Lohnt sich der Umstieg von Gas auf Wärmepumpe?
Die Umrüstung einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe bietet zahlreiche Vorteile – von niedrigeren Kosten für den Betrieb bis hin zur Zukunftssicherheit. Dank moderner Technologie, staatlicher Förderung und der Möglichkeit zur Kombination mit Photovoltaik lohnt sich der Umstieg mehr denn je.
- Maximale Effizienz und niedrige Heizkosten
Wärmepumpen gehören zu den effizientesten Heiztechnologien. Sie nutzen Umweltenergie aus Luft, Wasser oder Erde und erreichen Wirkungsgrade von 300 bis 500 Prozent – weit mehr als herkömmliche Gasheizungen. Dadurch können Sie Ihre Kosten im jährlichen Betrieb um durchschnittlich 30 Prozent senken.
- Zukunftssicher und unabhängig von fossilen Brennstoffen
Gaspreise sind volatil und durch geopolitische Entwicklungen schwer vorhersehbar. Eine Wärmepumpe macht Sie unabhängig von fossilen Brennstoffen und erfüllt bereits heute alle gesetzlichen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), auch bekannt als Heizungsgesetz. Denn dieses schreibt die Nutzung von 65 Prozent erneuerbarer Energien für neue Heizungen vor und besiegelte somit das schrittweise Verbot von Gasheizungen bis zum Ende des Jahres 2044.
- Hohe staatliche Förderung reduziert Kosten für die Anschaffung
Dank der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Sie beim Umstieg auf eine Wärmepumpe bis zu 70 Prozent Förderung erhalten. Dadurch sinken die Kosten für den Kauf einer Wärmepumpe erheblich, sodass sich die Investition schneller amortisiert.
- Perfekt kombinierbar mit Photovoltaik
Mit der Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik heizen Sie besonders energieeffizient und sparen jährlich Kosten, da die Wärmepumpe direkt mit Ihrem eigens hergestellten Solarstrom betrieben werden kann. So reduzieren Sie nicht nur Ihre Energiekosten, sondern sind auch unabhängiger vom Energiemarkt.
- Noch mehr Einsparpotenzial mit smartem Energiemanager
Ein intelligenter Energiemanager (Abk. HEMS) optimiert und reduziert den Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe und sorgt für eine noch höhere Effizienz – besonders in Verbindung mit einer PV-Anlage. So sparen Sie nicht nur Geld, sondern steigern zusätzlich den Eigenverbrauch Ihres selbst erzeugten Stroms.
Gasheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Kosten & Förderung
Die Kosten für die Umrüstung von einer Gasheizung zur Wärmepumpe liegen heute nicht viel höher, als der Preis für eine neue Gasbrennwerttherme. Dies liegt vor allem an der hohen Förderung für Wärmepumpen von bis zu 70 Prozent. Wohingegen es sowohl beim Kauf einer Gasheizung als auch bei Anschaffung einer mit Gas betriebenen Hybridheizung keinerlei Förderung gibt. Auch der Steuerbonus entfiel bereits 2023 für alle Heizungen, die teilweise oder vollständig mit Gas betrieben werden.
Die Investitionskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen aufgrund der einfachen Installation rund 10.000 Euro unter denen einer Wasser- oder Erd-Wärmepumpe. Daher sind sie auch optimal für die Umrüstung im Alt- und Bestandsbau geeignet und machen im Privatbereich über 90 Prozent des gesamten Absatzes aus.
Hinweis: Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Leistung von 12 kW zahlen Sie bei thermondo rund 32.000 Euro. Dank der Förderung von bis zu 70 Prozent auf förderfähige Kosten von 30.000 Euro reduzieren sich die Kosten auf nur noch 11.000 Euro. Unsere kleineren Modelle sind bereits ab 9.000 Euro nach Förderung erhältlich.
Die Heizungsförderung trägt erheblich dazu bei, dass Hausbesitzer heutzutage zunehmend ihre alte Gasheizung gegen eine klimafreundliche Anlage, wie eine Wärmepumpe, austauschen. Die Förderung wird daher als ein wichtiger Treiber der Energiewende angesehen.
Die bekannteste und umfangreichste Förderung auf Bundesebene ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Wie bereits erwähnt, können die Kosten einer neuen Gasheizung seit einigen Jahren nicht mehr staatlich subventioniert werden. Dies gilt auch für die Kombination mit erneuerbaren Anlagen, wie bspw. einer Gasheizung mit Solar. Lediglich die Investitionskosten für die Umrüstung auf eine "H2-ready-Gasheizung" wird anteilig gefördert.
Gasheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Kosten mit hoher Förderung reduzieren
Möchten Sie Ihre alte Gasheizung auf eine Wärmepumpe umrüsten, erhalten Sie einen Basiszuschuss von 30 Prozent auf die gesamten Investitionskosten. Steigen Sie frühzeitig auf die Wärmepumpe um, gibt es zusätzlich einen Klimageschwindigkeits-Bonus von max. 20 Prozent.
Hauseigentümer mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von max. 40.000 Euro pro Haushalt wird zusätzlich ein Einkommens-Bonus von 30 Prozent gewährt. Spezielle Wärmepumpen-Boni von fünf Prozent erhalten Wärmepumpen, die Wasser oder Erde als Energiequelle oder ein natürliches Kältemittel nutzen. Die verschiedenen Förderoptionen sind untereinander kombinierbar, jedoch auf eine Obergrenze von 70 Prozent gedeckelt. Somit kann die Kostenerstattung bis zu 21.000 Euro betragen.
Gas auf Wärmepumpe umrüsten Kosten: Amortisierung + Beispielrechnung
Bei der Umrüstung von der Gas- zur Wärmepumpenheizung können Sie rund 30 Prozent Heizkosten einsparen. Dies liegt vor allem am hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe sowie an der Einsparung der CO2-Steuer. Da Wärmepumpen sehr wartungsarm sind, können Sie auch hier weitere Kosten einsparen.
Berücksichtigt man die Einsparungen sowie hohen staatlichen Fördersätze amortisieren sich Wärmepumpen sogar bei anfänglich höheren Investitionskosten verhältnismäßig schnell, wie folgende Tabelle verdeutlicht:
Gasheizung | Wärmepumpe | |
---|---|---|
Anschaffungskosten (vor Förderung) |
12.000 € | 32.000 € |
Staatliche Förderung | 0 % | 55 % |
Kosten nach Förderung | 12.000 € | 15.500 € |
Jahresenergieverbrauch des Hauses |
20.000 kWh | 20.000 kWh |
Wirkungsgrad | ≈1 | ≈ 4 |
Jahresverbrauch (gem. Wirkungsgrad) |
20.000 kWh | 5.000 kWh |
aktueller Energiepreis (Gas bzw. Strom) |
9 Cent/kWh | 25 Cent/kWh |
Heizkosten pro Jahr | 1.800 € | 1.250 € |
zzgl. Abgaben (CO2-Steuer bzw. Netzentgelte) |
200 € | 150 € |
Betriebskosten pro Jahr | 2.000 € | 1.400 € |
Erläuterung:
- Die Kosten für die Anschaffung (nach Förderung) der Gasheizung sind 3.500 Euro günstiger.
- Die jährlichen Kosten für den Betriebfallen bei der Wärmepumpe 600 Euro geringer aus.
- Nach 6 Jahren hat die Wärmepumpe die geringeren Kosten für die Anschaffung der Gasheizung aufgrund der günstigeren Betriebskosten ausgeglichen.
Ergebnis:
Die Wärmepumpe amortisiert sich nach 6 Jahren
Den ausführlichen Vergleich inkl. aller Kosten sowie weitere Fakten und Informationen können Sie in unserem Video anschauen:
Gasheizung auf Wärmepumpe umrüsten: Vorteile im Überblick
- bis 70 % staatl. Förderung
- unabhängig von steigenden Gaspreisen
- bis 30 % geringere Heizkosten
- CO2-Steuer entfällt
- zukunftssicher (erfüllt GEG-Vorgaben zu 100 %)
- höhere Versorgungssicherheit
- eignet sich auch für Altbau
Studie zeigt: Gas auf Wärmepumpe umrüsten spart Kosten – auch im Altbau
Wenn Sie in einem Altbau wohnen und Ihre alte Gasheizung auf eine Wärmepumpe umrüsten möchten, ist dies nicht nur problemlos möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kam auch die aktuelle Studie des Kopernikus-Projekts Ariadne, bei der Heizkosten und Treibhausgasemissionen in Bestandsbauten auf Basis der GEG-Novelle 2024 analysiert und verglichen wurden.
Die Studie zeigt, dass die Kosten der Wärmeversorgung in kleinen Gebäuden – bspw. Einfamilienhäusern – mit umweltfreundlichen Systemen wie Wärmepumpen oder Fernwärme günstiger sind als mit Gas-Brennwertgeräten oder Pelletkesseln. In unsanierten Mehrfamilienhäusern sind Wärmepumpen und Pelletkessel sowie Fernwärme dank aktueller Förderungen kostengünstiger als neue Gaskessel, da fossiles Gas, Biogas und Wasserstoff hohe Betriebskosten verursachen.
Verglichen mit einer früheren Studie hat sich die Rentabilität von umweltfreundlichen Heizsystemen verbessert, vor allem wegen der hohen Förderung, neuer Vorgaben für Gasheizungen und steigender CO2-Preise.
Die Studie zeigt ebenfalls auf, dass die Wirtschaftlichkeit und Umweltbilanz von Wärmepumpen durch Kombination mit Photovoltaik nochmals gesteigert wird.
Kopernikus-Projekt Ariadne (2024), Analyse: Heizkosten und Treibhausgasemissionen in Bestandswohngebäuden – Aktualisierung auf Basis der GEG-Novelle 2024
Gasheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Tipps zur Effizienz
Damit die neue Wärmepumpe sparsam Energie erzeugen und ihren hohen Wirkungsgrad voll ausspielen kann, sollten folgende Voraussetzungen berücksichtigt werden:
- Passende Heizkörper: Entgegen vieler Annahmen wird für den effizienten Einsatz der Wärmepumpe keine Fußbodenheizung benötigt. Zwar bieten Flächenheizkörper ideale Voraussetzungen, aber auch Plattenheizkörper eignen sich sehr gut für den Einsatz mit Wärmepumpe. Bei Glieder- oder Röhrenheizkörpern lohnt sich die Berechnung eines Energieberaters. Dieser kann beurteilen, ob die Heizkörper für das effiziente Heizen mit Wärmepumpe geeignet sind.
Hinweis: Auch thermondo führt einen Heizkörper-Check für Sie durch. Sollten diese nicht geeignet sein, können sie meist problemlos gegen passende Modelle getauscht werden.
- Vorlauftemperaturen: Die Vorlauftemperaturen von Wärmepumpen sind in der Regel niedriger als bei herkömmlichen Gas- oder Ölheizungen. Sie arbeiten am effizientesten mit Heizkörpern, die ebenfalls eine niedrige Vorlauftemperatur haben. Denn liegen diese nah beieinander, muss der elektrische Kompressor weniger Energie aufbringen, was den Stromverbrauch der Wärmepumpe gering hält. Wie hoch die Vorlauftemperatur maximal sein sollte, hängt auch mit der Leistung der Wärmepumpe zusammen. Leistungsstarke Wärmepumpe können höhere Vorlauftemperaturen oftmals gut ausgleichen.
Hinweis: Die Luft-Wasser-Wärmepumpen von thermondo punkten mit hohen Vorlauftemperaturen von bis zu 75 Grad und liegen damit deutlich über den durchschnittlichen Vorlauftemperaturen. Dadurch können mit ihnen auch weniger gut gedämmte Häuser, die über kleinere Heizkörper verfügen, effizient beheizt werden.
- Dämmung des Hauses: Je besser das Haus isoliert ist, desto weniger Energie wird benötigt, um es zu beheizen. Zudem kann sich eine gute Gebäudedämmung positiv hinsichtlich Vorlauftemperatur auswirken. Dennoch sind Wärmepumpenheizungen auch für weniger gut gedämmte Gebäude geeignet. Bereits heute sind sechs Millionen Bestandsbauten in Deutschland für die effiziente Nutzung mit einer Wärmepumpe geeignet und erfordern keine weiteren Sanierungsmaßnahmen.
Gasheizung auf Wärmepumpe umrüsten: Fazit
Das 2024 erneuerte GEG hat das schrittweise Ende für Öl- und Gasheizungen eingeläutet. Bis spätestens 2045 wird die Gasheizung komplett auslaufen müssen, da ab diesem Zeitpunkt keine schädlichen Emissionen mehr beim Heizen in die Atmosphäre abgegeben werden dürfen. Darüber hinaus werden sich die Kosten für den Betrieb einer Gasheizung durch steigende CO2-Preise und der schrittweisen Umstellung von günstigem Pipeline- auf Flüssiggas stark erhöhen.
Diese Fakten bewegen viele Hauseigentümer dazu, über einen Austausch ihrer Gasheizung nachzudenken. Die Wärmepumpe gilt schon heute als das Heizsystem der Zukunft, da sie auch größere Häuser zuverlässig mit Wärme und Warmwasser versorgen kann und dabei zu 75 Prozent kostenfreie Umweltenergie nutzt. Wärmepumpen haben in den letzten Jahren einen hohen Technologiesprung gemacht und sind inzwischen auch im Altbau sehr effizient einsetzbar.
Mit der Wärmepumpe heizen Sie nicht nur klimafreundlich und zukunftssicher, sondern können auch von hohen staatlichen Förderzuschüssen von bis zu 70 Prozent profitieren.
Mit thermondo in wenigen Wochen Wärmepumpe nachrüsten
Von Vertragsabschluss bis zur fertigen Installation der Wärmepumpe brauchen wir nur wenige Wochen. Neben der schnellen Lieferung profitieren Sie von unserem thermondo-Komplettpaket, das von der Planung über die Beratung bis zur Installation alles abdeckt. Wir übernehmen auch die Überprüfung Ihrer alten Heizkörper und die Fundamentarbeiten für die Wärmepumpe. Zusätzlich unterstützen wir Sie bei Beantragung der Förderung und helfen Ihnen, die maximal möglichen Zuschüsse zu erhalten.
Um uns einfach und unverbindlich zu kontaktieren, können Sie unseren Heizungsplaner nutzen. Wir melden uns zeitnah bei Ihnen und vereinbaren einen kostenfreien Termin bei Ihnen vor Ort. Dabei prüfen wir gewissenhaft alle Voraussetzungen, die für einen effizienten Einsatz der Wärmepumpe nötig sind.