Solarförderung ist 2023 ein wichtiges Thema für Hausbesitzer. Zum einen geht es um mehr Unabhängigkeit von Gas und Öl. Zum anderen sind auch nach Änderungen der Förderung immer noch hohe Förderzuschüsse für Solarthermie möglich.
Wie verlief die Solarförderung bisher?
Seit dem 1.1.2020 gab es die Solarförderung über die KfW-Programme 152 und 430 nicht mehr. Die Förderung wurde dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übertragen. Hier waren 20 bis 50 Prozent Förderung für die Solarthermie, unter anderem in Kombination mit anderen Wärmeerzeugern, möglich. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau förderte die Solarthermie als einzelnen, ergänzenden Wärmeerzeuger nicht mehr.
Darüber hinaus entfiel der KfW-Ergänzungskredit 167, der bisher für Kombinationen aus Brennwertheizungen und Solarthermie möglich war. Allerdings blieb eine Förderung durch die KfW als Ergänzung zum BAFA-Zuschuss erhalten.
Was änderte sich an der Solarförderung in 2020?
Die Solarförderung war ab 2020 auf verschiedenen Ebenen möglich.
Planung von Solarthermie: Fördermöglichkeit durch das BAFA und Verbraucherzentralen, welche z.B. einen Zuschuss zur Energieberatung leisten.
Zuschüsse für Solarthermie: Bauen Sie eine Solarthermie-Anlage zur Warmwasserbereitung oder zur Unterstützung Ihres Heizsystems ein, ist Solarförderung über das BAFA, die KfW oder Programme von Bundesländern und Kommunen möglich. Gefördert werden auch Erweiterungen bestehender Solarpanels für Erzeugung von Wärme oder Warmwasser.
Wie hoch ist die BAFA-Förderung für Solaranlagen im Jahr 2022?
Mit der Überarbeitung der BEG im Sommer 2022 haben sich die Fördersätze für Solarthermie geändert. Seit August 2022 können Hausbesitzer bis zu 25 Prozent staatliche Förderung für Solarkollektoranlagen erhalten. Die vom solaren Ertrag abhängige Förderung ist entfallen.
Welche Voraussetzungen gelten für die BAFA-Solarförderung?
Um die BAFA-Förderung zu erhalten, müssen Sie diese Voraussetzungen erfüllen:
- Der Antrag wird vor dem Kauf/Bau der Solaranlage gestellt.
- Die Solaranlage steht auf der Liste der förderfähigen Solaranlagen des BAFA*.
- Ihre Solaranlage muss für die Warmwasserbereitung und/oder zum Heizen eingesetzt werden.
oder
- Ihre Solaranlage wird zum Erzeugen von Wärme oder Kälte genutzt, die in ein entsprechendes Netzwerk gespeist wird.
- Darüber hinaus gelten technische Voraussetzungen für die Förderung. Die Solarförderung differenziert hier zwischen Neubau und Bestand:
Bestand (Nutzung für Heizwärme und Warmwassererzeugung): Mindestflächen von neun bzw. sieben Quadratmetern bei Flach- bzw. Röhrenkollektoren. Keine Mindestfläche bei Luftkollektoren. Pufferspeicher mit einem Volumen von mindestens 40 und mindestens 50 Liter pro Quadratmeter Kollektorfläche bei Flach- bzw. Röhrenkollektoren. Keine Vorgaben bei Luftkollektoren.
Bestand (Nutzung für Warmwassererzeugung): Mindestfläche von drei Quadratmetern bei Flach- und Röhrenkollektoren. Pufferspeicher mit mindestens 200 Litern Fassungsvermögen.
Neubau: Mindestens 20 Quadratmeter Kollektorfläche. Pufferspeicher mit einem Volumen von mindesten 40 und mindestens 50 Liter pro Quadratmeter Kollektorfläche bei Flach- bzw. Röhrenkollektoren. Keine Vorgaben bei Luftkollektoren. Solaranlage muss mindestens drei Wohneinheiten im Neubau versorgen oder Teil eines Solaraktivhauses sein (erzeugt mindestens 50 Prozent seiner Energie aus Sonnenkraft).
Wie an den Vorgaben zu sehen ist, lohnt sich vor allem im Bestand eine Nachrüstung mit einer Solarthermie-Anlage, um die hohe Solarförderung durch das BAFA zu erhalten.
Schon seit 2021 Pflicht:
- Der Einbau eines Wärmemengenzählers zur Effizienzmessung ist verpflichtend.
- Der hydraulische Abgleich muss in jedem Fall durchgeführt werden.
Welche KfW Solarförderung existiert?
Die KfW betreibt Solarförderung eher „indirekt“ über zinsgünstige Kredite für Hausbesitzer, die ihre Gebäude energetisch sanieren oder Energiesparhäuser bauen. Voraussetzung ist, dass es sich bei diesen Häusern nicht um Ferienhäuser handelt.
KfW-Programm 261: Wohngebäude–Kredit
Sie können Ihre Solaranlage über die KfW fördern lassen, wenn Sie im Bestand energetisch zum KfW-Effizienzhaus sanieren oder ein neues KfW-Effizienzhaus bauen. Die Solaranlage wird dann im Rahmen des bis zu 150.000 Euro hohen Kredits durch günstige Zinsen und einen vom erreichten Effizienzhaus-Standard abhängigen Tilgungszuschuss gefördert.
Gibt es Solarförderung durch Bundesländer und Kommunen?
Solarförderung ist nicht nur über den Bund möglich. Auch Länder und Kommunen fördern die Umstellung auf alternative Energieerzeuger. Wohnen Sie in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen oder Bayern, gibt es bereits eigene Förderprogramme. Fragen Sie am besten auch in Ihrer Gemeinde oder Stadt nach, ob dort spezielle Solarförderung möglich ist.
Solarförderung im thermondo Komplettpaket
Wenn Sie eine Solarthermie-Anlage auf Ihrem Zuhause installieren, können Sie bis zu 25 Prozent staatlicher Förderung erhalten. Stehen Sie vor einem Heizungstausch, bietet sich der Umstieg auf die Wärmepumpe an. Hier sind bis zu 40 Prozent staatlicher Förderung möglich.
Im Rahmen unseres Komplettpakets helfen wir Ihnen bei der Fördermittelbeantragung und übernehmen alle Aufgaben rund um Ihren Heizungswechsel, inkl. Installation oder Kommunikation mit dem Energieversorger und Schornsteinfeger. Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und wir melden uns, um einen Termin für die kompetente Beratung rund um Ihre neue Heizung inklusive Förderung zu vereinbaren.