Wärmepumpen sind umweltfreundliche Wärmeerzeuger und gelten als das Heizsystem der Zukunft. Auch wenn sie als Wärmequelle ausschließlich Umweltenergie nutzt, benötigt sie dennoch Strom für ihren Betrieb. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Stromverbrauch von Wärmepumpen berechnen können und welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Arten gibt.

Wärmepumpen beziehen Wärme aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Unabhängig von der Energiequelle basiert die Arbeit der Wärmepumpe auf einem Kreislauf, in dem ein Kältemittel zirkuliert. Dieses Kältemittel nimmt die Energie aus der Umgebung auf und verdampft bereits bei sehr geringen Temperaturen und wird dann durch einen strombetriebenen Kompressor verdichtet. In einem Kondensator wird es anschließend wieder verflüssigt. Die dadurch entstandene Wärme wird dann an das Heizsystem abgegeben und der Kreislauf beginnt wieder von vorn.

Wie viel Strom eine Wärmepumpe benötigt, lässt sich nicht pauschal angeben, da mehrere Faktoren Einfluss auf den Verbrauch haben:

Art der Wärmepumpe: Da sich Umgebungsluft am schnellsten abkühlt, benötigen Luft-Wasser-Wärmepumpen in der Regel etwas mehr Strom, als Erd- oder Wasserwärmepumpen. Jedoch gibt es mittlerweile auch sehr leistungsstarke Luft-Wasser-Wärmepumpen, die selbst bei sehr starken Minusgraden noch ihre volle Leistung bringen. Bei Erdwärmepumpen hat die Tiefe der Erdbohrung eine Auswirkung auf den Stromverbrauch. Denn je tiefer die Sonde für eine Erdwärmepumpe liegt, desto mehr muss die Pumpe arbeiten, um die Wärme nach oben zu transportieren. Dafür benötigt sie natürlich mehr Strom.

Alter der Wärmepumpe: Fortschrittliche Wärmepumpen heizen auch im Altbau sehr effizient. Wichtig ist es daher, auf ein modernes Modell zu setzen, da diese den Stromverbrauch gering halten.

Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl (JAZ) gibt an, wie effizient ein Heizsystem mit einer Wärmepumpe arbeitet. Sie spielt für die staatliche Heizungsförderung eine wichtige Rolle und muss einen Mindestwert von 2,7 betragen, damit die Wärmepumpe förderfähig ist.

Energieeffizienz des Gebäudes: Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto weniger Energie wird benötigt, um es zu beheizen. Entsprechend sinkt der Stromverbrauch der Wärmepumpe bei gut isolierten Gebäuden.

Art der Nutzung: Wird die Wärmepumpe nur für die Warmwassererzeugung verwendet, wird sie pro Jahr weniger Strom benötigen als für eine kombinierte Nutzung zur Heizungsunterstützung und Warmwassergewinnung.

Größe des Gebäudes: Natürlich spielt auch die Größe des Hauses eine Rolle. Je nachdem, wie viel Energie die Wärmepumpe aufbringen muss, um es angenehm warmzuhalten, hat dies auch Auswirkungen auf den Stromverbrauch.

Anzahl der Hausbewohner: Diese spielt vor allem bei der Warmwassererzeugung eine Rolle.

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Um die JAZ zu berechnen, muss die erzeugte Wärmemenge durch die dafür eingesetzte Strommenge geteilt werden. Effiziente Wärmepumpen weisen eine JAZ von 3 bis 4 auf. Je höher die Jahresarbeitszahl, desto geringer die Heizkosten.

Um den Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe überschlagsweise zu berechnen, können Sie folgende Formel anwenden:

Heizleistung / Jahresarbeitszahl x Heizstunden = Stromverbrauch pro Jahr

Beispiel:

Sie nutzen eine Wärmepumpe mit einer JAZ von 4, benötigen eine Heizleistung von 12 Kilowatt und nutzen die Wärmepumpe 2.200 Stunden lang zum Heizen.

Dann sähe die Rechnung so aus:

(12 Kilowatt/ 4) x 2.200 h = 6.600 kWh

Ihre Wärmepumpe würde in diesem Fall 6.600 Kilowattstunden Strom pro Jahr benötigen. Bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh wären das 1.980 Euro.

Neben der JAZ gibt es weitere Kennzahlen zur Effizienzbestimmung einer Wärmepumpe. Diese dienen auch als Vergleichswert und helfen Ihnen bei der Kaufentscheidung.

COP/SCOP:

Der COP (Coefficient of Performance) gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe unter vergleichbaren Betriebsbedingungen arbeitet. Wie bei der JAZ wird zur Berechnung das Verhältnis aus der durch die Wärmepumpe erzeugten Wärme zu der dazu benötigten Strommenge ermittelt. Der Unterschied zur JAZ ist, dass der COP im Labor und unter konstanten Testbedingungen ermittelt wird.

Noch etwas genauer als der COP ist der SCOP (Seasonal Coefficient of Performance). Hier fließen zusätzlich noch die klimatischen Verhältnisse in die Berechnung mit ein. Der SCOP setzt sich aus dem COP-Wert in Relation zur Außentemperatur zusammen. Eine effiziente Wärmepumpe sollte einen SCOP von 3,5 bis 5 aufweisen. Wichtig ist dabei auch immer die Außentemperatur, unter der der SCOP ermittelt wurde – diese sollte möglichst gering sein.

Gut zu wissen: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo weist einen SCOP von 3,5 bis 4,7 auf. Ermittelt wurde dieser bei einer Außentemperatur von - 7 °C.

ETAs/ ηs-Wert:

Die Raumheizungs-Energieeffizienz (ETAs) ist vor allem für die staatliche Förderung nach BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) relevant. Um sie zu ermitteln, wird der Primärenergiefaktor – der in Europa bei 2,5 liegt – durch den SCOP geteilt. Die ETAs wird in Prozent angegeben und sollte möglichst hoch sein.

Übrigens: Natürlich zählt auch die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo zu den förderfähigen Anlagen seitens des BEG.

Eine effektive Möglichkeit, um Strom zu sparen, ist es, diesen einfach selbst herzustellen. Mit einer Photovoltaik-Anlage können Sie Lichtenergie in elektrische Energie umwandeln, und diese als Strom nutzen. Mit einem zusätzlichen Pufferspeicher kann der erzeugte Strom zwischengespeichert und zur gewünschten Zeit wieder freigegeben werden. Damit sparen Sie nicht nur erheblich Betriebskosten ein, sondern machen sich quasi unabhängig gegenüber steigender Strompreise.

  • Energetischen Zustand des Hauses prüfen

Zwar erfüllen bereits jetzt viele Alt- und Bestandsbauten die Anforderungen für eine Wärmepumpe, jedoch lohnt es vor der Anschaffung auch immer den energetischen Zustand des Hauses prüfen zu lassen. Gut gedämmte Türen und Fenster sowie passend dimensionierte Heizkörper wären mögliche Maßnahmen. Im Übrigen ist es ratsam, die Überprüfung zur Eignung der Heizkörper einem Fachmann zu überlassen. Wenn Sie sich für unsere Luft-Wasser-Wärmepumpe von LG interessieren, ist dieser Service ebenfalls Teil unseres Komplettpakets.

  • Wärmepumpen-Stromtarif nutzen

Spezielle Stromtarife für Wärmepumpen werden mittlerweile von vielen Energieversorgern angeboten. Mit diesen lässt sich bis zu 4 - 6 Cent pro kWh sparen, da sie in der Regel bis zu 25 Prozent günstiger als üblicher Haushaltsstrom sind. Um den Tarif nutzen zu können, muss ein vom Haushaltsstrom getrennter Stromzähler vorhanden sein. Zudem benötigt der Netzbetreiber Zugriff auf die Wärmepumpe, um diese zu steuern. Dabei geht es lediglich darum, das Stromnetz auch bei Spitzenauslastungen stabil zu halten. Mit einem Wärmeverlust müssen Sie nicht rechnen, da der Speicher der Wärmepumpe genug Wärme abgibt.

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Wärmepumpen wurden früher oft als Stromfresser betitelt. Durch den großen Technologiesprung der letzten Jahre ist dies jedoch nicht mehr der Fall. Mittlerweile sind sie selbst in Altbauten effizient einsetzbar und mit einigen Tipps kann man sogar zusätzlich Strom sparen. Wichtig ist es daher, auf eine moderne Wärmepumpe zu setzen, da diese selbst bei Minusgraden noch effizient heizen, ohne dass der Stromverbrauch stark steigt. In jedem Fall ist es ratsam, bereits in der Planungsphase Fachleute hinzuzuziehen, da diese den energetischen Zustand Ihres Hauses am besten beurteilen können.

Wenn auch Sie künftig nachhaltig heizen und auf eine Wärmepumpe umsteigen möchten, unterstützen wir Sie bei allen notwendigen Schritten. Mit unserer Luft-Wasser-Wärmepumpe von LG heizen Sie auch im Altbau effektiv. Selbst bei Minusgraden bringt unsere Wärmepumpe noch die volle Heizleistung, was sich positiv auf den Stromverbrauch auswirkt. Wir begleiten Sie von der Beratung bis zur anschließenden Wartung und ggf. späteren Reparaturen. Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und wir melden uns innerhalb kurzer Zeit bei Ihnen.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.