Viele Hausbesitzer stehen im Falle eines Heizungswechsels oftmals vor der Wahl zwischen der klassischen Gasheizung oder der modernen und umweltfreundlichen Wärmepumpe. Wir geben Ihnen einen Überblick zu beiden Heizsystemen und erklären, wieso nur die Wärmepumpe zukunftssicher ist.

Aktuelles: Schrittweise Einschränkungen zum Einbau neuer Gasheizungen seit 2024

Nach monatelangen Debatten herrscht Gewissheit: Die Reform des GEG – auch als Heizungsgesetz bekannt – ist am 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Damit wird der Einbau klassischer Öl- und Gasheizungen bis 2045 schrittweise verboten und ist nur noch eingeschränkt als Kombination mit erneuerbaren Energien bzw. mit der Möglichkeit zur Umrüstung auf Wasserstoff möglich.

Die Reform besagt, dass künftig jede neu installierte Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Ausnahme- und Übergangsregelungen soll es u. a. bei Heizungshavarien sowie für einkommensschwache und ältere (ab 80 Jahren) Hauseigentümer geben. Funktionierende Heizungen dürfen auch weiterhin betrieben werden und können im Falle eines Defekts repariert werden. Dennoch gilt nach wie vor die Austauschpflicht alter Heizungen nach spätestens 30 Jahren (gem. GEG).

Ab wann die Vorgabe in Kraft treten soll, unterscheidet sich je nach Region und Gebäudeart. Eine wichtige Rolle spielt hier die kommunale Wärmeplanung, die spätestens 2028 abgeschlossen sein soll. Dann gilt die 65-Prozent-Regelung bundesweit.

Wer jetzt dennoch darüber nachdenkt, eine neue Gasheizung zu installieren, sollte die steigenden Preise für Gas inkl. der jährlich steigenden CO2-Steuer bedenken. Darüber hinaus soll spätestens ab 2045 Schluss mit der Gasheizung sein, denn ab diesem Zeitpunkt sollen auch beim Heizen keine Schadstoffe mehr in die Atmosphäre abgegeben werden dürfen.

Die Entscheidung zur schrittweisen Abschaffung von Gas- und Ölheizungen war notwendig, damit Deutschland seine vereinbarten Klimaziele erreicht und bis 2045 klimaneutral sein kann.

Wärmepumpe vs. Gasheizung: So unterschiedlich sind die beiden Heizsysteme

Während die Gasheizung durch die Verbrennung eines fossilen Brennstoffes Wärme erzeugt, nutzt die Wärmepumpe Umweltenergie (Erde, Luft oder Wasser) und wandelt diese in Heizwärme um. Für den Umwandlungsprozess benötigt sie einen geringen Anteil Strom, der lediglich 25 Prozent der gesamten Wärmeerzeugung ausmacht. Durch die effiziente und umweltfreundliche Art der Energiegewinnung erzielen Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent. Der Wirkungsgrad einer Gasheizung fällt vergleichsweise gering aus und liegt bei maximal 80 bis 90 Prozent.

Da Wärmepumpen auf erneuerbaren Energien basieren, tragen sie erheblich zum Erreichen der gesetzten Klimaziele im Gebäudesektor bei. Daher wird die Anschaffung durch hohe staatliche Fördergelder von bis zu 70 Prozent belohnt, durch die Hausbesitzer die Investitionskosten erheblich reduzieren können. Für die Anschaffung neuer Gasheizungen gibt es keinerlei Förderung vom Staat, zudem ist der Einbau neuer Anlagen seit 2024 vielerorts nur noch eingeschränkt möglich. Wer mit einer Wärmepumpe heizt, spart aufgrund des hohen Wirkungsgrads in der Regel Heizkosten und muss keine CO2-Abgabe entrichten. Diese muss für das Heizen mit Gas gezahlt werden und steigt auch die nächsten Jahre sukzessive an.

Wärmepumpe: So funktioniert sie

Eine Wärmepumpe stellt Heizenergie mithilfe eines Kältemittelkreislaufs bereit. Das Kältemittel nimmt hierbei thermische Energie aus einer Umweltwärmequelle auf (Außenluft, Erdwärme oder Grundwasser) und verdampft. Der erwärmte Dampf wird anschließend in die Wärmepumpe geleitet, wo ein Verdichter ihn unter Einsatz von elektrischem Strom komprimiert und somit Druck und Temperatur erhöht. Ein nachgeschalteter Wärmetauscher gibt die thermische Energie dann an den Heizkreislauf ab. Ein Entspannungsventil normalisiert im letzten Schritt den Druck des Kältemittels und der Kreislauf beginnt erneut.

Funktion der Gasheizung

In einem Heizungskessel wird Gas (Erdgas, Flüssiggas oder Biogas) verbrannt. Diese Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Heizungswasser übertragen und kann so zum Heizen genutzt werden. Bei Brennwert-Gasheizungen wird außerdem die Wärmeenergie der Abgase genutzt, wodurch ein Wirkungsgrad bis 90 Prozent erzielt werden kann.

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Video: Lohnt sich eine Gasheizung noch?

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Video: Wärmepumpe vs. Gasheizung - Kosten & Förderung im direkten Vergleich. Anschauen lohnt sich!

Wärmepumpe vs. Gasheizung: Kostenunterschiede und Förderung

Hinsichtlich Kosten ist die Gasheizung – auf den ersten Blick – die günstigere Wahl. Die Anschaffung einer modernen, klassischen Gasheizung inkl. Installation liegt zwischen 9.000 und 15.500 Euro. Wärmepumpen weisen – je nach Art und Anwendungsgebiet – erhebliche Preisunterschiede auf. Die günstigste und gleichzeitig gängigste Variante im privaten Bereich ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die vor Abzug der Förderung und inkl. Installation zwischen 27.000 und 40.000 Euro kostet. Für Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen müssen Sie inkl. Installation und vor Förderung mit Kosten zwischen 40.000 - 50.000 Euro rechnen. Die Installationskosten fallen durch umfangreiche Bauarbeiten und Erdbohrungen recht hoch aus. Daher sind diese beiden Varianten in Privathaushalten eher selten anzufinden.

Hinweis: Die thermondo Wärmepumpe erhalten Sie bei einer Leistung von 12 kW ab 32.000 Euro. Mit der Förderung von bis zu 70 Prozent bei 30.000 Euro förderfähigen Kosten, sind das am Ende Kosten von nur noch 11.000 Euro.

Auf den zweiten Blick relativiert sich die große Preisspanne zwischen Wärmepumpe und Gasheizung jedoch schnell wieder. Grund ist die bereits erwähnte hohe staatliche Förderung für Wärmepumpen, mit der Sie die Anschaffungskosten erheblich reduzieren. Bis zu 70 Prozent Förderung können Sie für den Einbau einer Wärmepumpe erhalten. Diese setzen sich zusammen aus dem Basiszuschuss von 30 Prozent und dem Klimageschwindigkeits-Bonus von 20 Prozent für den frühzeitigen Austausch ihrer Gas- oder Ölheizung gegen eine Wärmepumpe, sowie einem Effizienz-Bonus in Höhe von 5 Prozent. Zusätzlich wird Hauseigentümern mit geringerem Einkommen ein Einkommens-Bonus in Höhe von 30 Prozent gewährt. Die verschiedenen Förderoptionen können kombiniert werden, sind jedoch auf max. 70 Prozent Förderung begrenzt.

Wenn Sie sich für eine Wärmepumpe entscheiden, erhalten Sie ein modernes und zukunftssicheres Heizsystem, dass Sie unabhängig ggü. steigender Gaspreise macht. Zudem maximieren Wärmepumpen die eigene Versorgungsunsicherheit, da Umweltenergie quasi unendlich ist und kostenfrei zur Verfügung steht. Zu guter Letzt sparen Sie Heizkosten und heizen CO2-neutral.

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Wärmepumpe vs. Gasheizung: Auch im Altbau effizient?

Auch im Altbau heizen Wärmepumpen mittlerweile sehr effizient. Um zu testen, ob auch Ihr Haus bereits für eine Wärmepumpe geeignet ist, gibt es einen einfachen Test. Begrenzen Sie die Vorlauftemperatur Ihres Heizsystems an einem kalten Tag auf ca. 55 Grad und drehen die Thermostate dann voll auf. Wenn es in Ihrem Haus wohlig warm wird, ist der Einbau einer Wärmepumpe bereits unter den aktuellen Umständen sinnvoll. Ist dies nicht der Fall, reicht oftmals schon der Austausch der alten Heizkörper gegen etwas größer dimensionierte Modelle aus.

Wichtig: Die Wärmepumpe von thermondo ist mit hohen Vorlauftemperaturen bis 75 Grad besonders gut für den effizienten Einsatz im Bestands- und Altbau geeignet.

Wärmepumpe vs. Gasheizung: Welche eignet sich für mein Haus?

Wärmepumpen sind in der Anschaffung zwar teurer, amortisieren sich jedoch recht schnell und garantieren zukunftssicheres Heizen. Die Heizkosten fallen in der Regel geringer aus, als bei einer Gasheizung. Zudem werden Heizsysteme wie die Wärmepumpe, die nur aus erneuerbaren Energien bestehen, staatlich gefördert und erfüllen die geplanten Vorgaben der Regierung zum klimafreundlichen Heizen. Der Strom, den die Wärmepumpe benötigt, ist außerdem nicht solch starken Preisschwankungen ausgesetzt, wie der Gaspreis. Zu guter Letzt sind Wärmepumpen, im Gegensatz zur Gasheizung, extrem wartungsarm. Wenn Sie die erforderlichen Baugenehmigungen für Wärmepumpen umgehen möchten, können Sie auf die Luft-Wasser-Wärmepumpe setzen. Diese unterliegt in der Regel keinen Vorgaben und kann unkompliziert installiert werden.

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Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren: Lohnt es sich?

Hausbesitzer können sich auch für die Kombination von Wärmepumpe und Gasbrennwerttechnik entscheiden. Die Wärmepumpe liefert umweltfreundliche Wärmeenergie in der Übergangszeit, während die Gasheizung als „Reserve“ für sehr kalte Tage in Bereitschaft bleibt. Der Einbau einer Hybridheizung trägt dazu bei, dass Sie Ihre CO2-Emissionen verbessern und sich zumindest teilweise unabhängig von immer weiter steigenden Gaspreisen machen.

Nachteil sind die doppelten Anschaffungs- und Wartungskosten. Außerdem werden Gashybridheizungen seit August 2022 nicht mehr staatlich gefördert. Daher empfiehlt es sich zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien durch eine Wärmepumpe zu setzen. Wenn dies bei Ihnen, bspw. aus technischen Gründen, nicht möglich sein sollte, kann eine Hybridheizung ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.

Wärmepumpe vs. Gasheizung: Unser Fazit

Mit dem neuen GEG besiegelt die Bundesregierung das schrittweise Ende der Gasheizung. Seit Januar 2024 ist der Einbau klassischer Gasheizungen in einigen Regionen bereits nur noch eingeschränkt möglich. Dort ist lediglich noch die Kombination mit erneuerbaren Energien bzw. die Möglichkeit zur Umrüstung auf Wasserstoff zulässig. Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist außerdem klar, wie unsicher die zuverlässige Versorgung mit Gas ist. Zudem steht seither quasi fest, dass der Gaspreis auch in Zukunft weiter steigen wird.

Eine Kombination aus Gasheizung mit erneuerbaren Energien kann eine Alternative sein, um zumindest teilweise unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Doch auch diese Möglichkeit liegt weit hinter den Vorzügen einer Wärmepumpe. Durch den hohen Technologiesprung, den die Wärmepumpe in den letzten Jahren erhielt, ist sie inzwischen auch im Altbau sehr gut einsetzbar und heizt auch dort effizient. Mit einer Wärmepumpe heizen Sie nicht nur klimaneutral und zukunftssicher, sondern können auch von hohen staatlichen Förderungen profitieren.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.