Wärmepumpen gelten schon jetzt als das Heizsystem der Zukunft und sollen erheblich zur Realisierung der Klimaziele beitragen. Sie heizen Ihr Haus umweltfreundlich und reduzieren den CO2-Ausstoß erheblich. Dabei nutzen sie Wärmequellen aus der Natur, die das ganze Jahr verfügbar sind. Doch wie genau Wärmepumpen funktionieren und welches altbekannte Prinzip dabei genutzt wird, erklären wir Ihnen hier.
- Die Geschichte der Wärmepumpe
- Was ist das Prinzip der Wärmepumpe?
- Der Kältekreislauf als Kernprinzip
- Funktionsweise der Wärmepumpe am Beispiel der Luft-Wasser-Wärmepumpe
- Funktioniert eine Wärmepumpe auch bei Minusgraden?
- In welchen Bereichen werden Wärmepumpen eingesetzt?
- Welche Wärmepumpe ist für mich am besten geeignet?
- Mit thermondo auf Erneuerbare Energien umsteigen
Die Geschichte der Wärmepumpe
Die Entwicklung geht bis ins Jahr 1824 zurück. Der französische Physiker und Ingenieur Nicolas Carnot veröffentlichte damals erste Grundsätze zur Funktion der Wärmepumpe. 100 Jahre später kamen in Zürich die ersten großen Wärmepumpen zum Einsatz und beheizten Gebäude. Klemens Oskar Waterkotte, oft als „Vater der Wärmepumpe“ bezeichnet, schloss 1969 die erste Wärmepumpe in Deutschland an. Seitdem gilt sie als zuverlässige und besonders umweltfreundliche Variante für die Beheizung von Räumen.
Was ist das Prinzip der Wärmepumpe?
Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben Sie bereits ein Elektrogerät zu Hause, das dem Prinzip der Wärmepumpe gleicht: den Kühlschrank. Während der Kühlschrank seinem Inneren die Wärme entzieht und nach außen abgibt, nimmt die Wärmepumpe dem Außenbereich die Wärme und gibt diese an das Haus in Form von Heizenergie ab. Dafür wird die Energie aus der Luft, dem Grundwasser und der Erde gewonnen.
Der Kältekreislauf als Kernprinzip
Der Kältekreisprozess gehört dabei immer zur Funktionsweise, unabhängig davon, ob Wasser, Erde oder Luft als Wärmequelle dient. Dieser Prozess findet in einem geschlossenen Kreislauf statt und wiederholt sich immer wieder. Er erfolgt in 4 Schritten:
Schritt 1: Verdampfen der Flüssigkeit
Damit eine Flüssigkeit verdampfen kann, muss Energie zugeführt werden. Im Alltag ist dieser Prozess bei Wasser sehr gut zu beobachten. Wenn Sie einen Topf mit Wasser auf 100 Grad erwärmen, steigt Dampf aus dem Topf auf. Wenn Sie dann weiter Energie in Form von Wärme zuführen, erhöht sich die Temperatur des Wassers nicht weiter, sondern es verdampft vollständig.
Schritt 2: Gasverdichtung
Wird das Volumen eines Gases durch Zusammendrücken verringert, spricht man von Komprimierung oder Verdichtung eines Gases. Wenn Sie beispielsweise bei einer Fahrradpumpe die Öffnung zuhalten und die Luft zusammendrücken, wird der Zylinder der Pumpe warm.
Ein weiteres interessantes Beispiel zur Gasverdichtung ist bei folgendem Experiment zu beobachten: In einen Zylinder wird ein Wattebausch gelegt, dieser wird dann mit einem beweglichen Kolben geschlossen. Wenn der Kolben dann plötzlich nach unten gedrückt wird, findet durch den Verdichtungsvorgang ein so hoher Temperaturanstieg statt, dass sich der Wattebausch entzündet.
Schritt 3: Verflüssigung des Gases
Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden, sie ändert lediglich die Form und wird in eine andere umgewandelt. Daher wird die vorher zum Verdampfen eingesetzte Wärmeenergie wieder freigesetzt, sobald der Wasserdampf kondensiert.
Schritt 4: Entspannung
Senkt man den Druck bei einer unter Druck stehenden Flüssigkeit plötzlich, sinkt die Temperatur extrem. Gut zu beobachten ist dieser Vorgang an einer Flüssiggasflasche eines Gaskochers. Wenn das Ventil geöffnet wird und dadurch der Druck innerhalb der Flasche sinkt, kann sich selbst an warmen Tagen Eis am Ventil der Flasche bilden.
Funktionsweise der Wärmepumpe am Beispiel der Luft-Wasser-Wärmepumpe
Jede Wärmepumpe funktioniert nach dem gleichen Prinzip – sie zieht sich ihre jeweilige Wärmequelle aus der Natur, egal ob Sommer oder Winter. Hier erklären wir Ihnen das Ganze noch einmal praxisnah am Beispiel der Luft-Wasser-Wärmepumpe und erläutern die beiden weiteren Arten der Wärmepumpe.
Luft-Wasser-Wärmepumpen
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe besteht aus einer oder zwei Einheiten. Ein eingebauter Ventilator saugt die Außenluft an und überträgt sie an einen Wärmetauscher. Durch diesen fließt das Kältemittel, das bereits bei sehr geringen Temperaturen vollständig verdampft. (Schritt 1, Verdampfen der Flüssigkeit).
Im nächsten Schritt kommt ein Verdichter zum Einsatz, damit die dabei entstehende Wärme auf die gewünschte Temperatur gebracht werden kann. Dieser verdichtet den Dampf und erhöht somit Druck und Temperatur des Dampfes vom Kältemittel (Schritt 2, Gasverdichtung). Ein Wärmetauscher, der zur Verflüssigung des Gases dient, überträgt die Energie aus dem erwärmten Dampf an den Heizkreislauf – beispielsweise der Heizung. Das dabei noch unter Druck stehende Kältemittel kühlt nun ab und wird wieder verflüssigt (Schritt 3, Verflüssigung des Gases). Im letztens Schritt wird das Kältemittel in einem Expansionsventil entspannt, bis der ursprüngliche Zustand erreicht ist (Schritt 4, Entspannung). Jetzt kann der Kreislauf wieder von vorn beginnen.
Neben der Luft-Wasser-Wärmepumpe gibt es noch weitere Arten
Sole-Wasser-Wärmepumpen
Bei dieser Wärmepumpe wird die thermische Energie aus dem Erdreich gewonnen. Die Temperaturen in der Erde liegen zwischen sieben und 13 Grad, je nach Bodenqualität und Erdtiefe. Selbst wenn die obere Erdschicht gefroren ist, halten sich diese Temperaturen konstant. Die gewonnene Wärme wird ebenfalls durch einen Kreislauf mit Kältemittel geleitet, an dessen Ende die Wärme genutzt wird. Die Erdwärme lässt sich entweder über Erdkollektoren, die nah der Erdoberfläche verlegt werden, gewinnen oder via Erdsonden, die bis zu 100 Meter tief in der Erde liegen.
Wasser-Wasser-Wärmepumpen
Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe, auch Grundwasserwärmepumpe genannt, benutzt die im Grundwasser enthaltene Wärme als Energiequelle. Mittels eines Brunnens wird das Grundwasser durch Rohre gepumpt und gelangt so zur Wärmepumpe und zum Kältemittel. Wie tief die Bohrung für den Förderbrunnen erfolgt, richtet sich nach der Höhe des Grundwasserspiegels.
Funktioniert eine Wärmepumpe auch bei Minusgraden?
Der Vorteil ist: Auch an kalten Wintertagen geben Grundwasser, Umgebungsluft und Erdreich ausreichend Wärme ab, um Ihr Haus zu heizen. Selbst bei Außentemperaturen von bis zu minus 20 Grad ist die Wärmepumpe technisch in der Lage ausreichend Wärme für Ihr Haus produzieren. Bei derart niedrigen Temperaturen springt lediglich ein Heizstab an, um die Wärmepumpe zu unterstützen - ein Ausfall ist nicht zu befürchten. Dabei werden 75 Prozent der Energie aus der Umwelt gewonnen – was sie so klimafreundlich macht. Lediglich 25 Prozent kommen aus der Steckdose.
In welchen Bereichen werden Wärmepumpen eingesetzt?
Sie eignen sich nicht nur für Neubauten, sondern auch ausgezeichnet zum Nachrüsten. Vorteil daran ist, dass Wärmepumpen problemlos im Altbau und bei Umbaumaßnahmen verwendet werden können. Dabei geben sie vor allem bei energetischen Sanierungsmaßnahmen die Möglichkeit, künftig umweltschonend und günstig zu heizen. Alternativ können sie auch in andere Heizsysteme integriert werden, oder als Unterstützung zur Gas- oder Ölheizung, eine sogenannte Hybridheizung, dienen.
Welche Wärmepumpe ist für mich am besten geeignet?
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind in Eigenheimen am häufigsten zu finden und machen ca. 80 Prozent des Marktanteils im Privatbereich aus. Vorteile sind die einfache Aufstellung und Installation sowie der günstigere Preis. Wer sich für eine Erd- oder Wasser-Wasserwärmepumpe entscheidet, sollte in jedem Fall die teure und aufwändige Installation bedenken. Diese kann bis zu 8 Monaten in Anspruch nehmen und setzt oftmals Genehmigungen für u. a. Erdbohrungen voraus.
Das ist jedoch nur ein Faktor von vielen, denn kein anderes Heizsystem ist so vielfältig wie die Wärmepumpe mit ihren verschiedenen Arten. Ein Energieberater sollte bei der Wahl also auf jeden Fall hinzugezogen werden, damit sie die vielen Vorteile optimal nutzen können.
Übrigens: Von der Auftragsbestätigung bis zur Installation der Wärmepumpe vergehen bei uns nur rund 3 bis 4 Monate. Wenn Sie sich für die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo entscheiden, bekommen Sie das Rundum-sorglos-Paket. Wir begleiten Sie von der Planung bis zur Wartung und gehen alles Schritt für Schritt mit Ihnen durch. Auch zusätzliche Arbeiten, wie die des Elektrikers sowie die Fundamenterstellung sind bei uns im Preis enthalten.
Mit thermondo auf Erneuerbare Energien umsteigen
Nur mit dem Umstieg von Gas oder Öl auf die Wärmepumpe kann Deutschland seine CO2-Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 halbieren und die eigenen Klimaziele erreichen. Bereits ab Januar 2024 sollen daher möglichst alle neu eingebauten Heizungen mit bis zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. thermondo möchte Ihnen, als größter deutscher Heizungsinstallateur, diesen Umstieg erleichtern und bietet Ihnen den Wechsel auf die Wärmepumpe in seinem bewährten Komplettpaket an. Wir begleiten Sie von der Planung bis zur Installation und unterstützen Sie ebenfalls bei der Beantragung Ihrer Förderung. Mit unserer hocheffizienten Luft-Wasser-Wärmepumpe heizen Sie auch im Altbau effizient und profitieren von einem modernen und umweltfreundlichen Heizsystem. Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und wir setzen uns binnen kurzer Zeit mit Ihnen in Verbindung.