Die Wärmepumpe gilt als Schlüsseltechnologie der Energiewende im Wärmebereich. Bereits jetzt könnten in Deutschland rund 40 Prozent aller Gebäude ohne weitere Sanierungsmaßnahmen mit einer Wärmepumpe ausgestattet werden. Damit die Wärmepumpe ihr volles Potenzial ausschöpfen und effizient arbeiten kann, gibt es vor und während der Installation einiges zu beachten. Hier informieren wir Sie über die fünf häufigsten Fehler beim Einbau einer Wärmepumpe und geben Tipps, wie Sie diese vermeiden können.

Warum sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe lohnt

Wärmepumpen sind moderne und technologisch hochkomplexe Heizsysteme. Daher setzt der Umstieg auf sie eine gewisse Vorbereitung und Planung voraus. Ist die Wärmepumpe einmal korrekt installiert, profitieren Sie von einem zukunftssicheren und sehr wartungsarmen Heizsystem. Durch die hohe staatliche Förderung können Sie sich außerdem bis zu 70 Prozent der Investitionskosten zurückholen. Dank ihrer Effizienz können Sie bis zu 30 Prozent Heizkosten gegenüber konventionellen Heizsystemen einsparen und sich unabhängig von steigenden Gas- und Ölpreisen machen. Auch die Versorgung ist mit der Wärmepumpe gesichert, da sie ihre Energie aus kostenloser Umweltwärme – Luft, Wasser und Erde – bezieht und nicht von fossilen Brennstoffen abhängig ist.

Fehler Nr. 1: Falsche Dimensionierung der Wärmepumpe

Um eine Wärmepumpe richtig zu dimensionieren, muss zunächst eine Heizlastberechnung durchgeführt werden. Diese gibt an, wie viel thermische Energie einem Gebäude zugeführt werden muss, um das gewünschte Temperaturniveau zu erreichen bzw. aufrechtzuerhalten. Dabei muss auch der Wärmeverlust einkalkuliert werden, den ein Gebäude durch Lüftung und seine Hülle verliert. Auch die Vorverbräuche der alten Heizung spielen bei der Dimensionierung eine Rolle und sind sehr hilfreich für eine genaue Berechnung. Hinzu kommen Faktoren, wie beispielsweise die Anzahl der Bewohner.

Fehlen diese Daten oder sind ungenau, kalkulieren einige Heizungsinstallateure Sicherheitsreserven ein aus Sorge eine zu leistungsschwache Wärmepumpe zu verbauen. Diese sogenannten “Angstzuschläge” führen jedoch dazu, dass die Wärmepumpe binnen kürzester Zeit den Wärmebedarf deckt und damit nur eine sehr geringe Laufzeit aufweist. Das Problem daran: Wenn die Wärmepumpe nicht regelmäßig arbeitet, kommt sie ins Takten, was zu einem hohen Verschleiß führt.

Eine optimal ausgelegte Wärmepumpe sollte also möglichst knapp, aber dennoch ausreichend dimensioniert sein. So kann sie ohne regelmäßiges Ein- und Ausschalten gleichmäßig durcharbeiten und erreicht eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren.

Tipps zur Fehlervermeidung:

  • Dokumentieren Sie die Vorverbräuche Ihrer Heizung genau.
  • Stellen Sie sich außerdem die Frage, ob sich die Nutzungsgewohnheiten oder Anzahl der Hausbewohner in absehbarer Zeit ändern werden.
  • Lassen Sie sich bereits in der Planungsphase von einem Fachmann zur richtigen Dimensionierung beraten.

Fehler Nr. 2: Ungeeigneter Aufstellort für die Wärmepumpe

Damit die bereits installierte Wärmepumpe nicht wieder umgesetzt oder schlimmstenfalls abmontiert werden muss, sollten vorab alle Voraussetzungen und Vorschriften zum korrekten Aufstellort geprüft werden.

Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen gilt es mehrere Voraussetzungen zu beachten, da diese normalerweise außerhalb des Hauses aufgestellt werden und der Verdichter oder die Ventilatoren der Wärmepumpe Geräusche verursachen. In einigen Bundesländern muss noch immer ein Abstand von mindestens 3 bzw. 2,5 Meter zur Nachbargrundstücksgrenze eingehalten werden. Zusätzlich muss eine Schallberechnung durchgeführt werden, damit sichergestellt werden kann, dass sich kein Nachbar von der Wärmepumpe gestört fühlt. In reinen Wohngebieten dürfen Anlagen, die außerhalb des Hauses installiert werden, tagsüber max. 50 Dezibel laut sein. Steht man direkt vor der Wärmepumpe, darf diese jedoch auch lauter sein. Wichtig ist nur, wie viel Dezibel tatsächlich beim Nachbargrundstück ankommen. Bei einem Abstand von drei Metern liegt der Schallpegel von modernen Luft-Wasser-Wärmepumpen in der Regel bei unter 45 Dezibel.

Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen ziehen ihre Energie aus dem Erdreich bzw. dem Grundwasser, also unterirdisch. Die Installation setzt diverse Bauarbeiten und behördliche Genehmigungen voraus. Die eigentliche Wärmepumpe wird in der Regel im Inneren des Hauses, meist im Heizungskeller, aufgestellt. Die Leitungswege zur Energiequelle können so möglichst kurz gehalten werden. Bei der letztendlichen Aufstellung sollte vorab beachtet werden, dass die Wärmepumpe problemlos durch die jeweiligen Türen bis hin zum Aufstellort passt und der Untergrund auf dem sie steht eben und stabil ist.

Tipps zur Fehlervermeidung:

  • Planen Sie die Installation zusammen mit einem erfahrenen Heizungsinstallateur für Wärmepumpen. Dieser berät Sie vorab ausführlich zum passenden Aufstellort und prüft alle Gegebenheiten Ihres Grundstücks.

Gut zu wissen: Entscheiden Sie sich für die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo ist die Schallberechnung, Fundamenterstellung und Prüfung des korrekten Aufstellorts bereits im Komplettpaket enthalten.

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Fehler Nr. 3: Falsche Berechnung des Warmwasseranteils

Wie jedes vollwertige Heizsystem dient eine Wärmepumpe nicht nur zum Heizen des Hauses, sondern erwärmt auch Frischwasser. Für die korrekte Berechnung des Warmwasseranteils spielt das individuelle Nutzungsverhalten und die Bewohnerzahl eine wichtige Rolle. Außerdem müssen die verschiedenen Zapfstellen im Haus – also Badewanne, Dusche, Waschbecken – berücksichtigt werden. Damit der Warmwasseranteil richtig berechnet werden kann, sollten die Daten also genau dokumentiert werden und eine mögliche Änderung in naher Zukunft – wie die Anzahl der Hausbewohner – weitergegeben werden.

Wird der Wert nämlich zu gering bemessen, fällt die Dimensionierung der Wärmepumpe zu niedrig aus. In diesem Fall kann die Wärmepumpe nicht mehr wirtschaftlich arbeiten, da sie unverhältnismäßig viel Energie zur Erwärmung des Wassers benötigt.

Tipps zur Fehlervermeidung:

  • Dokumentieren Sie Ihr Nutzungsverhalten und stellen sich die Frage, ob sich etwas daran in Zukunft ändern könnte.
  • Holen Sie sich dafür ggf. Unterstützung bei einem Energieberater.

Fehler Nr. 4: Sperrzeiten der Energieversorger werden nicht beachtet

Wärmepumpen werden per Strom betrieben. Um den Stromverbrauch einer Wärmepumpe möglichst gering zu halten, bieten Energieversorger spezielle Stromtarife für Wärmepumpen an. Diese sind in der Regel um bis zu 20 bis 25 Prozent günstiger als üblicher Haushaltsstrom. Damit der günstige Tarif genutzt werden kann, müssen seitens der Energieversorger Sperrzeiten eingehalten werden, in denen die Wärmepumpe per Fernsteuerung ausgeschaltet wird. Dies entlastet den Energieversorger bei zu hohen Netzauslastungen. Die Abschaltung darf maximal dreimal pro Tag für jeweils zwei Stunden erfolgen. Die Wärme, die während der Sperrzeiten benötigt wird, muss also vorproduziert und während der Sperrzeit dem Pufferspeicher entnommen werden.

Wird die Sperrzeit bei der Anlagenplanung jedoch völlig außer Acht gelassen, muss neben der lückenhaften Wärmeversorgung mit einem höheren Stromverbrauch gerechnet werden. Grund dafür ist, dass die Wärmepumpe nach Beendigung der Sperrzeit den benötigten Wärmebedarf schnellstmöglich aufholen will, um diesen zu decken. Dafür nutzen einige Modelle den integrierten Heizstab, der den Stromverbrauch ansteigen lässt und normalerweise nur bei zweistelligen Minusgraden zum Einsatz kommt.

Tipps zur Fehlervermeidung:

  • Bringen Sie in Erfahrung, ob die Wärmepumpe Ihrer Wahl für den speziellen Stromtarif geeignet ist.
  • Informieren Sie den Heizungsinstallateur bereits vorab darüber, dass künftig ein Wärmepumpen-Stromtarif genutzt werden soll.

Fehler Nr. 5: Hydraulikfehler

Fehler in der Anlagenhydraulik können im Nachhinein nur mit großem Aufwand wieder beseitigt werden. Nicht umsonst ist ein hydraulischer Abgleich Pflicht, wenn die staatliche Förderung für Wärmepumpen in Anspruch genommen werden möchte.

Der hydraulische Abgleich dient dazu, alle Heizkörper im Haus mit gleichem Energieaufwand zu beheizen und das Heizsystem optimal auf diese abzustimmen. Dabei werden die Temperaturen und Wassermengen an die Heizflächen angepasst. Das spart Energie und ermöglicht ein effizientes Arbeiten der Wärmepumpe. Zusätzlich wird die korrekte Dimensionierung der Heizungspumpe überprüft. Ist diese zu groß, kann es zu Hochdruckstörungen kommen, die Geräusche in den Ventilen verursachen.

Tipps zur Fehlervermeidung:

  • Lassen Sie vor Inbetriebnahme der Wärmepumpe von einem Fachmann einen hydraulischen Abgleich durchführen.
  • Optimalerweise sollte dies der Heizungsinstallateur durchführen, der die Wärmepumpe schlussendlich installiert.

Übrigens: Auch thermondo führt vor Installation der Wärmepumpe einen hydraulischen Abgleich durch.

Fazit: Planen Sie die Installation einer Wärmepumpe mit einem Fachmann

Wärmepumpen sind technisch sehr komplexe Heizsysteme, die bei korrekter Installation effizient und zuverlässig arbeiten. Umso wichtiger ist es daher, diese von einem Fachmann durchführen zu lassen. Je nachdem, für welche Wärmepumpe Sie sich entscheiden, fällt die Installation sehr unterschiedlich aus. Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen setzen Bauarbeiten von rund 6 bis 8 Monaten voraus, da u. a. Erdbohrungen durchgeführt werden müssen. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen gilt dies nicht, da sie ihre Energie aus der Umgebungsluft ziehen und lediglich außerhalb des Hauses aufgestellt werden müssen. Nichtsdestotrotz sollte auch hier die Montage nicht selbstständig durchgeführt werden, da die oben genannten Installationsfehler unabhängig von der Wärmepumpen-Art auftreten können.

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Wenn auch Sie auf der Suche nach einer geeigneten Alternative zu Ihrer alten Öl- oder Gasheizung sind und auf eine effiziente Wärmepumpe umsteigen möchten, ist thermondo der richtige Partner für Sie. Mit unserer hochmodernen Luft-Wasser-Wärmepumpe von LG sind Sie auch im Bestands- und Altbau bestens ausgerüstet und profitieren von einem klimafreundlichen Heizsystem.

Wir beraten Sie vorab ausführlich und stehen Ihnen bei allen aufkommenden Fragen zur Seite. In unserem Komplettpaket sind neben der Beratung und Planung auch die Installation der Wärmepumpe enthalten. Dabei übernehmen wir alle Arbeiten, die es für einen vollständigen Umstieg braucht.

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