Viele Hausbesitzer stehen im Falle eines Heizungswechsels oftmals vor der Wahl zwischen der klassischen Gasheizung oder der modernen und umweltfreundlichen Wärmepumpe. Wir geben Ihnen einen Überblick zu beiden Heizsystemen und erklären, wieso die Wärmepumpe das Heizsystem der Zukunft ist.
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: So unterschiedlich sind die beiden Heizsysteme
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: Kostenunterschiede und Förderung
- Wärmepumpe: Auch im Altbau gute Effizienz
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: Welche eignet sich besser für mein Haus?
- Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren: Lohnt es sich?
- Fazit: Wärmepumpe als zukunftssicheres Heizsystem
- Jetzt auf Luft-Wasser-Wärmepumpe umsteigen
Wärmepumpe vs. Gasheizung: So unterschiedlich sind die beiden Heizsysteme
Während die Gasheizung durch die Verbrennung eines fossilen Brennstoffes Wärme erzeugt, benötigt die Wärmepumpe lediglich Erde, Luft oder Wasser zur Wärmegewinnung. Betrieben wird sie dabei mittels Strom. Viele Energieversorger bieten mittlerweile spezielle Wärmepumpen-Stromtarife an, die in der Regel 20 bis 25 Prozent günstiger als üblicher Haushaltsstrom sind.
Durch die umweltfreundliche Art der Energiegewinnung trägt die Wärmepumpe erheblich zum Erreichen der bis 2030 gesetzten Klimaziele im Gebäudesektor bei. Da sie zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien heizt, können Sie – im Gegensatz zur Gasheizung – mit attraktiven staatlichen Fördergeldern von bis zu 40 Prozent rechnen. Wer mit einer Wärmepumpe heizt, hat im Vergleich zur Gasheizung außerdem bedeutend weniger Heizkosten.
Wärmepumpe: So funktioniert sie
Eine Wärmepumpe stellt Heizenergie mithilfe eines Kältemittelkreislaufs bereit. Das Kältemittel nimmt hierbei thermische Energie aus einer Umweltwärmequelle auf (Außenluft, Erdwärme oder Grundwasser) und verdampft. Der erwärmte Dampf wird anschließend in die Wärmepumpe geleitet, wo ein Verdichter ihn unter Einsatz von elektrischem Strom komprimiert und somit Druck und Temperatur erhöht. Ein nachgeschalteter Wärmetauscher gibt die thermische Energie dann an den Heizkreislauf ab. Ein Entspannungsventil normalisiert im letzten Schritt den Druck des Kältemittels und der Kreislauf beginnt erneut.
Funktion der Gasheizung
In einem Heizungskessel wird Gas (Erdgas, Flüssiggas oder Biogas) verbrannt. Diese Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Heizungswasser übertragen und kann so zum Heizen genutzt werden. Bei Brennwert-Gasheizungen wird außerdem die Wärmeenergie der Abgase genutzt, wodurch der Wirkungsgrad von Gasheizungen heute sehr hoch ausfällt.
Wärmepumpe vs. Gasheizung: Kostenunterschiede und Förderung
Hinsichtlich Kosten ist die Gasheizung – zumindest auf den ersten Blick – die günstigere Wahl. Die Anschaffungskosten einer klassischen Gasheizung inkl. Installation liegen zwischen 6.000 und 10.000 Euro. Wärmepumpen weisen – je nach Art – erhebliche Preisunterschiede auf. Die günstigste und gleichzeitig gängigste Variante im privaten Bereich ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die ca. zwischen 30.000 und 35.000 Euro inkl. Installation kostet. Für Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen müssen Sie mit 40.000 - 50.000 Euro rechnen, da die Installation durch umfangreiche Bauarbeiten recht kostenintensiv ist. Diese beiden Varianten finden im privaten Bereich jedoch wenig Gebrauch.
Auf den zweiten Blick relativiert sich die große Preisspanne zwischen Wärmepumpe und Gasheizung jedoch schnell wieder. Grund ist die hohe staatliche Förderung für Wärmepumpen seitens des BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude). Denn damit können Sie die Anschaffungskosten für die Wärmepumpe wieder erheblich reduzieren. Bis zu 40 Prozent Förderung erhalten Sie für den Einbau einer Wärmepumpe, wenn Sie diese gegen Ihre alte Öl- oder Gasheizung (Gasheizung muss mind. 20 Jahre in Betrieb und funktionsfähig sein) tauschen und den Wärmepumpen-Bonus erhalten. Dieser wird gewährt, wenn die Wärmepumpe Wasser oder Erde als Energiequelle nutzt. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen gilt der Bonus daher nicht. Da die Installationskosten für diese jedoch deutlich geringer ausfallen, fällt der fehlende Bonus von 5 Prozent kaum ins Gewicht.
Wenn Sie sich also beispielsweise eine Luft-Wasser-Wärmepumpe für 30.000 Euro anschaffen, können sich die Kosten auf 19.500 Euro verringern. Dafür erhalten Sie ein modernes und zukunftssicheres Heizsystem, dass Sie unabhängig ggü. steigender Gaspreise und Versorgungsunsicherheit macht. Zudem sparen Sie Heizkosten und heizen komplett CO2-neutral.
Wärmepumpe: Auch im Altbau gute Effizienz
Auch im Altbau heizen Wärmepumpen mittlerweile sehr effizient. Um zu testen, ob auch für Ihren Altbau eine Wärmepumpe geeignet ist, gibt es einen einfachen Test. Begrenzen Sie die Vorlauftemperatur Ihres Heizsystems an einem kalten Tag auf ca. 55 Grad und drehen die Thermostate dann voll auf. Wenn es in Ihrem Haus wohlig warm wird, ist der Einbau einer Wärmepumpe bereits unter den aktuellen Umständen gegeben. Ist dies nicht der Fall, reicht oftmals schon der Einbau gut dämmender Fenster und Türen aus.
Wärmepumpe vs. Gasheizung: Welche eignet sich besser für mein Haus?
Wärmepumpen sind in der Anschaffung zwar teurer, amortisieren sich jedoch recht schnell. Die Heizkosten fallen viel geringer aus, als bei einer Gasheizung. Zudem werden Heizsysteme wie die Wärmepumpe, die nur aus erneuerbaren Energien bestehen, staatlich gefördert. Der Strom, den die Wärmepumpe benötigt, ist außerdem nicht solch starken Preisschwankungen ausgesetzt, wie der Gaspreis. Zu guter Letzt sind Wärmepumpen, im Gegensatz zur Gasheizung, extrem wartungsarm. Wenn Sie die erforderlichen Baugenehmigungen für Wärmepumpen umgehen möchten, können Sie auf die Luft-Wasser-Wärmepumpe setzen. Diese unterliegt in der Regel keinen Vorgaben und kann unkompliziert installiert werden.
Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren: Lohnt es sich?
Hausbesitzer können sich auch für die Kombination von Wärmepumpe und Gasbrennwerttechnik entscheiden. Die Wärmepumpe liefert umweltfreundliche Wärmeenergie in der Übergangszeit, während die Gasheizung als „Reserve“ für sehr kalte Tage in Bereitschaft bleibt. Der Einbau einer Hybridheizung trägt dazu bei, dass Sie Ihre CO2-Emissionen verbessern und sich zumindest teilweise unabhängig von immer weiter steigenden Gaspreisen machen.
Nachteil sind die doppelten Anschaffungs- und Wartungskosten. Außerdem werden Gashybridheizungen seit August 2022 nicht mehr staatlich gefördert. Daher empfiehlt es sich zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien durch eine Wärmepumpe zu setzen. Wenn dies bei Ihnen, bspw. aus technischen Gründen, nicht möglich sein sollte, kann eine Hybridheizung ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.
Fazit: Wärmepumpe als zukunftssicheres Heizsystem
Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist klar, wie unsicher die zuverlässige Versorgung mit Gas ist. Zudem steht seither quasi fest, dass der Gaspreis auch in Zukunft weiter steigen wird. Die Bundesregierung spricht mittlerweile von der Gasheizung als Auslaufmodell und von einer groß angedachten “Wärmepumpen-Offensive”. Bereits ab 2024 soll der Einbau einer reinen Gasheizung nahezu verboten werden, lediglich die Kombination mit erneuerbaren Energien ist dann noch zulässig. Zudem lassen sich die bis 2030 gesteckten Klimaziele für den Gebäudesektor mit der Gasheizung nicht umsetzen.
Eine Kombination aus Gasheizung mit erneuerbaren Energien kann eine Alternative sein, um zumindest teilweise unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Doch auch diese Möglichkeit liegt weit hinter den Vorzügen einer Wärmepumpe. Durch den hohen Technologiesprung, den die Wärmepumpe in den letzten Jahren erhielt, ist sie inzwischen auch im Altbau sehr gut einsetzbar und heizt auch dort effizient. Mit einer Wärmepumpe heizen Sie nicht nur klimaneutral und zukunftssicher, sondern können auch von hohen staatlichen Förderungen profitieren.
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