Die Bundesregierung hat die Abschaffung der EEG-Umlage beschleunigt und bereits zum 1. Juli 2022 beschlossen. Damit sollen Stromkunden von den stetig steigenden Energiekosten entlastet werden. Doch macht sich der Wegfall auch wirklich auf der Stromabrechnung bemerkbar und sinken dadurch die Stromkosten einer Wärmepumpe?

Aktuelle Änderung der Förderung

Bitte beachten Sie, dass das BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) die Heizungsförderung im Rahmen des BEG (Bundesförderung für Effiziente Gebäude) kurzfristig zum 15. August ändert. Angesichts der knapperen zur Verfügung stehenden Mittel konzentriert sich das BMWK jetzt vor allem auf den Gebäudebestand und will die staatliche Förderung auf mehr Haushalte verteilen.

Daraus ergeben sich u. a. folgende Änderungen:

  • Gasheizungen sind nicht länger förderfähig, damit erhalten auch Gashybridheizungen (z. B. mit Solarthermie) keine Förderung mehr.
  • Geänderte Fördersätze für Wärmepumpen: Wärmepumpen werden maximal bis zu 40 % gefördert, wenn Sie von einer Öl-Heizung oder einer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung umsteigen und den Wärmepumpenbonus erhalten.
  • Der Bonus von 5 %, sofern der Heizungswechsel im Rahmen eines iSFP (individuellen Sanierungsfahrplan) stattfindet, entfällt.

Mit dem Fördermittelservice von thermondo erhalten Sie weiterhin das Maximum an möglicher Förderung für Ihren Heizungswechsel.

Lesen Sie hier mehr zur Förderung.
(Die Bekanntmachung (BAnz AT 27.07.2022 B1) des BMWK finden Sie im Bundesanzeiger hier.)

Die EEG-Umlage von bislang 3,72 Cent pro kWh (4,43 Cent inkl. Mwst.) wird ab dem 1. Juli 2022 auf null Cent gesenkt. Das Gesetz enthält eine Regelung zur Weitergabe der Absenkung. Die Stromlieferanten müssen den Wegfall demnach zu 100 Prozent an die Stromkunden weitergeben. Damit soll sichergestellt werden, dass die Umlageabsenkung bei den Endverbrauchern zu einer spürbaren Entlastung führt.

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Die EEG-Umlage wurde im Jahr 2000 eingeführt und dient dazu, die Förderung Erneuerbarer-Energie-Anlagen zu finanzieren. Betreiber dieser Anlagen erhalten eine Vergütung für das Einspeisen von Strom in das Netz der öffentlichen Versorgung. Dieser eingespeiste Strom wird von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) an der Strombörse verkauft. Dadurch entsteht ein Differenzbetrag, da die an der Börse erzielten Preise unter den gesetzlich festgelegten Vergütungssätzen liegen. Die Differenz wird den ÜNB erstattet und abzüglich eines Zuschusses aus dem Bundeshaushalt auf die Stromverbraucher umgelegt, die die Umlage bislang vollständig bezahlen mussten.

Die Stromlieferanten müssen den Wegfall der EEG-Umlage ab dem 1. Juli 2022 vollständig an die Endverbraucher weitergeben und somit selber tragen. Ab dem 1. Januar 2023 soll die EEG-Umlage dann vollständig aus dem Bundeshaushalt finanziert werden.

Auf der Internetseite der Bundesregierung ist nachzulesen, dass durch den Wegfall der EEG-Umlage eine vierköpfige Familie im Vergleich zu 2021 rund 300 Euro Stromkosten pro Jahr sparen soll. Vergleicht man dies jedoch mit den gestiegenen Strompreisen, relativiert sich die Ersparnis schnell wieder. Diese befinden sich nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und lagen bereits im April 2022 bei rund 41,1 Cent kWh – was ein Plus von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ausmacht.

Der Strompreis setzt sich neben der EEG-Umlage nämlich noch aus vielen weiteren Faktoren zusammen. Neben den Verwaltungskosten der Stromversorger fließt vor allem der Preis für Beschaffung und Vertrieb des Stroms mit ein. Am Ende kommen noch Strom- und Umsatzsteuer sowie eine Konzessionsabgabe obendrauf. Vor allem die Beschaffungskosten für Strom sind deutlich gestiegen. So kostete der Strom an der Strombörse im April 2022 rund 143 Euro, was im Vorjahresvergleich eine Steigerung von 175 Prozent ausmacht.

Auch für den Sommer haben eine Vielzahl von Stromversorgern weitere Preiserhöhungen für Endverbraucher angekündigt. Somit bringt der Wegfall der EEG-Umlage zwar eine Entlastung, ausgeglichen können die seit dem Ukraine-Krieg gestiegenen Strompreise damit jedoch nicht.

Wärmepumpen gelten als das Heizsystem der Zukunft. Auch die Bundesregierung sprach bereits von einer großen Wärmepumpen-Offensive und möchte den Ausbau weiter fördern. Durch die hohen staatlichen Fördermöglichkeiten des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle) soll so den Bürgern der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien erleichtert werden.

Um Umweltenergie in Wärme umzuwandeln, benötigen Wärmepumpen Strom. Trotz der steigenden Strompreise lohnt sich der Wechsel von konventionellen Öl- oder Gasheizungen auf eine Wärmepumpe. Denn auch die Preise für fossile Brennstoffe steigen seit Jahren kontinuierlich an und haben sich seit Beginn des Ukraine-Kriegs noch einmal stark erhöht. Hinzu kommt, dass die seit 2021 eingeführte CO2-Steuer das Heizen mit Gas oder Öl noch unattraktiver macht. Bis 2025 soll diese auf 55 Euro pro Tonne weiterhin steigen. Hinzu kommt die Versorgungsunsicherheit, die für fossile Brennstoffe mittlerweile besteht. Diese ist bei der Stromversorgung nicht zu erwarten.

Entlastungen für die Bürger seitens der Bundesregierung, wie der Wegfall der EEG-Umlage bei den Strompreisen, sind im Segment fossiler Brennstoffe hingegen nicht zu erwarten. Zudem wird der Einbau von Gas- oder Ölheizungen nicht mehr staatlich gefördert. Lediglich Gas-Hybridheizungen mit der Verwendung erneuerbarer Energien werden bis dato noch bezuschusst. Beim Einbau einer Wärmepumpe erhalten Sie seitens des BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) 35 Prozent Förderung. Wenn Sie diese gegen eine alte Ölheizung tauschen, kommen noch einmal 10 Prozent hinzu. Insgesamt 50 Prozent Förderung erhalten Sie, wenn Sie zusätzlich noch einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) vorlegen.

Tipps, um den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu senken

  • Wärmepumpen-Stromtarif: Die meisten Stromversorger bieten mittlerweile günstige Stromtarife für Wärmepumpen an. Diese sind in der Regel 20 bis 25 Prozent günstiger als üblicher Haushaltsstrom. Voraussetzung ist, dass der Netzbetreiber Zugriff auf die Wärmepumpe erhält, um diese im Bedarfsfall zu steuern. Außerdem muss es einen gesonderten Stromzähler für die Wärmepumpe geben.
  • Energetische Zustand des Hauses: Wärmepumpen sind in Neu- und Altbauten einsetzbar. Damit sie effizient und stromsparend arbeiten, ist es wichtig, vorab den energetischen Zustand des Hauses prüfen zu lassen. Die Heizkörper sollten ausreichend dimensioniert sein sowie Türen und Fenster gut gedämmt.
  • Professionelle Beratung: Planung und Einbau einer Wärmepumpe sollte immer in Zusammenarbeit mit Fachbetrieben erfolgen. Die richtige Dimensionierung ist hier oftmals entscheidend. Auch in einem exzellent gedämmten Haus kann eine Wärmepumpe ineffizient arbeiten, wenn das Modell nicht zu den Gegebenheiten passt.
  • Wärmepumpe mit Photovoltaik: Wer noch autarker gegenüber steigenden Energiepreisen sein möchte, kann seinen Strom auch selbst erzeugen. Mit einer Photovoltaik-Anlage ist dies möglich. Sie wandelt Sonnenenergie in elektrische Energie um und speichert diese im Optimalfall mithilfe eines Pufferspeichers. So können Sie auch an sonnenarmen Tagen den Strom für die Wärmepumpe selbst erzeugen.

Wenn auch Sie noch auf der Suche nach einer modernen Wärmepumpe sind, haben wir das passende Modell für Sie. Denn unsere Luft-Wasser-Wärmepumpe von LG arbeitet auch im Altbau effizient. Selbst bei Außentemperaturen von bis zu -15 Grad bringt sie noch die volle Heizleistung, was sich positiv auf den Stromverbrauch auswirkt. Und auch darüber hinaus heizt sie dank des integrierten Heizstabs zuverlässig weiter und hält Ihr Haus auf einem angenehmen Temperaturniveau. Mit unserem Komplettpaket stehen wir Ihnen bereits ab der Planung bei allen Fragen zur Seite. Die Installation und anschließenden Wartung sind genauso enthalten, wie alle anfallenden Elektrikerarbeiten sowie die Fundamenterstellung für die Wärmepumpe. Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und erhalten Sie zeitnah einen Rückruf, um einen Beratungstermin, per Telefon oder bei Ihnen zu Hause, zu vereinbaren.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.