Allein im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 356.000 Wärmepumpen installiert. Gerade in Neubaugebieten kann man sie mittlerweile in vielen Vorgärten beobachten. Doch ist das der beste Ort für eine Wärmepumpe? Alles rund um den optimalen Aufstellungsort lesen Sie hier.
- Aufstellort Wärmepumpe: Diese Unterschiede gibt es
- Was muss ich bei der Aufstellung meiner Wärmepumpe beachten?
- Besonderheiten für den Aufstellort einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
- Spielt die Lautstärke beim Aufstellen meiner Wärmepumpe eine Rolle?
- Fazit: Fachmännische Installation steht im Vordergrund
- Neue Wärmepumpe von thermondo im Komplettpaket
Aufstellort Wärmepumpe: Diese Unterschiede gibt es
Wo Sie Ihre Wärmepumpe aufstellen möchten, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Ob gut sichtbar im Garten oder versteckt hinter einem Zaun. Dabei kommt es auch darauf an, für welche Wärmepumpe Sie sich entscheiden. Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen ziehen ihre Energie, die sie zum Heizen benötigen, aus dem Erdreich bzw. dem Grundwasser. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt Umgebungsluft als Energiequelle.
Zudem unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Aufstellorten:
- Außenaufstellung: Bei dieser Variante wird die Monoblock-Wärmepumpe außerhalb des Hauses installiert.
- Innenaufstellung: Hier wird die Monoblock-Wärmepumpe im Inneren des Gebäudes aufgestellt.
- Split-Aufstellung: Alle wichtigen Elemente sind auf zwei Geräte verteilt. Außen befindet sich in der Regel der Verdampfer sowie der Verdichter und das Expansionsventil. Die restlichen Komponenten dieser Split-Wärmepumpe werden innen aufgestellt.
Was muss ich bei der Aufstellung meiner Wärmepumpe beachten?
Das Wichtigste beim Aufstellort der Wärmepumpe ist ein möglichst direkter Zugang zu ihrer Wärmequelle. Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen werden in den meisten Fällen im Inneren – also dem Heizungskeller – aufgestellt. So können die Leitungswege so kurz wie möglich gehalten werden. Dabei sollten die Maße der Wärmepumpe es zulassen, dass sie problemlos am Zielort aufgestellt werden kann. Außerdem ist ein ebener Untergrund nötig, damit sie einen stabilen Stand hat. Dazu muss in der Regel ein Fundament gebaut werden.
Auch sollten sich in unmittelbarer Umgebung der Wärmepumpe keine Pflanzen oder Gehwege befinden. Da die ausgeblasene Luft, die aus der Wärmepumpe kommt, sehr kühl ist, kann es an sehr kalten Tagen durchaus auch zu Eisbildungen kommen.
Wärmepumpe: Abstand zur Hauswand
Luft-Wasser-Wärmepumpen werden oftmals im Außenbereich des Hauses installiert. So kann die Luft auf direktem Weg angezogen und wieder abgegeben werden. Das Heizwasser, das im Äußeren aufgeheizt wird, gelangt über isolierte Leitungen in den Wärmespeicher ins Innere des Hauses. Um lange Transportwege und ein Auskühlen des Heizwassers zu vermeiden, sollte die Wärmepumpe möglichst nah an der Hauswand platziert werden.
Da der Luftstrom um die Wärmepumpe herum jedoch ungehindert fließen muss, ist ein Mindestabstand von 30 Zentimetern zur Hauswand notwendig. Ist die Luftzirkulation eingeschränkt, kann es zu einem thermischen Kurzschluss kommen und die Leistung stark sinken. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die kalte ausgeblasene Luft vom Ventilator erneut eingesaugt wird. Aber auch, wenn die Ausblasseite gegen die Hauptwindrichtung zeigt.
Wärmepumpe: Abstand zur Grundstücksgrenze
In der Vergangenheit wurden Wärmepumpen häufig als gebäudeähnliches Bauwerk eingestuft. Demnach mussten laut Bauordnungen der Länder Wärmepumpen einen bestimmten Abstand zur Grundstücksgrenze einhalten. Die 2,5 bzw. 3 Meter zum benachbarten Grundstück stellten bei eng stehenden Reihenhäusern jedoch häufig ein Problem dar. Um die Energiewende nicht zu gefährden, werden in einigen Bundesländern Wärmepumpen nun nicht mehr als gebäudeähnliche Bauwerke eingestuft. Dadurch haben sich auch die Abstandsregeln entschärft.
Aus diesem Grund bestimmt in den meisten Bundesländern inzwischen lediglich die Lautstärke der Wärmepumpe den Abstand zur Grundstücksgrenze. Ausschlaggebend ist hier jedoch nicht die tatsächliche Lautstärke, sondern wie viel Dezibel davon beim Nachbarn ankommen. Informieren Sie sich am besten vorab, welche Regularien in Ihrer Region aktuell gelten und welchen Abstand Ihre Wärmepumpe zur Grundstücksgrenze haben sollte.
Mehr zum Thema Nachbarschaftsrecht für Wärmepumpen:
Besonderheiten für den Aufstellort einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
Bei Luftwärmepumpen, die außerhalb installiert werden, ist der optimale Standort besonders wichtig. Daher hilft es vor der Installation einige Punkte zu beachten:
Ausreichend Platz für die Luftversorgung: Einige Hausbesitzer möchten nicht, dass die Wärmepumpe außerhalb ihres Grundstücks sichtbar ist. Daher suchen sie einen versteckten Platz, um die Wärmepumpe aufzustellen. Wird sie jedoch in einem zu engen Bereich aufgestellt, kann es zu Problemen mit der Luftversorgung kommen. Sie muss also so aufgestellt werden, um ausreichend Luft ansaugen und wieder ausblasen zu können.
Nahe am Haus aufstellen: Wie bereits erwähnt, wird das Heizwasser außerhalb des Hauses erwärmt. Damit es auf dem Weg ins Haus auch bei niedrigen Temperaturen nicht zu sehr abkühlt, empfiehlt es sich, die Wärmepumpe in der Nähe des Hauses aufzustellen. Dabei sollten die notwendigen Abstände zur Hauswand und Gehwegen jedoch nicht unterschritten werden.
Spielt die Lautstärke beim Aufstellen meiner Wärmepumpe eine Rolle?
Durch die technische Weiterentwicklung sind moderne Wärmepumpen inzwischen sehr leise. Daher spielt die Lautstärke, ob Innen- oder Außenaufstellung, beim Aufstellungsort kaum mehr eine Rolle. Auch Luft-Wasser-Wärmepumpen, denen lange Zeit nachgesagt wurde besonders laut zu sein, sind in puncto Lautstärke fast nicht mehr wahrnehmbar. Zum Vergleich: Moderne Wärmepumpen sind mittlerweile in etwa so laut bzw. leise wie ein Kühlschrank.
Um wirklich gar keine Betriebsgeräusche wahrzunehmen, können Sie bei der Innenaufstellung natürlich trotzdem in eine gute Schalldichtung investieren. Bei der Außenaufstellung sollte der Schallpegel ohnehin seitens eines Fachmanns geprüft und gemäß der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) gemessen werden. Auch hier kann, für den Fall der Fälle, anschließend eine Schalldämmung angeschafft werden.
Fazit: Fachmännische Installation steht im Vordergrund
Der wichtigste Aspekt beim Einbau der Wärmepumpe ist die Installation durch einen Fachmann. Denn dieser kann am besten beurteilen, wo der optimale Aufstellort für Ihre Wärmepumpe ist. Zudem kümmert er sich um alle Anforderungen, die für die Installation gegeben sein müssen. So können Sie optimal von Ihrer neuen Wärmepumpe profitieren und alle Vorteile nutzen.
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