Viele Klimaanlagen lassen sich nicht nur zum Herunterkühlen der Raumtemperatur einsetzen, sondern auch zum Heizen. Darüber hinaus eignen sich auch einige Heizsysteme zum Kühlen. Wie solche Geräte funktionieren und ob sich die Kombination aus Klimaanlage und Heizung überhaupt lohnt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Eine Klimaanlage verbinden die meisten mit kühler, frischer Raumluft oder einer angenehmen Kühlung im Auto. Dass Klimaanlagen jedoch auch zum Heizen genutzt werden können, wissen viele nicht. Dabei funktioniert eine Klimaanlage ähnlich wie eine Wärmepumpe, weswegen die meisten Wärmepumpen auch zum Kühlen genutzt werden können – eine genaue Erläuterung dazu finden Sie weiter unten im Text.

In der Klimaanlage wird ein Kältemittel mithilfe eines Kompressors verdichtet. In den Kühlrippen wird das verflüssigte Mittel verdampft, wodurch Kälte freigesetzt wird. Mithilfe einer Lüftung wird ein kühler Luftstrom erzeugt, der den Raum herunterkühlt. Je mehr die Klimaanlage den Innenraum herunterkühlt, desto mehr Wärme erzeugt sie, die nach außen abgegeben wird.

Damit eine Klimaanlage zur Heizung wird, wird dieser Vorgang einfach umgekehrt. Das Kältemittel verdampft im Außengerät und wird anschließend verflüssigt. Dabei nimmt es Wärme aus der Außenluft auf und gibt sie im Innenraum wieder ab. Da Wärmepumpen nach diesem Prinzip funktionieren, wird dieser Vorgang auch als Wärmepumpenkreislauf bezeichnet.

Wer mit einem Klimagerät heizt, muss mit verschiedenen Nachteilen rechnen:

  • konstante Luftströmung: Um die warme Luft in tiefere Raumbereiche zu befördern, muss die Klimaanlage diese nach unten blasen. Dadurch entsteht ein konstanter Luftstrom, der bei längerem Betrieb unangenehm werden kann und die Luft austrocknet. Um diesen Effekt zu vermeiden, sollten zum Heizen verwendete Klimageräte besser bodennah installiert werden.
  • nur für gut isolierte Gebäude geeignet: Je besser ein Gebäude isoliert ist, desto geringer sind die Strömungsgeschwindigkeiten der Luft. Deshalb sollten wärmeerzeugende Klimageräte am besten nur in gut isolierten Gebäuden eingesetzt werden.
  • Geräuschentwicklung: Klimaanlagen passen die Leistung ihrer Lüfter an den Wärmebedarf im Innenraum an. Benötigt ein Raum jedoch besonders viel Wärme, kann die Klimaanlage störende Betriebsgeräusche erzeugen.
  • Platzbedarf an der Fassade: Bei der Installation von Klimaanlagen müssen bestimmte Voraussetzungen berücksichtigt werden. Meist werden sie oberhalb von Fensteröffnungen oder eigenen Öffnungen an der Außenwand befestigt. Das kann ästhetisch nicht sehr ansprechend sein.
  • Aufwändige Installation: Für jedes Klimagerät ist eine Kernbohrung durch die Fassadenwand notwendig. Dabei wird das Mauerwerk durchbohrt. Es ist zwar möglich, den Abstand mit Rohrleitungen zu erhöhen. Doch sinkt die Effizienz der Klimaanlage mit zunehmendem Abstand von dem Raum, der gekühlt oder erwärmt werden soll.
  • hoher Stromverbrauch: Klimageräte werden mit Strom betrieben. Nutzen Sie die Klimaanlage zum Heizen, können Ihre Stromkosten deutlich steigen.

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Wärmepumpen werden in erster Linie als Heizsystem genutzt und ziehen zur Energiegewinnung die Wärme aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Bis auf die Brauchwasser-Wärmepumpe eignen sich fast alle Wärmepumpenarten auch als Klimaanlage, da sie nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Unterschieden wird dabei zwischen aktiver und passiver Kühlung.

Bei der aktiven Kühlung wird der Wärmepumpenkreislauf, welcher der Umgebung Wärme entzieht und an das Heizsystem abgibt, aktiv umgekehrt. Die entzogene Raumwärme wird somit an die Umgebung zurückgegeben. Die aktive Kühlung ist sehr effektiv, verbraucht jedoch verhältnismäßig viel Strom, da der elektrische Kompressor für diesen Vorgang genutzt wird.

Die passive Kühlung funktioniert zwar ähnlich wie die aktive, umgeht aber die Nutzung des strombetriebenen Kompressors. Die Raumwärme wird über das Heizungswasser entzogen, durch den Wärmetauscher gekühlt und an die Heizkörper zurückgegeben. Diese Art der Kühlung ist sehr sparsam, allerdings nicht so effektiv wie die aktive.

Während Luft-Wasser-Wärmepumpen nur aktiv kühlen können, sind Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen für beide Varianten geeignet und können diese auch kombinieren.

Wer seine Wärmepumpe später auch als Klimaanlage nutzen möchte, sollte bereits beim Kauf darauf achten, dass diese reversible ist. Diese Modelle können ihren Kreislauf umkehren und eignen sich somit zur aktiven Kühlung. Zwar können viele Wärmepumpen auch im Nachgang so umgerüstet werden, dass sie sich als Klimaanlage eignen, wer auch Nummer sicher gehen möchte, sollte jedoch direkt auf ein reversibles Modell setzen.

Besonderheiten einer Luft-Luft-Wärmepumpe

Neben den drei gängigen Wärmepumpen-Arten gibt es noch die sogenannten Luft-Luft-Wärmepumpen. Im Gegensatz zu üblichen Wärmepumpen, die ihre Energie auf Heizungswasser übertragen, übertragen Luft-Luft-Wärmepumpen diese auf Luft. Sie werden daher oft als Kombination aus Klimaanlage und Heizung genutzt. Durch die fehlende Funktion zur Warmwassererwärmung eignen sie sich allerdings nicht als alleiniges Heizsystem und müssen dafür mit einem weiteren kombiniert werden. Aufgrund dessen zählen Luft-Luft-Wärmepumpen nicht zu den Heizsystemen, sondern zu den Lüftungsanlagen.

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Das Warten wird die Nachfrage in 2024 sprunghaft ansteigen lassen: Hersteller und Installateure kommen nicht hinterher, lange Liefer- und Wartezeiten sind die Folge. Das führt zu Preissteigerungen, die durch die Inflation zusätzlich verschärft werden. Am Ende hat sich das Warten nicht gelohnt, wenn die Kosten weiter steigen.

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Eine Klimaanlage hat den Vorteil, dass sie kühlen, heizen, lüften und entfeuchten kann. In einem modernen Wohngebäude mit starker Wärmedämmung kann eine Klimaanlage mit Heizfunktion deshalb sinnvoll sein. So kann das Klimagerät z. B. gleichzeitig für die kontrollierte Wohnraumbelüftung genutzt werden und Räume entfeuchten, um die Gefahr von Schimmelbildung in Energiesparhäusern zu reduzieren.

Wird die Klimaanlage mit einer Heizung kombiniert, kann das heizende Klimagerät z. B. in der Übergangszeit für Wärme sorgen. Die Heizungsanlage kann so lange ausgeschaltet bleiben. Damit die Klimaanlage beim Heizen aber nicht zur Kostenfalle wird, sollte sie überwiegend in Räumen mit niedrigem Wärmebedarf eingesetzt oder mit Strom aus einer PV-Anlage betrieben werden.

Grundsätzlich kann eine Klimaanlage mit Heizfunktion in Ferienhäusern sinnvoll sein, wenn vor allem im Sommer Kühlung benötigt wird und die Heizfunktion nur sporadisch im Winter erforderlich ist.

Geht es um ein besonders energieeffizientes Heizsystem, wird eine Klimaanlage nicht mit einer Wärmepumpe mithalten können. Als alleiniges Heizsystem für ein Wohngebäude oder eine Wohnung ist die Klimaanlage deshalb weniger geeignet.

Die Klimaanlage punktet als Heizsystem gegenüber klassischen Heizsystemen durch deutlich günstigere Anschaffungspreise. Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass in der Regel jeder größere Raum eine eigene Anlage benötigt, die Kälte bzw. Wärme erzeugt.

Die Anschaffungskosten pro Klimagerät liegen zwischen 500 und 2.500 Euro, für den Einbau müssen nochmals zwischen 200 und 400 Euro pro Gerät berücksichtigt werden. Im Gegensatz zur Heizung entfällt beim Klimagerät ein Rohr- oder Leitungssystem, ebenso ein Abgassystem. Es wird lediglich ein Stromanschluss benötigt.

Wie hoch die Betriebskosten ausfallen, hängt von der Leistung des Klimageräts und der Nutzungsdauer ab. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde kostet eine Klimaanlage zum Heizen mit 1.000 Watt Leistung pro Stunde 30 Cent. Ist sie pro Tag zehn Stunden in Betrieb, entstehen Heizkosten von drei Euro pro Tag, das sind 90 Euro pro Monat, pro Klimagerät. Sind in einem Einfamilienhaus vier Geräte im Einsatz, wären das 360 Euro an Betriebskosten pro Monat.

Da Klimaanlagen vor allem mit Strom betrieben werden, müssen Hausbesitzer sowohl beim Kühlen im Sommer als auch beim Heizen im Winter die Stromkosten im Auge behalten. Das gilt insbesondere dann, wenn die Klimaanlage gleich mehrere Räume mit Wärme versorgen soll. Letztlich ist ein Klimagerät als Heizung nur dann sinnvoll, wenn die Räume sehr gut isoliert sind und der Strom am besten mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage erzeugt wird.

Wer gleichzeitig heizen und kühlen möchte, sollte daher die Anschaffung einer Wärmepumpe in Betracht ziehen. Dies hat den Vorteil, dass Wärmepumpen den Heiz- und Warmwasserbedarf ganzjährig abdecken und in den meisten Fällen auch zum Kühlen geeignet sind. Zwar benötigen sie ebenfalls Strom, um betrieben zu werden, sind dabei jedoch äußerst effizient. Aus einer kWh Strom können Wärmepumpen 3 - 5 kWh Wärme produzieren. Darüber hinaus bieten die meisten Energieversorger mittlerweile spezielle Stromtarife für Wärmepumpen an, die bis zu 25 Prozent günstiger als üblicher Haushaltsstrom sind. Ein weiterer Vorteil sind die hohen staatlichen Zuschüsse, die es bei der Anschaffung einer Wärmepumpe gibt. Bis zu 40 Prozent der Investitionskosten können Sie sich dadurch erstatten lassen.

Übrigens: Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik gilt als besonders umweltfreundlich und autonom. In Effizienzhäusern kann damit ein Autarkiegrad von 70 Prozent erreicht werden.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.