Eine Wärmepumpe entzieht ihrer Umwelt Wärme, mit der sie dann das angeschlossene Haus und das benötigte Brauchwasser erwärmt. Die Technologie ist mittlerweile so effizient, dass die Wärmepumpe nicht nur im Neubau, sondern auch in Altbauten gut funktioniert. Wir stellen Ihnen die Wärmepumpe vor und zeigen Ihnen, wie sie funktioniert, was sie kostet und wie hoch die Förderung in 2024 ist.
- Was ist eine Wärmepumpe?
- Wie funktionieren Wärmepumpen?
- Arten der Wärmepumpe
- Was kostet eine Wärmepumpe?
- Förderung für Wärmepumpen 2024
- Lohnen sich Wärmepumpen im Altbau?
- Wärmepumpen-Vergleich 2024
- Effizienzfaktoren der Wärmepumpe
- FAQ zur Wärmepumpe
- Wärmepumpe mit Solarthermie & Photovoltaik kombinieren
- Fazit: Wärmepumpen – großer Schritt in Richtung klimaneutrales Wohnen
Das Wichtigste in Kürze:
- Wärmepumpen nutzen kostenlose Umweltwärme (Luft, Grundwasser, Erdreich) zum Heizen
- Sie sind bis zu 5-mal effizienter als Gasheizungen und senken Heizkosten nachhaltig
- Studien belegen, dass eine Wärmepumpe auch im Altbau effizient arbeitet
- Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am beliebtesten und schon ab 9.000 € nach Rekordförderung von bis zu 70 Prozent zu haben
Was ist eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe ist eine strombetriebene Kraftwärmemaschine, die Umweltenergie aus Luft, Wasser oder dem Erdreich aufnimmt, um Gebäude zu heizen oder mit Warmwasser zu versorgen.
Wie funktionieren Wärmepumpen?
Wärmepumpen funktionieren nach dem sog. umgekehrten Kühlschrank-Prinzip. Sie entziehen der Umwelt Wärmeenergie und geben diese in Form von Heizenergie an das Gebäude ab. Diese Umweltwärme kann bis zu dreiviertel der benötigten Antriebsenergie einer Wärmepumpe abdecken. Der Rest kommt in der Regel aus der Steckdose. Zwar gibt es auch Wärmepumpenheizungen, die mit Gas betrieben werden, ein Großteil der in Deutschland verbauten Anlagen arbeitet allerdings mit Strom.
Der Kältemittelkreislauf
Für die kostengünstige und effiziente Wärmegewinnung ist unter anderem das innerhalb der Wärmepumpe zirkulierende Kältemittel verantwortlich. Sobald dieses mit der Umweltwärme in Berührung kommt, erwärmt es sich und verdampft selbst bei geringen Temperaturen. Mittels eines strombetriebenen Verdichters wird das bislang gasförmige Kältemittel komprimiert, was das Temperaturniveau noch einmal erhöht. Danach wird das Kältemittel in einem Kondensator wieder verflüssigt, womit die dadurch freigegebene Wärme an das Heizungssystem abgegeben werden kann.
Mehr Hintergrundwissen zur Funktion der Wärmepumpe:
Arten der Wärmepumpe
Wärmepumpen unterscheiden sich in ihrer Art durch die jeweils genutzte Wärmequelle. Die gängigsten Wärmepumpenarten sind:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe wandelt die Energie aus der Außenluft in Heizwärme um. Dabei saugt sie die Außenluft an, wodurch das Kältemittel erwärmt wird und so den Wärmepumpen-Kreislauf in Gang setzt. Da Kältemittel für Wärmepumpen selbst bei niedrigsten Temperaturen verdampfen, arbeiten Wärmepumpen auch bei Minusgraden im zweistelligen Bereich noch zuverlässig. Je nach Außentemperatur benötigen sie jedoch mehr oder weniger Strom, um die aufgenommene Wärme zu verdichten.
Der Aufstellort einer Luft-Wasser-Wärmepumpe wird in den meisten Fällen außerhalb des Hauses gewählt, da dort ein ungehinderter Zugang zur Wärmequelle besteht. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind in Deutschland die beliebteste Wärmepumpenart, da sie günstig in der Anschaffung und unkompliziert zu installieren sind. Für den Einbau müssen, anders als bei anderen Wärmepumpenarten, keine Erdbohrungen durchgeführt oder Sondergenehmigungen eingeholt werden. Daher eignet sich diese Wärmepumpenart auch für bebaute und kleinere Grundstücke und ist daher häufig in Bestands- und Altbauten zu finden.
- Sole-Wasser-Wärmepumpe
Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt das Erdreich zur Energiegewinnung und wird daher auch häufig Erdwärmepumpe genannt. Elementare Bestandteile sind eine Erdsonde oder aber ein Erdkollektor und ein mit Sole gefülltes Rohrsystem. Da Erde ein guter Wärmespeicher ist, funktionieren Erdwärmepumpen bei Frost noch einwandfrei und gelten als hocheffiziente Wärmepumpenart. Denn selbst bei Minusgraden haben tiefere Erdschichten noch eine Temperatur zwischen sieben und 13 Grad.
Um eine Erdwärmepumpe nutzen zu können, muss das Erdreich eine bestimmte Qualität aufweisen, zudem sind Sonderbohrungen und oftmals Genehmigungen nötig. Daher sind die Installations- und Anschaffungskosten deutlich höher als bei Luft-Wasser-Wärmepumpen. Die Einbauphase nimmt in der Regel mehrere Monate in Anspruch.
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Wasser-Wasser-Wärmepumpen beziehen ihre Wärme in der Regel aus dem Grundwasser, einige Anlagen nutzen aber auch Oberflächen- oder Abwasser. Bei der Wasserwärmepumpe befindet sich eine Sonde im Grundwasser, die in einem eigens gebohrten Brunnen nach oben gepumpt wird. Am Ende des Kreislaufs wird das abgekühlte Grundwasser über einen zweiten Brunnen wieder dem Boden zugeführt. Auch hier ist eine Versorgung in kalten Jahreszeiten kein Problem, da das Wasserreservoir im Boden ganzjährig konstante Temperaturen bietet. Allerdings kam es im Sommer 2023 zu vermehrten Ausfällen einiger Anlagen, da durch eine Dürreperiode der Grundwasserspiegel zu gering war.
Voraussetzung für die Nutzung der Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist, neben des vorhandenen Grundwassers, auch die Wasserqualität. Enthält es beispielsweise zu viel Eisen, kann die Pumpe schneller verstopfen. Wichtig ist außerdem ein ausreichender Grundwasserspiegel. Wenn für die Sonde mehr als 20 Meter tief gebohrt werden muss, lohnt sich die Anschaffung meist nicht mehr, da der Energieaufwand für das Pumpen des Grundwassers zu hoch ist. Auch hier sind Genehmigungen und Sonderbohrungen notwendig, was die Installation oftmals sehr teuer werden lässt.
Die Arten der Wärmepumpen im Vergleich:
- Luft-Luft-Wärmepumpen
Luft-Luft-Wärmepumpen verwenden die Außenluft oder Abluft als Wärmequelle, übertragen die Wärme allerdings direkt an die Raumluft. Anders als herkömmliche Wärmepumpen, die Wasser erwärmen. Luft-Luft-Wärmepumpen dienen auch als Lüftungssystem und können im Sommer als Klimaanlage genutzt werden. Ein Nachteil ist, dass sie nicht zur Warmwasserbereitung geeignet sind, weshalb bei Nutzung als alleinige Heizquelle zusätzlich eine alternative Heizlösung, wie Solarthermie, oder eine Warmwasser-Wärmepumpe benötigt wird.
Abluftwärmepumpen fallen ebenfalls unter die Kategorie der Luft-Luft-Wärmepumpen. Der Hauptunterschied zwischen Luft-Luft-Wärmepumpen und Abluftwärmepumpen liegt darin, dass die Luft-Luft-Wärmepumpe externe Luft für Heizzwecke verwendet, während die Abluftwärmepumpe die bereits im Gebäude vorhandene, warme Abluft nutzt, um Energie effizienter zu recyceln und auch Warmwasser bereitzustellen.
Mehr zu den Wärmepumpenarten:
Was kostet eine Wärmepumpe?
Je nach Art und Modell sollten Sie mit Anschaffungs- und Installationskosten zwischen 27.000 bis 50.000 Euro rechnen. Die große Preisspanne kommt vor allem durch die unterschiedlichen Installationskosten zustande. Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind sehr aufwändig und teuer in der Installation und kosten zwischen 40.000 bis 50.000 Euro.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind, abhängig von der jeweiligen Leistung, mit 27.000 bis 40.000 Euro vor Förderung deutlich günstiger.
Übrigens: Die thermondo Wärmepumpe kostet bei einer Leistung von 12 kW ab 32.000 Euro. Mit der Förderung von bis zu 55 Prozent bei max. 30.000 Euro förderfähigen Kosten, zahlen Sie am Ende nur noch 15.500 Euro. Haben Sie Anspruch auf den Einkommensbonus, zahlen Sie bei 70 Prozent Förderung nur 11.000 Euro. Wärmepumpen mit einer geringeren Leistung sind insgesamt schon ab 9.000 Euro zu haben!
Betriebskosten der Wärmepumpe
Wärmepumpen können die Betriebskosten um bis zu 30 Prozent senken, da sie aus einer geringen Menge Energie viel Wärme generieren. Um 1 kWh Heizenergie zu erzeugen, verbrauchen sie lediglich etwa 0,3 bis 0,5 kWh Strom. Daraus resultiert ein Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent, was wesentlich höher ist als bei konventionellen Heizsystemen. Zum Vergleich: Gas- und Ölheizungen erreichen einen Wirkungsgrad von maximal 90 bis 100 Prozent.
Wenn Ihre aktuelle Gasheizung jährlich 20.000 kWh verbraucht, wird die neue Wärmepumpe – abhängig von ihrem Wirkungsgrad – nur zwischen 6.500 und 4.000 kWh Strom benötigen.
Gut zu wissen: Auch die jährlich steigende CO2-Steuer muss bei Nutzung einer Wärmepumpe nicht entrichtet werden.
Mehr zu Kosten der Wärmepumpe:
Förderung für Wärmepumpen 2024
Geht es um die staatliche Förderung der Wärmepumpe, ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) entscheidend. Sie gibt Auskunft über die Effizienz, der jeweiligen Wärmepumpe und muss einen Mindestwert von 3,0 erreichen, um als förderfähig zu gelten. Eine Liste des BAFA mit förderfähigen Wärmepumpen finden Sie hier.
Info: Natürlich zählt die LG Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo ebenfalls zu den förderfähigen Anlagen und erfüllt alle Effizienzanforderungen der BEG.
Neben der Durchführung eines hydraulischen Abgleichs nach Verfahren B, muss die Möglichkeit bestehen, die Wärmepumpe über das Internet zu steuern (insofern ein Internetanschluss vorhanden ist). Weitere technische Vorgabe ist die Installation eines Wärmemengen- und Stromzählers, damit die Effizienz regelmäßig gemessen werden kann.
Von der BEG-Förderung können Sie profitieren, wenn Ihr Gebäude mindestens fünf Jahre alt ist und Sie in den letzten drei Jahren keinen Förderantrag gestellt haben.
Sind alle Vorgaben zur Förderung erfüllt, können sich Hausbesitzer beim Einbau einer Wärmepumpe über eine Förderung von bis zu 70 Prozent freuen. In den förderfähigen Kosten enthalten sind – neben der Wärmepumpe – beispielsweise auch die Demontage und Entsorgung der alten Heizung.
Ihre Förderoptionen:
- 30 Prozent Basisförderung
- bei Neuanschaffung einer Wärmepumpe
- max. 20 Prozent Klimageschwindigkeits-Bonus
- für den Austausch von Öl-, Gasetagen-, Kohle- und Nachtspeicheröfen oder bei Austausch von 20 Jahre alten Gas- und Biomasseheizungen (noch funktionsfähig)
- 30 Prozent Einkommens-Bonus
- für Haushalte mit einem jährlichen zu versteuernden Einkommen von max. 40.000 Euro
- 5 Prozent Effizienz-Bonus
- für Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen ODER Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel (bspw. Propan)
Die Basisförderung kann mit allen Boni kombiniert werden, ist allerdings auf eine Obergrenze gedeckelt. So sind maximal 70 Prozent Förderung für die Wärmepumpe in 2024 möglich.
Wichtig: Damit eine Wärmepumpe gefördert wird, muss die Förderung vor Beauftragung des Fachbetriebs beantragt werden. Der Kauf darf also keinesfalls vorher abgeschlossen werden.
Ausnahme: Durch den Wechsel des Heizungstausch-Programms (ehem. BAFA - Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) zur KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) können selbstnutzende Eigentümer von Einfamilienhäusern ihre Anträge seit dem 27.02.2024 bei der KfW einreichen, allerdings bis 31. August rückwirkend geltend gemacht werden. Selbstnutzende Eigentümer von Mehrfamilienhäusern sollen voraussichtlich ab Mitte Mai ihren Förderantrag einreichen können.
Förderung für 2024 schnell berechnen
Mit unserem Förderrechner können Sie selbst herausfinden, wie viel Förderung für Sie und Ihren Heizungswechsel möglich ist:
Riester Förderung für Wärmepumpen
Ebenfalls seit dem 1. Januar 2024 können selbstnutzende Hauseigentümer ihre Riester-Vertragsguthaben verwenden, um eine Wärmepumpe zu finanzieren. Voraussetzung ist, dass das beauftragte Fachunternehmen bestätigt, dass die Maßnahme eine energetische Sanierung nach dem Einkommensteuergesetz darstellt.
Anträge zur Verwendung des Riester-Guthabens können bei der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) der Deutschen Rentenversicherung Bund eingereicht werden. Die Riester-Förderung hat darüber hinaus keine negativen Auswirkungen auf die BEG-Förderung für Wärmepumpen, sodass beide Zuschüsse auch parallel beantragt werden können.
Gut zu wissen: Kaufen Sie Ihre Wärmepumpe bei thermondo stellen wir Ihnen gerne eine Bestätigung der Maßnahme gem. den Vorgaben der Deutschen Rentenversicherung aus.
Mehr zur Förderung der Wärmepumpe:
Lohnen sich Wärmepumpen im Altbau?
Wärmepumpen lohnen sich nicht nur für Neubauten, sondern arbeiten auch im Bestandsbau effizient. Die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen im Altbau bewies bereits das Fraunhofer-Institut im Rahmen eines groß angelegten Forschungsprojekts.
Dieses ergab, dass vor allem die fachmännische Planung und Installation einer Wärmepumpe von entscheidender Bedeutung hinsichtlich effizient ist, und zwar unabhängig von Gebäudetyp oder Baujahr. Auch die Kombination der Wärmepumpe mit einer Fußbodenheizung ist gem. der Forschungsergebnisse nicht notwendig, auch wenn diese Annahme nach wie vor weit verbreitet ist.
Quelle: Fraunhofer-Institut (2014 - 2019), WPsmart im Bestand: Wärmepumpenfeldtest – Fokus Bestandsgebäude und smarter Betrieb
Dass Wärmepumpen sich auch im Altbau nach wenigen Jahren amortisieren können, möchten wir anhand einer Beispielrechnung verdeutlichen. Dafür wurden die gängigsten Parameter hinzugezogen, um Kosten, Förderung und Wirkungsgrad der Wärmepumpe mit einer Gasheizung zu vergleichen:
- Gebäudetyp: Einfamilienhaus
- Gebäudezustand: Altbau (teilsaniert)
- Bewohneranzahl: 4 Personen
- Aktuelle Heizung (inkl. Warmwasser): Gasheizung
- Heiztechnik: Brennwerttechnik
- Künftige Heizung (inkl. Warmwasser): Luft-Wasser-Wärmepumpe
- Leistungsgröße: 12 Kilowatt
- Kältemittel: R290 (Propan)
- Förderung: inkl. Basisförderung, Klima-Geschwindigkeits- & Effizienz-Bonus
Wärmepumpe vs. Gasheizung:
Gasheizung | Wärmepumpe | |
---|---|---|
Anschaffungskosten (vor Förderung) |
12.000€ | 32.000 |
Staatliche Förderung | 0% | 55% |
Kosten nach Förderung | 12.000€ | 15.500€ |
Jahresenergieverbrauch des Hauses |
20.000 kWh | 20.000 kWh |
Wirkungsgrad | ≈1 | ≈ 4 |
Jahresverbrauch (gem. Wirkungsgrad) |
20.000 kWh | 5.000 kWh |
aktueller Energiepreis (Gas bzw. Strom) |
9 Cent/kWh | 25 Cent/kWh |
Heizkosten pro Jahr | 1.800 € | 1.250 € |
zzgl. Abgaben (CO2-Steuer bzw. Netzentgelte) |
200€ | 150€ |
Betriebskosten pro Jahr | 2.000€ | 1.400€ |
- Die Gasheizung ist um 3.500 Euro günstiger.
- Die Betriebskosten der Wärmepumpe sind um 600 Euro geringer.
- Nach 6 Jahren hat die Wärmepumpe die günstigeren Anschaffungskosten der Gasheizung durch ihre niedrigeren Betriebskosten ausgeglichen.
Schauen Sie sich die Schritt-für-Schritt-Erklärung unserer Beispielrechnung in unserem Video an:
Mehr zur Wärmepumpe im Altbau:
Wärmepumpen-Vergleich 2024
Luft-Wasser-Wärmepumpen machen 80 Prozent des Wärmepumpen-Absatzes in Deutschland aus. Daher haben wir im Frühjahr 2024 eine sorgfältige Auswahl der führenden Luft-Wasser-Wärmepumpen auf dem Markt getestet und miteinander verglichen. Unsere Analyse bezog sich auf Monoblock-Wärmepumpen der renommierten Hersteller Viessmann, Vaillant, LG, Buderus und Bosch:
- LG Therma V R290 mit 9kW Leistung
- Viessmann Vitocal 250-A, 10 kW
- Vaillant AroThermo Plus, 9,2 kW
- Buderus Logatherm WLW-186i, 9 kW
- Bosch Compress 6800i, 7 kW
Bei der Durchführung unseres Tests legten wir besonderen Wert darauf, dass die ausgewählten Wärmepumpen in verschiedenen Leistungsgrößen verfügbar sind, um eine breite Palette an Bedürfnissen von Eigenheimbesitzern abzudecken. Zudem zeichnen sich die ausgewählten Hersteller durch schnelle Lieferzeiten, Zuverlässigkeit und eine gefestigte Marktposition aus.
Schauen Sie sich die Testergebnisse in unserem Video an:
Der ausführliche Wärmepumpen-Test 2024:
Effizienzfaktoren der Wärmepumpe
Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird wesentlich durch drei Hauptfaktoren beeinflusst:
- Kältemittel: Das verwendete Kältemittel hat einen signifikanten Einfluss auf den Wirkungsgrad. Ein effizientes Kältemittel, das schnell verdampft und dabei wenig Wärme verliert, erhöht den Wirkungsgrad. Derzeit empfiehlt es sich laut Experten und Verbraucherzentralen ein natürliches Kältemittel zu verwenden. Am häufigsten wird hierbei aktuell Propan – auch als R290 bekannt – für Wärmepumpen verwendet.
- Temperaturdifferenz: Die Temperaturdifferenz zwischen dem Innenbereich und der Außenumgebung beeinflusst den Energieaufwand der Wärmepumpe und damit auch ihren Wirkungsgrad. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen muss die Wärmepumpe mehr Energie aufwenden, was zu einem niedrigeren Wirkungsgrad führen kann. Moderne Wärmepumpen sind jedoch speziell für kalte Klimazonen konzipiert und bieten auch unter diesen Bedingungen eine effiziente Leistung.
- Vorlauftemperatur: Auch die Vorlauftemperatur des Heizsystems spielt eine Rolle für den Wirkungsgrad. Ein System mit einer geringeren Vorlauftemperatur, wie Niedertemperatur-Heizkörper, arbeiten besonders effizient mit Wärmepumpen. Höhere Vorlauftemperaturen, wie bspw. 60 Grad, resultieren hingegen in einem niedrigeren Wirkungsgrad. Dennoch können moderne Wärmepumpen auch mit höheren Vorlauftemperaturen effizient arbeiten und hohe Wirkungsgrade erreichen.
Fragen und Antworten zur Wärmepumpe
Ist die Wärmepumpe auch bei Minusgraden leistungsfähig?
Oftmals hört man den Vorwurf, dass insbesondere Luft-Wasser-Wärmepumpen bei hohen Minusgraden nicht genügend Heizenergie aufbringen können, um ein Gebäude dauerhaft warmzuhalten. Dieser Vorwurf ist jedoch unbegründet. Sogar bei Außentemperaturen von bis zu Minus 20 Grad kann die Wärmepumpe genügend Warme liefern, um das Haus aufzuheizen. Auch wenn es kälter wird, gibt die Wärmepumpe nicht einfach ihren Geist auf. Für diesen Fall ist ein Heizstab integriert, der bei sehr niedrigen Temperaturen anspringt und den Betrieb unterstützt.
Wichtig ist vor allem, dass die Leistung der Wärmepumpe auf die Heizlast des Hauses abgestimmt ist, damit der Stromverbrauch im Winter nicht allzu sehr steigt.
Wie laut sind Wärmepumpen?
Wärmepumpen sind durchschnittlich zwischen 45 und 60 Dezibel laut. Entscheidend für die Lautstärke sind verschiedene Kriterien, wie die Heizleistung. Moderne Wärmepumpen sind mittlerweile viel leiser, als ihr Ruf. Vor Installation der Wärmepumpe sollte jedoch trotzdem eine Schallberechnung durchgeführt werden, was normalerweise der Wärmepumpen-Anbieter – darunter auch thermondo – für Sie erledigt.
Info: Die thermondo Wärmepumpe ist besonders leise: nur 48 Dezibel im Nachtmodus machen sie zu einer sehr leisen Wärmepumpe im Vergleich zur Konkurrenz!
Eignen sich nur bestimmte Wärmepumpen für die Heizungssanierung?
Für die Installation einer Wärmepumpe im Bestandsbau eignen sich alle drei Wärmepumpen-Arten. Die gängigste Art bei Sanierungen ist jedoch die Luft-Wasser-Wärmepumpe, da der Installationsaufwand sehr gering ist. Oft wird noch behauptet, eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung lohnt sich nicht. Das ist nicht korrekt. Mittlerweile sind Wärmepumpen so leistungsfähig, dass auch normal dimensionierte, größere Heizkörper ausreichen und keine Fußbodenheizung zwingend notwendig ist, um effizient zu heizen. Wichtig ist, dass die Fläche der Heizkörper ausreicht, um die Wärme im Raum zu verteilen. Da Wärmepumpen eine niedrigere Vorlauftemperatur als herkömmliche Gas- oder Ölheizungen haben, sind kleine Heizkörper nicht ausreichend.
Der Einbau von Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen ist, aufgrund der diversen Baumaßnahmen, in bereits vorhandenen Privatgebäuden nicht sonderlich gefragt.
Muss das komplette Heizsystem für eine Wärmepumpe ausgetauscht werden?
Es sollte darauf geachtet werden, dass die neue Wärmepumpe zum bereits vorhandenen Heizsystem passt. In dem Fall müssen bei der Installation nur wenige Änderungen vorgenommen werden. Auch die bestehenden Heizkörper können in den meisten Fällen problemlos weiter genutzt werden, ein Wechsel auf eine Fußbodenheizung ist nicht erforderlich. Es ist ratsam, die Heizkörper vorab von einem Fachmann prüfen zu lassen.
Info: Der Heizkörper-Check ist ebenfalls im thermondo Komplettpaket enthalten.
Sind Wärmepumpen Stromfresser?
Da Wärmepumpen per Strom betrieben werden, wird der Stromverbrauch im Haushalt nach der Anschaffung zwangsläufig steigen. Diesen können Sie jedoch mit den gesparten Heizkosten gegen rechnen. Wer Strom sparen möchte, kann in einen Wärmepumpen-Stromtarif wechseln. Viele Energieunternehmen bieten diesen mittlerweile an. Wenn Sie vollständig autark Strom herstellen möchten, empfiehlt sich die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik.
Was bedeuten die Leistungszahlen JAZ, COP & SCOP
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist eine wichtige Leistungszahl der Wärmepumpe und beziffert die Effizienz. Sie bezeichnet das Verhältnis der jährlich erzeugten Wärme zur elektrischen Energie, die sie pro Jahr für ihren Betrieb aufgenommen hat. Mithilfe der Jahresarbeitszahl können Sie nach ca. einem Jahr den Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe ermitteln. Um sie zu errechnen, wird die erzeugte Wärmemenge durch die dafür eingesetzte Strommenge geteilt.
Übrigens: Damit Sie bereits vor dem Kauf der Wärmepumpe eine Aussage zur Effizienz haben, gibt es den COP/SCOP. Diese Leistungszahlen müssen von allen Wärmepumpen-Herstellern auf einem Datenblatt beziffert werden. Der COP einer Wärmepumpe wird in einem unabhängigen Testlabor – wie bspw. dem WPZ (Wärmepumpenzentrum Schweiz) – ermittelt. Eine effiziente Wärmepumpe sollte eine COP von 3,5 bis 5 aufweisen.
Wie schützen Sie sich vor Diebstahl der Wärmepumpe?
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die beliebteste Wärmepumpen-Art im privaten Bereich und in immer mehr Vorgärten anzufinden. Durch die Außenaufstellung können sie optimal arbeiten, da sie einen direkten Zugang zu ihrer Wärmequelle haben. Aktuell werden in einigen Regionen jedoch zunehmend Wärmepumpen aus Gärten gestohlen. Wie Sie sich davor schützen können und ob Versicherungen für den Schaden aufkommen, beantworten wir in unserem Artikel: Diebstahl von Wärmepumpen
Wärmepumpe mit Solarthermie & Photovoltaik kombinieren
Wenn Sie nach alternativen Heizsystemen suchen, die klimaneutrales Wohnen ermöglichen, werden Sie sicher auch auf Kombinationsmöglichkeiten für die Wärmepumpe stoßen. Hier stellen wir sie Ihnen vor:
- Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren
Photovoltaik bezeichnet die Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie. Dies erfolgt durch Sonnenlicht und meist mittels Solaranlagen. Mithilfe einer Photovoltaik-Anlage kann so der Strom für die Wärmepumpe erzeugt werden. Die Kombination aus Wärmepumpe mit Photovoltaik gilt als besonders umweltfreundlich und ermöglicht ein nahezu autarkes Heizen, da sie auf den Strom aus der Steckdose größtenteils verzichten können.
Damit Sie noch unabhängiger heizen und weitere Betriebskosten sparen können, empfiehlt sich ein zusätzlicher Stromspeicher. Dieser speichert den erzeugten Solarstrom und setzt ihn zu benötigten Zeiten wieder frei. Mit der Kombination aus Wärmepumpe, PV-Anlage und Speicher können Sie sich bis zu 70 % selbst versorgen und sind gegen steigende Strompreise noch besser gewappnet.
- Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren
Auch die Kombination aus Wärmepumpe mit Solarthermie nutzt Sonnenenergie als Unterstützung zur Wärmepumpe. Dafür werden Solarkollektoren auf dem Dach oder der Hauswand angebracht, die die Sonnenstrahlen auffangen und die Solarflüssigkeit erwärmen.
Der große Nachteil an dieser Hybridheizung liegt in den doppelten Anschaffungskosten und der aufwändigen Wartung. Zudem ist die Wärmeerzeugung durch die Solaranlage nur schwer kalkulierbar. Vor allem für Altbauten oder nicht energetisch sanierte Häuser ist diese Kombination ungeeignet, da der Einsatz einer Flächenheizung beinahe unausweichlich ist. Wenn Sie langfristig Energiekosten sparen wollen, rentiert sich die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe deutlich mehr.
Sie können eine Wärmepumpe auch mit einer Gasheizung kombinieren. Allerdings ist die keine empfehlenswerte Kombination. So müssen zwei Heizsysteme gekauft und gewartet werden und verursachen so unnötig hohe Kosten. Zudem bleiben Sie mit einer Hybridheizung Gas/Wärmepumpe abhängig von Erdgas und den damit verbundenen hohen Kosten in Zukunft. Daher sollte eher der komplette Umstieg auf Wärmepumpe ins Auge gefasst werden.
Mehr Hintergrundwissen:
Fazit: Wärmepumpen – großer Schritt in Richtung klimaneutrales Wohnen
Wärmepumpen sind auf den ersten Blick teurer als normale Öl- oder Gasheizungen. Doch lassen Sie sich von den zunächst hohen Kosten einer Wärmepumpe nicht abschrecken. Nach Abzug der Förderung und durch die geringeren Betriebskosten sind mittelfristig sogar günstiger als konservative Heizungsanlagen. Für Eigenheimbesitzer ist eine Wärmepumpe eine lohnenswerte Investition.
Die Gründe haben wir hier für Sie noch einmal zusammengefasst:
- Hohe Förderung macht die Wärmepumpe so günstig wie nie. Mit einer attraktiven Förderung von bis zu 70 Prozent ist eine Wärmepumpe schon zum Preis einer Gasheizung zu bekommen.
- Wärmepumpen sind sehr effizient und punkten durch ihre sparsame Art der Wärmeerzeugung. Dies liegt an der innovativen Technologie, die in jeder Wärmepumpe steckt. Aus einer kWh elektrischer Energie werden 3 bis 5 kWh Wärme gemacht. Im Gegensatz dazu erzeugen Gasheizungen aus 1 kWh Erdgas lediglich 1 kWh Heizenergie, während die Effizienz von Ölheizungen in der Regel sogar noch etwas geringer ist. Der geringe Strombedarf von Wärmepumpen resultiert daraus, dass sie in der Regel nur 25 Prozent Strom für den Betrieb benötigen, während die restlichen 75 Prozent aus kostenfreier Umweltenergie gewonnen werden.
- Eine Wärmepumpe ist eine Investition in die Zukunft. Ganz im Gegensatz zu fossilen Heizsystemen, die aufgrund ihrer hohen CO2-Emissionen ein Ablaufdatum haben. Zudem werden fossile Brennstoffe wie Erdgas und Heizöl immer teurer, auch wegen der steigenden CO2-Bepreisung. Denn neben der steigenden "CO2-Steuer" sollen Privatverbraucher ab spätestens 2027 sog. CO2-Emissionszertifikate erwerben, wenn sie mit fossilen Brennstoffen heizen. Diese Zertifikate sind jedoch begrenzt. Je knapper diese werden, umso teurer wird das Heizen mit Gas oder Öl. Auch Experten raten daher vor der Anschaffung einer neuen Gas- oder Ölheizung ab, da die Betriebskosten rapide ansteigen werden. Wer in Zukunft weiterhin sparsam heizen und alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen möchte, sollte daher auf die Wärmepumpe setzen.
- Angesichts der Klimawende ist die Wärmepumpe die sicherste Heizlösung. Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist am 1. Januar 2024 offiziell in Kraft getreten. Damit ist klar, dass ab spätestens 2028 neue Heizungen mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden müssen. Für Neubauten in Neubaugebieten gilt das bereits ab 2024. Für Bestandsbauten gelten gesonderte Regelungen und Übergangsfristen. Doch schon jetzt ist klar, dass die Wärmepumpe, die die 65-Prozent-Regelung erfüllt, in den meisten Fällen die beste Lösung ist. Zwar können auch Gasheizungen noch weiter verbaut werden, wenn sie mit Wasserstoff betrieben werden, allerdings ist diese Option mit vielen Risiken verbunden. Vor allem die Betriebskosten werden laut Experten viel zu hoch sein, als dass sich diese Lösung für Hauseigentümer lohnt. Letztendlich wird sich die Wärmepumpe durchsetzen, da es momentan kein Heizsystem gibt, dass annähernd an die hervorragenden Effizienzwerte der Wärmepumpe herankommt.
Fazit: Eine Wärmepumpe lohnt sich demnach für alle Hausbesitzer, die auf eine sparsame und zuverlässige Heiztechnologie umsteigen und auch in den nächsten 20 Jahren alle gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Klimawende erfüllen wollen.
Hier finden Sie alles zum Heizungsgesetz.
Hocheffiziente Wärmepumpe von thermondo im Komplettpaket
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