- Aktuelles zum Einbau neuer Gasheizungen
- Worin unterscheiden sich Wärmepumpe und Gasheizung?
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: Vergleich von Kosten und Förderung
- Sind Wärmepumpen auch im Altbau effizienter als Gasheizungen?
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: Welche eignet sich für mein Haus?
- Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren?
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: Unser Fazit
- FAQ zu Wärmepumpe vs. Gasheizung
- Jetzt auf Wärmepumpe statt Gasheizung umsteigen
Aktuelles: Schrittweise Einschränkungen zum Einbau neuer Gasheizungen
Mit Inkrafttreten des Heizungsgesetzes ist klar, dass der Einbau klassischer Öl- und Gasheizungen nur noch eingeschränkt möglich ist.
Die Reform besagt, dass künftig jede neu installierte Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden soll.
Funktionierende Heizungen dürfen auch weiterhin betrieben werden und können im Falle eines Defekts repariert werden. Dennoch gilt nach wie vor die Austauschpflicht alter Heizungen nach spätestens 30 Jahren (gem. GEG).
Ab wann die Vorgabe in Kraft treten soll, unterscheidet sich je nach Region und Gebäudeart. Eine wichtige Rolle spielt hier die kommunale Wärmeplanung, die spätestens 2028 abgeschlossen sein soll. Dann gilt die 65-Prozent-Regelung bundesweit.
Wer jetzt dennoch darüber nachdenkt, eine neue Gasheizung zu installieren, sollte die steigenden Preise für Gas inkl. der jährlich steigenden CO2-Steuer bedenken.
Ab 2045 wird jedoch Schluss mit der Gasheizung sein, denn ab diesem Zeitpunkt sollen auch beim Heizen keine Schadstoffe mehr in die Atmosphäre abgegeben werden dürfen.
Die Entscheidung zur schrittweisen Abschaffung von Gas- und Ölheizungen war notwendig, damit Deutschland seine vereinbarten Klimaziele erreicht und bis 2045 klimaneutral sein kann.
Worin unterscheiden sich Wärmepumpe und Gasheizung?
Wärmepumpen und Gasheizungen sind komplett unterschiedliche Heizungen. Wir listen Ihnen die größten Unterschiede kurz auf
Wärmeerzeugung:
- die Gasheizung erzeugt durch Verbrennung eines fossilen Brennstoffes Wärme
- die Wärmepumpe nutzt Umweltenergie (Erde, Luft oder Wasser) und wandelt diese in Heizwärme um
Für den Umwandlungsprozess benötigt die Wärmepumpe einen geringen Anteil Strom, der lediglich 25 Prozent der gesamten Wärmeerzeugung ausmacht.
Wirkungsgrad:
- Wärmepumpen erzielen einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent
- eine Gasheizung hat einen Wirkungsgrad von maximal 90 Prozent
Förderung:
- Wärmepumpen erhalten bis zu 70 Prozent Förderung
- Gasheizungen werden nicht gefördert
Heizkosten & CO2-Steuer
- Wärmepumpen senken die Heizkosten, da ihr Wirkungsgrad so hoch ist & eine CO2-Steuer entfällt
- Gasheizungen haben bereits jetzt hohe Betriebskosten und werden durch steigende CO2-Preise noch teurer
Wie funktioniert die Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe stellt Heizenergie mithilfe eines Kältemittelkreislaufs bereit. Das Kältemittel nimmt hierbei thermische Energie aus einer Umweltwärmequelle auf (Außenluft, Erdwärme oder Grundwasser) und verdampft.
Der erwärmte Dampf wird anschließend in die Wärmepumpe geleitet, wo ein Verdichter ihn unter Einsatz von elektrischem Strom komprimiert und somit Druck und Temperatur erhöht.
Ein nachgeschalteter Wärmetauscher gibt die thermische Energie dann an den Heizkreislauf ab. Ein Entspannungsventil normalisiert im letzten Schritt den Druck des Kältemittels und der Kreislauf beginnt erneut.
Wie funktioniert die Gasheizung?
In einem Heizungskessel wird Gas (Erdgas, Flüssiggas oder Biogas) verbrannt. Diese Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Heizungswasser übertragen und kann so zum Heizen genutzt werden.
Bei Brennwert-Gasheizungen wird außerdem die Wärmeenergie der Abgase genutzt, wodurch ein Wirkungsgrad bis 90 Prozent erzielt werden kann.
Wärmepumpe vs. Gasheizung: Vergleich von Kosten und Förderung
Hinsichtlich Kosten ist die Gasheizung – auf den ersten Blick – die günstigere Wahl. Die Anschaffung einer modernen, klassischen Gasheizung inkl. Installation liegt zwischen 9.000 und 15.500 Euro.
Wärmepumpen kosten, je nach Art und Anwendungsgebiet, mehr als eine Gasheizung.
- Die günstigste und gleichzeitig gängigste Wärmepumpe im privaten Bereich ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie kostet vor Abzug der Förderung und inkl. Installation zwischen 27.000 und 40.000 Euro.
- Für Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen müssen Sie inkl. Installation und vor Förderung mit Kosten zwischen 40.000 - 50.000 Euro rechnen.
- Die Installationskosten für Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen fallen durch umfangreiche Bauarbeiten und Erdbohrungen recht hoch aus. Daher sind diese beiden Varianten in Privathaushalten eher selten anzufinden.
Hinweis: Die thermondo Wärmepumpe erhalten Sie bei einer Leistung von 12 kW ab 32.000 Euro. Mit der Förderung von bis zu 70 Prozent bei 30.000 Euro förderfähigen Kosten, sind das am Ende Kosten von nur noch 11.000 Euro.
Was kostet die Wärmepumpe nach Förderung?
Wärmepumpen sind dank der staatlichen Förderung bereits ab 9.000 Euro zu haben. Damit sind sie nicht mehr teurer als eine Gasheizung.
Durch die hohe staatliche Förderung für Wärmepumpen relativieren sich die hohen Anschaffungskosten der Wärmepumpe recht schnell. Bis zu 70 Prozent Förderung können Sie für den Einbau einer Wärmepumpe erhalten.
Die Förderung der Wärmepumpe setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen:
- 30 % Grundförderung: Die Basisförderung für Wärmepumpen steht jedem Eigentümer offen – darunter nicht nur selbstnutzende Hauseigentümer, sondern auch Vermieter und Contractoren.
- 20 % Klimageschwindigkeits-Bonus: Diesen Bonus erhalten selbstnutzende Hauseigentümer für den Austausch von Öl-, Gasetagen-, Kohle- und Nachtspeicheröfen. Aber auch für den Austausch von 20 Jahre alten Gas- und Biomasseheizungen.
- 30 % Einkommens-Bonus: Selbstnutzende Hauseigentümer mit einem zu versteuernden Haushaltseinkommen bis max. 40.000 Euro pro Jahr können diesen Bonus beantragen.
- 5 % Effizienz-Bonus: Dieser Bonus gilt für alle Antragssteller beim Umstieg auf eine Wärmepumpe, die mit natürlichem Kältemittel (bspw. Propan) betrieben wird oder als Energiequelle Erd-, Wasser- bzw. Abwasserwärme nutzt.
Die meisten thermondo-Kunden erhalten 55 Prozent Förderung. Das sind die Grundförderung plus Klimageschwindigkeits-Bonus und Effizienz-Bonus. Damit ist die Wärmepumpe schon ab ca. 12.000 Euro erhältlich.
Sind Wärmepumpen auch im Altbau effizienter als Gasheizungen?
Auch im Altbau heizen Wärmepumpen mittlerweile effizienter als Gasheizungen.
Um zu testen, ob auch Ihr Haus bereits für eine Wärmepumpe geeignet ist, gibt es einen einfachen Test:
- Begrenzen Sie die Vorlauftemperatur Ihres Heizsystems an einem kalten Tag auf ca. 55 Grad und drehen die Thermostate dann voll auf. Wenn es in Ihrem Haus wohlig warm wird, ist der Einbau einer Wärmepumpe bereits unter den aktuellen Umständen sinnvoll. Ist dies nicht der Fall, reicht oftmals schon der Austausch der alten Heizkörper gegen etwas größer dimensionierte Modelle aus.
Wichtig: Die Wärmepumpe von thermondo ist mit hohen Vorlauftemperaturen bis 75 Grad besonders gut für den effizienten Einsatz im Bestands- und Altbau geeignet.
Wärmepumpe vs. Gasheizung: 4 Argumente für die Wärmepumpe
- Wärmepumpen sind in der Anschaffung zwar teurer, amortisieren sich jedoch recht schnell und garantieren zukunftssicheres Heizen. Die Heizkosten fallen in der Regel geringer aus, als bei einer Gasheizung.
- Wärmepumpe werden staatlich gefördert und sind zukunftssicher, da sie alle Vorgaben zum klimafreundlichen Heizen erfüllen.
- Der Strom, den die Wärmepumpe benötigt, ist nicht solch starken Preisschwankungen ausgesetzt, wie der Gaspreis.
- Wärmepumpen sind, im Gegensatz zur Gasheizung, extrem wartungsarm.
Gut zu wissen: Wenn Sie die erforderlichen Baugenehmigungen für Wärmepumpen umgehen möchten, können Sie auf die Luft-Wasser-Wärmepumpe setzen. Diese unterliegt in der Regel keinen Vorgaben und kann unkompliziert installiert werden.
Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren: Lohnt es sich?
Hausbesitzer können sich auch für die Kombination von Wärmepumpe und Gasbrennwerttechnik entscheiden. Die Wärmepumpe liefert umweltfreundliche Wärmeenergie in der Übergangszeit, während die Gasheizung als „Reserve“ für sehr kalte Tage in Bereitschaft bleibt.
Der Einbau einer Hybridheizung trägt dazu bei, dass Sie Ihre CO2-Emissionen verbessern und sich zumindest teilweise unabhängig von immer weiter steigenden Gaspreisen machen.
Nachteil sind die doppelten Anschaffungs- und Wartungskosten. Außerdem werden Gashybridheizungen seit August 2022 nicht mehr staatlich gefördert.
thermondo empfiehlt: Setzen Sie zu 100 Prozent auf eine Wärmepumpe. Nur wenn dies bei Ihnen, bspw. aus technischen Gründen, nicht möglich sein sollte, kann eine Hybridheizung eine mögliche Lösung sein.
Wärmepumpe vs. Gasheizung: Unser Fazit
Mit dem neuen GEG besiegelt die Bundesregierung das schrittweise Ende der Gasheizung. Seit Januar 2024 ist der Einbau klassischer Gasheizungen in einigen Regionen bereits nur noch eingeschränkt möglich. Dort ist lediglich noch die Kombination mit erneuerbaren Energien bzw. die Möglichkeit zur Umrüstung auf Wasserstoff zulässig.
Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist außerdem klar, wie unsicher die zuverlässige Versorgung mit Gas ist. Zudem steht seither quasi fest, dass der Gaspreis auch in Zukunft weiter steigen wird.
Eine Kombination aus Gasheizung mit erneuerbaren Energien kann eine Alternative sein, um zumindest teilweise unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden.
Doch auch diese Möglichkeit liegt weit hinter den Vorzügen einer Wärmepumpe. Durch den hohen Technologiesprung, den die Wärmepumpe in den letzten Jahren erhielt, ist sie inzwischen auch im Altbau sehr gut einsetzbar und heizt auch dort effizient.
Durch Umrüstung einer Gasheizung auf die Wärmepumpe heizen Sie nicht nur klimaneutral und zukunftssicher, sondern können auch von hohen staatlichen Förderungen profitieren.
Diese sind aber nicht langfristig gesichert, da die CDU bereits angekündigt hat, hier Kürzungen oder gar Komplettstreichungen vorzunehmen. Wer also plant, auf eine Wärmepumpe umzusteigen, sollte nicht lange warten.
FAQ zu Wärmepumpe vs. Gasheizung
Jetzt auf Wärmepumpe statt Gasheizung umsteigen
Mit unseren Luft-Wasser-Wärmepumpen in verschiedenen Leistungsklassen bieten wir Ihnen ein hocheffizientes und zukunftssicheres Heizsystem.
Sie profitieren von unserem thermondo-Komplettpaket, das alle Schritte von der Planung bis zur Beratung sowie schnellen und zuverlässigen Installation beinhaltet.
Auch der Check Ihrer alten Heizkörper sowie die Fundamenterstellung Ihrer neuen Wärmepumpe gehören zu unserem Service dazu.
Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und wir setzen uns zeitnah mit Ihnen in Verbindung und vereinbaren gemeinsam einen Termin bei Ihnen vor Ort. Natürlich kostenlos und unverbindlich.
Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.