Wärmepumpen nutzen die Energie aus Luft, Erde und Wasser zum Heizen. Damit die Umweltenergie in Wärme umgewandelt werden kann, benötigen sie Strom. Der Strompreis für Wärmepumpen ist bis April 2024 auf einen Maximalpreis gedeckelt und damit in der Regel günstiger als Haushaltsstrom. Außerdem gibt es spezielle Stromtarife für Wärmepumpen. Wie Sie die vergünstigten Strompreise für Wärmepumpen nutzen können und was dafür notwendig ist, erfahren Sie hier.
Wieso benötigen Wärmepumpen Strom?
Unabhängig davon, ob eine Wärmepumpe die Umweltenergie aus dem Erdreich, der Umgebungsluft oder dem Grundwasser bezieht, funktioniert die Wärmegewinnung immer nach demselben Prinzip: Im Inneren der Wärmepumpe zirkuliert ein flüssiges Kältemittel, das bereits bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft. Dieses Kältemittel entnimmt der Umgebung die Wärme und wird mittels eines strombetriebenen Kompressors verdichtet. Das dann gasförmige Kältemittel wird in einem Kondensator wieder verflüssigt. Durch diesen Prozess entsteht Wärme, die an das Heizsystem abgegeben wird.
Für die Wärmeerzeugung benötigen Wärmepumpen rund 25 Prozent elektrische Energie, also kostenpflichtigen Strom. Die übrigen 75 Prozent stammen aus kostenfreier Umweltenergie. Dadurch erzielen Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent und arbeiten somit deutlich effizienter als Gas- oder Ölheizungen.
Was kostet 1 kWh Strom für Wärmepumpe 2023?
Kurz nach Inkrafttreten des Gaspreisdeckels trat am 1. März 2023 offiziell auch die sogenannte Strompreisbremse in Kraft. Hierfür wurde der allgemeine Strompreis auf 40 Cent pro kWh gedeckelt. Für Wärmepumpen ist der Strompreis auf 28 Cent pro kWh gedeckelt.
Die Deckelung für den Wärmepumpen Stromtarif erfolgte erst nach Kritik, denn anfangs wurde nur der allgemeine Haushaltsstrom begrenzt. Da Heizstrom in der Regel jedoch deutlich günstiger als Haushaltsstrom ist, sahen sich Nutzer einer Wärmepumpe im Nachteil. Denn trotz vergünstigter Wärmestromtarife kam es auch hier im Zuge der europaweiten Energiekrise zu starken Preisanstiegen. Der gedeckelte Strompreis von 40 Cent entlastete diese Verbraucher jedoch kaum bis gar nicht. Die Bundesregierung reagierte auf die Kritik und führte den gedeckelten Strompreis für Wärmepumpen ein. Dieser galt rückwirkend ebenfalls ab März 2028 und soll bis mindestens April 2024 fortbestehen. Allerdings prognostizieren Experten bereits jetzt, dass der Preis für Wärmestrom auch darüber hinaus auf 28 Cent pro kWh gedeckelt bleiben und nicht weiter ansteigen soll.
Strompreis für Wärmepumpen 2023: Was ist ein Wärmepumpen-Stromtarif?
Viele Energieversorger bieten für Wärmepumpen bereits seit einigen Jahren einen vergünstigten “Wärmepumpen-Stromtarif” an. In der Vergangenheit waren die Tarife rund 20 bis 25 Prozent günstiger als üblicher Haushaltsstrom. Trotz der Strompreisbremse kann es nach wie vor Tarife geben, die sogar noch unter dem gedeckelten Strompreis von 28 Cent pro kWh liegen.
Dass die speziellen Stromtarife für Wärmepumpen günstiger sind, liegt unter anderem an der sogenannten Konzessionsabgabe, die einige Gemeinden beim Wärmepumpen-Strom nicht erheben. Die Konzessionsabgabe stellt den Prozentsatz des Stromtarifs dar, den Energieversorger an die Gemeinden abführen müssen. Weitere Vergünstigungen erhalten Wärmepumpen-Besitzer durch das ermäßigte Netzentgelt, das für den Transport des Stroms durch das Netz gezahlt werden muss. Dieses wird von den Netzbetreibern erhoben und macht im Vergleich zu Haushaltsstrom eine weitere Ersparnis aus.
Wichtig: Durch den gedeckelten Heizstrompreis von 28 Cent haben Wärmepumpen-Stromtarife seit 2023 an Attraktivität verloren. Da für die Nutzung u. a. ein zweiter Stromzähler angeschafft werden muss, sollten Sie abwägen, ob sich diese Anschaffung auch heute noch amortisiert.
Strompreis Wärmepumpe: Voraussetzungen für den Wärmepumpen-Stromtarif
Um vom Wärmepumpen-Stromtarif Gebrauch zu machen, muss der Netzbetreiber zunächst Zugriff auf die Wärmepumpe erhalten. Damit kann er die Wärmepumpe per Fernsteuerung koordinieren und diese hinsichtlich Netzauslastung und Einspeisung steuern.
Vor allem die Stromeinspeisungen schwanken durch den stetig zunehmenden Teil erneuerbarer Energien deutlich. Ist die Netzauslastung hingegen zu groß, kann der Netzbetreiber die Wärmepumpe aus der Ferne abschalten. Die Abschaltzeiten betragen in der Regel maximal drei mal zwei Stunden pro Tag.
Eine kalte Wohnung oder zu wenig Warmwasser müssen Sie dennoch nicht befürchten. Wärmpumpen laufen nie dauerhaft, sondern lediglich einige Stunden pro Tag. In dieser Zeit erwärmt sie ausreichend Wasser, sodass der Wärmespeicher vollständig geladen ist. Diese Pausenzeiten nutzen die Netzbetreiber dann und schalten die Wärmepumpe ab.
Zweite Voraussetzung ist die Installation eines eigenen Wärmepumpen-Zählers für den Heizstrom. Dieser muss getrennt vom Haushaltsstrom genutzt werden.
Wie finde ich den günstigen Wärmepumpen-Stromtarif?
Ca. 1.000 Energieversorger bieten mittlerweile spezielle Stromtarife für Wärmepumpen an. Was der Einbau kostet und welche Technik dafür benötigt wird, können Sie direkt bei Ihrem Netzbetreiber erfragen. Die Kosten für den Einbau liegen normalerweise im niedrigen dreistelligen Bereich. Zudem wird ein jährlicher Betrag zwischen ca. 20 bis 50 Euro berechnet, der bereits im Wärmepumpen-Strompreis enthalten ist. Der Wärmepumpen-Installateur sollte ebenfalls die technischen Bedingungen kennen, die für den Stromtarif nötig sind.
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Wenn auch Sie auf der Suche nach der passenden Alternative zu Ihrer alten Öl- oder Gasheizung sind, ist die Wärmepumpe die richtige Wahl. Damit können Sie nicht nur 30 Prozent Heizkosten einsparen, sondern machen sich auch unabhängig gegenüber der stetig steigenden Preise für fossile Brennstoffe.
Die Wärmepumpe gilt bereits jetzt als das Heizsystem der Zukunft. Eigenheimbesitzer profitieren bei ihrer Nutzung von der höchstmöglichen Förderung bis zu 40 Prozent. Auch wenn die Fördersätze ab 2024 steigen sollen, werden die förderfähigen Kosten aller Voraussicht nach halbiert. Zudem soll die Nachfrage nach Wärmepumpen nächstes Jahr nochmal deutlich steigen. Lange Wartezeiten und Preissteigerungen sind die wahrscheinliche Folge. Daher lohnt sich das Warten nicht!
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