Die Frage nach der besten Heizung ist für Hausbesitzer enorm wichtig. Steigende Preise für Öl und insbesondere Gas erhöhen den Druck, die richtige Heizung zu finden. Effizient und möglichst nachhaltig soll sie sein – darin sind sich die meisten einig. Doch auch die Versorgungssicherheit spielt in Zeiten der Energiekrise eine immer wichtigere Rolle. Auch wenn es keine pauschale Lösung gibt, stellen wir Ihnen hier die gängigsten Heizsysteme vor und vergleichen die wichtigsten Faktoren miteinander.

Hausbesitzer stehen in puncto Eigenheim vor vielen wichtigen Entscheidungen. Die Wahl des bestmöglichen Heizsystems ist eine davon und durch die Energiekrise noch bedeutender geworden. Denn welche Heizung schließlich eingebaut wird, hat großen Einfluss auf die Kosten, die langfristig auf die Eigenheimbesitzer zukommen. Zusätzlich spielen auch Aspekte wie Wohnkomfort oder Umweltschutz eine Rolle. Aufgrund der Energiekrise ist außerdem die Versorgungssicherheit für viele Verbraucher noch weiter in den Fokus gerückt.

Welche Heizung die beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Wahl der richtigen Heizungsanlage hängt sowohl von der Art des Gebäudes als auch von individuellen Wünschen und Anforderungen ab.

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In Deutschland entscheiden sich Verbraucher häufig für eines dieser Heizsysteme:

Heizsystem (fossile Brennstoffe) Heizsystem (erneuerbare Energien)
Gasheizung Wärmepumpe
Ölheizung Solarthermie
Brennstoffzelle
Pelletheizung

Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Es gibt verschiedene Faktoren, welche die Wahl beeinflussen können:

  • Anschaffungskosten: Zu den günstigsten Heizsystemen gehören Gas-Brennwertkessel. Ihr Anschaffungspreis liegt auf den ersten Blick deutlich unter den Kosten für eine Brennstoffzelle oder Wärmepumpe. Allerdings relativieren sich diese wieder durch die staatliche Förderung.
    Hinweis: Die thermondo Wärmepumpe kostet z. B. bei einer Leistung von 12 kW ab 32.500 Euro. Mit der Förderung von bis zu 35 Prozent zahlen Sie am Ende rund 21.000 Euro.
  • Betriebskosten: Die höchsten jährlichen Kosten verursacht die Gasheizung, was vor allem an der seit 2022 bestehenden Energie- bzw. Gaskrise liegt. Die Betriebskosten einer Gasheizung liegen im Vergleich zur Wärmepumpe aktuell auf einem doppelten bis dreifachen Preisniveau. Doch auch wenn sich die Gasversorgung wieder normalisieren sollte, besagen Prognosen, dass die Gaspreise nicht wieder auf das alte Niveau von durchschnittlich 5 bis 7 Cent/kWh sinken werden.
  • Vorhandener Platz: Mit einer Gasheizung wird der geringste Platz benötigt, denn der Brennstoff kommt aus einer Leitung und muss nicht gelagert werden. Der größte Platzbedarf entsteht mit einer Pelletheizung. Denn die Pellets benötigen einen eigenen, trockenen Raum für die Lagerung.
  • Eigener Anspruch: Wer eine möglichst umweltschonende und autarke Heiztechnik nutzen möchte, wird mit Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik die beste Lösung finden. Zwar stehen dieser Entscheidung deutlich höhere Anschaffungskosten als bei konventionellen Lösungen gegenüber, jedoch ist die Versorgungssicherheit quasi garantiert und das langfristige Einsparpotenzial enorm.
Heizsystem Energieträger Anschaffungskosten (ohne Förderung) staatliche Förderung Betriebskosten/Jahr* Umweltbilanz****
Wärmepumpe Umweltenergie (Luft, Wasser, Erde) / Strom 27.000 - 40.000 € (Luft) 40.0000 - 50.000 € (Erde, Wasser) max. 40 % 1.600 - 2.400 €** Note 1-2
Solarthermie Sonnenenergie 5.000 - 13.000 € max. 35 % 100 €*** Note 1-2
Brennstoffzelle Wasserstoff aus Erdgas 30.000 - 35.000 € max. 35 % 2.000 - 2.500 € Note 2-3
Pelletheizung Holz 25.000 - 50.000 € max. 20 % 1.800 € Note 2
Gasheizung Erdgas 7.000 - 13.500 € keine 2.400 - 4.800 € Note 4-5
Ölheizung Erdöl 12.000 - 16.000 € keine 1.000 - 2.000 € Note 4-5
  1. *Betriebskosten für ein Einfamilienhaus auf Grundlage der aktuellen Energiepreise (Stand: Januar 2023)
  2. **Spezieller Stromtarif für Wärmepumpen kann Stromkosten nochmals um bis zu 25 % verringern
  3. ***Solarthermie nicht als alleiniges Heizsystem nutzbar
  4. ****Umweltbilanz in Schulnoten

Welche Heizung ist die beste?

Basierend auf diesen Punkten ergibt sich folgendes Bild:

  • Die Wärmepumpe schneidet insgesamt am besten ab: Effizienz, Betriebskosten, Umweltbilanz und Förderung überzeugen im Vergleich.
  • Gas- und Ölheizungen sind Auslaufmodelle, die auf den ersten Blick günstig in der Anschaffung sind, aber kontinuierlich steigende Betriebskosten haben. Zudem werden sie bald nur noch eingeschränkt erhältlich sein.
  • Solarthermie ist keine alleinige Heizlösung, kann aber u. a. bei fossilen Heizungen oder Holzheizungen unterstützen.
  • Pelletheizungen nutzen nachwachsende Rohstoffe und haben eine bessere CO2-Bilanz als Öl und Gas. Sie sind aber keine Massenlösung, da der Rohstoff begrenzt und die Feinstaubbilanz kritisch ist.

Wie die obige Tabelle deutlich macht, sollten bei der Entscheidungsfindung nicht ausschließlich die Anschaffungskosten betrachtet werden, da diese durch die hohe staatliche Förderung erheblich reduziert werden können. Auch die Betriebskosten spielen durch steigende Energiepreise eine immer wichtigere Rolle. Erscheint die Gasheizung auf den ersten Blick als das günstigste Heizsystem, relativiert sich dies durch die hohen Betriebskosten und fehlender staatlicher Förderung, im Vergleich zu anderen Heizsystemen, schnell wieder.

Nutzen Sie unseren Heizungsplaner und wir beraten Sie im Anschluss, welche Heizung am besten zu Ihren Anforderungen passt.

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In der Vergangenheit wurde die Anschaffung eines Heizsystems aus erneuerbaren Energien oftmals aus persönlicher Überzeugung und hinsichtlich des Klimaschutzes getätigt. Doch spätestens mit Eintreten der Energiekrise im Frühjahr 2022 hat sich dieser Ansatz deutlich verschoben. Denn EE-Heizsysteme bieten neben den bekannten Vorzügen einen hohen Grad an Versorgungssicherheit. Auch die Betriebskosten sind mit ihnen deutlich besser kalkulierbar, da vor allem Gas und Öl starken Preisschwankungen unterliegen.

Auch wenn nach wie vor knapp dreiviertel aller Deutschen im Jahr 2021 noch mit fossilen Brennstoffen heizten, geht der Trend klar in Richtung erneuerbare Energien – und speziell zur Wärmepumpe. Gut die Hälfte aller Neubauten wurden im Jahr 2021 mit ihr ausgestattet. Das gängigste Modell ist hier die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Dies liegt zum einen an den vergleichsweise günstigeren Anschaffungskosten und zum anderen an der einfachen Installation. Im Gegensatz zu Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen müssen keine monatelangen Bauarbeiten durchgeführt und behördliche Genehmigungen eingeholt werden.

Zur Umsetzung der eigens gesteckten Klimaziele belohnt der Staat den Einbau eines Heizsystems aus erneuerbaren Energien, wie der Wärmepumpe, weiterhin mit hohen staatlichen Zuschüssen. Für Öl- und Gasheizungen gibt es diesen finanziellen Anreiz schon lange nicht mehr. Mit Anpassung der Richtlinien zur Heizungsförderung entfiel dieser nun auch für Gashybridsysteme.

Aufgrund der Energiekrise spielt die Versorgungssicherheit für Verbraucher eine immer größere Rolle bei der Wahl des neuen Heizsystems. Vor allem in puncto Gas werden zu Beginn der neuen Heizperiode Versorgungsengpässe befürchtet. Daher sind viele Eigenheimbesitzer aktuell auf der Suche nach einer Alternative zur Gasheizung. Für Ölheizungen besteht dieses Problem zwar aktuell nicht. Dennoch ist Öl ebenfalls ein endlicher Brennstoff, für den die Preise weiterhin ansteigen werden. Hinzu kommt das eingeschränkte Verbot von Ölheizungen, durch das ab 2026 nur noch in Ausnahmefällen neue Ölheizungen verbaut werden dürfen.

Heizungen aus erneuerbaren Energien rücken für Eigenheimbesitzer daher immer mehr in den Fokus, und zwar auch dann, wenn der Umweltgedanke nicht an oberster Stelle steht. Zwei der gängigsten Heizsysteme sind in diesem Fall Solarthermie-Anlagen und Wärmepumpen, daher haben wir diese hinsichtlich Versorgungssicherheit einmal genauer betrachtet.

Solarthermie

Solarthermie-Anlagen nutzen Sonnenenergie und wandeln dieses mittels Kollektoren in Wärmeenergie um. Allerdings reichen sie in der Regel nicht als alleiniges Heizsystem aus und müssen daher mit einem weiteren kombiniert werden. Eine beliebte Variante ist die Kombination aus Gasheizung mit Solar. Damit können Sie Ihren Gasverbrauch zwar reduzieren, aber im Falle eines Versorgungsengpasses – der vor allem in der kalten und dunklen Jahreszeit zu befürchten wäre – reicht die Solaranlage nicht aus, um das Haus mit ausreichend Heizenergie und Warmwasser zu versorgen. Durch Anpassung der Heizungsförderung im August 2022 entfiel außerdem die hohe staatliche Förderung für Gashybridsysteme. Daher kann ab sofort nur noch der Solaranteil mit maximal 25 Prozent gefördert werden. Eine Kombination mit Solar und weiteren erneuerbaren Energieträgern ist zwar möglich, bedeutet jedoch auch doppelte Anschaffungs- und Wartungskosten.

Wärmepumpe

Wärmepumpen nutzen Luft, Wasser und Erde zur Wärmegewinnung und benötigen ausschließlich Strom, um betrieben zu werden. Die staatliche Förderung liegt mit maximal 40 Prozent nach wie vor auf einem hohen Niveau. Bereits im Jahr 2021 lag die Anzahl der verbauten Wärmepumpen im Neubau bei über 50 Prozent. Doch auch im Altbau sind Wärmepumpen mittlerweile hervorragend einsetzbar, und zwar auch ohne den Einsatz einer Fußbodenheizung. Durch den stetig vorangehenden technischen Fortschritt heizen Wärmepumpen auch bei starken Minusgraden noch zuverlässig, sodass kein Ausfall befürchtet werden muss. Zudem zeichnet sich die Wärmepumpe durch eine hohe Betriebssicherheit aus. Da sie wenig anfällig für Störungen ist, zählt sie zu den extrem wartungsarmen Heizsystemen.

Übrigens: Eine Kombination aus Wärmepumpe mit Solarthermie ist zwar möglich, jedoch nicht empfehlenswert. Neben den doppelten Anschaffungskosten besteht das Hauptproblem darin, dass der tatsächliche Heizbedarf nicht ermittelt werden kann, da der Solarertrag vorab nicht klar ist. Vor allem für die Effizienz der Wärmepumpe ist die Ermittlung der Heizlast jedoch entscheidend. Die Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie ist daher eher unwirtschaftlich.

Wer möglichst autark sein möchte, für den empfiehlt sich die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe. Die Photovoltaik-Anlage erzeugt in dem Fall den Strom, den die Wärmepumpe zum Heizen benötigt. In sehr energieeffizienten Gebäuden kann auf diese Weise ein Autarkiegrad von bis zu 70 Prozent erreicht werden.

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Beleuchten Sie bei der Überlegung, welche Heizung die beste für Ihr Eigenheim ist, daher alle Aspekte. Anfänglich hohe Anschaffungskosten können sich durch staatliche Fördergelder und niedrigere Heizkosten schnell wieder amortisieren. Wichtig ist vor allem die richtige Planung sowie die Prüfung, wie gut das gewünschte Heizsystem zu den Anforderungen Ihres Hauses passt. Wir von thermondo unterstützen Sie bei allem, was für den Umstieg auf Ihre neue Heizung nötig ist. Wir beraten Sie kostenlos und unverbindlich und ermöglichen Ihnen durch unser Festpreisangebot die volle Kostenkontrolle zu behalten.

Mit unserem Heizungsplaner können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen. Wir werden uns dann zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen, sodass wir gemeinsam die beste Heizung für Ihr Zuhause finden.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.