Die Zeiten ändern sich – und mit ihnen die Anforderungen an unser Heizverhalten. Angesichts steigender Gaspreise wird die Bezahlbarkeit der Heizkosten zu einer immer größer werdenden Herausforderung. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit: Kann eine neue Gasheizung, trotz ihrer Effizienz, wirklich eine Antwort auf die drängenden Fragen der Energiekrise und des Klimawandels bieten?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Gasheizungen dürfen bis 2045 genutzt werden
  • Verkauf von Gasheizungen nur noch unter Auflagen
  • Wer jetzt eine Gasheizung kauft, muss 2029 Biobrennstoffe verwenden
  • Wärmepumpen sind viermal effizienter als Gasheizungen und werden hoch gefördert

Gasheizungen im Heizungsgesetz: Was ist der Stand der Dinge?

Das reformierte GEG, auch Heizungsgesetz genannt, setzt kein direktes Verbot von Gasheizungen um, führt jedoch zu einer signifikanten Einschränkung für den Einbau neuer Systeme. Ab 2024 müssen alle neu installierten Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Regelung trifft allerdings zunächst nur auf Neubauten in neu ausgewiesenen Baugebieten zu. Aber was bedeutet das für den Bestand und die Entscheidung für oder gegen eine neue Gasheizung?

Gasheizung: Technologie in Sachen Effizienz überholt

Gasheizungen waren lange Zeit für Ihre Effizienz bekannt, doch Heizungen wie die Wärmepumpe glänzen mit teilweise fünffach höheren Effizienzwerten. Zudem werden steigende CO2-Preise die langfristigen Betriebskosten in die Höhe treiben. Diese Faktoren werfen die Frage auf, ob die Anschaffung einer neuen Gasheizung in 2024 noch wirtschaftlich sinnvoll ist.

Moderne Gasheizungen nutzen Brennwerttechnik und sind damit deutlich effizienter als alte Heizwertgeräte. Der große Unterschied zwischen Brennwert- und Heizwerttechnik liegt in der Nutzung der Abgaswärme. Während eine Gasheizung mit Heizwerttechnik die Abgaswärme an die Umwelt abgibt, nutzt eine Gasbrennwertheizung die Wärme der Abgase. Ein zweiter Wärmetauscher nimmt die Wärme auf und führt sie wieder dem Heizkreislauf zu. Damit sind Gasheizungen mit Brennwerttechnik sehr effizient, aber nur im Rahmen der technischen Möglichkeiten einer Gasheizung. Im Vergleich zu einer Wärmepumpe, einer komplett anderen Technologie, kann die Gasheizung da nicht mithalten.

Eignen sich Gasheizungen als Übergangslösung?

H2-ready-Gasheizungen, die einen gewissen Anteil Wasserstoff nutzen können, bieten eine Übergangslösung, wobei ihre volle Einsatzfähigkeit von der Entwicklung der erforderlichen Infrastruktur abhängt. Wasserstoff als Brennstoff und Biobrennstoffe wie Biomethan oder biogenes Flüssiggas bieten Alternativen zu herkömmlichen Öl- und Gasheizungen. Diese Technologien ermöglichen eine Anpassung an die zukünftigen Bedingungen des GEG, fordern jedoch eine sorgfältige Abwägung hinsichtlich Verfügbarkeit, Kosten und Infrastruktur.

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Typologie Gasheizung

Bevor wir tiefer in einen Vergleich mit der Wärmepumpe eintauchen, werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Arten der Gasheizung.

Typologie der Gasheizung: Arten und Eigenschaften
Vergleich von verschiedenen Gasheizungsarten (alle sind Brennwertgeräte)

Es gibt, vereinfacht ausgedrückt, vier Varianten der Gasheizung, die sich vor allem in der Warmwasserversorgung, der Größe und ob sie wandhängend oder bodenstehend sind, unterscheiden.

  • Die Gastherme ist einfachste Variante der Gasheizung. Dieses Brennwertgerät ist überwiegend wandhängend und sorgt für Heizungswärme und Warmwasser. Die Erwärmung des Warmwassers erfolgt dabei über einen externen Speicher.
  • Die Kombitherme ähnelt äußerlich der Gastherme und hat meist die gleiche Größe, allerdings kombiniert sie Heizung und Warmwasser in einem Gerät. Das Wasser wird hier über einen Durchlauferhitzer erwärmt, d.h. es wird bei Bedarf erhitzt und nicht gespeichert. Allerdings ist eine Kombitherme nicht mit Solarthermie kombinierbar. Alle anderen Varianten können um eine Solaranlage erweitert werden.
  • Bei dem Gas-Kompaktgerät ist ebenfalls Heizung und Warmwasser in einem Gerät kombiniert, allerdings erfolgt die Warmwasseraufbereitung in einem integrierten Speicher. Das hat den Vorteil, dass Warmwasser schneller verfügbar ist. Diese Brennwertgeräte in kompakter Form sind aufgrund des internen Speichers größer und können sowohl wandhängend als auch bodenstehend sein.
  • Der Gaskessel ist deutlich größer, bodenstehend und kann einen höheren Wärmebedarf als die anderen Varianten abdecken. Die Warmwasserversorgung wird über einen externen Wasserspeicher gewährleistet. Das ergibt natürlich Sinn, da der bodenstehende Gasheizkessel aufgrund seiner Leistung in Gebäuden mit einem höheren Wärme- und Wasserbedarf eingesetzt wird und daher ein kleiner interner Speicher schnell an seine Grenzen geriete.
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Ist eine neue Gasheizung unter den aktuellen Umständen noch sinnvoll?

Die Entscheidung für oder gegen eine Gasheizung wird zunehmend komplexer, vor allem angesichts der dramatischen Schwankungen der Gaspreise, die wir seit 2022 erlebt haben. Die Bundesregierung griff mit der Einführung der Gaspreisbremse ein, um die unmittelbaren Auswirkungen des Preisanstiegs, ausgelöst durch geopolitische Spannungen, abzumildern.

Obwohl sich die Gaspreise vorübergehend beruhigt haben, ist die langfristige Prognose alles andere als stabil. Mit festgelegten Erhöhungen des CO2-Preises und der Ausweitung des Emissionshandels auf Einzelpersonen ab 2027, einem Beschluss des EU-Parlaments, steht eins fest. Die Kosten für die Nutzung von Erdgas werden weiter steigen. Die Einführung von CO2-Zertifikaten bedeutet zusätzliche Ausgaben für Haushalte, die fossile Brennstoffe nutzen, was die Betriebskosten einer Gasheizung in Zukunft erheblich erhöhen wird.

Wärmepumpen statt Gasheizung?

Nicht erst seit Inkrafttreten des Heizungsgesetzes steht fest, dass fossile Heizsysteme keine Zukunft mehr haben. Spätestens 2045 will Deutschland klimaneutral sein und hat damit ein festes Ende für fossile Heizungen gesetzt. Wärmepumpen stehen als Heizlösung im Mittelpunkt der ambitionierten Ziele. Sie heizen nicht nur emissionsfrei, sie sind auch in puncto Energieeffizient die überlegende Technologie.

Wärmepumpen entziehen die Wärme ihrer Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Sie erfüllen damit die 65-Prozent Anforderungen des GEG und sind so auch die Antwort auf die Herausforderungen steigender Energiepreise und klimapolitischer Zielsetzungen.

Im Vergleich zu traditionellen Gasheizsystemen, selbst solchen mit Brennwerttechnik, bieten Wärmepumpen durch ihren herausragenden Wirkungsgrad von bis zu 500 Prozent erhebliche Vorteile. Diese 500 Prozent bedeuten, dass sie aus jeder Kilowattstunde (kWh) Strom bis zu fünf kWh Heizenergie erzeugen können. Im Vergleich dazu liegt der Wirkungsgrad von Gas-Brennwertthermen typischerweise unter 100 Prozent, was bedeutet, dass sie für jede kWh Gas weniger als eine kWh Heizenergie bereitstellen.

Sie nutzen Energie also wesentlich effizienter, was zu signifikanten Energieeinsparungen, niedrigeren Betriebskosten und einer drastischen Reduktion von CO2-Emissionen führt. Vor dem Hintergrund der strengeren Anforderungen des GEG sowie der zunehmenden CO2-Bepreisung präsentieren sich Wärmepumpen als eine langfristig kosteneffektive und umweltfreundliche Alternative zu Gasheizungen, die sowohl den Wohnkomfort erhöhen als auch die Umwelt schonen.

Kostenvergleich Gasheizung vs. Wärmepumpe

Kostenvergleich Gasheizung vs. Wärmepumpe

Gasheizungen sind anfangs günstiger, doch schon nach wenigen Jahren haben Wärmepumpen die höheren Anfangskosten wieder eingespielt. Wir zeigen Ihnen die komplette Rechnung im Video!

Gasheizung ohne Förderung, doch für Wärmepumpen sind 70 Prozent möglich

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in der die staatliche Förderung für Heizungen geregelt ist, legt einen klaren Fokus auf den Umstieg zu Heizsystemen, die erneuerbare Energien nutzen. Ab 2024 geförderte Maßnahmen umfassen insbesondere den Ersatz von traditionellen Gas-, Öl- und anderen nicht nachhaltigen Heizungen durch effiziente Heiztechnologien wie z. B. Wärmepumpen, die den Anforderungen einer modernen und nachhaltigen Warmwasserversorgung und Raumheizung entsprechen. Mit Förderquoten, die je nach Projekt zwischen 30 und 70 Prozent der förderfähigen Kosten abdecken, stellt die BEG einen wesentlichen Anreiz für Investitionen in eine zukunftssichere Heiztechnologie dar.

Angesichts der fortschreitenden Regulierungen durch das GEG und die attraktiven Anreize der BEG erweist sich die Wärmepumpe als überlegene Wahl für zukunftsorientierte Eigentümer. Nicht nur die Umweltfreundlichkeit und die Effizienz sprechen für Wärmepumpen, sondern auch die finanziellen Vorteile durch staatliche Förderungen. Im Vergleich zu Gasheizungsvarianten, die angesichts steigender Gaspreise und CO2-Bepreisungen zunehmend unter Druck geraten, bieten Wärmepumpen eine langfristig kosteneffiziente und nachhaltige Alternative.

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Wärmepumpen statt Gasheizungen - 2024 beginnt die Ära der nachhaltigen Heiztechnologien

Der Wegfall der Förderung für Gas-Hybridheizungen und die konzentrierte Unterstützung für erneuerbare Heiztechniken wie Wärmepumpen signalisieren eine klare Richtung der Energiepolitik. Hausbesitzer, die vor der Entscheidung stehen, ihre Heizsysteme zu erneuern, finden in Wärmepumpen eine zukunftssichere Lösung, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch langfristige Kosteneinsparungen ermöglicht.

Angesichts der steigenden Gaspreise, der zunehmenden CO2-Bepreisung und der klaren Ausrichtung des GEG sowie der BEG auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz erscheint die Investition in eine Gasheizung im Jahr 2024 und darüber hinaus zunehmend weniger attraktiv. Während Gasheizungen in der Vergangenheit aufgrund geringerer Anschaffungskosten und bewährter Technik eine beliebte Wahl darstellten, haben sich die Rahmenbedingungen deutlich geändert.

Die entscheidenden Faktoren, die gegen eine neue Gasheizung sprechen, im Überblick

  • Wegfall der Förderung: Die Einstellung der direkten Förderung für Gasheizungen und Gas-Hybridsysteme signalisiert eine klare politische Richtung hin zu erneuerbaren Heizlösungen. Diese Veränderung macht Gasheizungen im Vergleich zu geförderten Alternativen finanziell weniger sinnvoll.
  • Steigende Betriebskosten: Die kontinuierliche Erhöhung des CO2-Preises und die Ausweitung des Emissionshandels auf Privatpersonen werden die Kosten für den Betrieb einer Gasheizung signifikant erhöhen, wodurch deren Wirtschaftlichkeit weiter sinkt.
  • Effizienz und Umweltfreundlichkeit: Wärmepumpen bieten nicht nur eine höhere Effizienz im Vergleich zu Gasheizungen, sondern sind auch umweltfreundlicher, da sie erneuerbare Energiequellen nutzen. Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen, der bis zu 500 Prozent erreichen kann, übertrifft deutlich den von Gasheizungen.
  • Förderung für Wärmepumpen: Mit der Möglichkeit, bis zu 70 Prozent der Investitionskosten für den Einbau einer Wärmepumpe gefördert zu bekommen, wird der Umstieg auf diese zukunftssichere und nachhaltige Heiztechnologie finanziell deutlich attraktiver.

Angesichts dieser Überlegungen wird deutlich, dass die Anschaffung einer Gasheizung im Jahr 2024 und darüber hinaus weder unter wirtschaftlichen noch unter ökologischen Gesichtspunkten empfehlenswert ist. Stattdessen sollten Hausbesitzer den Umstieg auf Wärmepumpen oder andere erneuerbare Heizsysteme in Betracht ziehen, die nicht nur langfristige Kosteneinsparungen ermöglichen, sondern auch im Einklang mit den Zielen des Klimaschutzes stehen.

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