Seit 2021 steigt die CO2-Steuer für Hausbesitzer, die mit fossilen Brennstoffen heizen. Mit der Einführung des Emissionshandels für Privatverbraucher ab 2027 werden die Preise voraussichtlich noch stärker ansteigen. Doch wie wirkt sich diese CO2-Abgabe auf die Heizkosten aus und was kommt in Zukunft auf Eigenheimbesitzer zu? Hier erfahren Sie mehr zur Entwicklung der CO2-Steuer und dem kommenden Emissionshandel.
Klimaschädliches Verhalten wird teurer
Im Bundesklimaschutzgesetz, dem sogenannten Klimapaket, hat die damalige Bundesregierung verschiedene Stufen festgehalten, um die auf der Klimakonferenz in Paris ausgelobten Ziele zu erreichen. Dazu sollen unter anderem die CO2-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 sinken. Ebenso soll der CO2-Ausstoß bis 2040 88 Prozent weniger betragen. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Ab dann soll also nicht mehr CO2 produziert, als von der Umwelt resorbiert werden kann.
Eine Maßnahme, um die bis 2045 angestrebte Klimaneutralität zu erreichen, soll die schrittweise Erhöhung der CO2-Steuer bis 2026 sein. Ab 2027 soll dann die nationale CO2-Abgabe durch den EU-Emissionshandel abgelöst werden. Dadurch wird die Verwendung fossiler Brennstoffe mit hohem CO2-Ausstoß immer teurer und erneuerbare Alternativen geraten mehr in den Fokus.
CO2-Steuer: Was bedeutet das für Heizungsbesitzer
Die CO2-Steuer ist für Heizungsbesitzer, wenn sie mit fossilen Brennstoffen heizen, seit 2021 zu spüren. Die CO2-Steuer startete bei 25 Euro pro Tonne und steigt bis 2025 auf 55 Euro pro Tonne CO2 an. Ab dem Jahr 2026 soll der Preis für die Tonne CO2 abhängig von den jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland steigen, sich aber noch in einem Preisrahmen von 55 bis 65 Euro bewegen. Mit Einführung des Emissionshandels für Privatverbraucher in 2027 orientiert sich der Preis dann komplett am Markt.
So erhöhen sich die Heizkosten mit der CO2-Steuer
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie sich die Heizkosten bei steigender CO2-Steuer in einem Zwei-Personen-Haushalt und bei einer vierköpfigen Familie entwickeln. Dabei gehen wir jeweils von einem minimalen und einem maximalen Heizwärmebedarf pro Jahr aus*.
- Heizwärmebedarf im Zwei-Personen-Haushalt pro Jahr: 5.000 bis 10.000 kWh
- Heizwärmebedarf in einer vierköpfigen Familie pro Jahr: 10.000 bis 20.000 kWh
CO2-Steuer-Tabelle: Gas
Jahr | Preis pro Tonne CO2 | Zusatzkosten bei 10.000 kWh | Zusatzkosten bei 20.000 kWh |
---|---|---|---|
2021 | 25 Euro | 55 Euro | 110 Euro |
2022 | 30 Euro | 66 Euro | 132 Euro |
2023 (ausgesetzt) | 35 Euro | 77 Euro | 144 Euro |
2024 | 45 Euro | 99 Euro | 198 Euro |
2025 | 55 Euro | 121 Euro | 242 Euro |
So können Sie Ihre CO2-Abgabe für Gas selbst berechnen:
CO2-Emissionen einer Gasheizung pro kWh: 0,22 kg CO2/kWh
Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
(Wärmebedarf x 0,22 kg CO2/kWh) x Preis pro Tonne CO2 = Zusatzkosten durch CO2-Abgabe
CO2-Steuer-Tabelle: Öl
Jahr | Preis pro Tonne CO2 | Zusatzkosten bei 10.000 kWh | Zusatzkosten bei 20.000 kWh |
---|---|---|---|
2021 | 25 Euro | 70 Euro | 140 Euro |
2022 | 30 Euro | 84 Euro | 168 Euro |
2023 (ausgesetzt) | 35 Euro | 98 Euro | 196 Euro |
2024 | 45 Euro | 126 Euro | 252 Euro |
2025 | 55 Euro | 154 Euro | 308 Euro |
So können Sie Ihre CO2-Abgabe für Öl selbst berechnen:
CO2-Emissionen einer Ölheizung pro kWh: 0,28 kg CO2/kWh
Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
(Wärmebedarf x 0,28 kg CO2/kWh) x Preis pro Tonne CO2 = Zusatzkosten durch CO2-Abgabe
Wie kann man trotz CO2-Steuer beim Heizen sparen?
Die steigende CO2-Steuer sorgt also für höhere Heizkosten. Beim aktuellen Gaspreis von rund 12 Cent pro Kilowattstunde Wärme müsste eine Familie mit hohem Gasverbrauch im Jahr 2021 1.600 Kilowattstunden einsparen, um die Kostensteigerung durch die CO2-Steuer zu kompensieren. Im Jahr 2025 müsste die gleiche Familie bei einer CO2-Steuer von 55 Euro pro Tonne rund 2.000 kWh einsparen, um die Mehrkosten für die Steuer zu decken.
Ein Zwei-Personen-Haushalt mit niedrigem Heizenergiebedarf kann bereits mit der Einsparung von rund 300 kWh im Jahr 2021 bei einem Gaspreis von 12 Cent pro Kilowattstunde seinen Aufschlag durch die CO2-Steuer aufheben. Rund 500 kWh müsste der gleiche Haushalt 2025 einsparen, um die Heizkosten auf gleichem Niveau zu halten und die CO2-Steuer auszugleichen.
Das kommt mit dem Emissionshandel auf Eigenheimbesitzer zu
Der EU-Emissionshandel galt bisher nur für Unternehmer und soll auf Privatverbraucher ausgeweitet werden. Diese müssen dann CO2-Zertifikate erwerben, wenn Sie weiterhin mit fossilen Brennstoffen, wie Gas und Öl, heizen wollen.
Wie die Preisgestaltung ab 2027 aussieht, lässt sich schwer voraussagen. Vieles hängt von der Nachfrage und den verfügbaren Zertifikaten ab. Da die Anzahl der Zertifikate begrenzt ist, wird der Preis zwangsläufig steigen. Wechseln Verbraucher zusätzlich zu langsam auf erneuerbaren Energien, bleibt die Nachfrage trotz Begrenzung hoch und die Preise schnellen in die Höhe. Forschende gehen davon aus, dass die Preise stark ansteigen werden und bis 2030 bei 200 bis 300 Euro pro Tonne liegen. Umso wichtiger ist es für Eigenheimbesitzer frühzeitig auf erneuerbaren Energien umzusteigen.
Fazit: Die Wärmepumpe ist das Heizsystem der Zukunft – nicht nur wegen der entfallenden CO2-Steuer
Wer jetzt noch eine Gas- oder Ölheizung einbaut, muss durch die immer weiter steigende CO2-Steuer mit hohen Mehrkosten rechnen. Zudem wird sowohl der Einbau neuer Ölheizungen, als auch der Einbau neuer Gasheizungen mit der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes eingeschränkt. Spätestens 2028 müssen alle neu verbauten Heizungsanlagen mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Ab 2024 ist daher der Einbau einer neuen Gasheizung nur noch eingeschränkt möglich, wenn sie „H2-Ready“ ist – also der Betrieb mit grünem Wasserstoff möglich ist – oder sie mit Biomethan heizen kann. Daher sollten sich Eigenheimbesitzer auf der Suche nach einem neuen Heizsystem von vornherein mit Alternativen vertraut machen, die auf erneuerbaren Energien basieren.
Damit Deutschland seine selbstgesteckten Klimaziele erreicht, muss vor allem im Gebäudesektor der Umstieg von Gas- und Ölheizungen auf erneuerbare Energien funktionieren. Die beste Alternative bietet dabei die Wärmepumpe. Das effiziente und zukunftssichere Heizsystem kommt gänzlich ohne fossile Brennstoffe aus. Sie nutzt zu 75 Prozent kostenlose Umweltenergie und zu 25 Prozent Strom – unabhängig von der Art der Umweltquelle. Demnach müssen Sie mit einer Wärmepumpe keine CO2-Steuer für ihr Heizsystem bezahlen. Zudem erfüllt sie als alleiniges Heizsystem die 65-Prozent-Regelung des neuen GEG.
Aus diesem Grund wird die Anschaffung einer Wärmepumpe auch mit einer hohen Förderung belohnt. Wer von einer Gas- oder Ölheizung umsteigt, kann bis zu 70 Prozent der Anschaffungskosten erstattet bekommen.
Mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo emissionsfrei heizen
Das Heizen mit Gas und Öl wird durch die steigende CO2-Steuer und den kommenden EU-Emissionshandel zwangsläufig teurer. Um den hohen Mehrkosten zu entgehen, lohnt sich langfristig der Umstieg auf erneuerbare Energien. Mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe machen Sie sich nicht nur unabhängig von der steigenden CO2-Abgabe und dem kommenden Emissionshandel, sondern erfüllen auch alle Vorgaben des GEG.
Entscheiden Sie sich für die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo, erhalten Sie im Rahmen unseres Komplettpakets von der Planung bis zur Installation alles aus einer Hand. Mit unserem Festpreisangebot haben Sie von Anfang an die volle Kostenkontrolle. Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und wir rufen Sie schnellstmöglich zurück, um gemeinsam einen Beratungstermin per Telefon oder bei Ihnen zu Hause zu vereinbaren.
*https://uba.co2-rechner.de/de_DE/ (zuletzt aufgerufen am 09.11.2023)