Mehr als 150.000 Wärmepumpen werden pro Jahr mittlerweile verkauft. In Neubauten beträgt der aktuelle Marktanteil ca. 50 Prozent. Diese Zahlen zeigen, dass Wärmepumpen längst eine echte Alternative zur Heizung mit Gas oder Öl und das Heizsystem der Zukunft sind. Unzählige Vergleiche sowie Test- und Erfahrungsberichte zu Wärmepumpen existieren bereits. Doch welche Wärmepumpe ist denn nun die beste? Worauf Sie bei Recherche und Kauf achten sollten, lesen Sie hier.
Warum sollte ich mir eine Wärmepumpe kaufen?
Wer Wert auf eine umweltfreundliche und effiziente Heizung legt, kommt an der Wärmepumpe nicht vorbei. Da sie ihre Energie aus Luft, Wasser und Erde bezieht, ist sie besonders umweltfreundlich und nutzt außerdem Ressourcen, die nicht versiegen – im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen. Der Umstieg zur Wärmepumpe trägt auch dazu bei, dass Deutschland seine eigens gesteckten Klimaziele bis zum Jahr 2030 erreichen kann. Bis dahin müssen die CO2-Emissionen im Gebäudesektor halbiert werden, was nur durch die Abwendung von Gas und Öl auf die Wärmepumpe umgesetzt werden kann. Bereits ab dem 1. Januar 2024 sollen daher alle neu eingebauten Heizungen bis zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Aber auch die hohen staatlichen Förderungen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) machen den Kauf einer Wärmepumpe in Deutschland immer lukrativer. Wenn Sie beispielsweise Ihre alte Öl- oder Gasheizung gegen eine neue Wärmepumpe tauschen, erhalten Sie bis zu 40 Prozent Förderung vom Staat. In einigen Bundesländern gibt es zur staatlichen Förderung sogar noch regionale Zuschüsse obendrauf.
Hier haben wir für Sie die wichtigsten Vorteile der Wärmepumpe zusammengefasst:
- niedrige Heizkosten, durch effizientes Heizen
- CO2-Ausstoß geringer als bei einer Öl- oder Gasheizung
- zukunftssicheres Heizsystem im Hinblick auf die Klimawende
- die Energiequellen aus Luft, Wasser und Erde sind quasi unerschöpflich
- hohe staatliche Förderung und günstiges Heizen führt zur schnellen Amortisierung der Anschaffungskosten
- Wärmepumpe eignet sich für fast jede Gebäudeart – auch für den Altbau
- der Wartungsaufwand ist sehr gering
Förderung für die Wärmepumpe in wenigen Minuten berechnen
Mit unserem Förderrechner können Sie jetzt die Förderung für die Wärmepumpe oder eine andere Heizung berechnen. Beantworten Sie wenige Fragen und erhalten Sie in rund zwei Minuten Ihr Ergebnis, wie viel Förderung für Ihren Heizungswechsel möglich ist.
Ihr Wärmepumpen-Test: Wie Sie die richtige Art wählen
Es gibt drei Grundarten oder -typen von Wärmepumpen, die sich je nach der Energiequelle, die sie zum Heizen nutzen, unterscheiden:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe, auch Luftwärmepumpe genannt (Umgebungsluft)
- Sole-Wasser-Wärmepumpe, auch Erdwärmepumpe genannt (Erdreich)
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser)
Hier eine Checkliste, wie Sie feststellen, welche Wärmepumpe für Sie geeignet ist:
- Informieren: Verschaffen Sie sich einen Überblick und wägen Sie Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten ab.
- Besonderheiten beim Bestandsbau: Bei Nutzung der Wärmepumpe im Altbau wird der energetische Zustand Ihres Hauses geprüft. Wenn die neue Wärmepumpe zum bereits vorhandenen Heizsystem passt, müssen nur wenige Änderungen vorgenommen werden. Auch die bestehenden Heizkörper können meist problemlos weiter genutzt werden. Flächenheizungen, wie Fußbodenheizung, sind nicht zwingend notwendig.
- Auswahl der Wärmequelle: Wählen Sie eine Wärmequelle und bedenken dabei die Kosten für mögliche Umbauarbeiten und Bohrungen oder Ermittlung des Grundwasserspiegels. Lassen Sie anschließend die Realisierung bei den betreffenden Behörden prüfen.
- Prüfen des Warmwasserverbrauchs: Neben Überprüfung der Heizlast ist die des Warmwasserverbrauchs mindestens genauso wichtig. Nur so kann die Wärmepumpe richtig ausgewählt werden und am Ende effizient arbeiten.
Gerade bei Bestandsbauten herrscht noch eine große Unsicherheit, ob Wärmepumpen die passende Heizanlagen sind. Grund hierfür ist die geringere Vorlauftemperatur einer Wärmepumpe im Vergleich zu konventionellen System mit Gas oder Öl. Das bedeutet, dass die Heizkörper nicht zu klein sein sollten. Denn je kleiner die Heizkörper, umso weniger Fläche ist gegeben, die Wärme abgeben kann. Bei geringerer Vorlauftemperatur ist nun aber eine größere Fläche notwendig. Daher ist eine Wand- oder Fußbodenheizung ideal, aber auch größer dimensionierte Heizkörper, wie sie in vielen Gebäuden schon vorzufinden sind, reichen aus, um mit geringerer Vorlauftemperatur für eine angenehme Raumtemperatur zu sorgen. Schließlich ist die aktuelle Wärmepumpentechnologie bereits sehr fortgeschritten, sodass Wärmepumpen die notwendige Heizleistung auch für Bestandsgebäude bei Minusgraden schaffen.
Die drei Wärmepumpentypen im Vergleich:
Wärmepumpentyp | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe (Luftwärmepumpe) |
- niedrige Heizkosten - günstig in der Anschaffung - einfache und schnelle Installation - leicht in bestehendes Heizsystem zu integrieren - überall nutzbar - Standardlösung |
- Effizienz etwas geringer als bei anderen Wärmepumpen |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe |
- niedrige Heizkosten - sehr effizient |
- sehr teuer - Brunnenbohrung - sehr aufwändige Installation - viele Genehmigungen notwendig - nicht immer umsetzbar - Bauarbeiten von mehreren Monaten |
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe) |
- niedrige Heizkosten - sehr effizient |
- sehr teuer - Sonderbohrung - sehr aufwändige Installation - viele Genehmigungen notwendig - Bauarbeiten von mehreren Monaten |
Wärmepumpen im Test – Tipps für den Kauf
Vergleicht man die drei Arten der Wärmepumpe, lässt sich erfahrungsgemäß sagen, dass Luft-Wasser-Wärmepumpen (auch Luftwärmepumpen) für Privathäuser am gängigsten und besten geeignet sind. Sie sind in der Anschaffung am günstigsten und auch die Installation läuft sehr unkompliziert ab. Da keine aufwändigen Bohrungen im Erdreich nötig sind, können sie einfach „aufgestellt“ werden.
Zum Vergleich: Die Bau- und Planungszeit für eine Erdwärmepumpe kann durch Erdbohrungen, Beantragung rechtlicher Genehmigungen etc. schon einmal ca. 8 Monate in Anspruch nehmen und sehr teuer werden. Auch beim Bau einer Wasserwärmepumpe sind die Kosten sehr hoch, da ein Brunnen mit bis zu 50 Meter Tiefe gebohrt werden muss – diese Wärmepumpen-Art ist im Privatbereich quasi kaum vorhanden.
Welches Wärmepumpen-Modell ist das beste?
Fällt die Wahl dann tatsächlich auf eine Luftwärmepumpe, muss lediglich noch überprüft werden, ob der Aufbau des jeweiligen Modells möglich ist. Einige Luftwärmepumpen können verhältnismäßig laut sein, daher wird vorab der Schallpegel gemessen. Das erledigt in der Regel der Wärmepumpen-Anbieter für Sie. Ist dieser im Rahmen, steht der Installation nichts mehr im Weg. Besteht die Wärmepumpe den Schalltest nicht, lohnt es sich weiterzusuchen, da es bereits sehr leise Modelle auf dem Markt gibt.
Auch wir von thermondo führen die Schallprüfung für Ihre neue Luftwärmepumpe durch. Unsere Wärmepumpe besticht außerdem dadurch, dass sie besonders leise ist. In unserem Komplettpaket enthalten sind zudem die Kosten für den Elektriker, den Fundamentbauer sowie alle Schritte von der Planung bis hin zur Wartung.
Welches Wärmepumpen-Modell, das beste für Sie ist, lässt sich hier jedoch pauschal nicht sagen. Zu unterschiedlich sind die Faktoren und Gegebenheiten eines jeweiligen Hauses. Wichtiger als ein spezielles Modell ist die Überprüfung der örtlichen Bedingungen und damit auch die Feststellung der entsprechenden Leistungsklasse, um die notwendige Heizlast zu erbringen.
Wärmepumpe Test: Wie wähle ich meinen Anbieter?
Die Auswahl an Wärmepumpen-Anbietern auf dem Markt ist enorm gestiegen. Viele locken mit eigens entwickelten Wärmepumpen-Tests auf ihre Seite – diese sind jedoch meist nicht unabhängig. Damit Sie den richtigen Anbieter auswählen und der Einbau ohne Ärgernisse abläuft, sollten Sie diese Tipps berücksichtigen:
- ausführliche vorab Beratung des Anbieters sollte selbstverständlich sein
- Vorprüfung bzgl. Genehmigung – bspw. beim Umwelt- oder Landratsamt (Wasser-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpen)
- Prüfung einer schallschutzgerechten Aufstellung (Luftwärmepumpen)
- Festpreisangebot vom Anbieter machen lassen
- auf Zertifizierung der Wärmepumpe achten, damit Förderung vom BAFA genehmigt wird
- die Größe der Wärmepumpe sollte zum Wärmebedarf des Hauses passen
- Wärmemengenzähler anbieten lassen – falls keiner bereits in der Wärmepumpe integriert ist
- der eigene Stromtarif sollte noch einmal überprüft und ggf. optimiert werden – viele Energieunternehmen bieten bereits spezielle Tarife für Wärmepumpen an
Wichtig: Damit Hausbesitzer in Deutschland Förderzuschüsse für ihre Wärmepumpen erhalten, muss die entsprechende Wärmepumpe in einer Liste des BAFA aufgeführt werden. Um in diese Liste aufgenommen zu werden, testet das BAFA die einzelnen Pumpen und ermittelt anhand von festen Prüfnormen deren Jahresarbeitszahl. Eine Übersicht mit den vom BAFA getesteten Wärmepumpen finden Sie hier.
Fazit: Schritt für Schritt zur besten Wärmepumpe
Damit Sie nicht den Überblick verlieren, sollten Sie Schritt für Schritt vorgehen, um das für Sie richtige Wärmepumpen-Modell zu finden. Wichtig ist, dass Sie gemeinsam mit einem Fachmann zuerst die Gegebenheiten Ihres Hauses prüfen lassen. In den nächsten Schritten folgt die Wahl des Wärmepumpen-Modells sowie des Anbieters.
Durch die niedrigen Anschaffungskosten und den geringen baulichen Aufwand ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe das beliebteste Modell im privaten Bereich. Die Installation ist mit der einer “normalen” Heizung vergleichbar und nimmt nur wenige Tage in Anspruch. Fällt Ihre Entscheidung dennoch auf eine Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe, planen Sie genug Zeit für Umbaumaßnahmen mit ein.
Innovative Heiztechnik mit thermondo
Als Deutschlands größter Heizungsinstallateur unterstützt thermondo Sie natürlich beim Umstieg Ihrer alten Heizung auf die Luftwärmepumpe. Dank der hohen Leistungsfähigkeit unserer Luft-Wasser-Wärmepumpe heizen Sie übrigens auch im Altbau effektiv. Mit unserem Komplettpaket machen wir Ihnen den Wechsel so leicht wie möglich. Wir helfen Ihnen bei der Beantragung der Förderung und decken alle weiteren Schritte ab, die für den Wechsel notwendig sind. So machen wir Wohnen gemeinsam klimaneutral. Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner, wir beraten Sie gerne, welche Heizung zu Ihrem Zuhause passt.