Sind Junkers Gasthermen jetzt Bosch?
Die Marke Junkers ist schon seit vielen Jahren Teil der Bosch Thermotechnik GmbH. Daher steckt in Junkers Gasthermen nicht nur die bewährte Heiztechnik des über 100 Jahre alten Traditionsunternehmens. Komplettiert werden die Heizungen von Junkers durch die innovative Technologie von Bosch, dem weltweit größten Anbieter von Heizgeräten und Warmwasserbereitern.
Junkers Heizungen zählten jahrelang zu den Premium-Produkten auf dem Markt. Seit 2019 wird Junkers offiziell unter der Marke Bosch geführt. Die Heizgeräte profitieren weiterhin von der Bandbreite und Funktionalität der Junkers Gasthermen, werden im Verkauf jedoch nach und nach durch weiterentwickelte Bosch-Geräte ersetzt.
Junkers Gastherme: Das sagt das Heizungsgesetz
Das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden, wurde bereits im Klimaschutzgesetz unter der großen Koalition festgelegt. Mit dem reformierten Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat die Ampel nun den Weg für den Gebäudesektor vorgelegt. Das neue Heizungsgesetz ist am 1. Januar 2024 in Kraft getreten und hat die sogenannte 65-Prozent-Regel eingeführt. Diese besagt, dass alle neu eingebauten Heizungen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.
Ab wann das Heizungsgesetz umgesetzt werden muss, ist vom Wohngebiet und der Region abhängig. Die Kommunen sollen im Rahmen des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) eine sogenannte kommunale Wärmeplanung zu entwickeln, wie Ihre Gemeinden bis 2045 klimaneutral werden können.
Gem. WPG gelten folgende Fristen:
- In Neubaugebieten ist das GEG unabhängig von der kommunalen Wärmeplanung bereits am 1. Januar 2024 in Kraft getreten.
- Für Neu- und Altbauten in Bestandsgebieten ist das Inkrafttreten von der kommunalen Wärmeplanung abhängig. In Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern muss die Wärmeplanung bis Mitte 2026 vorliegen. Kommunen unter 100.000 Einwohnern haben bis spätestens Mitte 2028 Zeit.
- Das Heizungsgesetz gilt, sobald die kommunale Wärmeplanung abgeschlossen ist. Sollte bis zum Stichtag keine fertige Wärmeplanung vorliegen, gelten die Vorgaben des GEG dennoch.
In der Übergangszeit können Sie weiterhin eine Junkers Gastherme installieren lassen. Dazu müssen Sie sich jedoch kostenpflichtig über die Risiken einer fossilen Heizung sowie der potenzielle Unrentabilität beraten lassen. Die neue Beratungspflicht soll unter anderem sicherstellen, dass Hausbesitzer über mögliche Konflikte mit der anstehenden Wärmeplanung und die stark ansteigenden Betriebskosten in Folge der immer weiter steigenden CO2-Steuer informiert sind. Aktuell liegt der politisch bestimmte CO2-Preis bei 45 Euro pro Tonne. Mit der Einführung des europäischen Emissionshandels für Privatverbraucher ab 2027 orientiert sich der Preis komplett am Markt. Experten rechnen mit hohen Preissprüngen, die bereits 2030 bei 200 bis 300 Euro pro Tonne liegen können.
Zudem sind Hausbesitzer, die jetzt noch eine Junkers Gastherme einbauen lassen, von der grünen Brennstoffquote betroffen. Dementsprechend müssen ab 2029 alle fossilen Heizungen, die ab 2024 installiert wurden, zu 15 Prozent mit Biobrennstoff betrieben werden. Diese Quote soll schrittweise ansteigen und 2045 100 Prozent betragen. Als Erfüllungsoption kann z. B. Biogas als Brennstoff beigemischt werden. Aber auch die Verwendung von Wasserstoff ist gem. GEG eine Möglichkeit. Dies ist jedoch mit einer Junkers Gastherme nicht möglich, da sie sich nicht für die Verwendung von Wasserstoff als Brennstoff eignen.
Junkers Gastherme Cerapur hört jetzt auf den Namen Bosch Condens
Eine der beliebtesten Junkers Gasheizungen war das Modell Cerapur. Diese gab es sowohl als bodenstehenden Heizkessel oder wandhängende Therme. Unabhängig davon konnten die verschiedenen Modelle mit oder ohne einem integrierten Warmwasserspeicher erworben werden. Aktuell gibt es keine neuen Junkers Heizungen mehr zu kaufen. Bei den angebotenen Modelle handelt es sich um Restbestände. Das Nachfolgermodell der Junkers Cerapur ist die Bosch Condens Reihe.
Die Condens-Serie wird von Bosch kontinuierlich weiter entwickelt. Die Technik basiert zwar auf der Cerapur-Serie von Junkers, hat jedoch einige neue Features. So sind alle neuen Condens-Modelle, die nach 2021 produziert wurden, “Hybrid-Ready”. Durch eine einfache Umrüstung mit einem Hybrid-Anschluss-Set ist die Kombination mit erneuerbaren Energien wie z. B. einer Wärmepumpe möglich. Zudem sind die neueren Condens-Modelle bereits für eine Wasserstoffbeimischung von bis zu 20 Prozent zertifiziert.
Was kostet eine Junkers Gastherme?
Junkers Gasthermen sind mit Preisen zwischen 1.300 und 6.000 Euro in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Hinzu kommen die Kosten für die Montage und Installation. Insgesamt kann eine Gastherme inkl. Installation bis zu 15.500 Euro kosten. Eine staatliche Heizungsförderung für Junkers Gasthermen gibt es wie auch für andere Gasheizungen nicht mehr. Auch nicht, wenn Sie ihre Gastherme mit erneuerbaren Energien wie z. B. einer Solarthermieanlage kombinieren. In diesem Fall erhalten Sie lediglich eine Förderung auf den erneuerbaren Anteil.
Zum Vergleich: Für moderne und klimafreundliche Heizsysteme wie die Wärmepumpe ist hingegen eine Förderung von bis zu 70 Prozent möglich. Mit diesen hohen Zuschüssen sind Wärmepumpen inkl. Installation bereits ab 9.000 Euro erhältlich und damit nicht mehr teurer als eine neue Gasheizung.
Auch in puncto Betriebskosten überzeugt die Gastherme nicht im Vergleich zur Wärmepumpe. Setzen Sie weiterhin auf Gas, steigen die Betriebskosten immer weiter an. Das liegt vor allem wie bereits erwähnt an der CO2-Steuer und dem kommenden Emissionshandel. Wärmepumpen hingegen sind rund viermal effizienter als konventionelle Gasheizungen. Diese haben meist einen Wirkungsgrad von 100 Prozent, Wärmepumpen können je nach Modell und Wärmequelle einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent aufweisen. So sparen Sie mit einer Wärmepumpe nicht nur bis zu 30 Prozent Ihrer Betriebskosten, sondern bleiben dank des emissionslosen Betriebes auch von der CO2-Steuer bzw. dem kommenden Emissionshandel verschont.
Fazit: Lohnt es sich noch, eine Junkers Gastherme zu kaufen?
Wenn sich Hausbesitzer für eine neue Junkers Gastherme entscheiden, ist meist der günstige Anschaffungspreis das ausschlaggebende Argument. Wie der Kostenvergleich jedoch gezeigt hat, sind Wärmepumpen dank der hohen Heizungsförderung inzwischen nicht mehr teurer als eine konventionelle Gastherme oder Gasheizung.
Auch bei den Betriebskosten sparen Sie mit dem Austausch Ihrer Gastherme durch eine Wärmepumpe bis zu 30 Prozent. Steht sowieso ein Heizungswechsel an, lohnt es sich langfristig direkt auf die Wärmepumpe zu setzen. Das klimafreundliche Heizsystem erfüllt bereits jetzt und auch in Zukunft alle Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
Aus diesem Grund haben wir uns bei thermondo dazu entschlossen, keine Gasthermen und Gasheizungen mehr zu verkaufen. Diese Entscheidung haben wir nicht aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen getroffen, sondern aus der Überzeugung heraus, dass eine Wärmepumpe in den meisten Fällen die beste Alternative zur Gasheizung ist. Denn Studien haben längst gezeigt, dass Wärmepumpen auch Altbauten effizient beheizen können. Ausschlaggebend ist nicht das Alter eines Gebäudes, sondern eine gute Planung sowie die fachmännische und sorgfältige Installation der Wärmepumpe.
Quelle: Fraunhofer-Institut (2014 - 2019), WPsmart im Bestand: Wärmepumpenfeldtest – Fokus Bestandsgebäude und smarter Betrieb
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