Die Namen legen es bereits nahe: Sowohl Mini- als auch Mikro-Blockheizkraftwerke sind die kleineren Versionen des Blockheizkraftwerks (BHKW). Der Unterschied besteht vor allem in der elektrischen Leistung. Doch was können sie, wo werden sie idealerweise eingesetzt und gibt es eine sinnvollere Alternative? Das erfahren Sie in diesem Artikel.
So funktioniert ein Blockheizkraftwerk
Blockheizkraftwerke, auch BHKW genannt, funktionieren nach der Kraft-Wärme-Kopplung. Sie produzieren nicht nur elektrische, sondern auch thermische Energie. Das heißt, dass sich mit einem BHKW sowohl der Wärmebedarf, als auch der Strombedarf je nach Verbrauch zum Teil oder auch komplett decken lässt. Produzieren Hausbesitzer sogar mehr Strom, als sie verbrauchen, kann der Strom in das öffentliche Netz einspeist und vergütet werden.
Worin besteht der Unterschied zwischen Mini BHKW und Mikro BHKW?
Blockheizkraftwerke haben in der Regel eine elektrische Leistung zwischen 1 Kilowatt und 10 Megawatt. Bei einer Leistung von unter 50 Kilowatt spricht man von einem Mini-Blockheizkraftwerk, bei einer Leistung von weniger als 10 Kilowatt von einem Mikro-Blockheizkraftwerk. Kleinere Anlagen mit einer maximalen elektrischen Leistung von 2,5 Kilowatt nennt man auch Nano-BHKW.
Damit ein Mikro- oder Mini-BHKW effizient arbeitet, ist die richtige Dimensionierung entscheidend. Wichtig ist, dass das Blockheizkraftwerk so gut wie möglich ausgelastet ist. Es gilt: in Sachen Wirtschaftlichkeit ist eine kleine Anlage mit hoher Laufzeit besser als eine zu groß ausgelegte Anlage.
Wo werden Mikro- und Mini-BHKW eingesetzt?
Die Leistung eines Mikro-BHKW eignet sich für Ein- und Zweifamilienhäuser. Je nach Größe kann sogar schon ein Nano-BHKW als kleines Blockheizkraftwerk für Einfamilienhäuser ausreichend sein. Größere Mini-BHKW sind mit ihrer höheren Leistung für Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks oder Kleingewerbe gedacht. Ob nun ein Mikro-Blockheizkraftwerk oder doch eher ein Mini-Blockheizkraftwerk geeignet ist, sollte immer individuell geprüft werden.
BHKW kaufen: Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit?
Sowohl Mini-BHKW als auch Mikro-BHKW sind umso wirtschaftlicher, je mehr Strom sie produzieren. Das Mini- oder Mikro-BHKW erzeugt jedoch nur dann Strom, wenn es eingeschaltet ist und Wärme produziert. So spielt die benötigte Wärmemenge eine entscheidende Rolle. Denn ist die gewünschte Temperatur erreicht, schaltet sich das BHKW ab und erst dann wieder ein, wenn erneut Wärme benötigt wird.
Daher sollte stets eine KWK-Anlage mit kleinerer Heizleistung gewählt werden. Die Laufzeit wird so verlängert, um die notwendige Wärme zu produzieren. So wird gleichzeitig eine größere Strommenge erzeugt, die selbst genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Wählen Sie die richtige Größe für Ihre Immobilie und können Sie gewährleisten, dass Ihr Mini- oder Mikro-BHKW ausgelastet ist, dann können sich die Anschaffungskosten nach ca. 15 Jahren amortisieren.
Wirtschaftlichkeit BHKW: Effizientere Alternativen
Obwohl Blockheizkraftwerke bei korrekter Dimensionierung einige Vorteile bieten, konnten sie sich nicht als massentaugliches System etablieren. Dies liegt daran, dass es aufgrund ihrer spezifischen Anforderungen oft effizientere und besser geeignete Alternativen gibt.
Die Wärmepumpe wird aktuell als eines der effizientesten und umweltfreundlichsten Heizsysteme betrachtet und gilt aufgrund ihrer Eigenschaften als zukunftsfähig. Sie erfüllt sämtliche Vorgaben des GEG (Gebäudeenergiegesetz) – auch Heizungsgesetz genannt – und trägt aktiv zur Umsetzung des Klimaschutzabkommens bei.
Hinsichtlich der Effizienz erzeugen moderne Wärmepumpen aus 1 kWh Strom 3 bis 5 kWh Wärme, was einem Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent entspricht. Im Vergleich dazu erreichen BHKW oder auch moderne Gas- und Ölheizungen lediglich Wirkungsgrade von 80 bis maximal 100 Prozent. Die hohe Effizienz begründet sich u. a. daraus, dass Wärmepumpen überwiegend erneuerbare Energien aus der Außenluft, dem Grundwasser oder der Erdwärme nutzen. Neben der kostenlosen Umweltenergie benötigen sie jedoch anteilig Strom (ca. 25 Prozent), da damit der Kompressor – der in allen elektrischen Wärmepumpen verbaut ist – betrieben wird.
Wenn Sie – ähnlich wie bei einem BHKW – sowohl Wärme als auch Strom selbst erzeugen möchten, bietet sich die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage an. Diese zeitgemäßen und effizienten Solaranlagen können den benötigten Strom aus kostenloser Sonnenenergie erzeugen und für die Wärmepumpe bereitstellen. Der überschüssige Strom kann ebenfalls in das Stromnetz eingespeist werden und so die Betriebskosten zusätzlich verringern. Der Autarkiegrad eines Einfamilienhauses kann bei der Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage somit bei bis zu 70 Prozent liegen.
Wofür eignen sich Mikro- und Mini-BHKW?
Mini- und Mikro-BHKW werden auch als mittelgroße Anlagen bezeichnet. Kleinere Anlagen heißen Nano-BHKW und haben eine maximale elektrische Leistung von 2,5 Kilowatt. Bei einem Leistungsbereich von 50 Kilowatt bis 5 Megawatt wird häufig nur der Begriff BHKW verwendet. Ab 5 Megawatt sprechen wir von Heizkraftwerken.
Ein Mikro-BHKW eignet sich für Einfamilien- bis Mehrfamilienhäuser, wobei allerdings auch ein Nano-BHKW als kleines Blockheizkraftwerk für Einfamilienhäuser meist ausreichend ist. Die größeren Mini-BHKW sind mit ihrer höheren Leistung für Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks oder Kleingewerbe ideal. Ob sich nun ein Mikro-Blockheizkraftwerk oder doch eher ein Mini-Blockheizkraftwerk für Ihre Anforderungen eignet, sollten Sie vorab.
Fazit: Statt Mini- oder Mikro-BHKW besser auf die Wärmepumpe setzen
Mini- oder Mikro-Blockheizkraftwerke können heizen und Strom erzeugen. Allerdings muss die Anlage theoretisch im Dauerbetrieb laufen, um effizient zu sein. Da die meisten BHKW immer noch mit Gas, Öl oder Holz betrieben werden, ist ein solches System wenig umweltfreundlich, vor allem in Bezug auf die Emissionen an Feinstaub und CO2. Mit der Wärmepumpe gibt es hingegen eine sehr effiziente Heizungsoption, die mit Wirkungsgraden von bis zu 500 Prozent überzeugen kann. Die Nachrüstung ist sogar in Altbauten wirtschaftlich. Zudem gibt es bis zu 70 Prozent staatliche Förderung, was die Wärmepumpe im Vergleich zum BHKW deutlich günstiger macht. Wer den Strom für die Wärmepumpe dann noch mit einer PV-Anlage erzeugt, kann komplett emissionsfrei und autark heizen.
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