Die Namen legen es bereits nahe: Sowohl Mini- als auch Mikro-BHKW sind die kleineren Versionen des Blockheizkraftwerks. Der Unterschied zwischen den beiden besteht vor allem in der Leistung. Doch was können Sie und wo werden sie idealerweise eingesetzt?

Mini BHKW und Mikro BHKW - Unterschiede

Blockheizkraftwerke funktionieren nach der Kraft-Wärme-Kopplung und produzieren so nicht nur elektrische, sondern auch thermische Energie. Das heißt, Sie können mit einem BHKW Ihren Wärmebedarf ganz und den Strombedarf je nach Verbrauch zum Teil oder komplett decken. Produzieren Sie dabei mehr Strom als Sie verbrauchen, können Sie damit sogar noch Geld verdienen, indem Sie den Strom in das öffentliche Netz einspeisen.

Die Funktionsweise eines Blockheizkraftwerk lässt sich vereinfacht so erklären: Ein BHKW besteht aus einem Motor, einem Generator und einem Wärmetauscher. Als Brennstoff lassen sich sowohl Gas oder Öl, Diesel aber auch Holz oder Pellets verwenden.

Mit dem Brennstoff wird nun der Motor betrieben, der dabei Energie erzeugt, die vom Generator in elektrischen Strom umgewandelt wird. Die frei werdende Abwärme wird durch den Wärmetauscher als Heizenergie brauchbar gemacht.

Damit die Anlage so arbeitet, dass es sich für Sie lohnt, ist die richtige Dimensionierung entscheidend. Wichtig ist, dass das Blockheizkraftwerk so gut wie möglich ausgelastet ist. Es gilt: in Sachen Wirtschaftlichkeit ist eine kleine Anlage mit hoher Laufzeit besser als eine zu groß ausgelegte Anlage. Bei der Größe wird nach elektrischer Leistung unterschieden. Die liegt bei einem Mikro-BHKW bei 2,5 bis 15 Kilowatt und beim Mini-BHKW bei 15 bis 50 Kilowatt.

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Auch die Brennstoffzellenheizung gehört zu den Blockheizkraftwerken und eignet sich perfekt für Ein- und Zweifamilienhäuser. Sie nutzt einen elektrochemischen Prozess zur Gewinnung von Strom und Wärme und arbeitet im niedrigen Leistungssegment (< 2,5 Kilowatt elektrisch).

Dadurch ist die Brennstoffzellenheizung in der Lage auch kleine Häuser mit dem Grundbedarf an Wärme und Strom zu versorgen.

Wofür eignen sich Mikro- und Mini-BHKW?

Mini- und Mikro-BHKW werden auch als mittelgroße Anlagen bezeichnet. Kleinere Anlagen heißen Nano-BHKW und haben eine maximale elektrische Leistung von 2,5 Kilowatt. Bei einem Leistungsbereich von 50 Kilowatt bis 5 Megawatt wird häufig nur der Begriff BHKW verwendet. Ab 5 Megawatt sprechen wir von Heizkraftwerken.

Ein Mikro-BHKW eignet sich für Einfamilien- bis Mehrfamilienhäuser, wobei allerdings auch ein Nano-BHKW als kleines Blockheizkraftwerk für Einfamilienhäuser meist ausreichend ist. Die größeren Mini-BHKW sind mit ihrer höheren Leistung für Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks oder Kleingewerbe ideal. Ob sich nun ein Mikro-Blockheizkraftwerk oder doch eher ein Mini-Blockheizkraftwerk für Ihre Anforderungen eignet, sollten Sie vorab.

BHKW kaufen: Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit?

Sowohl Mini-BHKW als auch Mikro-BHKW sind umso wirtschaftlicher je mehr Strom sie produzieren. Das Mini- oder Mikro-BHKW erzeugt jedoch nur dann Strom, wenn es eingeschaltet ist und die Wärme produziert. So spielt die benötigte Wärmemenge eine entscheidende Rolle, denn ist die gewünschte Temperatur erreicht, schaltet sich das BHKW ab und erst dann wieder ein, wenn erneut Wärme benötigt wird.

Daher sollte jeweils eine KWK Anlage mit kleiner Heizleistung gewählt werden, damit es lange läuft, um die notwendige Wärme zu produzieren. Die Konsequenz ist demnach eine größere Strommenge, die Sie in die öffentlichen Netze einspeisen können, sollte sie über Ihrem Eigenbedarf liegen.

Wählen Sie die richtige Größe für Ihre Immobilie und können Sie gewährleisten, dass Ihr Mini- oder Mikro-BHKW ausgelastet ist, dann amortisieren sich die Kosten nach 10-15 Jahren. Lassen Sie sich jedoch gut beraten, ob ein Blockheizkraftwerk für Ihre Anforderungen das richtige ist.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.