Eine Solaranlage für Warmwasser ist eine ressourcenschonende Möglichkeit, einen Teil des Warmwasserbedarfs mit Sonnenenergie zu decken. Wir zeigen Ihnen, ob sich die Anschaffung einer solchen Anlage noch lohnt oder ob es bessere Alternativen gibt.

Solaranlage für Warmwasser: Funktion

Für die Warmwasserbereitung mit Solarenergie werden Kollektoren benötigt. Ein Kollektor der thermischen Anlage ist mit einem sog. Absorber beschichtet, der die einfallende Sonnenstrahlung aufnimmt und in Wärme umwandelt. Eine Flüssigkeit nimmt die Wärme auf und transportiert diese zum Warmwasserspeicher.

Warmwasser mit Solar wird durch einen Solarregler gesteuert. Dieser Regler erkennt, wenn die Temperatur am Kollektor mehrere Gradcelsius über der Temperatur im Warmwasserspeicher liegt. Dann schaltet die Regelung eine Solarkreis-Umwälzpumpe ein, wodurch die gewonnene Wärme in den Warmwasserspeicher geführt wird.

Die Lebensdauer der Solarthermieanlagen, die heute überwiegend mit Gas- oder Ölheizungen genutzt werden, beträgt meist 20 bis 25 Jahre.

Warmwasser m. Solar erzeugen: Kosten

Wer Warmwasser mit Solarthermie erzeugen möchte, muss mit Kosten von 2.000 bis 6.000 Euro rechnen.

Entscheidend für die Kosten sind die Anlagengröße sowie die Art der Panels. Warmwasser, das mit Solaranlage erzeugt werden soll, braucht eine genaue Kalkulation, damit die Solarthermie effizient genutzt wird. Um die Anlagengröße zu ermitteln, wird der Wärmebedarf benötigt.

Je nach verwendeter Technik können Flachkollektoren oder Vakuumröhrenkollektoren gewählt werden, die mit kleiner Kollektorfläche den Bedarf jedes Haushalts an Warmwasser decken sollten. Durch den technischen Fortschritt lässt sich auf fast jedem Dach eine Solarthermieanlage für Warmwasser installieren.

Solaranlagen für Warmwasser: Gibt es noch Förderung?

Solarthermie ist zwar eine Erfüllungsoption des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und demnach auch förderberechtigt. Allerdings muss dann entweder das gesamte Gebäude mit der Solarthermieanlage beheizt werden oder als Hybridheizung mit einer Wärmepumpe kombiniert werden.

Dafür ist eine staatliche Förderung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) möglich. Aber für eine Solaranlage, die nur Warmwasser erzeugt, gibt es keine staatliche Förderung mehr.

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Lohnt sich Solarenergie für Warmwasser noch?

Solarthermie galt lange als eine sinnvolle Ergänzung zu Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Hausbesitzer können mit der Solaranlage bis zu 60 Prozent des Warmwassers mit kostenloser Sonnenenergie erzeugen. Das senkt die Heizkosten und Emissionen.

Da Gas- und Ölheizungen jedoch Auslaufmodelle sind und nicht mehr in ein modernes, nachhaltiges Heizkonzept gehören, ist auch der Nutzen von Solarthermie für Warmwasser beschränkt.

Warum das so ist: Das Gebäudeenergiegesetz schreibt vor, dass neue Heizungen mindestens 65 Prozent Erneuerbaren Energien nutzen müssen. Spätestens ab 2028 gilt diese Regelung auch für Bestandsbauten. Mit einer Solarthermie für Warmwasser in Kombination mit einer konventionellen Gas- oder Ölheizung ist die 65-Prozent-Quote in der Praxis aber nicht zu erreichen.

Wärmepumpe mit Photovoltaik als moderne Alternative

Mit Solarthermie lässt sich immer noch der Brennstoffverbrauch einer Gas- oder Ölheizung deutlich senken. Allerdings müssen sich Hausbesitzer fragen, ob sich die Investition in eine Solarthermieanlage lohnt, die nur Warmwasser erzeugt. Denn wer noch mit Gas oder Öl heizt, kann hohe staatliche Zuschüsse erhalten, wenn er auf eine Wärmepumpe umsteigt. Über die BEG sind bis zu 70 Prozent staatliche Förderung möglich.

Der Vorteil: Mit der Wärmepumpe können Sie heizen und Warmwasser erzeugen. Sie benötigen dann keine Solarthermie mehr und nutzen ein zukunftssicheres, zeitgemäßes Heizsystem, das alle Anforderungen des GEG erfüllt und keine Emissionen erzeugt. Wollen Sie dennoch solare Energie nutzen, kombinieren Sie einfach Ihre Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage. Sie liefert günstigen und ökologischen Strom aus Sonnenkraft.

Wollen Sie mehr über Ihre Möglichkeiten mit der Wärmepumpe oder Photovoltaik erfahren? Dann starten Sie hier unseren Heizungsplaner und lassen Sie sich von uns zu Ihren Möglichkeiten beraten.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.