Früher oder später muss jede Heizung saniert werden. Ob dabei sofort ein Heizungstausch notwendig ist, kann der Fachbetrieb ermitteln. Wir zeigen Ihnen alle Vorteile der Heizungssanierung und welches Heizsystem sich für den Wechsel eignet.
- Welche Heizungen müssen saniert werden?
- Worauf muss ich bei der Heizungssanierung achten?
- Heizung sanieren: Diese Heizsysteme bieten sich an
- Fördermöglichkeiten für die Heizungssanierung
- Was wird eine Heizungssanierung kosten?
- Fazit: Bei Heizungssanierung mit Komplettpaket und staatlicher Förderung sparen
Eine Heizungssanierung hilft grundsätzlich dabei, Emissionen zu senken und Heizkosten zu sparen. Denn jede sanierte oder neue Heizung ist besser als das Heizsystem davor. Brennstoffe oder andere Primärenergie werden effizienter für die Warmwasseraufbereitung oder für das Heizwasser genutzt.
Für Sie als Hausbesitzer ergeben sich diese Vorteile:
- Sie senken Ihre Heizkosten.
- Sie profitieren von einem höheren Heizkomfort.
- Ihr Heizsystem ist zuverlässiger und weniger anfällig für Defekte.
- Sie steigern den Wert Ihrer Immobilie.
- Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, so können Sie mit einer Wärmepumpe klimaneutral heizen.
- Mit einer Wärmepumpe werden Sie unabhängig von Gas und Öl und steigenden Preisen.
- Der Zeitpunkt für eine Heizungssanierung ist gerade besonders günstig. Im Zuge der überarbeiteten Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Sie 2024 z. B. beim Umstieg auf eine Wärmepumpe bis 70 Prozent Förderung erhalten.
Welche Heizungen müssen saniert werden?
Auch nach der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes gilt, dass Heizungen ausgetauscht bzw. saniert werden müssen, die 30 Jahre alt oder älter sind. Spätestens 2045 dürfen aber nur noch Heizungen betrieben werden, die mit Erneuerbaren Energien Wärme erzeugen. Heizungen, die mit fossilem Gas oder Öl betrieben werden, sind dann verboten.
Sie können Ihre Gas- oder Öl-Brennwertheizung bis dahin noch weiter nutzen. Allerdings müssen Sie sich auf steigende Preise für Öl und Gas einstellen und steigende CO2-Preise berücksichtigen. Der Umstieg auf ein neues Heizungssystem ist im Zuge einer Heizungssanierung gerade in 2024 attraktiv, denn Sie erhalten jetzt eine hohe staatliche Förderung für den Umstieg.
Worauf muss ich bei der Heizungssanierung achten?
Wenn Sie ein bestehendes Heizsystem sanieren wollen, müssen Sie verschiedene Aspekte berücksichtigen.
Zum einen spielt die Art des Gebäudes und seine Dämmung sowie seine Nutzung eine wichtige Rolle. Ist das Gebäude z. B. noch nicht gedämmt, sollten Sie überlegen, ob sich nicht sogar eine energetische Sanierung lohnt. Denn alternative Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Solarthermie sind in einem schlecht sanierten Gebäude weniger effizient.
Nachdem Sie Ihren Bedarf an Heizwärme und Warmwasser ermittelt haben, können Sie schließlich das geeignete Heizsystem auswählen. Hierbei muss berücksichtigt werden, für wie viele Wohneinheiten Wärme bereitgestellt wird.
Darüber hinaus ist es z. B. wichtig zu prüfen, ob ausreichend Platz für die Wärmeerzeuger verfügbar ist. Reicht die Dachfläche z. B. für Solarmodule aus? Oder gibt es einen passenden Lagerraum für Holzpellets bzw. einen geeigneten Aufstellort für eine Wärmepumpe?
Ab Januar 2024 dürfen in Neubaugebieten und Neubauten nur noch Heizsysteme eingebaut werden, die Wärmeenergie zu mindestens 65 Prozent aus Erneuerbaren Energien beziehen. Hat Ihre Gemeinde (unter 100.000 Einwohner) oder Ihre Stadt (über 100.000 Einwohner) die Wärmeplanung bis 2028 bzw. 2026 oder schon vorher abgeschlossen, gilt die 65-Prozent-Regelung ab dann schon für alle Heizungen, unabhängig davon, ob sie in einem Neubaugebiet oder Neubau installiert werden. Hier sieht das GEG sogenannte „Erfüllungsoptionen“ vor. So kann ein Anschluss an ein kommunales Fernwärmenetz eine solche Erfüllungsoption sein.
Bei all diesen Fragen hilft Ihnen ein Fachbetrieb weiter. Die Experten übernehmen die Planung und unterstützen Sie bei der Heizungsmodernisierung.
Heizung sanieren: Diese Heizsysteme bieten sich an
Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe nimmt Wärmeenergie aus der Luft, dem Boden oder Wasser auf, um sie an die Heizungsanlage abzugeben. Wärmepumpen haben den großen Vorteil, dass sie das ganze Jahr über unabhängig von der Sonneneinstrahlung betrieben werden können.
Damit Wärmepumpen ihre Effizienz ausspielen, sind Heizungsanlagen mit niedrigen Vorlauftemperaturen sinnvoll. Es hält sich der Mythos, dass Wärmepumpen nur in Neubauten oder in Bestandsbauten mit Fußbodenheizung effizient heizen. Das ist nicht so, auch ohne Fußbodenheizung ist ein wirtschaftlicher Betrieb im Altbau möglich. Es reichen größer dimensionierte Heizkörper, die über eine größere Fläche die Wärme an den Raum weitergeben. Da die Wärmepumpe eine geringere Vorlauftemperatur hat, ist die größere Fläche der Heizkörper notwendig.
Mit der Wärmepumpe werden Sie unabhängig von Öl und Gas und deren unberechenbaren Preissprüngen. Stattdessen benötigt die Wärmepumpe Strom und die Strompreise sollen perspektivisch sinken.
Wenn Sie Ihre Heizungssanierung mit einer Wärmepumpe realisieren wollen, kombinieren Sie die Sanierung am besten mit dem Einbau einer PV-Anlage, welche die Wärmepumpe mit umweltfreundlichem Strom versorgt.
Eine Wärmepumpe macht Sie unabhängiger vom Energiemarkt. Gleichzeitig ist sie eine sogenannte „Erfüllungsoption“ nach der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Darüber hinaus ist auch 2024 eine hohe staatliche Förderung möglich. Wenn Sie die Heizungssanierung bis Ende 2024 mit einer Wärmepumpe realisieren, sind bis zu 55 Prozent Förderung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) möglich. Nutzen Sie Ihre Immobilie selbst und haben Sie ein Einkommen unter 40.000 Euro brutto pro Jahr, sind bis zu 70 Prozent staatlicher Förderung für die Wärmepumpe 2024 möglich.
Solarthermie
Mit Solarthermie nutzen Sie ausschließlich die Sonnenkraft, um zu heizen oder Warmwasser zu erzeugen. Solaranlagen sind wartungsarm und robust. Zudem erzeugen sie keine CO2-Emissionen.
Um jedoch nach der Heizungssanierung nur mit Solarthermie zu heizen, benötigen Sie ein sehr gut gedämmtes Gebäude. In der Regel brauchen Sie in kalten Wintermonaten eine Zusatzheizung. Hierfür könnten Sie Ihre bestehende Gas- oder Ölheizung noch weiterverwenden, wenn diese erst vor wenigen Jahren neu eingebaut wurde.
Der Gasbrennwertkessel würde erst dann anspringen, wenn die Wärmeenergie der Solaranlage nicht zum Heizen ausreicht.
Allerdings sind Sie damit weiterhin abhängig von Gas und es ist durchaus mehr als eine Überlegung wert, ob nicht ein kompletter Umstieg auf Wärmepumpe möglich ist. Denn mittelfristig wird es immer teurer werden, mit Gas oder Öl zu heizen. Zum einen steigt der CO2-Preis, den Sie für Emissionen bezahlen müssen, zum anderen wird ab 2027 europaweit ein privater Emissionshandel kommen. Sie müssen dann zusätzlich für Ihre CO2-Emissionen bezahlen. Darüber hinaus weiß keiner, wie sich die Gaspreise entwickeln.
Eine Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe ist eher ungünstig, da Solarthermie nicht konstant Wärme liefert. Hier bleibt es sinnvoller, ganz auf eine effiziente Wärmepumpe umzusteigen. Vor der Heizungssanierung muss die Wärmepumpe dafür optimal für das Gebäude und die Heizlast ausgelegt werden.
Wann bietet sich eine Heizungssanierung mit Gasbrennwerttechnik an?
Gar nicht mehr. Zwar ist der Kauf noch möglich, aber nur unter Auflagen. Zudem werden die Kosten für Gas in Zukunft steigen. Da eine Gasheizung eine Lebenszeit von 20 und mehr Jahren hat, ist absehbar, dass eine jetzt gekaufte Gasheizung für mehr als die Hälfte ihrer Lebenszeit sehr hohe Betriebskosten verursachen wird. Hier sollte der Umstieg auf eine Wärmepumpe geprüft werden. Erwiesenermaßen ist die effiziente Nutzung von Wärmepumpen auch im Altbau möglich.
Wann bietet sich eine Heizungssanierung mit Ölbrennwerttechnik an?
Wenn Sie bisher mit Öl geheizt haben, ergibt der Umstieg auf die Wärmepumpe Sinn. Hier gilt dasselbe wie bei Gasheizungen: Ist die Ölheizung noch nicht sehr alt, kann sie noch weiterbetrieben werden. Aber eine neue Ölheizung ergibt aufgrund hoher Auflagen und steigender Kosten für fossile Brennstoffe keinen Sinn.
Fördermöglichkeiten für die Heizungssanierung
Für Ihre Heizungssanierung können Sie Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen.
Diese sind in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) geregelt. Für Gasheizungen gibt es keine Förderung mehr, auch die Kombination mit Solarthermie wird nicht mehr gefördert. Ab 2024 muss der Anteil der Erneuerbaren Energien mindestens 65 Prozent betragen, wenn Sie eine neue Heizung einbauen. Diese Regelung gilt vorerst nur in Neubauten in Neubaugebieten, wird aber spätestens Mitte 2028 für alle verbindlich.
Gefördert werden Wärmepumpen mit bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Gleiches gilt für Solarthermie. Sanieren Sie noch vor Ende 2024, ist ein Geschwindigkeitsbonus von bis zu 20 Prozent möglich. Hausbesitzer mit geringerem Einkommen (max. 40.000 Euro zu versteuerndes Haushaltseinkommen pro Jahr) können außerdem einen Einkommensbonus von 30 Prozent erhalten. Bei Wärmepumpe gibt es noch einen Effizienzbonus von 5 Prozent. Neben dem Heizsystem kann außerdem über die BEG die Sanierung der Gebäudehülle gefördert werden.
Bewohnen Sie Ihr Haus selbst, liegt die maximal mögliche Gesamtförderung bei der Heizungssanierung und energetischen Sanierung bei 70 Prozent, bei nicht selbst genutztem Wohneigentum bei 55 Prozent für Wärmepumpen (50 Prozent für andere). Die maximal förderfähigen Kosten liegen bei 30.000 Euro.
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Heizungssanierung?
Eine Heizungssanierung bietet sich in der Regel an, wenn Ihre Heizungsanlage 15 Jahre oder älter ist. Denn selbst wenn die Heizung regelmäßig gewartet wurde, wird sie nicht mehr so effizient wie zu Beginn arbeiten und mehr Brennstoff verbrauchen.
Die Sanierung der bestehenden Heizung ergibt auch dann Sinn, wenn die Kosten für die zu erwartenden Reparaturen so hoch ausfallen, dass sie sich nicht mehr lohnen. Bedenken Sie außerdem, dass für viele ältere Heizungsanlagen bald keine Ersatzteile mehr verfügbar sein werden.
Wichtig ist, dass die Sanierung des Heizsystems genau geplant wird. Empfehlenswert sind die Sommermonate für den Umbau. Denn dann wird die Heizung nicht benötigt.
Was wird eine Heizungssanierung kosten?
Die Kosten für eine Heizungssanierung lassen sich nicht pauschal beziffern. Können Sie z. B. Ihre Brennwertheizung noch weiternutzen und wollen diese mit Solarthermie aufrüsten, werden die Kosten geringer ausfallen als bei einem Heizungstausch. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, im Rahmen der Sanierung komplett auf eine Wärmepumpe oder ausschließlich erneuerbare Energien umzusteigen. So erhalten Sie die größtmögliche Förderung.
Hier erfahren Sie mehr zu den Kosten verschiedener Heizsysteme:
Fazit: Bei Heizungssanierung mit Komplettpaket und staatlicher Förderung sparen
Für eine Heizungssanierung gibt es viele gute Gründe. Am wichtigsten ist wohl die Senkung der Heizkosten. Gerade vor dem Hintergrund steigender Preise von Öl und Gas, ist die Wärmepumpe aufgrund ihrer Effizienz besonders attraktiv. Hohe Förderung von bis zu 70 Prozent senkt die Anschaffungskosten so stark, dass die Wärmepumpe am Ende sogar weniger als eine Gas- oder Ölheizung kostet. Sie senken zudem maßgeblich Ihre CO2-Emissionen und tragen so auch zum nachhaltigen Umgang mit der Natur bei.
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