Von moderner Heiztechnik profitiert heute nicht nur die Umwelt. Vielmehr haben Hausbesitzer selbst viele Vorteile, darunter höherer Heizkomfort und weniger laufende Kosten. Hier haben wir alles Wichtige für Hausbesitzer zusammengestellt, die ihre Heizung erneuern wollen!

In vielen Häusern und Wohnungen in Deutschland sind Heizsysteme in Betrieb, die bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten Wärme erzeugen. Wenn Sie nur kurz überlegen, welche Quantensprünge die Elektrotechnik in den letzten fünf Jahren gemacht hat, werden Sie schnell feststellen, dass sich auch die Heiztechnik in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert hat. Doch veraltete Technik ist nur ein sehr allgemeiner Grund, um die Heizung zu erneuern. Konkret ist eine neue Heizung aus folgenden Gründen sinnvoll:

  • Heizkosten senken: Die Preise für Gas und Öl explodieren und sorgen für hohe Heizkosten. Mit effizienter Heiztechnik kann der Verbrauch massiv gesenkt werden. Selbst eine neue Öl- oder Gasheizung ist gegenüber einer alten Heizung im Vorteil. So kann z. B. eine Umstellung von Heiz- auf Brennwerttechnik die Heizkosten um bis zu 30 Prozent senken. Mit erneuerbaren Energien ist das Potenzial sogar noch höher!
  • Unabhängig werden von Öl und Gas: Nicht nur die steigenden Preise, auch die unklare Versorgungslage mit Öl und vor allem Gas, sorgt dafür, dass viele Verbraucher nach Alternativen suchen und jetzt umsteigen wollen.
  • Abgasemissionen verringern: Beim Umweltschutz punkten Sie mit einem modernen Heizsystem auf jeden Fall. Je höher die Wirkungsgrade z. B. bei Heizkesseln sind, desto mehr Energie gewinnen Sie aus dem Brennstoff und desto geringer ist der Ausstoß an klimaschädlichen Abgasen.
  • Gesetzliche Pflicht: Laut Gebäudeenergiegesetz müssen Hausbesitzer ihre Heizung erneuern, wenn diese älter als 30 Jahre alt ist. Die Regelung bezieht sich vor allem auf Gas- und Ölheizkessel im Konstanttemperaturbetrieb. Wer der Pflicht nicht nachkommt und nicht unter die gültigen Ausnahmen fällt, kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro belangt werden. Ausnahmen gibt es für Immobilienbesitzer, die vor dem 1.2.2002 eingezogen sind oder die Immobilie vor diesem Datum gekauft haben. Gehören Sie auch zu dieser Gruppe, sollten Sie dennoch aus den oben genannten Gründen über eine Heizungssanierung nachdenken.
  • Heiz- und Bedienkomfort steigern: Mit einer modernen Heizungsanlage können Sie vielfältige Möglichkeiten der Heizungssteuerung einsetzen. So lassen sich viele Heizsysteme zum Beispiel in ein Smart Home einbinden oder nahezu automatisiert betreiben.
  • Betriebssicherheit erhöhen: Je älter eine Feuerstätte ist, desto fehleranfälliger ist sie. Selbst bei ausreichend kurzen Wartungsintervallen hat jede Heizung nur eine begrenzte Lebensdauer.
  • Teure Reparaturen vermeiden: Gerade bei sehr alten Heizungsanlagen kann eine Reparatur aufwendig und aufgrund der kaum verfügbaren Ersatzteile viel Geld kosten. Mit einem neuen Heizsystem ist die Ersatzteilversorgung günstiger und unkomplizierter.

Schon eines dieser Argumente reicht aus, um vernünftigerweise die Heizung zu erneuern. Doch es können auch technische Gründe zwingend für den Wechsel zu einem neuen Heizsystem sprechen.

Heizung erneuern 2023

Wann muss die Heizung erneuert werden?

Es gibt ganz handfeste Gründe, die zur Erneuerung der Heizung führen können. Das betrifft vor allem Schäden oder Verschleiß von wichtigen Heizungskomponenten.

  • Der Kessel rostet: Setzt der Heizkessel Rost an, ist die Betriebssicherheit mittelfristig gefährdet. Ein Heizungstausch sollte dann auf jeden Fall in Betracht gezogen werden.
  • Die Heizung ist über 20 Jahre alt: In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Heiztechnik enorm vorangeschritten. Um ein anderes Bild zu verwenden: Vergleichen Sie einmal ein 20 Jahre altes Auto mit einem modernen PKW. Welches Fahrzeug bietet wohl mehr Komfort und Sicherheit?
  • Der Kessel benötigt eine konstant hohe Betriebstemperatur: Heizkessel in diesem Betriebsmodus sind sehr ineffizient. Sie verursachen nur hohe Heizkosten, weil sie mehr Energie erzeugen als überhaupt benötigt wird.

Wenn Sie sich für eine Erneuerung entscheiden, gibt es einige Punkte zu beachten:

Der beste Zeitpunkt zum Austausch einer Heizungsanlage ist außerhalb der Heizperiode. Deshalb sollten Sie die Heizungserneuerung immer auf die warme Jahreszeit verschieben, sofern es keinen Notfall gibt, der Ihnen keine andere Wahl lässt. Denn sollte Ihre Heizung im Winter ausfallen, ist schnelles Handeln gefragt.

Ohne Heizung im Winter werden Sie nicht nur frieren, sondern Sie riskieren im schlimmsten Fall auch durch Frost berstende Wasserleitungen, die dann zu einem kostspieligen Wasserschaden führen können. Außerdem bedeutet eine ausgefallene Heizung im Winter eine erhöhte Schimmelgefahr, da die Feuchtigkeit in Wohnräumen nicht mehr verdunsten kann.

Kurze Lieferzeit der Wärmepumpe bei thermondo

Wenn Sie Ihre Heizung erneuern wollen, stehen Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, die wir Ihnen hier kurz vorstellen:

  • Wärmepumpen:

Wärmepumpen nutzen die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft. Das kann Erdwärme, Wärme aus der Außenluft oder dem Grundwasser sein. Wärmepumpen werden als Zukunft der Wärmeversorgung bezeichnet, weil Sie es möglich machen klimaneutral zu heizen. Die Kosten sind abhängig von der Art der Wärmepumpe, am günstigsten sind Luft-Wasser-Wärmepumpen, die sich mit Installation im Bereich von 30.000 bis 35.000 Euro befinden. Die anderen Arten sind deutlich teurer, was vor allem an der hochkomplexen Installation liegt, die Bohrungen notwendig macht, für die sogar Baugenehmigungen notwendig sind. Interessant ist die Wärmepumpe auch dank hoher Förderung von bis zu 40 Prozent. Damit ist sie nicht nur in puncto Effizienz und Klimaschutz konventionellen Heizsystemen überlegen, sondern bleibt auch auf der Kostenseite attraktiv.

  • Solarthermie:

Mithilfe der Sonnenkraft können Solarkollektoren Wasser erwärmen, das als Trägermedium Ihr Brauch- oder Heizwasser erhitzt. So sparen Sie mit Solarthermie nochmals viel Brennstoff ein. Solarthermie kann entweder zur Warmwasseraufbereitung oder als Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Da Sonnenenergie nicht unbegrenzt verfügbar ist, kann Solarthermie nur in Kombination mit einem anderen Heizsystem genutzt werden, um so ganzjährig die Wärmeversorgung zu sichern. Kombinieren Sie eine Gasheizung mit Solar, erhalten Sie 25 Prozent Förderung ausschließlich auf die Solarthermie.

  • Brennstoffzellenheizung:

Die Brennstoffzellenheizung arbeitet nach dem Kraft-Wärme-Kopplung-Prinzip (KWK). Das bedeutet, dass die Erzeugung von Strom und Wärme aneinander gekoppelt ist. Da die Wärme, die bei der Erzeugung des Stroms anfällt, für die Heizung genutzt wird, ist dieses Heizsystem besonders effizient. Während andere KWK-Anlagen mit einem Verbrennungsmotor Energie erzeugen, ist bei der Brennstoffzellenheizung mit der kalten Verbrennung ein elektrochemischer Prozess dafür verantwortlich. Die Kosten für eine Brennstoffzellenheizung betragen ca. 30.000 - 35.000 Euro. Die Förderung der Brennstoffzelle beträgt bis zu 35 Prozent, allerdings nur, wenn sie mit grünem Wasserstoff oder Bio-Methan betrieben wird. Eine Erneuerung der Heizung mit diesem System lohnt sich vor allem, wenn Sie Ihren Stromverbrauch mit der Brennstoffzellenheizung abdecken können. Aufgrund hoher Strompreise sind Ihre Einsparungen daher enorm.

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  • Hackschnitzel- oder Pelletkessel:

Diese Feuerstätten sind ökologisch sinnvoll, da sie mit einem nachwachsenden Brennstoff arbeiten. Hackschnitzelkessel können außerdem mit Holzresten aus der Holzwirtschaft arbeiten. Nachteilig an diesen Heizsystemen ist der höhere Wartungsaufwand sowie der Platzbedarf für den Brennstoff. Die Anschaffungskosten für Pelletheizkessel oder eine Hackschnitzelheizung liegen bei rund 20.000 bis 25.000 Euro.

  • Gasbrennwertheizung:

Gasbrennwertkessel nutzen neben der Verbrennung im Heizkessel die Wärmeenergie des durch Abkühlung der Abgase entstehenden Kondensats für die Wärmeerzeugung. Aus diesem Grund sind Gasheizungen mit Brennwerttechnik besonders energieeffizient. Allerdings ist Erdgas ein fossiler Brennstoff und damit nicht nachhaltig und klimaschonend. Mit dem Krieg in der Ukraine haben sich einstige Vorteile nahezu komplett gedreht. Statt günstigem Gas ist der Preis pro kWh so hoch wie nie, ein Ende ist nicht in Sicht. Darüber hinaus sorgt die Drosselung der Gaslieferungen von russischer Seite für viel Ungewissheit, ob die Versorgung langfristig gesichert ist.

Der große Vorteil dieser Heizungsanlagen besteht im geringen Platzbedarf und den einfachen Steuermöglichkeiten. Je nach baulichen Gegebenheiten muss bei einer Umstellung auf Gasbrennwerttechnik auch der vorhandene Schornstein angepasst werden. Die Kosten für Gasbrennwertgeräte inkl. Installation liegen bei rund 5.000 bis 10.000 Euro.

  • Ölbrennwertheizung:

Ähnlich wie die Gasbrennwertgeräte nutzt auch diese Heizungsanlage einen zusätzlichen Wärmetauscher, um Wärmeenergie aus den Abgasen zu gewinnen. Ein Vorteil dieser Anlagen besteht in einem nahezu autarken Betrieb, ohne Anschluss an ein Gasnetz. Nachteilig ist vor allem die schlechte Ökobilanz der Ölheizung, weshalb ihr Verkauf von 2026 an stark eingeschränkt wird. Zudem ist der Ölpreis seit jeher großen Schwankungen unterworfen. So gibt es schnell hohe Betriebskosten. Die Kosten für eine Ölbrennwertanlage liegen bei rund 11.000 bis 15.000 Euro.

  • Hybridheizung:

Eine Hybridheizung kombiniert zwei Heizsysteme miteinander. Meist handelt es sich um die Kombination von Gas- oder Ölheizung mit einer erneuerbaren Wärmequelle, wie z. B. Solarthermie. Es ist aber auch die Verknüpfung von zwei regenerativen Heizsystemen denkbar, z. B. Wärmepumpe mit Pelletheizung. Gefördert werden nur komplett regenerativ betriebene Hybridheizungen. Kombinieren Sie eine Gas- oder Ölheizung mit Solarthermie, erhalten Sie nur 25 Prozent auf die Solarthermie.

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Erneuern Sie Ihre Heizung, sollten Sie immer prüfen, ob eine Förderung der Heizung möglich ist. Zu Beginn 2020 erhielt die Förderung einen neuen Schwerpunkt und wurde vereinfacht. Seitdem wurden erneuerbare Energien stärker als zuvor gefördert und die Erneuerung der Heizung mit einer Gas- oder Ölheizung nicht mehr.

Bereits im Januar 2021 wurde die Förderung in das Gesetz Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) überführt. Im August 2022 fand eine umfangreiche Anpassung der Heizungsförderung statt. Im Zuge dessen entfiel die Förderung für Gashybridheizungen sowie Gasheizungen "Renewable Ready". Darüber hinaus wurden alle Fördersätze um 5 bis 10 Prozent reduziert, wobei Heizsysteme wie die Wärmepumpe nach wie vor einen hohen Zuschuss von bis zu 40 Prozent erhalten.

Beantragt wird die Förderung vor Beginn des Bauvorhabens beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Förderung in der Übersicht

Die Förderung ist nicht nur abhängig von der neuen Heizung, sondern auch von der alten. Haben Sie zuvor mit einer Öl- oder Gasheizung (mind. 20 Jahre alt und noch funktionsfähig) geheizt, ist der Zuschuss zehn Prozentpunkte höher.

Einzelmaßnahmen Zuschuss Heizungstausch-Bonus (Gas oder Öl) Wärmepumpen- o. Kältemittel Bonus Max. Fördersatz
Sole-Wasser-Wärmepumpe 25 % 10 % 5 % 40 %
Wasser-Wasser-Wärmepumpe 25 % 10 % 5 % 40 %
Luft-Wasser-Wärmepumpe 25 % 10 % 5 % 40 %
Solarthermie 25 % 10 % 35 %
Biomasseheizung 10 % 10 % 20 %

Wer seine Heizung erneuern möchte, hat heute viele verschiedene Möglichkeiten. Die wichtigsten Argumente für die Umstellung sind Kostenersparnis, Versorgungssicherheit und Umweltschutz. Unabhängigkeit von Gas und Öl wird mit der Wärmepumpe erreicht. Zudem ist sie bei den aktuellen Preisen sogar die günstigste Heizung im Betrieb, verglichen mit Gas- und Ölheizungen. Darüber hinaus spricht eine attraktive Förderung für die Wärmepumpe.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.