Auf der Endkundenrechnung wird der Gasverbrauch in der Regel in Kilowattstunden angegeben. Gaszähler hingegen arbeiten mit der Einheit Kubikmeter. Dies liegt daran, dass für die Mengenangabe von gasförmigen Stoffen, damit auch von Erdgas, Volumeneinheiten verwendet werden. Doch wie können Sie Ihren Gasverbrauch berechnen?
Gasverbrauch berechnen anhand von Brennwert und Zustandszahl
Hierzu werden zusätzlich der Brennwert und die Zustandszahl benötigt. Denn das gelieferte Erdgas weist je nach Förderstelle unterschiedliche Qualitäten auf, die mithilfe des Brennwerts angegeben werden. Mit der Zustandszahl wird das Verhältnis des Erdgasvolumens in einem vorher festgelegten Normzustand zum Volumen des Gases im Betriebszustand angegeben. Sowohl Brennwert als auch Zustandszahl können der Gasabrechnung entnommen werden. Um auf Basis des Gaszählers den Gasverbrauch berechnen zu können, sollten Kunden folgende Formel anwenden:
kWh = m3 x Brennwert x Zustandszahl
Einige Gasanbieter weisen Brennwert und Zustandszahl leider nicht mehr gesondert aus, sondern nur noch einen Faktor aus beidem. Bei ungewöhnlichen Abweichungen sollte man sich an Gasanbieter oder Netzbetreiber wenden und Brennwert und Zustandszahl erfragen:
Was der Brennwert aussagt
Um den Verbrauch der Gasheizung berechnen zu können, ist neben der Menge des verbrauchten Gases in Kubikmetern auch der Brennwert erforderlich. Grundsätzlich handelt es sich beim Brennwert um ein Qualitätsmerkmal, das angibt, welche Energie bzw. Leistung das jeweilige Erdgas je Kubikmeter liefert.
Das bedeutet, dass Erdgas umso mehr Energie liefert, je höher der Brennwert ausfällt. Angegeben wird der Brennwert in Kilowattstunden je Kubikmeter (kWh/m3). Die Angabe des Brennwertes ist notwendig, da Erdgas ein natürlicher Rohstoff ist und dementsprechend hinsichtlich Zusammensetzung und Qualität je nach Förderstelle variiert.
Was die Zustandszahl ausdrückt
Um den Gasverbrauch berechnen zu können, wird schließlich noch die Zustandszahl benötigt. Diese gibt grundsätzlich das Verhältnis des Gasvolumens in einem vorab festgelegten Normzustand zum Erdgasvolumen im Betriebszustand an.
Bei der Gasabnahme herrschen unterschiedliche Temperaturen und ein je anderer Druck, die sich auf das Volumen des gelieferten Gases auswirken. Mithilfe der Zustandszahl wird diesen lokalen Einflüssen Rechnung getragen. Bezogen wird sich dabei immer auf den Normzustand von 0 Grad Celsius und einem Druck von rund 1 bar.
Gasverbrauch berechnen - anhand von Monatswerten
Schwierig ist die Berechnung des Gasverbrauchs dann, wenn vorangehende Vergleichswerte oder Rechnungen fehlen. In diesem Fall kann man auch auf Monatsbasis pauschal für das Jahr vorrechnen.
Über den Jahresverlauf gesehen, ist der Gasverbrauch zwar unregelmäßig, jedoch kann anhand der folgenden Tabelle basierend auf am Gaszähler abgelesenen Werten für einen Monat hochgerechnet werden:
Monat | Anteil Verbrauch |
---|---|
Januar | 16,1% |
Februar | 13,0% |
März | 12,5% |
April | 8,1% |
Mai | 3,5% |
Juni | 2,2% |
Juli | 1,7% |
August | 1,6% |
September | 5,2% |
Oktober | 8,4% |
November | 12,2% |
Dezember | 15,5% |
In den Sommermonaten reduziert sich der Gasverbrauch ausschließlich auf den Warmwasserbedarf, so dass man durch monatliches Ablesen leicht den Anteil ermitteln kann, der nur für Heizung verausgabt wird. Im Jahresdurchschnitt spricht man hier von ca. 80 - 85 % des gesamten Gasverbrauchs.
Gasverbrauch berechnen anhand der Quadratmeter
2013 lagen die Verbrauchswerte für Erdgas pro Quadratmeter und Jahr zwischen 136 kWh/m² und 142 kWh/m². Daraus lassen sich zumindest Richtwerte für einen durchschnittlichen Verbrauch ableiten:
Haustyp | Durchschnittlicher Verbrauch pro Jahr |
---|---|
Wohnung 30 m² | 4.080 – 4.260 kWh |
Wohnung 50 m² | 6.800 – 7.100 kWh |
Wohnung 70 m² | 9.520 – 9.940 kWh |
Wohnung 100 m² | 13.600 – 14.200 kwh |
Reihenhaus 130 m² | 17.680 – 18.460 kWh |
Einfamilienhaus 160 m² | 21.760 – 22.720 kWh |
Fazit
Wenn Sie eine Gasheizung kaufen, entscheiden Sie sich für ein Heizgerät, das erst einmal günstig in der Anschaffung ist. Allerdings schneiden die Betriebskosten im Vergleich zur Wärmepumpe nicht so positiv ab. Diese ist doch deutlich effizienter und senkt Ihre Heizkosten nachhaltig. Dank hoher Förderung von bis zu 70 Prozent, gibt es die Wärmepumpe schon ab 9.000 Euro. Damit sind eventuelle Mehrkosten in der Anschaffung schon nach wenigen Jahren amortisiert.
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