- Viessmann Gasheizung und das neue Heizungsgesetz
- Das macht eine Viessmann Gasheizung aus
- Viessmann Gastherme und Gasheizungen: Kosten und Laufzeiten
- Viessmann Vitodens: H2-ready-Gasheizungen mit Brennwerttechnik
- H2-ready: Darum raten Verbraucherschützer von der Anschaffung ab
- Viessmann Gasheizung: Technik top, aber lohnt sich das noch?
- Fazit: Wärmepumpe überholt Gasheizung im Vergleich
Viessmann Gasheizung und das neue Heizungsgesetz
Das neue Gebäudeenergiegesetz, auch Heizungsgesetz genannt, sieht ein schrittweises Aus für konventionelle Heizungen mit fossilen Brennstoffen und damit auch Viessmann Gasheizungen vor: Spätestens ab 2028 müssen alle neu eingebauten Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Um die Anforderungen zu erfüllen, gilt vor allem die Wärmepumpe als Heizlösung der Zukunft.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist jedoch auch der Einbau einer neuen Viessmann Gasheizung weiterhin möglich. Dazu müssen die Geräte jedoch „H2-ready“ sein und zukünftig mit grünem und blauen Wasserstoff betrieben werden können. Auch der Betrieb mit Biogas ist eine Option.
Plant Ihre Kommune ein Wasserstoffnetz, dürfen Sie Ihre Gasheizung bis zur Umstellung weiterhin mit Erdgas betreiben. In dem Fall müssen Sie jedoch mit hohen Mehrkosten durch hohe Brennstoffpreise und die immer weiter steigende CO2-Steuer rechnen. Installieren Sie jetzt noch eine neue Viessmann Gasheizung, müssen Sie sich zudem an die grüne Brennstoffquote halten. Demnach sollen ab 2029 fossile Heizsysteme, die ab 2024 installiert wurden, mit mindestens 15 Prozent Biobrennstoff betrieben werden. Dieser Anteil soll schrittweise ansteigen und 2045 bei 100 Prozent liegen.
Das macht eine Viessmann Gasheizung aus
Gasheizungen von Viessmann haben sich ihren guten Ruf durch die Kombination aus kompakter Bauform und der Brennwerttechnik, die effizienter als Heizwerttechnik ist, erarbeitet. Die Technik ist auch heute noch in Deutschland in vielen tausend Haushalten im Einsatz. Die Brennwerttechnik ist so effizient, da auch die Wärme der Abgase genutzt werden. Damit holt das fossile Heizgerät das Maximum aus dem Brennstoff. Mit der Effizienz einer Wärmepumpe ist die Brennwerttechnik jedoch nicht vergleichbar: Wärmepumpen sind 3 bis 5 Mal effizienter als Gasheizungen u. a. von Viessmann mit Brennwerttechnik. Zudem ist die Technologie der Wärmepumpe, anders als die der Brennwerttechnik, noch nicht an ihre Grenzen gestoßen.
Entscheiden sich Eigenheimbesitzer trotz dessen für eine Viessmann Gasheizung, haben sie eine große Auswahl an Modellen und Varianten. Die Heizleistung der Viessmann Gasheizungen reicht von kleineren Anlagen bis zu großen Heizsystemen mit bis zu 80 Kilowatt. Zudem lassen sich Viessmann Gasbrennwertheizungen je nach Modell auch mit Solarthermie kombinieren.
Viessmann Gastherme und Gasheizungen: Kosten und Laufzeiten
Wird eine Viessmann Gastherme regelmäßig gewartet und gepflegt, sind Laufzeiten von 20 Jahren und länger möglich. Der Hersteller setzt bei der Materialwahl und Verarbeitung auf Qualität und schafft Voraussetzungen für eine lange Nutzung des Heizsystems.
Ohne Montage können Sie eine einfache, wandhängende Gasbrennwerttherme von Viessmann, z. B. aus der Vitodens-Reihe, ab 3.000 Euro erhalten. Wer eine Gasheizung mit höherer Leistung benötigt, muss mit höheren Anschaffungskosten von 4.000 bis 6.000 Euro rechnen. Inklusive Montage und Installation zahlen Sie durchschnittlich zwischen 9.000 und 15.500 Euro für eine neue Viessmann Gasheizung.
Zum Vergleich: Mit der hohen staatlichen Förderung von bis zu 70 Prozent erhalten Sie eine Wärmepumpe inkl. Installation ebenfalls bereits ab 9.000 Euro. Wählen Sie das zukunftssichere Heizsystem, sparen Sie nicht nur bei den Betriebskosten, sondern bleiben auch von zusätzlichen Kosten wie der immer weiter steigenden CO2-Steuer verschont.
Viessmann Vitodens: H2-ready-Gasheizungen mit Brennwerttechnik
Viessmann entwickelt seine erfolgreiche Serie Vitodens weiter, um den Betrieb mit Wasserstoff möglich zu machen. Momentan können die Viessman Gasheizungen der Vitodens-Serie ab Werk mit einer 20- bis 30-prozentigen Wasserstoffbeimischung heizen. Ab 2026 sollen die Umrüstungskits für die Umstellung auf 100 Prozent Wasserstoff serienmäßig verfügbar sein. Wir stellen Ihnen die beiden Varianten der Serie einmal vor:
- Viessmann Vitodens 300: Die Gasheizungen der Vitodens 300er-Reihe gibt mit einer Leistung bis 25 Kilowatt in zwei verschiedenen Ausführungen. Die Vitodens 300-W ist ein kompaktes Wandgerät, während die bodenstehende Vitodens 300-F zusätzlich mit einem 100-Liter-Wasserspeicher ausgestattet ist. Beide Gas-Brennwertgeräte aus der 300er-Reihe sind zudem Hybrid Ready und können mit erneuerbaren Energien kombiniert werden.
- Viessmann Vitodens 200: Die Vitodens 200er-Reihe eignet sich ebenso für Wohnungen wie für Ein- oder Zweifamilienhäuser. Viessmann bietet diese Serie in drei verschiedenen Ausführungen an: Die 200-W ist ein wandhängendes Brennwertgerät mit einer Leistung bis 32 Kilowatt. Die Variante 222-W hat zusätzlich einen integrierten 46-Liter-Wasserspeicher. Das Modell 222-F hat eine Leistung bis 25 Kilowatt und ist ein bodenstehendes Brennwertgerät mit einem 130-Liter-Wasserspeicher. Alle Modelle aus der 200er-Reihe sind ebenfalls Hybrid Ready und können mit erneuerbaren Energien kombiniert werden.
H2-ready: Darum raten Verbraucherschützer von der Anschaffung ab
Bereits im vergangenen Jahr appellierte der Bundesverband der Verbraucherzentralen an die Mitglieder des Bundestages, Wasserstoffheizungen nicht als Erfüllungsoption im Gebäudeenergiegesetz zuzulassen. Unter dem Deckmantel der Technologieoffenheit wurden jedoch auch H2-ready-Gasheizungen als Alternative zu Wärmepumpen und anderen erneuerbaren Energien zugelassen.
Infolgedessen bieten Hersteller wie Viessmann Gasheizungen mit dem Versprechen an, dass sie auf 100 Prozent Wasserstoff umrüstbar sind. Angesprochen werden sollen damit die 50 Prozent der deutschen Haushalte, die aktuell mit Erdgas versorgt werden. Was zunächst nach einer vielversprechenden Alternative klingt, bedeutet für die Zukunft jedoch viele Fragezeichen. Aus folgenden Gründen raten Verbraucherschützer und Energieexperten von der Anschaffung ab:
- Teure Herstellung: Die Produktion von grünem, aber auch von blauem Wasserstoff ist sehr aufwändig und daher auch entsprechend teuer. Verbraucher, die in Zukunft auf die Versorgung mit Wasserstoff setzen, werden hohen Brennstoffkosten entgegenblicken.
- Unausgereifte Technik: Die Technik zum Heizen mit Wasserstoff ist unausgereift und die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Aktuell gibt es außerhalb von Forschungsprojekten noch keine repräsentativen Einsätze von H2-ready-Gasheizungen, die mit 100 Prozent Wasserstoff laufen.
- Keine ausreichende Verfügbarkeit: Wasserstoff zum Heizen ist derzeit quasi nicht verfügbar. Das wird auch so schnell nicht ändern, da es aktuell kaum Produktionsstätten gibt. Selbst wenn die Produktion ausgeweitet und hochgefahren wird, kommt in privaten Haushalten erst einmal wenig an. Anwendungen in der Industrie sowie im Luft- und Schwerlastverkehr werden voraussichtlich bevorzugt, da es hier keine umweltfreundlichen Alternativen gibt.
- Fragwürdige Versorgungslage: Selbst wenn Wasserstoff verfügbar ist, existiert noch keine flächendeckende Infrastruktur. Vorhandene Erdgasnetze können nicht einfach umgestellt werden, da nicht alle angeschlossenen Gasheizungen H2-ready sind. Die Erstellung neuer Wasserstoffnetze hingegen muss erst aufwändig geplant und vor allem finanziert werden.
- Hohe Kosten durch Übergangsversorgung mit Erdgas: Wer aktuell eine H2-ready-Gasheizung kauft, kann diese noch nicht mit Wasserstoff betreiben. Bevor der Brennstoff auch Privatverbrauchern zur Verfügung steht, muss weiter mit Erdgas geheizt werden. Dementsprechend sind Sie, wie bereits erwähnt, auch von den hohen Mehrkosten durch die CO2-Steuer betroffen.
- Beratungspflicht für neue Gasheizungen: Bevor Verbraucher eine neue Gasheizung kaufen können, müssen sie sich kostenpflichtig beraten lassen. Das gilt auch für H2-ready-Gasheizugen. Die Beratung soll hier auf die fragwürdige Versorgungslage, die fehlende Verfügbarkeit und die hohen Brennstoffkosten hinweisen.
Zum Vergleich: Die Wärmepumpentechnik ist inzwischen sehr effizient und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Zum Heizen nutzen Wärmepumpen zum Großteil kostenlose Umweltenergie und zu einem kleinen Teil Strom. Wenn Sie grünen Wasserstoff zum Heizen verwenden, benötigen Sie ungefähr das Fünffache an Strom zur Herstellung des Wasserstoffs, den sie benötigen, um die gleiche Menge an Wärme zu erzeugen, wie eine Wärmepumpe. Das macht die Nutzung vergleichsweise sehr ineffizient.
Viessmann Gasheizung: Technik top, aber lohnt sich das noch?
Die Viessmann Gasheizungen sind in den Grenzen ihrer eigenen Technologie unbestritten top. Doch es gibt mittlerweile deutlich bessere Technologien. Dennoch scheint der für nicht wenige Hausbesitzer noch eine gute Wahl, immerhin erhält man hier ein gutes Produkt. Doch Verbraucher sollten aufpassen, denn auch die effizienteste Gasheizung von Viessmann kann letztendlich nicht vor hohen Brennstoffkosten schützen.
Mit dem Emissionshandel für Privatpersonen ab 2027 ist bereits jetzt sicher, dass die Kosten für Gasheizungen steigen werden. Momentan haben wir einen politisch bestimmten CO2-Preis. Mit dem Emissionshandel ab 2027 wird der Preis vom Markt bestimmt und ein Vielfaches höher sein. Über den Emissionshandel besteht zudem große politische Einigkeit, auch ein Ende der Ampel wird diesen nicht beenden. Denn der Ausstieg aus Gas- und Ölheizungen wurde bereits von der Großen Koalition unter CDU-Führung beschlossen. Ab 2045 ist Schluss und bis dahin soll der Preis für fossile Brennstoffe steigen und wird Heizen mit Gas zu einem Kostenrisiko machen. Zudem gibt es keine Förderung für eine neue Viessmann Gasheizung, ganz im Gegensatz zu Wärmepumpen, die mit bis zu 70 Prozent gefördert werden.
Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, eine neue Viessmann Gasheizung auf Wasserstoff umzustellen oder mit Biogasen zu betreiben. Beide sind erst einmal mögliche Optionen für klimaneutrales Heizen. Aber im Gegensatz zur Wärmepumpe gibt es hier noch viele Fragezeichen. Kosten und Verfügbarkeit sind noch lange nicht geklärt und Verbraucher gehen ein hohes Risiko ein. Aus diesem Grund gilt aktuell auch eine Beratungspflicht beim Kauf einer neuen Gasheizung von Viessmann oder anderer Hersteller. Hier soll über die wirtschaftlichen Risiken aufgeklärt werden, die sich beim Heizen mit Gas zukünftig ergeben.
Fazit: Wärmepumpe überholt Gasheizung im Vergleich
Deutsche Haushalte heizen zum Großteil immer noch mit Gas. Wie bereits erwähnt, läutete das neue Heizungsgesetz nun das Ende der fossilen Brennstoffe ein. Dadurch stehen klimafreundliche Heizsysteme wie die Wärmepumpe im Fokus, deren Anschaffung mit einer hohen staatlichen Förderung von bis zu 70 Prozent belohnt wird.
Lange galt der vergleichsweise günstige Anschaffungspreis als größtes Argument für eine Gasheizung. Dank bis zu 70 Prozent Förderung, sind inzwischen auch Wärmepumpe bereits ab 9.000 Euro erhältlich. Zudem schneidet die Gasheizung im Vergleich zur Wärmepumpe bei den Betriebskosten nicht so positiv ab. Wie bereits erwähnt, haben moderne Gasheizungen von Viessmann einen Wirkungsgrad von bis zu 100 Prozent. Eine Wärmepumpe hingegen liefert aus einer Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunde Wärme. Damit ist das klimafreundliche Heizsystem durchschnittlich viermal so effizient wie eine Gasheizung.
Auch die Firma Viessmann, deren Gasheizungen als innovativ, vielseitig und effizient gelten, setzt inzwischen auf klimafreundliche Heizlösungen. Neben der Gasheizung finden sich u. a. Wärmepumpen, Solarthermie, Pelletheizungen und Hybridlösungen im Portfolio der Traditionsfirma.
Effiziente Wärmepumpe von thermondo
Bei thermondo haben wir uns dazu entschieden, keine Gasheizungen mehr zu verkaufen. Diese Entscheidung haben wir nicht nur aufgrund der aktuellen gesetzlichen Bestimmungen getroffen. Sondern vor allem aus unserer Überzeugung heraus, dass Wärmepumpen deutschlandweit in allen Gebäudearten effizient eingesetzt werden können und einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
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