Welche Varianten der Luftwärmepumpe gibt es?
Luftwärmepumpen können in zwei Arten eingeteilt werden. Dabei wird zwischen der klassischen Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie der weniger weit verbreiteten Luft-Luft-Wärmepumpe unterschieden.
Luft-Luft-Wärmepumpen sind offiziell als Lüftungsanlagen klassifiziert und werden in der Regel als Klimaanlage oder zur Heizungsunterstützung verwendet. Luft-Wasser-Wärmepumpen werden meist als zentrales Heizsystem eingesetzt.
Beide Luftwärmepumpen nutzen die Umgebungsluft als Wärmequelle. Allerdings können nur Luft-Wasser-Wärmepumpen zur Warmwassererzeugung genutzt werden. Zusätzlich erreichen Luft-Wasser-Wärmepumpen eine höhere Effizienz. Das macht sie besonders attraktiv für den Einsatz in unterschiedlichen Gebäudetypen, einschließlich Altbauten.
Übrigens: Eine spezielle Variante der Luft-Luft-Wärmepumpe ist die Abluftwärmepumpe. Sie verwendet anstelle der Umgebungsluft verbrauchte Raumluft als Wärmquelle. Daher wird diese alternative Luftwärmepumpe in diesem Artikel nicht weiter betrachtet.
Was kosten Luftwärmepumpen inkl. Installation?
Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe inklusive Installation lassen sich nicht direkt mit denen einer Luft-Luft-Wärmepumpe vergleichen. Denn es handelt sich um zwei unterschiedliche Heizungsanlagen – ein wassergeführtes und ein luftgeführtes System.
Daher bezieht sich der Vergleich auf die Kosten, die für eine Installation in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus entstehen.
Was kosten Luft-Wasser-Wärmepumpen?
Die Anschaffungskosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen zwischen 27.000 und 40.000 Euro. Luft-Wasser-Wärmpumpen erhalten jedoch eine hohe Heizungsförderung von bis zu 70 Prozent. Damit sind Luft-Wasser-Wärmepumpen bereits ab 9.000 Euro zu haben
Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist denkbar einfach und damit auch kostengünstiger als bei anderen Wärmepumpe-Arten. Denn eine gesonderte Erschließung der Wärmequelle ist nicht nötig. Die Außenanlage der Wärmepumpe wird lediglich vor oder alternativ hinter dem Haus aufgestellt.
Zum Vergleich: Bei einer Erdwärmepumpe müssen aufwendige und teure Erdwärmebohrungen durchgeführt werden. Dies kostet bis zu 10.000 Euro und macht damit einen großen Teil der Anschaffungskosten aus.
Die Nutzung eines Pufferspeichers ist für Luft-Wasser-Wärmepumpen ideal und steigert die Effizienz. Je nach Größe und Art kostet ein Pufferspeicher zwischen 500 und 2.500 Euro. Viele Hersteller und Wärmepumpen-Anbieter haben die Kosten für einen Pufferspeicher bereits inkludiert.
Was kostet eine Luft-Luft-Wärmepumpe?
Die Kosten für eine Luft-Luft-Wärmepumpe betragen im Schnitt rund 3.000 Euro pro Raum. Das kann jedoch je nach Modell und Größe des Hauses stark schwanken. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit fünf bis sieben Räumen müssen Sie also für die Luft-Luft-Wärmepumpe mit Kosten zwischen 15.000 und 21.000 Euro rechnen.
Luft-Luft-Wärmepumpen sind ausschließlich zum Heizen oder Kühlen geeignet und können nicht zur Warmwasserbereitung verwendet werden. Denn diese Variante der Luftwärmepumpe gibt die erzeugte Wärme direkt an die Raumluft ab.
Daher benötigt man beim Einsatz einer Luft-Luft-Wärmepumpe noch ein zusätzlich System zur Frischwassererwärmung, wie bspw. eine Warmwasser-Wärmepumpe oder Solarthermie. Diese Zusatzkosten sollten vor der Anschaffung dieser Luftwärmepumpe noch berücksichtigt werden.
Wie viel Förderung gibt es für Luftwärmepumpen?
Für Luftwärmepumpen erhalten bis zu 70 Prozent staatliche Heizungsförderung. Die förderfähigen Kosten sind auf 30.000 Euro begrenzt. Das bedeutet, dass Sie einen maximal möglichen Zuschuss von 21.000 Euro erhalten können.
Um die hohen Zuschüsse zu erhalten, muss die Luftwärmepumpe mindestens 65 Prozent des Heizenergiebedarfs abdecken. Diese Regelung gilt seit der Einführung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) am 1. Januar 2024.
Welche Fördersätze gelten für Luftwärmepumpen?
Förderart | Fördersatz | Förderberechtigt |
---|---|---|
Basisförderung | 30 % | Alle Antragssteller |
Klimageschwindigkeits-Bonus* | 20 % | Selbstnutzende Eigentümer |
Einkommens-Bonus** | 30 % | Selbstnutzende Eigentümer |
Effizienz-Bonus*** | 5 % | Alle Antragssteller |
Welche Förderung erhalten Luft-Wasser-Wärmepumpen?
Luft-Wasser-Wärmepumpen können bis zu 70 Prozent Förderung erhalten. In der Regel erfüllen alle Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowie der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Denn sie können als vollwertiges Heizsystem problemlos den kompletten Heiz- und Warmwasserbedarf eines Ein- oder Zweifamilienhauses abdecken.
Als Voraussetzung für die Förderung muss die Luft-Wasser-Wärmepumpe u.a. eine errechnete Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3,0 aufweisen. Diese wird vorab von Ihrem Installations-Betrieb für Sie ermittelt.
Zudem muss die Lautstärke der Wärmepumpe mindestens fünf Dezibel unter den gesetzlichen Geräuschemissionsgrenzwerten liegen. Das bedeutet, an der Grundstücksgrenze dürfen in reinen Wohngebieten nur 35 Dezibel, in urbanen Wohngebieten nur 45 Dezibel ankommen. Diesen Wert erreichen moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen in der Regel problemlos.
Gut zu wissen: thermondo führt als Teil des Komplettpakets vor der Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe eine Schallberechnung durch. Auch die vorgeschriebene Mindestjahresarbeitszahl wird von allen Wärmepumpen-Modellen erreicht, sodass unsere Wärmepumpen voll förderfähig sind.
Welche Förderung ist für Luft-Luft-Wärmepumpen möglich?
Luft-Luft-Wärmepumpen können ebenfalls eine Förderung von bis zu 70 Prozent erhalten. Das ist jedoch nicht immer Fall. Vor allem bei der Nachrüstung in Bestandsbauten können Sie oft nicht die erforderlichen 65 Prozent des Wärmebedarfs abdecken und müssen mit einem zusätzlichen Wärmeerzeuger kombiniert werden.
Zudem werden Luft-Luft-Wärmepumpen oft als Klimaanlage oder zur Heizungsunterstützung von bspw. Gasheizungen verwendet. Dadurch ist eine Förderung in Wohngebäuden ebenfalls nicht möglich.
Gut zu wissen: Erstkäufer oder Bauherren eines Energieeffizienzhauses, haben die Möglichkeit, die Anschaffung einer Luft-Luft-Wärmepumpe im Rahmen des BEG-Programms „Klimafreundlicher Neubau“ (BEG KFN) bezuschussen zu lassen.
Wie hoch sind die Betriebskosten von Luftwärmepumpen?
Bei einem Wärmebedarf von 20.000 kWh haben Sie Heizkosten in Höhe von 1.800 bis 2.400 Euro. Da Luft-Luft-Wärmepumpen etwas weniger effizient sind als Luft-Wasser-Wärmepumpen, sind die Betriebskosten des luftgeführten Heizsystems in der Regel etwas höher.
Zum Vergleich: Luft-Wasser-Wärmepumpen weisen einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 4 auf. Luft-Luft-Wärmepumpen heizen mit einem Wirkungsgrad von rund 3. Das bedeutet, Luft-Wasser-Wärmepumpen erzeugen etwa ein Drittel mehr Wärmeenergie als Luft-Luft-Wärmepumpen.
Vergleich der Betriebskosten von Luftwärmepumpen im Einfamilienhaus
Luftwärmepumpe | Stromverbrauch/Jahr | Stromkostenpro Jahr |
---|---|---|
Luft-Wasser | 5.000 kWh | 1.800 € |
Luft-Luft | 6.666 kWh | 2.400 € |
Wie unterscheiden sich die Kosten einer Luftwärmepumpe und einer Gasheizung?
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist in der Anschaffung erst einmal teurer als eine Gasheizung. Dank der hohen Heizungsförderung von bis zu 70 Prozent aber nur wenige tausend Euro. Eine Gasheizung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet rund 12.000 Euro, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nach Förderung 15.500 Euro.
Vergleichen Sie zusätzlich die Betriebskosten, stellen Sie schnell fest, dass Sie mit einer Wärmepumpe rund 870 Euro pro Jahr sparen. Denn die Luftwärmepumpen heizen deutlich effizienter als Gasheizungen. Somit haben sich die Mehrkosten für die Luft-Wasser-Wärmepumpe nach rund vier Jahren amortisiert.
Warum eignet sich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe am besten für den Vergleich?
Denn wer im Altbau von einer Gasheizung auf eine Luftwärmepumpe wechselt, steigt in der Regel auf die Luft-Wasser-Wärmepumpe um. Das liegt daran, dass Luft-Wasser-Wärmepumpen ebenso wie die Gasheizung mit einem wassergeführten Heizsystem funktionieren.
Vor allem im Bestands- und Altbau mit Heizkörpern macht das den Umstieg besonders einfach. Daher entscheiden sich über 90 Prozent der Wärmepumpen-Käufer im Bestandsbau für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Um die beiden Heizsysteme gegenüberzustellen, eignet sich am besten der Vergleich eines 4-Personen-Haushalts im Altbau. Das durchschnittliche Einfamilienhaus weist einen Wärmebedarf von 20.000 kWh auf.
Wie hoch sind die Anschaffungskosten vor und nach der Förderung?
Für eine neue Gasheizung zahlen Sie durchschnittlich 12.000 Euro. Für die Anschaffung erhalten Sie keine Förderung.
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus kostet rund 32.000 Euro. Erfahrungsgemäß erhalten die meisten Eigentümer einen Fördersatz von 55 Prozent. Dieser besteht aus der Basisförderung, dem Klimageschwindigkeits-Bonus und dem Effizienz-Bonus. Bei 30.000 Euro förderfähigen Kosten müssen Sie für die Anschaffung der Luftwärmepumpe noch 15.500 Euro zahlen.
Die Anschaffung einer Luftwärmepumpe kostet also erst einmal 3.500 Euro mehr als die Gasheizung. Doch damit ist der Vergleich noch nicht abgeschlossen. Denn die Betriebskosten müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
Wie setzen sich die Betriebskosten zusammen?
Eine wichtige Rolle bei Berechnung der Heizkosten spielt der Wirkungsgrad einer Heizung. Bei Gasheizungen liegt dieser bei 90 Prozent, während Luft-Wasser-Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von etwa 400 Prozent erreichen. Das bedeutet, der jährliche Wärmebedarf eines Hauses muss durch 0,9 (Gasheizung) oder 4 (Wärmepumpe) geteilt werden.
Bei einem Heizenergiebedarf von 20.000 kWh entstehen für die Gasheizung bei einem Gaspreis von 12 ct/kWh Heizkosten von 2.670 Euro im Jahr. Der Strom für eine Wärmepumpe kostet Sie bei einem Strompreis von 36 ct/kWh jährlich rund 1.800 Euro. Durch einen Umstieg auf die Wärmepumpe sparen also rund 870 Euro Heizkosten pro Jahr.
Wichtig: Es gilt zu beachten, dass diese Berechnung konservativ angesetzt ist und die künftig steigenden Gaspreise nicht vollumfänglich berücksichtigt. Denn in Zukunft ist vor allem durch der CO2-Steuer weiterhin mit steigenden Kosten zu rechnen.
Die geplante Erhöhungen des CO2-Preises und die Ausweitung des europäischen Emissionshandels auf Privatpersonen ab 2027 macht die Nutzung von Gas zunehmend teurer. Experten rechnen ab 2027 mit großen Preissprüngen, was für Verbraucher Mehrkosten von mehreren hundert Euro pro Jahr bedeuten würde.
Fazit: Zahlt sich die Investition in eine Luftwärmepumpe aus?
Die Investition in eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist besonders empfehlenswert, wenn Sie Ihre alte Heizung austauschen wollen. Mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe erhalten Sie ein zentrales Heizsystem, das auch die Warmwasserbereitung übernehmen kann.
Dank staatlicher Förderung können Eigentümer die Kosten für diese Luftwärmepumpe in vielen Fällen um bis zu 55 Prozent senken. In einigen Fällen sind sogar bis zu 70 Prozent Förderzuschüsse möglich.
Luft-Luft-Wärmepumpen eignen sich besonders gut für Effizienzhäuser. Aber auch als Zusatzheizung in Kombination mit anderen Heizsystemen sowie als Klimaanlage ist diese Luftwärmepumpe geeignet. Der Erhalt staatlicher Förderzuschüsse ist hier jedoch weniger wahrscheinlich, da die Fördervoraussetzungen für Heizungen oft nicht erfüllt werden.
Grundsätzlich ist es wichtig, die langfristigen Betriebskosten neben den Anschaffungskosten zu berücksichtigen. Im Vergleich mit einer fossilen Heizung können Sie beim Umstieg auf die Luft-Wasser-Wärmepumpe bis zu 45 Prozent Heizkosten sparen.
Die anfänglich höheren Anschaffungskosten für Luft-Wasser-Wärmepumpen gleichen sich durch geringere jährliche Heizkosten und staatliche Förderungen nach wenigen Jahren aus.
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