Wärmepumpen verbrauchen pro Tag im Winter mehr Strom als an warmen Frühlings- oder Sommertagen. Moderne Anlagen arbeiten dank fortschrittlicher Technologien und besserer Isolierungsmaterialien dennoch ganzjährig effizient. In folgendem Artikel erläutern wir, wie hoch der durchschnittliche Verbrauch im Winter ausfällt und worauf Sie achten müssen, damit Ihre Wärmepumpe auch an kalten Wintertagen möglichst wenig Strom verbraucht.

Wieso verbrauchen Wärmepumpen an Wintertagen mehr Strom?

Wärmepumpen nutzen hauptsächlich Umweltwärme zur Energiegewinnung und beziehen diese aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Im Winter ist die Temperaturdifferenz zwischen den natürlichen Energiequellen und der gewünschten Innentemperatur größer. Daher müssen Wärmepumpen mehr Energie aufwenden, um diese Differenz zu überbrücken.

Wärmepumpe im Winter: Mit welchem Verbrauch muss ich pro Tag rechnen?

In einem Einfamilienhaus mit 150 qm Wohnfläche verbrauchen Wärmepumpen im Winter pro Tag durchschnittlich 19 bis 25 Kilowattstunden (kWh) Strom. Dieser Wert ist allerdings nicht repräsentativ für das gesamte Jahr. Denn etwa 50 bis 75 Prozent des jährlichen Energiebedarfs einer Wärmepumpe entfallen auf die Wintermonate. Wenn man annimmt, dass eine Anlage von November bis Februar täglich 20 kWh Strom verbraucht, ergibt dies ca. 2.400 kWh pro Winter. Im gesamten Jahr benötigt die Wärmepumpe demzufolge rund 4.500 kWh Strom.

Neben der Jahreszeit wird der Energiebedarf zudem von weiteren Parametern, wie dem Gebäudezustand oder der Wärmepumpen-Art, beeinflusst.

Mehr Hintergrundwissen zum Stromverbrauch einer Wärmepumpe inkl. Formeln zur Berechnung:

Stromverbrauch der Waermepumpe
Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe?
Wärmepumpen nutzen Strom, allerdings ist ihr Verbrauch relativ gering. Denn als primäre Energiequelle wird kostenlose Umweltwärme genutzt. Wie hoch der Stromverbrauch einer Wärmepumpe am Ende ausfällt, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. In folgendem Artikel erklären wir Ihnen, welche dabei die wichtigsten sind und wie Sie den Stromverbrauch selbst ermitteln können.

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Warum ist der Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe zu hoch und zu teuer? Welche Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch einer Wärmepumpe? Und wie lässt sich der Stromverbrauch am besten optimieren?

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Wie viel Strom verbrauchen Luft-Wasser-Wärmepumpen täglich im Winter?

Da die Außenluft – im Vergleich zum Erdreich oder Grundwasser – im Winter am stärksten abkühlt, arbeiten viele Luft-Wasser-Wärmepumpen im sogenannten "bivalenten Betrieb". Dies bedeutet, dass neben der Hauptwärmepumpe ein zusätzliches Heizelement integriert ist, um auch bei sehr niedrigen Temperaturen eine zuverlässige Wärmeversorgung zu gewährleisten.

Häufig handelt es sich bei diesem zusätzlichen Heizelement um einen elektrischen Heizstab. Dieser wird aktiviert, wenn die Außentemperatur so weit sinkt, dass die Luft-Wasser-

Wärmepumpe allein nicht mehr effizient oder ausreichend Wärme liefern kann. Der Einsatz des Heizstabes führt zwar zu einem höheren Stromverbrauch, macht allerdings durchschnittlich nur rund 1 bis 2 Prozent des jährlichen Energiebedarfs aus.

Gut zu wissen: Verbrauch der Wärmepumpe auch ohne Fußbodenheizung gering

Es herrscht oft die Annahme, dass Wärmepumpen zwingend mit Fußbodenheizungen kombiniert werden müssen, um effizient zu sein. Die Installationen von thermondo verdeutlichen jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Tatsächlich nutzen 87 Prozent der thermondo-Kunden in Bestandsgebäuden normale Heizkörper zusammen mit Wärmepumpen.

Nur bei 16 Prozent dieser Installationen war es nötig, einzelne Heizkörper zu ersetzen, um die Effizienz der Wärmepumpe sicherzustellen. Die meisten dieser Gebäude, etwa zwei Drittel, stammen aus den Jahren 1975 bis 2000 und weisen eine Wohnfläche von 100 bis 200 Quadratmetern auf. Nur 18 Prozent der Installationen erfolgten in Neubauten. Dies zeigt, dass Wärmepumpen auch ohne Fußbodenheizung geringe Stromverbräuche erzielen und effizient arbeiten können.

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Verbrauch der Wärmepumpe im Winter: Darauf kommt es an

Der tägliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Winter wird von mehreren Schlüsselfaktoren beeinflusst:

  • Größe der Wärmepumpe und des Gebäudes: Die Dimensionierung der Wärmepumpe muss passend zur Größe des zu beheizenden Gebäudes gewählt werden. Größere Gebäude oder Gebäude mit schlechter Isolierung benötigen mehr Energie für eine effektive Beheizung, was zu einem höheren Stromverbrauch führt.
  • Effizienz der Wärmepumpe: Die Effizienz einer Wärmepumpe wird in der Regel durch den Coefficient of Performance (COP) oder die Jahresarbeitszahl (JAZ) ausgedrückt. Diese Kennzahlen beschreiben, wie viel Wärmeenergie die Wärmepumpe aus jeder Einheit elektrischer Energie erzeugen kann. Ein höherer COP oder JAZ bedeutet eine höhere Effizienz, wodurch weniger Strom benötigt wird, um dieselbe Menge an Wärme zu erzeugen.
  • Typ der Wärmepumpe: Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen. Jeder Typ hat unterschiedliche Effizienzniveaus unter verschiedenen klimatischen Bedingungen.
  • Isolation des Gebäudes: Gebäude mit guter Isolierung halten die Wärme besser, wodurch die Wärmepumpe weniger arbeiten muss, um die Inn
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Tipps zur Optimierung des Verbrauchs im Winter

Hier sind einige Tipps, wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Wärmepumpe auch im Winter möglichst sparsam und effizient arbeitet:

  1. Regelmäßige Wartung: Eine regelmäßige Wartung der Wärmepumpe ist entscheidend, um ihre Effizienz und Langlebigkeit zu gewährleisten. Dies beinhaltet die Überprüfung von Kältemittelstand, die Reinigung von Filtern und Wärmetauschern sowie die Kontrolle der elektrischen Komponenten.
  2. Optimale Einstellungen: Ein Fachbetrieb sollte sicherstellen, dass die Wärmepumpe richtig eingestellt ist. Die Temperatur sollte so gewählt werden, dass Komfort und Effizienz maximiert werden, ohne die Anlage unnötig zu belasten. Eine niedrigere Heizkurve kann oft ausreichend sein und Energie sparen.
  3. Verbesserung der Gebäudeisolierung: Eine gute Isolierung des Gebäudes reduziert den Wärmeverlust und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten. Überprüfen Sie Fenster, Türen und Dach auf mögliche Undichtigkeiten und verbessern Sie die Isolierung, wo nötig.
  4. Verwendung eines intelligenten Thermostats: Ein intelligenter Thermostat kann helfen, die Heizleistung basierend auf Ihren tatsächlichen Bedürfnissen zu optimieren. Programmieren Sie den Thermostat so, dass er die Temperatur senkt, wenn niemand zu Hause ist, und sie rechtzeitig vor Ihrer Rückkehr wieder erhöht.
  5. Freihalten der Außeneinheit: Stellen Sie sicher, dass die Außeneinheit Ihrer Luft-Wasser-Wärmepumpe frei von Schnee, Eis und Laub ist. Eine blockierte oder bedeckte Einheit kann die Effizienz erheblich beeinträchtigen.
  6. Nutzung von Sonnenenergie: Nutzen Sie natürliche Sonneneinstrahlung, um das Gebäude während des Tages zu erwärmen. Öffnen Sie Vorhänge und Jalousien an sonnigen Wintertagen, um die Wärme der Sonne zu nutzen, und schließen Sie sie, wenn es dunkel wird, um die Wärme zu speichern.
  7. Überprüfung und Anpassung der Lüftung: Eine gute Lüftung ist wichtig, aber zu viel Frischluftzufuhr im Winter kann die Heizlast erhöhen. Verwenden Sie kontrollierte Lüftungssysteme, um die Luftqualität ohne übermäßigen Wärmeverlust sicherzustellen.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.