Gasthermen, bekannt für ihre Kompaktheit und leichte Installation, waren lange Zeit beliebte Gasheizungen. Mit dem Beginn des Jahres 2024 und den neuen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) stellt sich aber die Frage: Bleiben Gasthermen eine sinnvolle Lösung, oder weist der Weg deutlich in Richtung nachhaltigerer Alternativen? Dieser Artikel zeigt Ihnen auf, wie sich der Fokus von Gasthermen auf Wärmepumpen verschiebt, die als effizienteste und zukunftssichere Wahl für Heizung und Warmwasser gelten – eine wichtige Überlegung in Zeiten steigender Energiepreise und der zunehmenden Bedeutung des Klimaschutzes.

Traditionell steht der Begriff Gastherme für wandhängende Gasheizsysteme, die entweder für die Heizungswärme oder Warmwassererzeugung genutzt werden. Diese Geräte, auch als Heizthermen bekannt, arbeiten nach dem Prinzip, Wasser nur bei Bedarf zu erwärmen – ein Ansatz, der für seine Effizienz bei der direkten Wassererwärmung geschätzt wird. Kombithermen erweitern diese Funktionalität, indem sie Heiz- und Brauchwassererwärmung in einem Gerät vereinen, oft mit einem integrierten Speicher, um den Komfort und die Verfügbarkeit von Warmwasser zu erhöhen.

Kann ich weiterhin Gasthermen nutzen?

Das Heizen mit Gas ist weiterhin erlaubt, wird aber Schritt für Schritt zum Auslaufmodell. Die Große Koalition hatte in ihrer letzten Regierungszeit das Ziel gesetzlich verankert, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit dem reformierten GEG, dem sogenannten Heizungsgesetz, legte die Bundesregierung die schrittweise Reduktion fossiler Brennstoffe im Heizsektor fest.

Obwohl Gasthermen nicht verboten sind und weiterhin genutzt werden können, signalisiert das Gesetz klar den Übergang zu emissionsarmen Heizsystemen. Seit Januar 2024 müssen neue Heizungen in Neubauten zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Regelung wird nach Abschluss der kommunalen Wärmeplanung spätestens Mitte 2028 auf alle neuen Heizungen ausgeweitet. Das Gesetz lässt jedoch Spielraum für technologische Offenheit, ermöglicht die Nutzung von grünem Gas oder Wasserstoff und sieht staatliche Förderung für neue Heizungen vor.

Wasserstoff als Option für Gasthermen – Eine Zukunftsperspektive

Das überarbeitete GEG öffnet theoretisch die Tür für Wasserstoff in Gasthermen, eine Entwicklung, die in Fachkreisen noch diskutiert wird. Die Herausforderungen liegen in der begrenzten Infrastruktur, den hohen Kosten und dem hohen Energieaufwand für grünen Wasserstoff. Aktuell sind H2-ready-Gasheizungen, die vollständig mit Wasserstoff betrieben werden können, noch in der Entwicklung, was Investitionen in solche Systeme mit Unsicherheiten behaftet. Im Gegensatz dazu bietet die Wärmepumpe eine effiziente und risikoarme Alternative, deren Überlegenheit besonders in der Effizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen liegt.

Was kostet eine Gastherme?

Die Kosten für traditionelle Gasthermen variieren je nach Ausführung und Funktion zwischen 2.500 Euro und 6.000 Euro, wobei Installationskosten noch hinzukommen. Im Allgemeinen sind einfache Gasthermen kostengünstiger als umfassendere Gas-Kompaktgeräte oder Gas-Brennwertkessel, vor allem wenn ein Warmwasserspeicher nicht benötigt wird. Für eine vollständige Installation inklusive Gerät, Montage und etwaigem Zusatzmaterial liegen die Gesamtkosten bei 9.000 - 15.000 Euro.

Die Möglichkeit, Gasthermen mit Flüssiggas zu betreiben, eröffnet Alternativen für Standorte ohne direkten Gasanschluss, erfordert jedoch die Berücksichtigung von Kosten für einen Flüssiggastank und dessen Wartung.

Kostenvergleich Gasheizung vs. Wärmepumpe

Kostenvergleich Gasheizung vs. Wärmepumpe

Gasheizungen gelten als günstigste, Wärmepumpen hingegen als teure Heizung. Aber ist das wirklich so? Wir machen den Vergleich und stellen Anschaffungskosten, Förderung und Betriebskosten gegenüber. Das Ergebnis ist überraschend!

Förderung für Gasthermen? Ein klares Nein

Die direkte Förderung für Gasheizsysteme, inklusive Gasthermen, ist gestrichen. Fördermittel sind ausschließlich für den erneuerbaren Teil von Hybridheizungen verfügbar. Allerdings nur, wenn diese mindestens 65 Prozent des Wärmebedarfs abdecken können (65-Prozent-Regelung des GEG). So ließe sich eine Gastherme mit Solarthermie kombinieren, aber die Solarthermie müsste 65 Prozent der Wärme bereitstellen, was nur sehr schwer zu erreichen ist. Insofern lohnt sich die Investition in eine Wärmepumpe als Alleinheizung. Sie entspricht den Vorgaben des GEG und wird mit bis zu 70 Prozent gefördert.

Ein Blick auf die Betriebskosten

Die Betriebskosten einer Gastherme hängen maßgeblich vom Gaspreis ab, der starken Schwankungen unterworfen ist. Besonders die Ereignisse des Jahres 2022 haben die Volatilität der Gaspreise unter Beweis gestellt. Trotz einer derzeitigen Stabilisierung ist in Zukunft mit Preissteigerungen zu rechnen, angetrieben durch den nationalen CO2-Preis und den europäischen Emissionshandel. Diese Kostenfaktoren werden die Betriebskosten kontinuierlich erhöhen, was die langfristige Wirtschaftlichkeit von Gasthermen infrage stellt.

Wartungskosten nicht vergessen

Die regelmäßige Wartung ist essenziell für die Effizienz und Zuverlässigkeit einer Gastherme. Abgesehen von der Aufrechterhaltung der Herstellergarantie sind dafür jährlich etwa 200 bis 400 Euro zu veranschlagen. Zusammengefasst zeigt sich, dass Gasthermen unter den aktuellen energiepolitischen Rahmenbedingungen und angesichts der Förderpolitik für erneuerbare Energien sowohl in Bezug auf Fördermöglichkeiten als auch hinsichtlich der Betriebskosten zunehmend unattraktiv werden.

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Zukunftsaussicht – Der Shift zu erneuerbaren Energien

Mit dem Heizungsgesetz im Rücken und der zunehmenden Fokussierung auf Klimaneutralität bis 2045 wird der traditionelle Einsatz von Gasthermen zunehmend hinterfragt. Die Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), welche ab 2024 den Einsatz von Heizsystemen fordern, die zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbaren Energien basieren, rücken nachhaltige Heizlösungen wie Wärmepumpen in den Fokus. Diese erweisen sich nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei der Modernisierung bestehender Gebäude als effiziente und umweltfreundliche Optionen. Dabei werden sie durch die umfassenden Förderprogramme im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zusätzlich begünstigt.

Ein wesentlicher Aspekt, der bei der Betrachtung zukünftiger Heizsysteme nicht außer Acht gelassen werden sollte, sind die langfristigen Heizkosten. Wärmepumpen zeichnen sich hier besonders aus, indem sie nicht nur eine nachhaltige und umweltfreundliche Heizlösung darstellen, sondern auch durch ihre Effizienz bei der Energieumwandlung deutlich zur Senkung der Heizkosten beitragen. Durch die Nutzung von Umgebungswärme – sei es aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser – minimieren Wärmepumpen den Bedarf an gekaufter Energie für die Beheizung und Warmwasserbereitung. Diese Effizienz, gepaart mit der Unterstützung durch umfangreiche Förderprogramme, machen Wärmepumpen mit Blick auf die Heizkosten und Umwelt zu einer überzeugenden Wahl für moderne Heizsysteme.

Während die Diskussion um wasserstofffähige Gasthermen als zukunftsfähige Option andauert, heben sich Wärmepumpen auch hier durch geringere Betriebskosten und eine deutlich reduzierte CO2-Bilanz ab. Die Entscheidung für eine Heizlösung sollte also nicht nur auf der Basis von Anschaffungs- und Installationskosten erfolgen, sondern auch Effizienz, Nachhaltigkeit und zukünftige Energiekosten berücksichtigen, um langfristig sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvolle Entscheidungen zu treffen.

Gasthermen mit Heizwerttechnik - geht das noch?

In der Diskussion um Gasthermen konzentrieren sich die aktuellen Preise vorrangig auf Modelle mit Brennwerttechnik. Gasthermen, die noch auf der älteren Heizwerttechnik basieren, dürfen nur noch in den seltensten Fällen verkauft werden.

Der Hauptgrund für die Einschränkung der Heizwerttechnik liegt in ihrer ineffizienten Nutzung von Energie. Im Vergleich zu modernen Brennwertgeräten benötigen Heizwertthermen rund 30 Prozent mehr Brennstoff, um dieselbe Menge an Wärme zu erzeugen. Gasthermen mit Brennwerttechnik nutzen die Wärme der Abgase über einen zweiten Wärmetauscher und führen sie dem Heizkreislauf zu. So wird der Brennstoff weitaus effizienter eingesetzt und es kommt zu Einsparungen von 30 Prozent. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber eine Austauschpflicht von Gasthermen, die 30 Jahre und älter sind, schon lange im GEG vorgeschrieben.

Wer dem nicht nachkommt und unter keine Ausnahmeregelung fällt, läuft Gefahr, für die alte Gastherme ein Bußgeld in Höhe bis zu 50.000 Euro zahlen zu müssen.

GEG, BEG & Wärmepumpe: Wo steht die Gastherme jetzt?

Die Gastherme besticht durch ihre Kompaktheit und einfache Integration in Wohnräume, eine Eigenschaft, die besonders in kleineren Wohneinheiten ihren Vorteil ausspielt. Ihre anfänglichen niedrigen Anschaffungskosten und die Effizienzsteigerung durch moderne Brennwerttechnologie, die den Energieverbrauch signifikant senken kann, sind auf den ersten Blick attraktiv. Jedoch relativieren sich diese Vorteile angesichts steigender Gaspreise und der strengeren Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowie der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Konfrontation mit dem GEG und BEG

Laut GEG müssen ab 2024 neu installierte Heizsysteme zu einem erheblichen Teil auf erneuerbaren Energien basieren. Im Kontext der BEG wird die Umstellung auf umweltfreundlichere Heizlösungen, insbesondere Wärmepumpen, deutlich gefördert. Diese legislativen Rahmenbedingungen machen die Gastherme zu keiner zukunftsfähigen Option.

Vorteile der Wärmepumpe

Wärmepumpen bieten dagegen eine effiziente und umweltfreundliche Alternative, die nicht nur den GEG-Anforderungen entspricht, sondern auch von erheblichen BEG-Förderungen profitiert. Mit ihrer Fähigkeit, Energie aus der Umwelt zu ziehen, stellen sie eine langfristig kosteneffiziente Lösung dar, die zudem zur Erreichung der Klimaziele beiträgt. Wärmepumpen sind zudem vier bis fünfmal effizienter als Gasheizungen.

Einschränkungen der Gastherme

Die Gastherme stößt bei der Warmwasserbereitung an ihre Grenzen, was in Haushalten mit hohem Warmwasserbedarf zu Einschränkungen führen kann. Zwar bietet das Durchlaufprinzip Vorteile in puncto Wasserhygiene, doch kann es bei mehreren Wasserabnahmestellen zu Temperaturschwankungen kommen.

Geeignete Einsatzgebiete und Vergleich

Für kleinere Wohneinheiten oder dort, wo separat nur Heizung oder Warmwasser benötigt wird, mag die Gastherme noch eine Überlegung wert sein. Doch angesichts der übergeordneten klimapolitischen Ziele und der Verfügbarkeit effizienterer Technologien wie der Wärmepumpe sollte die Entscheidung wohlüberlegt sein. Wärmepumpen erweisen sich insbesondere in Ein- und Zweifamilienhäusern als vielseitig einsetzbar und bieten eine Lösung, die sowohl den Energiebedarf effizient deckt als auch langfristige Einsparungen ermöglicht.

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Fazit: Gasthermen mehr oder weniger ein Auslaufmodell

In Anbetracht der neuen Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) steht die Heiztechnologie in Deutschland vor einer signifikanten Wende. Während Gasthermen für ihre Kompaktheit, einfache Installation und anfänglich geringen Anschaffungskosten bekannt sind, zeichnet sich deutlich ab, dass ihre Zeit als bevorzugte Heizlösung dem Ende entgegengeht. Deutlich effizientere Technologien, die die Heizkosten nachhaltig senken, die strengen Vorgaben des GEG, sowie das Fehlen direkter Förderungen für gasbetriebene Heizlösungen lenken den Blick entschieden in Richtung nachhaltigerer Alternativen.

Wärmepumpen treten dabei als klare Favoriten hervor. Sie sind nicht nur mit den Zielen des GEG konform, sondern profitieren auch von attraktiven BEG-Förderungen, die den Umstieg auf umweltfreundliche Heizsysteme finanziell unterstützen. Ihre Effizienz, die Fähigkeit, erneuerbare Energiequellen zu nutzen, und die langfristige Kostenersparnis machen sie zur günstigsten und zukunftssicheren Wahl für die Heiz- und Warmwasserversorgung in deutschen Haushalten.

Sie sollten unbedingt beachten, dass die Wahl der Heizungstechnologie nicht allein auf Basis der Anschaffungskosten erfolgen sollte. Ebenso wichtig sind die langfristigen Energiekosten, ökologische Aspekte und die Einhaltung der klimapolitischen Vorgaben Deutschlands. In diesem Kontext erweisen sich Wärmepumpen nicht nur als technologisch fortschrittlichste Option, sondern auch als die effizienteste und kostengünstigste Lösung für die Heiz- und Warmwasserversorgung.

Ihre Fähigkeit, signifikant die Heizkosten zu senken, macht sie zur optimalen Wahl – nicht nur, weil sie die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen. Vielmehr sind sie aus technischer Sicht die beste Wahl, da sie durch ihre hohe Effizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien langfristig ökonomische wie auch ökologische Vorteile bieten. Dies unterstreicht ihre Rolle als Schlüsselelement für eine zukunftsfähige, klimaneutrale Energieversorgung in deutschen Haushalten, die über rein politische Motivationen hinausgeht und einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion der Energiekosten leistet.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.