Wer auf eine Wärmepumpe umsteigen möchte, muss diese nicht unbedingt mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Auch normale Heizkörper bieten sich für den effizienten Betrieb mit der klimafreundlichen Heizung an. Was es zu beachten gibt, wenn Sie eine Wärmepumpe mit Heizkörpern nutzen möchten, erklären wir Ihnen hier.

Wärmepumpen & Heizkörper: Ist die Kombination sinnvoll?

Ja, die Kombination aus Wärmepumpe und Heizkörper ist sinnvoll. Inzwischen beweisen auch Studien wie das Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts, dass die Verwendung von herkömmlichen Heizkörpern im Bestandsbau ebenso effizient ist wie der Betrieb mit einer Fußbodenheizung.

Zwar gilt die Kombination aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung als besonders ideal, da beide mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Doch auch die Kombination aus Wärmepumpe und Heizkörpern steht einer effizienten Nutzung in nichts nach, solange die Heizkörper ausreichend groß dimensioniert sind. Sollten sie doch zu klein sein, können sie gegen größere Modelle ausgetauscht werden. In der Regel ist das problemlos möglich und nicht so kostenintensiv wie die Verlegung einer neuen Fußbodenheizung.

Gut zu wissen: Auch die Wärmepumpen-Installationen von thermondo zeigen, dass eine Fußbodenheizung nicht zwingend notwendig ist. Über 87 Prozent der installierten Wärmepumpen laufen in Gebäuden ohne Fußbodenheizung mit herkömmlichen Heizkörpern. Nur rund 16 Prozent der Fälle erforderten einen Austausch einzelner Heizkörper, um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten. 40 Prozent der Gebäude wurden vor 1975 erbaut, 42 Prozent zwischen 1975 und 2000. Lediglich 18 Prozent waren Neubauten mit Baujahr 2000 oder jünger.

Wärmepumpe im Altbau mit Heizkörper

Voraussetzungen für den Betrieb einer Wärmepumpe mit Heizkörper

Eine Voraussetzung für den Betrieb einer Wärmepumpe mit Heizkörpern ist, dass die für das Heizsystem benötigten Vorlauftemperaturen bereitgestellt werden können. Moderne Wärmepumpen können durch den großen Technologiesprung, den sie in den letzten Jahren erlebt haben, mit Vorlauftemperaturen von 55 Grad effizient betrieben werden. Inzwischen schaffen einige Geräte auch höhere Temperaturen von bis zu 75 Grad.

Wie bereits erwähnt, ist die Kombination aus Wärmepumpe und Heizkörper am effizientesten, wenn beide mit ähnlichen Vorlauftemperaturen arbeiten. Denn je geringer der Unterschied zwischen Wärmequelle wie der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser und der Vorlauftemperatur ist, desto weniger Energie benötigt die Wärmepumpe. Dies wirkt sich entsprechend positiv auf die Heizkosten aus, da weniger Strom verbraucht wird. Ob Ihre vorhandenen Heizkörper für die Wärmepumpe nutzbar sind, sollte grundsätzlich ein Fachbetrieb überprüfen.

Gut zu wissen: Entscheiden Sie sich für die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo, führen wir ebenfalls einen Heizkörper-Check bei Ihnen durch. Dank ihrer hohen Leistung kann unsere Wärmepumpe Vorlauftemperaturen von bis zu 75 Grad Celsius erreichen und eignet sich daher auch hervorragend für normale, ausreichend dimensionierte Heizkörper im Altbau.

Video: Die besten Heizkörper für Wärmepumpen

Video: Die besten Heizkörper für Wärmepumpen

"Wärmepumpen heizen nur mit Fußbodenheizung effizient!" Das hört man ständig, wenn es um den Einsatz von Wärmepumpen im Altbau geht. Aber stimmt das überhaupt? Spoiler: Nein! Damit gibt es noch eine Frage zu beantworten: Welche Heizkörper eignen sich im Altbau, wenn mit einer Wärmepumpe geheizt wird?

Welche Heizkörper sind für eine Wärmepumpe geeignet?

Niedertemperaturheizkörper sind für Wärmepumpen sehr gut geeignet, da ihre Vorlauftemperatur meist bei unter 40 Grad Celsius liegt. Aus diesem Grund werden sie auch oft als Wärmepumpenheizkörper bezeichnet. Sie bestehen aus mehreren Platten und geben ihre Wärme über Stahl- oder Aluminiumbleche ab. Durch ihre große Fläche verteilen Niedertemperaturheizkörper die Wärme gleichmäßig und schnell im gesamten Haus.

Auch Plattenheizkörper, die mit höheren Vorlauftemperaturen arbeiten, eignen sich durch ihre große und glatte Heizfläche sehr gut für die Kombination mit Wärmepumpe. Sie zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus und heizen vorwiegend mit Strahlungswärme. Das Heizungswasser fließt dabei direkt durch die Platte und erwärmt diese. Durch Strahlungswärme werden Gegenstände und Personen im Raum direkt erwärmt, was als besonders effizient gilt. Bei Plattenheizkörpern sind zwischen den Heizplatten oftmals noch Konvektionsbleche angebracht, diese nehmen die Wärme ebenfalls auf und erwärmen die Luft zusätzlich.

Röhren- und Gliederheizkörper eignen sich unter Umständen auch für die Kombination mit Wärmepumpe. Sie bestehen aus mehreren Elementen – meist aus vielen einzelnen Röhren. Im Gegensatz zu Niedertemperatur- und Plattenheizkörpern wird bei Gliederheizkörpern die Wärme oftmals per Konvektion abgegeben. Dabei wird die Luft zunächst im Heizkörper erwärmt und steigt nach oben. Nutzen Sie Gliederheizkörper oder Röhrenheizkörper in Ihrem Zuhause, lohnt sich die Berechnung eines Energieberaters. Dieser kann dann beurteilen, ob Ihre Heizkörper für das effiziente Heizen mit Wärmepumpe geeignet sind.

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Wärmepumpen und Heizkörper: Studie beweist Effizienz im Altbau

Die Kombination aus Wärmepumpe und Heizkörpern ist auch im Altbau wirtschaftlich sinnvoll. Wie bereits erwähnt, zeigten dies auch die Ergebnisse eines fünfjährigen Forschungsprojekts des Fraunhofer-Instituts, das die Effizienz von Wärmepumpen im Bestandsbau untersuchte. Das Alter eines Gebäudes hat demnach keinen Einfluss auf die effiziente Nutzung einer Wärmepumpe. Wie im Neubau sind auch im Altbau eine gute Planung sowie fachmännische und sorgfältige Installation der Wärmepumpe entscheidend für den Gesamterfolg. Zudem sind normale Heizkörper mit niedrigeren Vorlauftemperaturen ebenfalls für Wärmepumpen geeignet. Der Einbau einer Flächenheizung – wie zum Beispiel eine Fußbodenheizung – ist nicht nötig und keine Voraussetzung.

Quelle: Fraunhofer-Institut (2014 - 2019), WPsmart im Bestand: Wärmepumpenfeldtest – Fokus Bestandsgebäude und smarter Betrieb

Tipps, wenn Ihre Heizkörper für die Wärmepumpe zu hohe Vorlauftemperaturen aufweisen

Sind die Vorlauftemperaturen Ihrer Heizkörper zu hoch für den sinnvollen Einsatz einer Wärmepumpe, lohnt sich ein Blick auf den energetischen Zustand Ihres Hauses. Durch eine gute Dämmung sinken die Vorlauftemperaturen und das Haus ist besser vor Wärmeverlusten geschützt. Oftmals reicht es bereits aus, Türen und Fenster zu tauschen, um eine deutliche Verbesserung zu erzielen.

Hilfreich ist ebenfalls die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs. Generell sollte dieser beim Umstieg auf die Wärmepumpe durchgeführt werden. Für die Inanspruchnahme der staatlichen Förderung ist er sogar Pflicht. Ein hydraulischer Abgleich sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Haus. Dabei werden die Heizkörper optimal auf das neue Heizsystem abgestimmt. Damit wird die Effizienz der Wärmepumpe gesteigert und Stromkosten minimiert.

Zusätzlich kann eine Anpassung der Heizkurve durchgeführt werden. Sie ist ein wichtiges Teilstück, um das volle Potenzial eines Heizsystems auszuschöpfen und beschreibt den Zusammenhang zwischen Vorlauf- und Außentemperatur. Ist sie im richtigen Verhältnis eingestellt, kann die Wärmepumpe das Haus effizienter aufheizen.

Sind diese Maßnahmen nicht ausreichend, ist der bereits erwähnte Austausch der alten Heizkörper ein sinnvoller Schritt. Dadurch sparen Sie Stromkosten, da die Wärmepumpe weniger Energie aufbringen muss, um das Haus mit Wärme und Warmwasser zu versorgen.

Hochtemperatur-Wärmepumpe: Eine Alternative bei hohen Vorlauftemperaturen?

Spezielle Hochtemperatur-Wärmepumpen können Vorlauftemperaturen von 80 Grad und mehr erreichen. Das macht sie auf den ersten Blick zu einer guten Alternative für unsanierte Altbauten, bei denen hohe Vorlauftemperaturen nötig sind. Um diese zu erreichen, verbrauchen Hochtemperatur-Wärmepumpen jedoch deutlich mehr Strom, um die gleiche Wärmemenge wie eine konventionelle Wärmepumpe bereitzustellen. Entsprechend höher sind auch die Betriebskosten. Zudem erreichen Hochtemperatur-Wärmepumpen einen geringeren Wirkungsgrad und erhalten häufig keine Förderung, da die Mindest-Jahresarbeitszahl für die staatliche Heizungsförderung 3,0 beträgt. Dies erhöht auch die Anschaffungskoten enorm.

Da die Anschaffung und der Betrieb einer Hochtemperatur-Wärmepumpe mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist, kann sich eine Sanierung in Kombination mit einer konventionellen Wärmepumpe für Einfamilienhäuser mehr rentieren. Entsprechend sollten Sie zunächst den Austausch Ihrer Heizkörper oder andere Optimierungsmaßnahmen in Betracht ziehen.

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Fazit: Wärmepumpen und Heizkörper lassen sich gut kombinieren

Wärmepumpen können sehr gut mit normalen Heizkörpern kombiniert werden, denn leistungsstarke Anlagen können höhere Vorlauftemperaturen mittlerweile l gut ausgleichen. Wärmepumpenheizkörper gewährleisten einen effizienten Betrieb, da diese auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt sind. Aber auch Plattenheizkörper können sich gut für die Kombination mit einer Wärmepumpe eignen.

Sind Ihre Heizkörper nicht für Wärmepumpen geeignet, können veraltete Radiatoren ausgetauscht werden. Dies ist aber nur selten notwendig und deutlich günstiger als z. B. das Verlegen einer Fußbodenheizung. Tatsächlich können bereits jetzt rund 40 Prozent aller Bestandsbauten in Deutschland mit einer Wärmepumpe ausgerüstet werden, ohne dass weitere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssten.

Wärmepumpe für den Altbau mit thermondo

Interessieren Sie sich für eine Wärmepumpe und wohnen beispielsweise in einem teilsanierten Altbau, ist auch dies kein Ausschlusskriterium. Sind Sie sich nicht sicher, ob der effiziente Betrieb einer Wärmepumpe bei Ihnen möglich ist, beraten wir Sie gern – natürlich kostenlos und unverbindlich. Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und geben uns einen ersten Überblick zu Ihrer aktuellen Situation. Im Anschluss kontaktieren wir Sie schnellstmöglich und vereinbaren gemeinsam einen Termin für eine kostenfreie Beratung bei Ihnen vor Ort oder per Telefon.

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