Die Umwälzpumpe, oder auch Heizungspumpe genannt, ist der eigentliche Wärmeverteiler der Heizung. Sie kann aber auch die Energiekosten im Haus hochtreiben. Warum? Das erklären wir hier.

Was ist eine Umwälzpumpe?

Umwälz- oder Heizungspumpen sind ein wesentlicher Bestandteil fast jeder Heizungsanlage. Mithilfe eines elektrischen Antriebs sorgen sie dafür, dass das erwärmte Wasser zu den Heizkörpern transportiert und abgekühltes Wasser wieder zum Kessel zurückgeführt wird.

Fast geräuschlos verrichten sie zuverlässig ihren Dienst, oft sogar 20 Jahre und länger. Und genau da liegt das Problem. Denn wer über eine Effizienzsteigerung seiner Heizungsanlage nachdenkt, lässt die Umwälzpumpe häufig außer Acht.

Wenn Sie aber Ihren Öl- oder Gasverbrauch dank eines neuen Brenners reduzieren und damit Kosten einsparen wollen, sollten Sie bedenken, dass an anderer Stelle womöglich unnötig viel Strom verbraucht wird.

In Sachen Stromverbrauch bestehen trotz effizienter Umwälzpumpe große Unterschiede zwischen den einzelnen Heizsystemen, weshalb dieser ein wichtiges Untersuchungskriterium bei Heizkessel-Tests ist.

Einen Überblick über die wichtigesten Testergebnisse in Bezug auf fossile Heizsysteme erhalten Sie im aktuellen Gasthermen-Test sowie im Ölheizungen-Test.

Veraltete Technik führt zu hohem Stromverbrauch

Pro Heizperiode läuft eine Umwälzpumpe etwa 6.000 Stunden lang, bei einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von 100 Watt und mehr. Rund 25 Millionen Geräte unterschiedlichster Bauart sind in Deutschlands Heizungskellern im Einsatz.

Über 80 Prozent der Umwälzpumpen sind allerdings veraltet. Sie verfügen weder über einen energiesparenden Antrieb noch über individuelle Einstellmöglichkeiten, arbeiten stets mit derselben Drehzahl und können sich dem tatsächlichen Wärmebedarf nicht anpassen. Die Folge: Gegenüber einer modernen Hocheffizienzpumpe verbraucht eine alte Heizungspumpe oft bis zu 80 Prozent mehr Strom.

Was kostet der Betrieb einer Umwälzpumpe?

Alte Umwälzpumpen verursachen durchschnittlich zwischen 150 und 200 Euro Stromkosten im Jahr. Es gibt viele Rechenmodelle, wie viel Sie beim Austausch Ihrer alten Heizungspumpe gegen eine neue Hocheffizienzpumpe sparen können. Mit mindestens 100 Euro im Jahr sollten Sie aber rechnen. Diese Ersparnis entspricht etwa dem Jahresstromverbrauch Ihres Fernsehers und Ihrer Waschmaschine und ist damit sicherlich eine Überlegung wert.

Die Kosten für eine neue Pumpe liegen inklusive Montage bei ca. 400−500 Euro, allerdings lässt sich der Preis dank Förderung um bis zu 20 Prozent senken. Das Förderprogramm „Heizungsoptimierung“ soll auch kleinere Umbaumaßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung für Eigenheimbesitzer attraktiv machen.

Die Investitionskosten in eine neue Hocheffizienzpumpe haben sich bereits nach zwei bis drei Jahren amortisiert, da der Stromverbrauch nachhaltig gedrosselt wird. So stimmen Wirtschaftlichkeit und ökologischer Nutzen.

Staatliche Unterstützung beim Pumpenwechsel? Erfahren Sie mehr zum Zuschuss bei Heizungsoptimierung.

Warum sind Hocheffizienzpumpen besser?

Hocheffizienzpumpen sind besonders energiesparende Umwälzpumpen. Sie werden bei geringem Wärmebedarf auf eine Leistungsaufnahme von nur fünf Watt heruntergeregelt. Sie passen sich ansonsten automatisch der von Ihnen gewünschten Heizleistung an und verursachen nur noch Stromkosten von ca. 20 Euro im Jahr. Möglich wird dies durch „hocheffiziente“ Permanentmagnetmotoren und intelligente, d. h. digitale Steuerungsmechanismen.

Übrigens gibt es – analog zu Kühlschränken oder TV-Geräten – erst seit kurzer Zeit auch für Heizungspumpen ein Energielabel, das über die Sparsamkeit des genutzten Modells informiert. Bei einem „A“ sind Sie energetisch jedenfalls immer auf der sicheren Seite. Am besten Sie sehen in Ihrem Heizungskeller einmal nach, welche Umwälzpumpe in Ihrer Anlage verbaut ist.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.