Gasbrennwerttechnik galt lange als effiziente Schlüsseltechnologie für den Ausstieg aus der fossilen Heizungstechnik. Doch schon seit August 2022 gibt es keine Gasheizung-Förderung mehr. Zudem sorgt das neue Heizungsgesetz seit 2024 für ein schrittweises Aus der Gasheizung. Dafür wird der Umstieg auf Erneuerbare Energien jetzt noch stärker gefördert.

Warum werden Gasheizungen nicht mehr staatlich gefördert?

Die Heizungsförderung im Rahmen der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) wurde zum 1. Januar 2024 erneut angepasst. Als Vorlage diente das reformierte Heizungsgesetz gem. GEG (Gebäudeenergiegesetz). Nach diesem müssen ab spätestens 2028 alle neuen Heizungen mit mind. 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Darauf basiert nun auch die Förderung, die diese Vorgabe für förderfähige Anlagen voraussetzt. Zu diesem Zweck wurde bspw. auch der Austauschbonus für ältere Gasheizungen und Gasetagenheizungen von 10 auf 20 Prozent erhöht.

Was bedeutet das in der Praxis für Sie?

Herkömmliche Gasheizungen sind nicht förderfähig, außer diese sind auf Wasserstoff – auch H2-ready genannt – umrüstbar. In diesem Fall sind allerdings nur die spezifischen Investitionsmehrausgaben für die Umrüstung auf Wasserstoff förderfähig, da es sich im Übrigen um konventionelle und nicht mehr förderfähige Brennwertkesseltechnologie handelt. Auch Gashybridheizungen (z. B. mit Wärmepumpe) erhalten nur anteilig Förderung auf den erneuerbaren Teil der Heizung.

Geänderte Fördersätze für Wärmepumpen: Wärmepumpen werden maximal bis zu 70 % gefördert, wenn Sie bspw. von einer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung umsteigen und den Wärmepumpen- sowie Einkommens-Bonus erhalten.

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Wie sinnvoll ist das Heizen mit Wasserstoff?

Wie sinnvoll ist das Heizen mit Wasserstoff?

Wenn Sie jetzt noch auf eine neue Gasheizung umsteigen möchten, ist das in weiten Teilen Deutschlands per Gesetz noch möglich. Allerdings müsste die neue Gasheizung auf Wasserstoff umrüstbar sein und diesen auch mittelfristig zum Heizen nutzen. Aber wie sinnvoll ist das Heizen mit Wasserstoff eigentlich? Diese Frage und potenzielle Risikofaktoren klären wir für Sie in unserem Video.

Alternative Lösungen: Hohe Förderung beim Austausch der Gasheizung gegen EE-Heizung möglich

Neben den neuen Vorgaben des GEG sowie der fehlenden Förderung, wird auch darüber hinaus die alleinige Nutzung von gasbetriebenen Heizungsanlagen immer unwirtschaftlicher. Zum einen hat die Ukraine-Krise gezeigt, wie volatil Gaspreise sind und wie stark diese plötzlich steigen können. Zum anderen werden die Kosten für Gas ohnehin steigen, weil die CO2-Steuer kontinuierlich ansteigt.

Welche Alternativen zur Gasheizung bieten sich für Hausbesitzer an?

Wärmepumpe: Die Wärmepumpe erzeugt Heizwärme mithilfe von Umweltwärme. Dabei entstehen keine Emissionen, wenn Sie Ökostrom nutzen. Gleichzeitig machen Sie sich unabhängig von fossilen Brennstoffen wie Gas. Wärmepumpen gibt es in verschiedenen Varianten, sodass sie sich letztlich für jeden Gebäudetyp eignen. Tauschen Sie Ihre mindestens 20 Jahre alte Gasheizung oder eine Gasetagenheizung gegen eine Wärmepumpe aus, können Sie über die BEG bis zu 70 Prozent Förderung erhalten. Die Förderung setzt sich aus 30 Prozent für die Wärmepumpe, 20 Prozent Klimageschwindigkeits-Bonus, 30 Prozent Einkommens-Bonus und 5 Prozent Effizienz-Bonus für die Wärmepumpe zusammen. Auch wenn die Förderkomponenten kumulierbar sind, ist die Förderung auf max. 70 Prozent begrenzt.

Gasheizung mit Solar: Auch wenn die Förderung für Gashybridheizungen als Gesamtsystem entfallen ist, werden die erneuerbaren Einzelkomponenten weiterhin gefördert. So erhalten Sie für die Kombination aus Gasheizung und Solarthermie immerhin noch 30 Prozent auf die Kosten der Solarthermie. Allerdings bleiben Sie abhängig von Gas, auch wenn Sie die Abhängigkeit etwas reduzieren können.

Muss ich meine alte Gasheizung austauschen?

Sie müssen Ihre Gasheizung bis dato nur austauschen, wenn sie älter als 30 Jahre ist. Haben Sie erst vor wenigen Jahren ein modernes Gasbrennwertgerät gekauft, ist ein Austausch nicht verpflichtend. Dennoch kann es sich lohnen, die aktuelle Gasheizung mit einem alternativen Heizsystem zu kombinieren. So ist z. B. bis zu 25 Prozent Förderung für Solarthermie möglich. Gleichzeitig reduzieren Sie so Ihren Gasverbrauch auf ein Minimum.

Um noch mehr Gas zu sparen, ist auch eine Heizungsoptimierung sinnvoll, z. B. mit einem hydraulischen Abgleich. Auch dieser ist bis zu 15 Prozent förderbar.

Langfristig sollten Sie jedoch zum Ziel haben, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Portemonnaie. Aufgrund der hohen Förderung und der hohen Effizienz sind Wärmepumpen die beste Wahl für den Umstieg ins fossil- und emissionsfreie Heizen.

Gerne helfen wir Ihnen, die richtige Heizlösung für Ihr Zuhause und die mögliche Förderung zu finden. So können Sie sich sicher sein, dass Sie nicht nur optimal heizen, Sie erhalten auch das Maximum an möglicher Förderung.

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Konnten wir nicht alle Ihre Fragen zur Förderung der Gasheizung beantworten, freuen wir uns über Ihre Nachricht an fragen@thermondo.de.

Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.