Stiftung Warentest hat zuletzt 2008 zehn unterschiedliche Ölbrennwertkessel hinsichtlich Energieeffizienz und Einsparpotenzial untersucht. Mit vier Kesseln heizen Sie besonders sparsam. Doch was macht Brennwertkessel so viel ergiebiger?
Ölheizung Test: Viessmann und Wolf ganz vorne
Auch wenn Ölheizungen nicht mehr den Anforderungen an eine klimaschonende Heizung erfüllen, stellen wir Ihnen hier die Ergebnisse des letzten Tests zum Thema Ölheizung vor.
Im großen Ölheizung Test der Stiftung Warentest erhalten der Viessmann Vitoladens 300-C sowie Wolf COB-20 mit der Note 1,6 das Qualitätsurteil GUT.
Beide Modelle schneiden in Sachen Energieeffizienz, Lautstärke und Verarbeitung am besten ab.
Die Ölbrennwertkessel Buderus Logano plus SB 105 und Vaillant VKO 246 icoVIT teilen sich mit einer Bewertung von 1,8 Platz zwei und verweisen damit Ihre Konkurrenzmodelle auf die hinteren Positionen.
Testergebnisse der besten vier Ölkessel im Vergleich (von 10 getesteten Modellen)
Viessmann Vitoladens 300-C | Wolf COB-20 | Buderus Logano Plus SB 105(T)-19 | Vaillant VKO 246 icoVIT | |
---|---|---|---|---|
Testurteil Gesamtnote | 1,6 | 1,6 | 1,8 | 1,8 |
Energieeffizienz im Heizbetrieb | 1,3 | 1,4 | 1,6 | 1,3 |
Handhabung | 2,1 | 2,2 | 1,6 | 2,9 |
Weitere Umwelteigenschaften | 1,8 | 1,3 | 2,6 | 1,7 |
Verarbeitung | 1,8 | 1,5 | 2,0 | 3,5 |
Viessman und Vaillant im Vergleich besonders energieeffizient
Der nahezu vollständige Verbrauch der vom Heizöl zugeführten Heizenergie sowie besonders geringe Abgasverluste machen die Ölbrennwertkessel Viessmann Vitoladens 300-C und die Vaillant VKO 246 icoVIT zu den besten in der Kategorie Energieeffizienz.
Beide Geräte erhalten die Note 1,3 im Ölheizung Test.
Die Wolf COB erreicht in Sachen Energieeffizienz ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis, die Abgasverluste fallen hier jedoch etwas höher aus, weshalb das getestete Modell von Stiftung Warentest mit der Note 1,4 bewertet wurde.
Platz vier im Ölbrennwertkessel-Test belegt die Buderus Logano plus SB 105 mit der Note 1,6. Auch hier geht im Vergleich zu den anderen getesteten Modellen im Volllastbetrieb etwas mehr Wärme über den Schornstein verloren.
Wolf COB hat beste Umwelteigenschaften im Ölheizungen-Test
Die Energiekosten lassen sich aber nicht nur durch die Reduktion des Heizölverbrauchs senken. Auch die im Gerät eingebaute Umwälzpumpe kann sich negativ auf Ihre jährlichen Kosten auswirken, wenn sie unnötig viel Strom verbraucht.
Als wahrer Stromsparer kristallisiert sich hier die Ölbrennwertheizung von Wolf heraus. Mit einem jährlichen Stromverbrauch von rund 260 Kilowattstunden arbeitet das Gerät besonders stromsparend und ist dazu am leisesten von allen Ölbrennwertkesseln im Test.
Damit erhält die Wolf COB in der Kategorie Umwelteigenschaften die Note 1,3.
Die Ergebnisse der einzelnen Ölkessel im Überblick:
Ölkessel | Jahresstromverbrauch in kWh ca. | Lautstärke in dB(A) |
---|---|---|
Wolf COB-20 | 260 | 48,2 |
Vaillant VKO 246 icoVIT | 438 | 49,3 |
Viessmann Vitoladens 300-c | 459 | 48,8 |
Buderus Logano Plus SB 105(T)-19 | 650 | 50,9 |
Buderus Logano Plus am besten in der Handhabung
Ob zur Erstinbetriebnahme oder während des Heizens: eine einfache Bedienung des Ölkessels ist Grundvoraussetzung für die Zufriedenheit ihrer Besitzer. Deshalb ist dieses Kriterium zu 25 Prozent in die Gesamtwertung der Stiftung Warentest eingegangen.
Mit einer Note von 1,6 erhält die Buderus Logano plus SB 105(T) die höchste Bewertung in dieser Kategorie. Ebenfalls mit „gut“ bewertet wurde die Wolf COB und die Viessmann Vitoladens 300-C im Ölbrennwertkessel-Test.
Moderne Brennwertkessel entsprechen heutzutage dem Stand der Technik, denn Sie verwandeln den Brennstoff effektiver in Wärmeenergie und erreichen dadurch insgesamt höhere Normnutzungsgrade bei gleichzeitig reduziertem Ausstoß von Kohlendioxid.
Einigen Geräten, wie es der Ölkesseltest bereits zeigt, gelingt das besser als anderen. Insgesamt tragen jedoch alle modernen Ölbrennwertkessel zu einem reduzierten Rohstoff- und Stromverbrauch bei.
Darauf sollten Sie vor dem Kauf achten
Der Einbau eines Ölbrennwertkessels ist recht unproblematisch, wenn bereits eine Ölheizung vorhanden ist. Lediglich beim Schornstein und in Bezug auf das anfallende Kondensat müssen Richtlinien eingehalten werden.
Besondere Anforderungen an den Schornstein
Lediglich am Schornstein müssen geringe Nachrüstungen vorgenommen werden. Die Abgase eines Brennwertkessels haben andere Eigenschaften als die Abgase aus einem herkömmlichen Heizkessel.
Für die Nutzung der Ölbrennwerttechnik kann der vorhandene Schornstein mit einem speziellen Rohr nachgerüstet werden. Dieses muss feuchteunempfindlich und korrosionsbeständig sein.
Zudem ist es wichtig, dass das Abgassystem druckdicht ist.
Das Rohr ist normalerweise aus Kunststoff. Ein zugelassenes Abgassystem wird üblicherweise von Herstellern von Brennwertkesseln gemeinsam mit diesem angeboten und installiert.
Neutralisation von anfallendem Kondensat
Bei der Nutzung eines Ölbrennwertkessels kommt es nicht nur zum Ausstoß von Abgasen, sondern auch zum Anfallen von Kondensat. Dieses flüssige Produkt wird üblicherweise als Abwasser ins öffentliche System eingeleitet und unterliegt bestimmten Regeln. Die Menge des Kondensats ist nicht höher als 1 Liter pro Liter verbranntem Heizöl und liegt im Schnitt bei 0,5 bis 0,8 Liter pro Liter Heizöl.
Maßgeblich für die Menge des anfallenden Kondensats sind unter anderem die Kesselkonstruktion und die Rücklauftemperatur der Heizung. Um das Kondensat ins öffentliche Abwassersystem einspeisen zu dürfen, müssen bestimmte Messwerte eingehalten werden.
Wird kein schwefelarmes Heizöl verwendet, muss das Kondensat erst neutralisiert werden, bevor es eingespeist werden darf. Da jedoch heutzutage standardmäßig schwefelarmes oder Bio-Heizöl verwendet wird, ist die allgemeine Neutralisationspflicht für Kondensate weggefallen.