Wärmepumpen sind technisch hochkomplexe Heizsysteme, die in immer mehr deutschen Einfamilienhäusern zum Einsatz kommen. So mancher Hausbesitzer kommt dabei auf die Idee, seine Anlage im Baumarkt zu kaufen und anschließend die Wärmepumpe dann selbst einzubauen. Welche Risiken eine Installation in Eigenregie mit sich bringen, erklären wir Ihnen in folgendem Artikel.

Wärmepumpe selbst einbauen: Das spricht dagegen

Der Einbau einer Wärmepumpe erfordert eine sorgfältige Beratung, Planung sowie Fachkenntnisse und Erfahrung. Da selbst für einige Heizungsbetriebe die Installationen von Wärmepumpen noch immer Neuland sind, ist es ratsam, diese Arbeit von einem erfahrenen Wärmepumpen-Installateur durchführen zu lassen.

Die Gründe, warum es in der Regel nicht clever ist, eine Wärmepumpe selbst einzubauen, sind vielfältig:

  • Fachwissen: Wärmepumpen sind technologisch anspruchsvolle Heizsysteme, die eine umfassende Kenntnis in der Heizungs- und Kältemitteltechnik erfordern. Selbst für erfahrene Handwerker kann die Installation eine Herausforderung darstellen.
  • Sicherheit: Wärmepumpen enthalten ein Kältemittel, das korrekt gehandhabt werden muss. Einbaufehler können zu Kältemittelaustritten führen, die nicht nur die Umwelt schädigen, sondern auch gesundheitsschädlich sein können.
  • Gesetzliche Anforderungen: In den meisten Regionen gelten spezielle Abstandsregelungen und Bauvorschriften für die Installation von Wärmepumpen. Ein ordnungsgemäßer Einbau ist erforderlich, um diesen Anforderungen zu entsprechen und gesetzlichen Problemen vorzubeugen.
  • Garantie: Die meisten Hersteller bieten Garantien für ihre Wärmepumpen an, aber diese Garantien können verfallen, wenn die Installation nicht von einem zertifizierten Fachmann durchgeführt wird.
  • Effizienz und Leistung: Eine unsachgemäße Installation kann die Effizienz und Leistung Ihrer Wärmepumpe beeinträchtigen, was höhere Stromkosten zur Folge hat.
  • Langfristige Kosten: Obwohl die DIY-Installation einer Wärmepumpe zunächst Geld sparen kann, können sich langfristige Probleme und Reparaturen als teuer erweisen.
  • Wartung: Wärmepumpen erfordern regelmäßige Wartungen und ggf. Service, um effizient und langlebig zu heizen. Dies sollte von einem Fachmann und im Optimalfall vom jeweiligen Wärmepumpen-Installateur durchgeführt werden.
Gefahren, wenn Wärmepumpe selbst eingebaut wird.

Wärmepumpe selbst einbauen: Herausforderungen der Planungsphase

Bereits in der Planungsphase gibt es mehrere Faktoren zu beachten, die für den effizienten Betrieb der Wärmepumpe elementar sind. Eine fehlerhafte Dimensionierung kann zu verschiedenen Problemen führen:

  • Unterdimensionierung: Wenn die Heizleistung zu niedrig angesetzt ist, bleibt das Haus unzureichend warm, da die Wärmepumpe nicht genug Wärme produziert, um den Bedarf zu decken.
  • Überdimensionierung: Ein zu großes Heizsystem arbeitet ineffizient und verbraucht unnötig viel Energie. Dies führt zu einem erhöhten Stromverbrauch der Wärmepumpe, was die Betriebskosten steigen lässt.

Um die passende Größe einer Wärmepumpe zu ermitteln, spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Größe der zu beheizenden Fläche: Je größer die zu beheizende Fläche, desto höher muss die Heizleistung der Wärmepumpe sein.
  • Vorverbräuche der Heizung: Der bereits vorhandene Wärmebedarf des Gebäudes bestimmt die benötigte Heizleistung der Wärmepumpe.
  • Dämmzustand des Gebäudes: Ein gut gedämmtes Haus benötigt weniger Heizleistung als ein schlecht isoliertes Gebäude.
  • Klima der Region: Das Klima beeinflusst die benötigte Heizleistung, da in kälteren Regionen mehr Wärme benötigt wird.
  • Art der Heizkörper: Die Größe und Effizienz der Heizkörper oder Fußbodenheizung haben Einfluss auf die benötigte Heizleistung.
  • Persönliche Heizgewohnheiten: Individuelle Vorlieben bezüglich der Raumtemperatur und des Heizverhaltens spielen ebenfalls eine Rolle.

Darüber hinaus ist die genaue Berechnung der Heizleistung recht komplex. Die Heizleistung beschreibt die erforderliche Wärmemenge, die ein Heizsystem an kalten Tagen liefern muss, um sämtliche Räume im Haus auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Die sog. Heizlastberechnung umfasst mehrere Bereiche, die alle relevant sind, um den Wärmebedarf eines Gebäudes zu ermitteln:

  • Aufheizreserven berücksichtigen: In Phasen ohne Heizbetrieb gibt das Gebäude gespeicherte Wärme ab, die bei Wiederaufnahme des Heizbetriebs wieder aufgenommen werden muss. Dies erfordert zusätzliche Energie, die bei der Heizlastberechnung berücksichtigt wird.
  • Transmissionswärmeverluste ermitteln: Dies bezieht sich auf den Wärmeverlust des Gebäudes durch Dach, Fenster, Türen und Wände. Die Qualität der Dämmung und die Temperaturunterschiede zwischen innen und außen spielen hierbei eine Rolle.
  • Lüftungswärmeverluste ermitteln: Dies bezieht sich auf die Wärme, die beim Lüften verloren geht, sowie auf Undichtigkeiten in der Gebäudehülle, die den Wärmeverlust beeinflussen.
  • Warmwasserverbrauch berücksichtigen: Neben der Raumheizung muss die Wärmepumpe in der Regel auch für die Warmwasserbereitung sorgen. Der Verbrauch hängt von der Art der Warmwasserbereitung ab und sollte besonders berücksichtigt werden, um eine angemessene Dimensionierung der Wärmepumpe sicherzustellen.

Um die richtige Größe der Wärmepumpe zu berechnen, werden normierte Heizlastberechnungen gemäß DIN EN 12831 verwendet. Alternativ können Richtwerte basierend auf dem Baujahr und der Bauweise des Gebäudes herangezogen werden, um einen groben Überblick über den Gesamtwärmebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche zu erhalten. Diese Richtwerte sind hilfreich, sollten aber nicht als alleinige Grundlage zur Dimensionierung der Wärmepumpe verwendet werden.

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Wärmepumpe selbst einbauen: Herausforderungen der Installation

Wenn die Wärmepumpe selbst eingebaut werden soll, um Kosten zu sparen, können diese dennoch schnell ausarten. Denn auch die eigentliche Installation setzt viele Arbeitsschritte voraus, für die möglicherweise externe Unternehmen beauftragt werden müssen. Insbesondere wenn zusätzliche Arbeiten wie Fundamentbau, Elektroinstallationen oder Anpassungen an Heizungs- und Kühlsystemen erforderlich sind.

Beispiel: Fundament für die Wärmepumpe selbst bauen

Ein passendes Beispiel ist der Fundamentbau für die Wärmepumpe. Denn dieser ist für Anlagen, die außerhalb des Hauses aufgestellt werden, meist unerlässlich.

Möchten Sie das Fundament für die Wärmepumpe selbst errichten, fallen vor allem Kosten für Steine, Beton und Kies an. Die Kosten sind von der Größe und Tiefe des Fundaments abhängig bzw. je nachdem, wie viel Material benötigt wird und können 150 Euro bis 400 Euro betragen. Hinzu kommen noch die Kosten für die Hauseinführung und die Verlegung der Rohre. Diese sollten Sie jedoch am besten von einem Fachbetrieb durchführen lassen.

Lassen Sie das Fundament für die Wärmepumpe von einem Tiefbaubetrieb errichten, müssen Sie mit Kosten von bis zu 600 Euro rechnen. Zudem übernimmt der Fachmann in der Regel ebenfalls die Verlegung der Heizungsrohre sowie die Kernbohrung für die Hauseinführung. Dann kommen weitere Kosten abhängig von der Länge der Leitungen und ihres Hauses auf Sie zu.

Dies ist nur ein kleines Teilsegment der Installation und kann bereits drei- bis vierstellige Zusatzkosten verursachen, wenn die Wärmepumpe selbst eingebaut wird.

Tipp: Bei thermondo ist der Fundamentbau inkl. der Hauseinführungen im Komplettpaket der Luft-Wasser-Wärmepumpe enthalten. Es fallen keine zusätzlichen Kosten für den Tiefbau an. Zudem wird die komplette Planung und auch die übrige Installation von unseren speziellen Wärmepumpen-Installateuren vorgenommen.

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Fazit: Wärmepumpe selbst einbauen

Der Einbau einer Wärmepumpe erfordert umfangreiches Fachwissen, das für viele Hobbyhandwerker in der Regel nicht ausreichend ist. Sicherheitsaspekte, gesetzliche Anforderungen und Garantieverluste bei unsachgemäßer Installation sind nur einige Gründe dafür, die Arbeit einem erfahrenen Wärmepumpen-Installateur zu überlassen. Bereits die Planungsphase birgt Herausforderungen, wie die genaue Berechnung der Heizleistung. Bei der Installation können weitere Kosten entstehen, die bei Eigenregie schnell ausarten können. Auch Experten raten daher davon ab, eine Wärmepumpe selbst einzubauen.

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Wenn Sie sich für die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo entscheiden, unterstützen wir Sie von Anfang an bei allen notwendigen Schritten. Unsere Experten führen bereits bei der ersten Begehung eine gründliche Prüfung durch, um die optimale Leistung und Größe Ihrer Wärmepumpe festzulegen.

Unser Komplettpaket umfasst dabei sämtliche Arbeiten, die für die Installation Ihrer Wärmepumpe erforderlich sind. Dies schließt Elektrikerarbeiten, die Errichtung des Fundaments und eine Schallberechnung für die Wärmepumpe ein. Mit unserem Komplettangebot erhalten Sie alles aus einer Hand und behalten dabei die volle Kostenkontrolle.

Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und lassen Sie sich zeitnah zurückrufen, um einen Beratungstermin zu vereinbaren.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.