Der Austausch einer Heizung ist immer mit Zusatzkosten für Hausbesitzer verbunden. Wir zeigen Ihnen, warum es sinnvoll ist, eine Ölheizung zu erneuern und welche Kosten damit verbunden sein können.
- Es gibt viele Gründe für die Erneuerung der Ölheizung
- Darauf sollten Sie beim Austausch alter Ölheizungen achten
- Ölheizung modernisieren: Kosten
- Ölheizungen werden nicht mehr gefördert
- Ist es noch sinnvoll mit Öl zu heizen?
- Fazit: Eine Ölheizung ist nicht mehr zeitgemäß und nur die letzte aller möglichen Lösungen
Es gibt viele Gründe für die Erneuerung der Ölheizung
- Gesetzliche Austauschpflicht: Ist Ihre Ölheizung älter als 30 Jahre und basiert nicht auf Brennwert- oder Niedertemperaturtechnik, muss sie gemäß der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) ausgetauscht werden. Mit dieser Regelung möchte der Gesetzgeber die CO2-Emissionen nachhaltig senken. Nutzen Sie Ihre Ölheizung ausschließlich zur Warmwassererzeugung, muss sie nicht zwingend ausgetauscht werden.
- Steigerung des Immobilienwerts: Der Wert einer Immobilie wird in Zeiten des Energiewandels auch von der Energieeffizienz des Heizsystems mitbestimmt. Wenn Sie Ihre Ölheizung erneuern und zum Beispiel in ein modernes Heizsystem investieren, steigern Sie den Wert Ihrer Immobilie.
- Senken der Heizkosten: Moderne Heizsysteme verursachen weniger Heizkosten. Diese Einsparung macht sich spätestens beim nächsten Ölkauf bemerkbar.
- Mehr Heizkomfort: Moderne Heizsysteme bieten einen höheren Heizkomfort. So können diese Geräte zum Beispiel in ein Smart Home integriert und noch individueller gesteuert werden.
- Änderung der baulichen Gegebenheiten: Im Zuge einer energetischen Sanierung verändert sich der Wärmebedarf in Wohnräumen meist drastisch. Ältere Ölheizungen können dann überdimensioniert sein. Durch den Austausch der Ölheizung passen Sie die neue Heizung, z. B. eine Wärmepumpe, den neuen energetischen Bedingungen perfekt an.
- Weniger Emissionen: Eine neue Heizung und vor allem Erneuerbare-Energien-Heizungen reduzieren Emissionen beim Heizen auf null.
Der Wechsel von einer alten zu einer neuen Ölheizung ist nicht mehr zeitgemäß. Denn Ölheizungen stoßen im Vergleich zu Erneuerbaren-Energien-Heizungen CO2-Emissionen aus, sie werden mit fossilen Brennstoffen betrieben und die Nutzung ist von stark schwankenden Ölpreisen abhängig. Eine neue Ölheizung sollte daher immer nur die letzte aller möglichen Lösungen einer Heizungssanierung sein.
Darauf sollten Sie beim Austausch alter Ölheizungen achten
Wie bereits erwähnt, ist es nicht mehr sinnvoll, eine alte Ölheizung gegen eine neue, mit Heizöl betriebene Heizungsanlage zu tauschen. Zum einen gibt es für Ölheizungen keine staatliche Förderung mehr. Zum anderen machen Sie sich mit einer Ölheizung weiterhin abhängig von schwankenden Ölpreisen. Im Zeitalter der Wärmewende ist es nicht mehr sinnvoll, wenn neue Heizsysteme installiert werden, die CO2-Emissionen verursachen. Und dazu kommt: Der CO2-Preis steigt mit jedem Jahr weiter an. Somit wird das Heizen mit Öl ohnehin immer teurer.
Wenn Sie dennoch eine neue Ölbrennwertheizung kaufen wollen, müssen Sie umso stärker auf verschiedene Aspekte beachten, damit eine hohe Effizienz des Heizsystems gewährleistet ist.
- Dimensionierung des Heizkessels: Ein Fachbetrieb wird vor der Anschaffung eines Heizkessels zunächst Ihren Wärmebedarf prüfen. Anhand des Heizbedarfs wird anschließend die Leistung des Kessels ausgewählt. Zu diesem Zweck führt der Experte eine Heizlastberechnung durch. So wird verhindert, dass die neue Ölheizung zu klein oder zu groß dimensioniert wird. Schließlich geht es bei der Umrüstung auf neue Heiztechnik auch in hohem Maße um Energieeffizienz und somit Energieeinsparung. Diese schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Portemonnaie.
- Brennstofflager: Wenn Sie Ihre Ölheizung erneuern möchten, können Sie Ihren bisherigen Öltank weiterverwenden, sofern er allen sicherheitsrelevanten Anforderungen entspricht. Sie haben durch die Umstellung aber auch die Möglichkeit, die Lagerung Ihres Ölvorrats neu zu konzipieren. So können Sie das Öllager zum Beispiel in einen Erdtank nach draußen verlagern und so einen neuen Kellerraum gewinnen.
- Nur moderne Hybrid-Brennwertgeräte in Kombination mit Solarthermie: Mit der Installation einer Ölheizung machen Sie sich abhängig von massiven Preisanstiegen auf dem Ölmarkt. Zum anderen emittieren Sie zu viel CO2. Mit einer Solarthermie-Anlage senken Sie Ihren Heizölverbrauch und Ihre Emissionen. Zudem ist das Solarmodul zu 30 Prozent förderfähig.
Ölheizung modernisieren: Kosten
Wie teuer eine neue Ölheizung wird, hängt von der Leistung des Heizgeräts, dem Hersteller und den Arbeitskosten ab. Als Faustregel gilt, dass Sie in einem Einfamilienhaus mit Kosten von 10.000 bis 15.000 Euro für eine moderne Ölheizung rechnen müssen. Wird die Heizung mit einer Solaranlage kombiniert, können noch einmal ähnlich hohe Kosten hinzukommen. Damit liegen Sie bei bis zu 25.000 Euro oder mehr für die neue Öl-Heizung mit Solarunterstützung.
Neben den reinen Anschaffungskosten können noch Zusatzkosten entstehen, wenn Rohrleitungen angepasst oder das Abgassystem erneuert werden müssen, um es an die neue Brennwerttechnik anzupassen.
Wenn Sie in Bezug auf die Anschaffungs- bzw. Investitionskosten eher auf eine Ölheizung setzen, müssen Sie gleichzeitig auch die Fördermöglichkeiten berücksichtigen. Da diese für die Ölheizung entfallen, wird das Heizsystem im Vergleich mit Erneuerbaren-Energien-Heizungen abfallen. So können Sie beim Kauf einer Wärmepumpe bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten als Zuschuss vom Staat zurückerhalten. Bei Kosten von 25.000 bis 35.000 Euro für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen Sie nach Abzug der staatlichen Zuschüsse bei rund 12.500 bis 17.500 Euro und somit auf einem ähnlichen Preisniveau wie beim Kauf einer Ölheizung.
Dafür verbraucht Ihre Wärmepumpe kein teures Heizöl und stößt keine CO2-Emissionen aus. Sind die Voraussetzungen wie eine gute Wärmedämmung und passend dimensionierte Heizkörper oder eine Flächenheizung gegeben, die auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen ausreichend Wärme abstrahlen können, ist die Wärmepumpe auch in Bestandsbauten ideal für die Heizungssanierung bestehender Ölheizungen. Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen brauchen außerdem nicht mehr Platz als ein Kühlschrank.
Ölheizungen werden nicht mehr gefördert
Zu Januar 2021 wurde die seit 2020 geltende Förderung in das Gesetz Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) überführt. Dabei wurden die bisherigen Fördersätze beibehalten und ein zusätzlicher Bonus von fünf Prozent eingeführt. Dieser wird gezahlt, wenn der Heizungswechsel im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans stattfindet.
Für eine neue Ölheizung gibt es keine Förderung mehr. Eine Erweiterung um Solarthermie wird mit 30 Prozent auf die Kosten der Solaranlage bezuschusst. Tauschen Sie Ihre Ölheizung gegen eine Gasheizung aus, erhalten Sie nur dann Förderung, wenn Sie die Gasheizung mit einer erneuerbaren Wärmequelle kombinieren. Für eine solche Hybridheizung erhalten Sie bis zu 45 Prozent (mit Sanierungsfahrplan).
Tauschen Sie Ihre alte Ölheizung gegen eine Wärmepumpe und können einen individuellen Sanierungsfahrplan vorlegen, bekommen Sie sogar 50 Prozent der Kosten erstattet. Die Wärmepumpe ist hier eindeutig die beste Option, weil sie mit dem geringsten Installationsaufwand die höchste Effizienz und Förderung verspricht.
Wichtig: Der Antrag muss beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle vor Beginn des Bauvorhabens gestellt werden.
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Wie funktioniert der Austausch der Ölheizung ?
Wenn Sie Ihre Ölheizung gegen eine neue Wärmepumpe tauschen wollen, ist das in wenigen Schritten realisierbar. thermondo unterstützt Sie dabei.
- Zuerst kommen unsere Experten zu Ihnen nach Hause und suchen nach dem perfekten Aufstellort für die Wärmepumpe. Dabei werden alle Fragen rund um das neue Heizsystem geklärt.
- Auf Wunsch führen wir einen Heizkörper-Check durch. Dabei können wir ermitteln, welche Leistung die Wärmepumpe mitbringen muss und welche Art von Wärmepumpe sich in Ihrem Gebäude am besten eignet. Wir führen auch eine Schallrechnung durch, um zu ermitteln, wie sich der Geräuschpegel der Wärmepumpe im Gebäude ausbreitet.
- Im nächsten Schritt wird die neue Heizungsanlage geplant.
- Danach wird die alte Ölheizung demontiert. Bei Bedarf werden neue Rohre gelegt oder alte Heizungsrohre erneuert.
- Ist das System geplant, wird es fachgerecht installiert. Im Komplettpaket sind alle damit verbundenen Handwerkerleistungen wie Fundamentlegung oder Elektrikerarbeiten eingeschlossen. Selbstverständlich nehmen wir auch Ihre alte Ölheizung zur fachgerechten Entsorgung mit.
Ist es noch sinnvoll mit Öl zu heizen?
Wenn Sie Ihre Heizung erneuern wollen, stellen Sie sich sicherlich die Frage, warum Sie überhaupt bei Öl bleiben sollten. Was für Öl-Brennwerttechnik spricht:
- Sie nutzen ein sehr effizientes Heizsystem, das eine hohe Langlebigkeit verspricht.
- Sie können die Ölheizung perfekt mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie kombinieren.
- Sie verbrauchen deutlich weniger Energie als mit einer alten Ölheizung.
- Sie haben die freie Wahl, wann und von welchem Anbieter Sie Ihre Primärenergie beziehen.
- Sie profitieren von einer flächendeckenden Brennstoffversorgung.
- Sie können zusätzlich mit Bio-Heizöl heizen, um die Emissionen zu senken.
Diesen Pluspunkten stehen jedoch überzeugende Gegenargumente gegenüber:
- Mit einer Ölheizung machen Sie sich abhängig von schwankenden Preisen auf dem Weltmarkt.
- Ölheizungen stoßen CO2 aus, Wärmepumpen oder Solarthermie nicht.
- Der steigende CO2-Preis auf fossile Energien ist ein weiterer sicherer zusätzlicher Kostenpunkt.
- Sie bekommen beim Umstieg auf eine Ölheizung keine staatliche Förderung, was das Heizsystem im Vergleich zu Wärmepumpen teurer macht. Denn letztere werden mit bis zu 50 Prozent staatlich gefördert.
Fazit: Eine Ölheizung ist nicht mehr zeitgemäß und nur die letzte aller möglichen Lösungen
Wenn Sie vor dem Austausch Ihrer Ölheizung stehen, bietet sich der Umstieg auf eine Erneuerbare-Energien-Heizung wie die Wärmepumpe an. Die kompakten Heizgeräte nutzen kostenlose Umweltwärme, um ohne CO2-Ausstoß und ohne fossile Brennstoffe Heizwärme zu erzeugen.
Eine neue Ölheizung sollte nur dann noch eingebaut werden, wenn z.B. aus baulichen Gründen keine andere Lösung möglich ist. Dennoch sollten Hausbesitzer dann zumindest auf die Kombination Öl-Solar setzen, um den Heizölverbrauch, die CO2-Emissionen sowie die Abhängigkeit von schwankenden Weltmarktpreisen auf ein Minimum zu reduzieren.
Beim Austausch Ihrer Ölheizung gegen ein umweltfreundliches und effizienteres Heizsystem sind wir der Partner. Nutzen Sie unseren Heizungsplaner und lassen Sie sich im Anschluss von uns telefonisch oder bei Ihnen vor Ort beraten.