Die Wartung von Wärmepumpen ist im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen verhältnismäßig gering. Für eine lange Lebensdauer unter einwandfreiem und effizientem Betrieb sollten sie dennoch regelmäßig durchgeführt werden. In diesem Artikel erläutern wir, wie eine Wärmepumpen-Wartung abläuft, wann sie erforderlich ist und welche Kosten dabei anfallen.
Wie oft sollte eine Wärmepumpe gewartet werden?
Wärmepumpen benötigen keine fossilen Brennstoffe, um das Haus oder Warmwasser aufzuheizen. Eine gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung der Anlage – wie bspw. für Gasheizungen durch den Schornsteinfeger – besteht für Wärmepumpen daher noch nicht. Dennoch wird sie vom Großteil aller Wärmepumpen-Hersteller empfohlen.
Für eine langen und effizienten Betrieb sollten die vorgeschlagenen Wartungsintervalle der Hersteller in jedem Fall eingehalten werden. Je nach Art und Modell der Wärmepumpe liegen diese in der Regel zwischen ein und drei Jahren.
Auch wenn Wärmepumpen keiner gesetzlichen Wartungspflicht unterliegen, gelten in folgenden Fällen verpflichtende Prüfungen:
- Wärmepumpen, die mehr als drei Kilogramm Kältemittel enthalten, müssen einer jährlichen Dichtheitsprüfung unterzogen werden.
- Dient Luft als Wärmequelle, muss einmal pro Jahr die Kältemittelleitung geprüft werden.
Übrigens: Da Wärmepumpen während der Wartung kurzzeitig abgeschaltet werden, sollte diese am besten im Sommer durchgeführt werden.
Risiken bei fehlender Wartung der Wärmepumpe
Wird die Wärmepumpe nicht gewartet, können mögliche Fehlfunktionen nicht rechtzeitig behoben werden. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Ausfall des Heizsystems. Die daraus resultierenden Reparaturen sind bedeutend aufwändiger und teurer, als ein regelmäßiger Check-up. Darüber hinaus ist die Heizung bis zur Behebung des Defekts oftmals nicht nutzbar, was besonders in kalten Wintermonaten große Unannehmlichkeiten mit sich bringt. Oftmals können Wärmepumpen auch fern gewartet werden. Fehlermeldungen können so zeitnah geprüft und Störungen schneller behoben werden.
Wartung Wärmepumpe: Das wird kontrolliert
- Allgemeine Wartungsarbeiten
Generell wird bei allen Wärmepumpen das Kältemittel, mit dem die Wärmeübertragung stattfindet, auf Verunreinigungen sowie der Kältekreis auf Dichtheit überprüft. Wichtig ist hier, ein konstanter Strom der Trägerflüssigkeit. Werden bei der Wartung Unregelmäßigkeiten festgestellt, ist dies ein Merkmal für ein Leck oder eingeschlossene Luft.
Darüber hinaus werden alle elektrischen Verbindungen sowie mechanischen Bauteile im Inneren der Wärmepumpe hinsichtlich Verschleiß untersucht und ggf. ausgetauscht. Dazu gehören u. a. die Stecker und Kontakte sowie die Sicherheitsventile oder der Wasserfilter. Weist eine Wärmepumpe einen unnatürlich hohen Verschleiß auf, liegt diesem meist ein Einbau- oder Installationsfehler zugrunde.
Fester Bestandteil einer jeden Wärmepumpen-Wartung sollte außerdem die Überprüfung von Druck und Temperatur sein. Dabei wird die optimale Einstellung der Heizkurve geprüft und bei Bedarf auf die aktuellen Gegebenheiten angepasst.
- Spezielle Wartungsarbeiten
Wärmepumpen werden in drei Grundarten unterscheiden, da sie verschiedene Energiequellen zur Wärmegewinnung nutzen. Welche Arbeiten neben der allgemeinen Wartung anfallen, hängt daher auch vom Typ der Wärmepumpe ab:
- Luft-Wasser-Wärmepumpen: Sie entziehen der Umgebungsluft Wärme, die mittels Ventilatoren angesaugt wird. Für eine einwandfreie Luftzufuhr sollten die Zu- und Abluftkanäle bei der Wartung überprüft und wenn nötig gereinigt werden. Da diese Wärmepumpen der Außenluft Wärme entziehen, können sie weniger Wasserdampf aufnehmen. Daher muss zusätzlich geprüft werden, ob das Kondenswasser ordnungsgemäß über den Kondensatablauf abgeleitet wird.
- Sole-Wasser-Wärmepumpe: Bei dieser Wärmepumpen-Art wird die Wärme mithilfe von Sonden oder Kollektoren dem Erdreich entzogen. Für einen ausreichenden Frostschutz sollte die chemische Zusammensetzung der Sole bei der Wartung geprüft werden. Zusätzlich wird anhand von Druckmessungen überprüft, ob die Sole nachgefüllt werden muss oder ggf. ein Leck vorliegt. Bei einer vollständigen Wartung reinigt der Experte außerdem den Filter des Wärmekreislaufs und prüft die Sole-Rohre auf Kondenswasser, welches auf eine mangelnde Dämmung hinweisen könnte.
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Hier wird das Grundwasservorkommen in einer Tiefe von rund 20 Metern zur Wärmegewinnung genutzt. Bei einer Wartung wird der dafür benötigte Brunnen und dessen Pumpen, Ventile und Filter genau begutachtet. Insbesondere der Brunnen muss dabei einer Sichtprüfung unterzogen werden, da sich dieser durch abgelagerte Wasserverunreinigungen abnutzen kann.
Gut zu wissen: Der Wartungsaufwand für Luft-Luft-Wärmepumpen ist etwas höher, da dort regelmäßig die Filter ausgetauscht werden müssen. Da diese Art der Wärmepumpe offiziell als Lüftungsanlage und nicht als Heizsystem klassifiziert ist, behandeln wir sie in diesem Artikel nicht im Detail. Für umfassende Informationen lesen Sie gerne unseren Übersichtsartikel zu Luftwärmepumpen sowie deren Unterschiede.
Das kostet die Wartung einer Wärmepumpe
Der Wartungsaufwand für Wärmepumpen ist aufgrund moderner Technologie verhältnismäßig gering. Je nach Modell und Aufwand liegen die Kosten für die Wartung einer Wärmepumpe durchschnittlich zwischen 250 und 400 Euro pro Jahr. Der Austausch von Verschleiß- und Ersatzteilen ist in solchen Festpreisen in der Regel nicht enthalten.
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