Der Heizkessel, auch Heizungskessel oder Brennkessel genannt, ist das Herzstück der gesamten Heizung. Er wandelt den Brennstoff in Wärmeenergie um und leitet ihn zu den Heizkörpern weiter. Aber wann ist es Zeit, einen neuen Heizkessel zu kaufen und was ist für den Kauf zu beachten?

Worauf achten beim Heizkesselkauf?

Bevor Sie Ihren neuen Heizungskessel kaufen, sollten Sie prüfen, ob nicht eine Wärmepumpe sinnvoller ist. Denn zum einen erhalten Sie für die Wärmepumpe hohe staatliche Förderung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Zum anderen brauchen Sie mit der Wärmepumpe weder einen Schornstein noch sind Sie abhängig von fossilen oder anderen Brennstoffen. Wollen Sie dennoch beim Heizkessel bleiben, steht die Entscheidung für den Brennstoff. Es gibt Heizkessel für verschiedene Brennstoffe. Gasheizkessel werden noch am häufigsten gekauft. Gefolgt von Ölheizkesseln. Für Gas benötigen Sie einen Gasanschluss, bei Öl ist ausreichend Platz für die Heizöllagerung notwendig.

Platz für die Lagerung benötigen Sie auch für die Alternativen Flüssiggas und Holz(-pellets). Während Holz vor allem CO2-neutral und recht preisgünstig ist, müssen Sie für den entsprechenden Heizkessel jedoch deutlich mehr bezahlen als für Gas und Öl. Darüber hinaus gibt es bei Preisen für Holz oder Holzpellets starke regionale Unterschiede.

Flüssiggas lässt sich mit einem Gasheizkessel verwenden, ist in der Beschaffung aber teurer als Gas und Heizöl. Hier müssen Sie abwägen, welche Option für Sie die beste ist.

Was kostet ein Heizungskessel

Je nachdem, welchen Brennstoff Sie nutzen, unterscheiden sich auch die Preise der Heizkessel. Am geringsten sind die Anschaffungskosten bei wandhängenden Gasheizkesseln, am höchsten bei Heizungskesseln für Holzpellets.

Übersicht: Das kosten verschiedenen Heizkessel:

Kesselart Preise (nur Kessel, ohne Installation)
Gasheizkessel wandhängend ab 4.000 Euro
Gasheizkessel bodenstehend ab 5.500 Euro
Ölheizkessel ab 6.000 Euro
Holzpelletsheizkessel ab 13.000 Euro

Die genannten Preise für Heizkessel sind reine Anschaffungspreise. Installation, Montagematerial, Schornsteinanpassung und andere Posten sind hier nicht berücksichtigt, für eine Heizungsmodernisierung aber unerlässlich.

Welchen Heizungskessel kaufen: Heizwert oder Brennwert

Wollen Sie wirklich noch einen neuen Heizkessel kaufen, wird das ein Brennwertkessel sein. Heizwertkessel dürfen nur noch in Mehrfamilienhäusern mit dezentralen Wärmeerzeugern und einer typischen Schornstein-Mehrfachbelegung verbaut werden. Ansonsten sind nur Heizkessel mit Brennwerttechnik erlaubt.

Ab 2024 müssen Heizsysteme in Neubauten und in Neubaugebieten jedoch zu mindestens 65 Prozent Erneuerbare Energien nutzen. Auch wenn Sie dann noch einen Gas- oder Ölheizkessel einbauen lassen können, muss dieser mit Erneuerbaren Energien wie Solarthermie oder einer Wärmepumpe kombiniert werden. Ein Einbau von Öl- oder Gasheizungen allein ist nicht mehr möglich.

Wollen Sie einen Gas- oder Ölbrennwertkessel ab 2024 einbauen, ist das theoretisch noch möglich. Allerdings mit Einschränkungen. Spätestens, wenn die kommunale Wärmeplanung in Ihrer Gemeinde abgeschlossen ist (bei Kommunen über 100.000 Einwohnern ab 2026, bei Kommunen unter 100.000 Einwohnern ab 2028), muss eine neue eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden.

Für den Einbau ist darüber hinaus eine Beratung zur Wirtschaftlichkeit und ökologischen Sinnhaftigkeit eines Heizkessels verpflichtend. Hinzu kommt, dass Sie Öl- oder Gasheizkessel ab 2029 mit einem bestimmten Anteil an Biobrennstoffen betreiben müssen. Diese Quote steigt stetig an. Ob die entsprechende Versorgung mit Brennstoffen wie Biomethan oder Bio-Heizöl möglich ist, scheint fraglich.

Bauen Sie einen Gas-Heizkessel ein, kann er auch H2-ready sein. Doch auch hier ist die Frage, ob eine flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff möglich ist.

Darüber hinaus sind Bio-Methan, Bio-Heizöl oder Wasserstoff ein Kostenrisiko. Niemand weiß, wie sich die Preise für diese Brennstoffe in der Zukunft entwickeln.

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Warum einen neuen Heizkessel kaufen

Nutzen Sie noch einen Heizkessel mit Heizwerttechnik, kann der Umstieg auf Brennwerttechnik Energiekosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent bringen. Bislang war es einfach, für den neuen Heizkessel zu votieren. Hatte sich der Heizkessel je nach Verbrauch doch bereits nach wenigen Jahren amortisiert.

Das galt vor allem für die Hausbesitzer, deren Heizkessel bereits 30 Jahre und älter waren. Sie waren und sind immer noch gesetzlich verpflichtet, den alten Heizkessel auszutauschen. Hier droht ansonsten ein empfindliches Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro.

Doch aufgrund der neuen Vorschriften, die sich aus der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ergeben, bietet es sich für Hausbesitzer an, gleich auf die Wärmepumpe umzusteigen, anstatt einen neuen Öl- oder Gasheizkessel einbauen zu lassen. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sind bis Ende 2024 bis zu 55 Prozent (bis zu 70 Prozent bei einem zu versteuerndem Jahreshaushaltseinkommen unter 40.000 Euro) staatliche Förderung möglich. Rechnet man dann die Anschaffungs- und Betriebskosten einer Wärmepumpe gegen die Gasheizung, lässt sich in den meisten Fällen feststellen, dass sich die Wärmepumpe bereits nach fünf oder sechs Jahren amortisiert hat.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.