Die Erdgasheizung ist mit über 50 Prozent weiterhin die beliebteste Heizung in Deutschland. Das liegt vor allem daran, dass die Infrastruktur gut ausgebaut ist und das Heizen mit Erdgas lange als effizienter und umweltschonender im Vergleich zur Ölheizung galt. Inzwischen gibt es jedoch deutlich effizientere und klimafreundlichere Alternativen. Hier erfahren Sie, ob eine Erdgasheizung noch Vorteile hat und wann sich der Umstieg auf erneuerbare Alternativen lohnt.

Wie funktioniert eine Erdgasheizung?

Eine Erdgasheizung wird mit Erdgas betrieben. In der Regel setzt sich eine solche Erdgasheizung aus verschiedenen Komponenten zusammen, die miteinander agieren. Im sogenannten Gasbrenner wird das entsprechende Gas verbrannt, wobei dieses durch einen leichten Überdruck der Gasleitung jederzeit in den Brenner geleitet werden kann.

Die so entstandene Wärme wird über einen Wärmetauscher an das bereitstehende Heizungswasser der Erdgasheizung weitergeleitet und anschließend mitsamt dem Wasser über eine Umwälzpumpe zu den Heizkörpern gepumpt. Diese geben nun die entstandene Wärme an die Umgebung ab. Das erkaltete Wasser fließt währenddessen zurück, um erneut erhitzt zu werden.

Hat eine Erdgasheizung noch Vorteile?

Lange galt das Heizen mit Erdgas als vorteilhaft und eine der besten Art der Wärmegewinnung. Auf den ersten Blick sind die Geräte mit 9.000 bis 15.500 Euro vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Auch die gut ausgebaute Infrastruktur, durch die Erdgas fast überall verfügbar ist, macht den Anschluss an ein Erdgasnetz einfach. Zudem sind moderne Erdgasheizungen nach wie vor effizienter und schadstoffärmer als Ölheizungen.

Durch die Verbreitung effizienterer und klimafreundlicherer Alternativen zum Heizen mit Erdgas wie z. B. die Wärmepumpe sind die Vorteile der Erdgasheizung jedoch längst überholt. Mit dem im Klimaschutzgesetz festgelegten Ziel, dass Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral werden will, wurde damit das schrittweise Ende für fossile Brennstoffe eingeläutet.

Die Reformierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gibt nun auch den Weg für den Gebäudesektor vor. Das Kernelement des GEG 2024 ist die sogenannte 65-Prozent-Regel. Diese besagt, dass alle neu eingebauten Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Für Neubauten in Neubaugebieten ist die Regel seit Inkrafttreten des GEG am 1. Januar 2024 gültig. In Bestandsgebieten ist die Gültigkeit von der kommunalen Wärmeplanung abhängig. Spätestens Mitte 2028 gilt das GEG jedoch deutschlandweit.

Bis zur vollständigen Umsetzung des GEG 2024 können Sie vielerorts zwar noch eine Erdgasheizung kaufen. Zuvor müssen Sie aber eine kostenpflichtige Beratung in Anspruch nehmen, bei der Sie über die Kosten und Risiken bezüglich dem Heizen mit Erdgas aufgeklärt und über klimafreundliche Alternativen informiert werden sollen. Dies bezieht sich vor allem auf die steigenden Betriebskosten durch die immer teuer werdende CO2-Steuer, aber auch auf potenzielle Konflikte mit der kommunalen Wärmeplanung.

Aber auch beim laufenden Betrieb müssen Sie mit verschiedenen Einschränkungen rechnen. So gilt für Erdgasheizungen, die ab 2024 installiert wurden, die sogenannte grüne Brennstoffquote. Demnach müssen diese Heizungen ab 2029 mit mindestens 15 Prozent Biobrennstoff betrieben werden. Dieser Anteil soll schrittweise ansteigen und 2045 bei 100 Prozent liegen.

Grüne Brennstoffe Pflicht ab 2029 für Gasheizungen und Ölheizungen

Fazit: Die beste Alternative zur Erdgasheizung ist die Wärmepumpe

Wenn Sie eine Erdgasheizung kaufen, entscheiden Sie sich für ein Heizgerät, das erst einmal günstig in der Anschaffung ist, aber mittelfristig vergleichsweise hohe Betriebskosten verursachen wird. Durch die ineffiziente Art der Wärmegewinnung und steigende CO2-Steuer sowie die teurer werdenden Brennstoffe schneidet das Heizen mit Erdgas in puncto Betriebskosten daher nicht mehr positiv ab. So können Sie beim Umstieg von einer Erdgasheizung auf die Wärmepumpe sofort rund 30 Prozent der Betriebskosten sparen.

Aber nicht nur bei den Betriebskosten schneidet die Wärmepumpe deutlich besser ab. Zwar sind die Anschaffungskosten auf den ersten Blick teurer, dabei darf man jedoch die hohe staatliche Förderung nicht außer Acht lassen. Mit bis zu 70 Prozent Zuschuss sind Wärmepumpen schon ab 9.000 Euro erhältlich und damit nicht mehr teurer als eine neue Erdgasheizung.

Zusätzlich heizen Sie bereits jetzt und auch in Zukunft mit einer Wärmepumpe gem. den Vorgaben des GEG. Setzen Sie jetzt immer noch auf eine Erdgasheizung, müssen Sie in Zukunft mit großen Einschränkungen rechnen. So kündigte bereits jetzt das Mannheimer Energieversorgungsunternehmen MVV nicht nur eine Erhöhung der Preise ab Januar 2025 an, sondern möchte sich bis 2035 komplett aus dem Gasnetz zurückziehen. Das bedeutet, dass ab dann in Mannheim keine Gasheizungen mehr betrieben werden können. Mit einer Wärmepumpe hingegen heizen Sie zukunftssicher und sind unabhängig von fossilen Brennstoffen sowie den Einschränkungen, die im Hinblick auf die geplante Treibhausgasneutralität eingeführt werden.

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