Viele Hausbesitzer stehen im Falle eines Heizungswechsels oftmals vor der Wahl zwischen der klassischen Gasheizung oder der modernen und umweltfreundlichen Wärmepumpe. Wir geben Ihnen einen Überblick zu beiden Heizsystemen und erklären, wieso nur die Wärmepumpe zukunftssicher ist.
- Aktuelles: Einschränkungen zum Einbau neuer Gasheizungen ab 2024
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: So unterschiedlich sind die beiden Heizsysteme
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: Kostenunterschiede und Förderung
- Wärmepumpe: Auch im Altbau effizient
- Wärmepumpe vs. Gasheizung: Welche eignet sich für mein Haus?
- Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren: Lohnt es sich?
- Fazit: Wärmepumpe als zukunftssicheres Heizsystem
- Jetzt auf Luft-Wasser-Wärmepumpe umsteigen
Aktuelles: Einschränkungen zum Einbau neuer Gasheizungen ab 2024
Ende März einigte sich die Ampel-Koalition endgültig darauf, dass der Einbau reiner klassischer Öl- und Gasheizungen ab 2024 teilweise verboten und nur noch in Ausnahmefällen oder als Hybridsystem erlaubt sein wird. Ab 1. Januar soll jede neu installierte Heizung demnach mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf zur Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) liegt bereits vor. Ausnahme- und Übergangsregelungen soll es u. a. bei Heizungshavarien sowie für einkommensschwache und ältere (ab 80 Jahren) Hauseigentümer geben. Funktionierende Heizungen dürfen auch weiterhin betrieben werden und können im Falle eines Defekts repariert werden. Dennoch gilt nach wie vor die Austauschpflicht alter Heizungen nach spätestens 30 Jahren (gem. GEG).
Wer jetzt darüber nachdenkt, noch vor 2024 schnell eine neue Gasheizung zu installieren, sollte die steigenden Preise für Gas inkl. der jährlich steigenden CO2-Steuer bedenken. Darüber hinaus soll spätestens ab 2045 Schluss mit der Gasheizung sein, denn ab diesem Zeitpunkt sollen auch beim Heizen keine Schadstoffe mehr in die Atmosphäre abgegeben werden dürfen.
Die Entscheidung zur schrittweisen Abschaffung von Gas- und Ölheizungen war notwendig, damit Deutschland seine vereinbarten Klimaziele erreicht und bis 2045 klimaneutral sein kann.
Wärmepumpe vs. Gasheizung: So unterschiedlich sind die beiden Heizsysteme
Während die Gasheizung durch die Verbrennung eines fossilen Brennstoffes Wärme erzeugt, nutzt die Wärmepumpe Umweltenergie (Erde, Luft oder Wasser) und wandelt diese in Heizwärme um. Für den Umwandlungsprozess benötigt sie einen geringen Anteil Strom, der lediglich 25 Prozent der gesamten Wärmeerzeugung ausmacht. Viele Energieversorger bieten mittlerweile spezielle Wärmepumpen-Stromtarife an, die in der Regel 20 bis 25 Prozent günstiger als üblicher Haushaltsstrom sind. Durch die effiziente und umweltfreundliche Art der Energiegewinnung erzielen Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent. Der Wirkungsgrad einer Gasheizung fällt vergleichsweise gering aus und liegt bei maximal 80 bis 90 Prozent.
Da Wärmepumpen auf erneuerbaren Energien basieren, tragen sie erheblich zum Erreichen der gesetzten Klimaziele im Gebäudesektor bei. Daher wird die Anschaffung durch hohe staatliche Fördergelder von bis zu 40 Prozent belohnt, durch die Hausbesitzer die Investitionskosten erheblich reduzieren können. Für die Anschaffung neuer Gasheizungen gibt es keinerlei Förderung vom Staat, zudem soll der Einbau neuer Anlagen ab 2024 nur noch in Ausnahmefällen möglich sein. Wer mit einer Wärmepumpe heizt, spart aufgrund des hohen Wirkungsgrads in der Regel Heizkosten und muss keine CO2-Abgabe entrichten. Diese muss für das Heizen mit Gas gezahlt werden und steigt auch die nächsten Jahre sukzessive an.
Wärmepumpe: So funktioniert sie
Eine Wärmepumpe stellt Heizenergie mithilfe eines Kältemittelkreislaufs bereit. Das Kältemittel nimmt hierbei thermische Energie aus einer Umweltwärmequelle auf (Außenluft, Erdwärme oder Grundwasser) und verdampft. Der erwärmte Dampf wird anschließend in die Wärmepumpe geleitet, wo ein Verdichter ihn unter Einsatz von elektrischem Strom komprimiert und somit Druck und Temperatur erhöht. Ein nachgeschalteter Wärmetauscher gibt die thermische Energie dann an den Heizkreislauf ab. Ein Entspannungsventil normalisiert im letzten Schritt den Druck des Kältemittels und der Kreislauf beginnt erneut.
Funktion der Gasheizung
In einem Heizungskessel wird Gas (Erdgas, Flüssiggas oder Biogas) verbrannt. Diese Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Heizungswasser übertragen und kann so zum Heizen genutzt werden. Bei Brennwert-Gasheizungen wird außerdem die Wärmeenergie der Abgase genutzt, wodurch ein Wirkungsgrad bis 90 Prozent erzielt werden kann.
Wärmepumpe vs. Gasheizung: Kostenunterschiede und Förderung
Hinsichtlich Kosten ist die Gasheizung – auf den ersten Blick – die günstigere Wahl. Die Anschaffung einer modernen, klassischen Gasheizung inkl. Installation liegt zwischen 7.000 und 13.500 Euro. Wärmepumpen weisen – je nach Art und Anwendungsgebiet – erhebliche Preisunterschiede auf. Die günstigste und gleichzeitig gängigste Variante im privaten Bereich ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die vor Abzug der Förderung und inkl. Installation zwischen 27.000 und 40.000 Euro kostet. Für Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen müssen Sie inkl. Installation und vor Förderung mit Kosten zwischen 40.000 - 50.000 Euro rechnen. Die Installationskosten fallen durch umfangreiche Bauarbeiten und Erdbohrungen recht hoch aus. Daher sind diese beiden Varianten in Privathaushalten eher selten anzufinden.
Hinweis: Die thermondo Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet bei einer Leistung von 12 kW 32.500 Euro. Mit der Förderung von bis zu 35 Prozent zahlen unsere Kunden am Ende durchschnittlich rund 21.000 Euro inkl. Installation.
Auf den zweiten Blick relativiert sich die große Preisspanne zwischen Wärmepumpe und Gasheizung jedoch schnell wieder. Grund ist die bereits erwähnte hohe staatliche Förderung für Wärmepumpen, mit der Sie die Anschaffungskosten erheblich reduzieren. Bis zu 40 Prozent Förderung erhalten Sie für den Einbau einer Wärmepumpe, wenn Sie diese gegen Ihre funktionsfähige Öl- oder Gasheizung (Gasheizung muss mind. 20 Jahre in Betrieb sein) tauschen und den Wärmepumpen-Bonus erhalten. Dieser wird gewährt, wenn ein natürliches Kältemittel verwendet wird oder die Wärmepumpe Wasser oder Erde als Energiequelle nutzt.
Wenn Sie sich für eine Wärmepumpe entscheiden, erhalten Sie ein modernes und zukunftssicheres Heizsystem, dass Sie unabhängig ggü. steigender Gaspreise macht. Zudem maximieren Wärmepumpen die eigene Versorgungsunsicherheit, da Umweltenergie quasi unendlich ist und kostenfrei zur Verfügung steht. Zu guter Letzt sparen Sie Heizkosten und heizen CO2-neutral.
Wärmepumpe: Auch im Altbau effizient
Auch im Altbau heizen Wärmepumpen mittlerweile sehr effizient. Um zu testen, ob auch Ihr Haus bereits für eine Wärmepumpe geeignet ist, gibt es einen einfachen Test. Begrenzen Sie die Vorlauftemperatur Ihres Heizsystems an einem kalten Tag auf ca. 55 Grad und drehen die Thermostate dann voll auf. Wenn es in Ihrem Haus wohlig warm wird, ist der Einbau einer Wärmepumpe bereits unter den aktuellen Umständen sinnvoll. Ist dies nicht der Fall, reicht oftmals schon der Austausch der alten Heizkörper gegen etwas größer dimensionierte Modelle aus.
Wichtig: Die Wärmepumpe von thermondo ist mit hohen Vorlauftemperaturen bis 65 Grad besonders gut für den effizienten Einsatz im Bestands- und Altbau geeignet.
Wärmepumpe vs. Gasheizung: Welche eignet sich für mein Haus?
Wärmepumpen sind in der Anschaffung zwar teurer, amortisieren sich jedoch recht schnell und garantieren zukunftssicheres Heizen. Die Heizkosten fallen in der Regel geringer aus, als bei einer Gasheizung. Zudem werden Heizsysteme wie die Wärmepumpe, die nur aus erneuerbaren Energien bestehen, staatlich gefördert und erfüllen die geplanten Vorgaben der Regierung zum klimafreundlichen Heizen. Der Strom, den die Wärmepumpe benötigt, ist außerdem nicht solch starken Preisschwankungen ausgesetzt, wie der Gaspreis. Zu guter Letzt sind Wärmepumpen, im Gegensatz zur Gasheizung, extrem wartungsarm. Wenn Sie die erforderlichen Baugenehmigungen für Wärmepumpen umgehen möchten, können Sie auf die Luft-Wasser-Wärmepumpe setzen. Diese unterliegt in der Regel keinen Vorgaben und kann unkompliziert installiert werden.
Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren: Lohnt es sich?
Hausbesitzer können sich auch für die Kombination von Wärmepumpe und Gasbrennwerttechnik entscheiden. Die Wärmepumpe liefert umweltfreundliche Wärmeenergie in der Übergangszeit, während die Gasheizung als „Reserve“ für sehr kalte Tage in Bereitschaft bleibt. Der Einbau einer Hybridheizung trägt dazu bei, dass Sie Ihre CO2-Emissionen verbessern und sich zumindest teilweise unabhängig von immer weiter steigenden Gaspreisen machen.
Nachteil sind die doppelten Anschaffungs- und Wartungskosten. Außerdem werden Gashybridheizungen seit August 2022 nicht mehr staatlich gefördert. Daher empfiehlt es sich zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien durch eine Wärmepumpe zu setzen. Wenn dies bei Ihnen, bspw. aus technischen Gründen, nicht möglich sein sollte, kann eine Hybridheizung ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.
Fazit: Wärmepumpe als zukunftssicheres Heizsystem
Mit dem neuen Gesetzentwurf besiegelte die Bundesregierung das baldige Ende der klassischen Gasheizung, denn nur so kann Deutschland seine Klimaziele erreichen. Bereits ab 2024 soll der Einbau reiner Gasheizung daher nahezu verboten werden, lediglich die Kombination mit erneuerbaren Energien ist dann noch zulässig. Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist außerdem klar, wie unsicher die zuverlässige Versorgung mit Gas ist. Zudem steht seither quasi fest, dass der Gaspreis auch in Zukunft weiter steigen wird.
Eine Kombination aus Gasheizung mit erneuerbaren Energien kann eine Alternative sein, um zumindest teilweise unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Doch auch diese Möglichkeit liegt weit hinter den Vorzügen einer Wärmepumpe. Durch den hohen Technologiesprung, den die Wärmepumpe in den letzten Jahren erhielt, ist sie inzwischen auch im Altbau sehr gut einsetzbar und heizt auch dort effizient. Mit einer Wärmepumpe heizen Sie nicht nur klimaneutral und zukunftssicher, sondern können auch von hohen staatlichen Förderungen profitieren.
Jetzt auf Luft-Wasser-Wärmepumpe umsteigen
Mit unserer Luft-Wasser-Wärmepumpe bieten wir Ihnen ein hocheffizientes und zukunftssicheres Heizsystem. Mit einer Lieferzeit von durchschnittlich 90 Tagen sind wir außerdem viel schneller als die Konkurrenz. Sie profitieren von unserem thermondo-Komplettpaket, das alle Schritte von der Planung bis zur Beratung sowie anschließenden Installation beinhaltet. Auch der Check Ihrer alten Heizkörper sowie die Fundamenterstellung Ihrer neuen Wärmepumpe gehören zu unserem Service dazu. Mit unserem Fördermittelservice helfen wir Ihnen bei den Förderanträgen und holen das Maximum an Zuschüssen für Sie heraus.
Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und wir setzen uns zeitnah mit Ihnen in Verbindung und vereinbaren gemeinsam einen Termin bei Ihnen vor Ort. Natürlich kostenlos und unverbindlich.