Das Wichtigste zum Zählerschrank in Kürze:

  • Verlust des Bestandsschutzes: Der Einbau einer Wärmepumpe ist eine wesentliche Änderung an der elektrischen Anlage. Dies führt oft dazu, dass alte Zählerschränke ihren Bestandsschutz verlieren und auf den aktuellen Stand der Technik (VDE-AR-N 4100) gebracht werden müssen.
  • Technische Notwendigkeit: Ein moderner Zählerschrank ist notwendig, um die Dauerstrombelastung sicher zu handhaben und Platz für vorgeschriebene Komponenten wie das APZ-Feld (Abschlusspunkt Zählerplatz) und Smart Meter Gateways zu bieten.
  • Kostenfaktor: Für einen zusätzlichen Zähler fallen ca. 100–200 € (Gerät) plus 300–500 € (Installation) an. Muss der gesamte Zählerschrank erweitert oder erneuert werden, können Kosten von mehreren tausend Euro entstehen.
  • Staatliche Förderung: Die Kosten für den Zählerschrank und dessen Installation gelten als „Umfeldmaßnahme“. Sie sind daher im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) voll förderfähig (bis zu 70 %).
  • Stromtarife: Ein separater Zähler im Schrank ermöglicht die Nutzung günstigerer Wärmepumpenstromtarife, erfordert aber ausreichend Platz für die Installation.

Zählerschrank für Wärmepumpen: Anforderungen und Besonderheiten

Der Zählerschrank einer Wärmepumpe übernimmt die elektrische Versorgung und Steuerung der Wärmepumpe und ermöglicht die Verbindung anderer damit verbundener Geräte. Doch die stetige Weiterentwicklung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bringt auch neue Anforderungen an die technische Infrastruktur von Gebäuden mit sich. Die umweltfreundliche Wärmepumpe gehört ebenfalls zu den Technologien, die diesen Wandel vorantreiben.

Ein Zählerschrank für Wärmepumpen unterscheidet sich daher in mehreren Aspekten von herkömmlichen Zählerschränken, da er speziell für die Anforderungen einer Wärmepumpenanlage konzipiert ist. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:

  • Anschlüsse und Verkabelung: Ein Zählerschrank für Wärmepumpen enthält in der Regel zusätzliche Anschlüsse und Verkabelungen, die speziell für die Anbindung und Steuerung der Wärmepumpenanlage erforderlich sind. Dies kann Kommunikationsleitungen, Signalkabel und Steuerleitungen umfassen, um die Kommunikation zwischen der Wärmepumpe, dem Stromnetz und anderen Komponenten zu ermöglichen.
  • Sicherungselemente: Da Wärmepumpen oft höhere Leistungsaufnahmen haben als normale Haushaltsgeräte, sind die Sicherungselemente im Zählerschrank für Wärmepumpen in der Regel entsprechend dimensioniert, um die erforderliche Stromstärke abzusichern.
  • Regelung und Steuerung: Ein Wärmepumpenzählerschrank kann Steuerungskomponenten enthalten, die die Wärmepumpe in Abhängigkeit von den Anforderungen des Heiz- und Kühlsystems regeln. Dies könnte Temperatursensoren, Schaltrelais oder andere Steuerelemente umfassen.
  • Schnittstellen: Ein Zählerschrank für Wärmepumpen könnte spezielle Schnittstellen oder Anschlüsse für die Integration mit anderen Gebäudeautomationssystemen oder erneuerbaren Energiequellen bieten, um eine optimierte Gesamtleistung zu gewährleisten.
  • Platzbedarf: Aufgrund der zusätzlichen Komponenten und Verkabelungen benötigt ein Zählerschrank für Wärmepumpen unter Umständen mehr Platz als ein normaler Zählerschrank.
  • Normen und Vorschriften: Zählerschränke für Wärmepumpen müssen spezifischen Normen und Vorschriften entsprechen, die für den Betrieb von Wärmepumpensystemen gelten, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten.
  • Integration von Energiemanagement: Moderne Zählerschränke für Wärmepumpen können auch Funktionen für das Energiemanagement und die Laststeuerung enthalten, um die optimale Nutzung der erzeugten Wärme und des Stroms zu ermöglichen.

Wichtigkeit der Zählerschrank-Erneuerung für Wärmepumpen

Besonders relevant ist die Tatsache, dass ältere Zählerschränke, die bspw. noch mit traditionellen Drehrädchen ausgestattet sind, oft nicht auf die Sicherheitsanforderungen moderner Wärmepumpen ausgerichtet sind. Denn die Betriebssicherheit und der reibungslose Ablauf einer Wärmepumpenheizung erfordern spezielle elektrische Schutzelemente.

Hier kommt der SLS-Schalter, der Selektive-Leitungsschutzschalter, ins Spiel. Ein SLS-Schalter ist ein essenzielles Element in einem modernen Zählerschrank. Er gewährleistet nicht nur den Schutz vor Überstrom und Kurzschlüssen, sondern agiert auch selektiv. Das bedeutet, er unterbricht nur den betroffenen Bereich, ohne die Stromversorgung für andere Teile der Anlage zu beeinträchtigen. Insbesondere bei Wärmepumpenanlagen trägt dies zur Sicherheit und zur kontinuierlichen Funktionalität bei.

Tipp: Achten Sie daher besonders darauf, einen auf Wärmepumpen spezialisierten Heizungsbauer zu beauftragen. Dieser kennt sich in der Regel genau mit den speziellen Sicherheitsvorgaben aus.

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Wärmepumpenzählerschrank: Kosten & Förderung

Die Kosten für einen Zählerschrank für Wärmepumpen können stark variieren. Abhängig von den Gegebenheiten in Ihrem Haus und den notwendigen Umbaumaßnahmen können die Kosten bei bis zu 3.500 Euro liegen. Wichtig ist vor allem, dass ein qualifizierter Elektriker oder Fachmann den genauen Bedarf einschätzt.

Ist ein neuer Zählerschrank für die sichere Nutzung der Wärmepumpe erforderlich, kann dieser im Zuge der staatlichen Heizungsförderung bezuschusst werden. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert Wärmepumpen inkl. Installation mit bis zu 70 Prozent. Die maximal förderfähigen Kosten liegen aktuell bei 30.000 Euro. In der Regel wird der Zählerschrank und dessen Installation als Teil der Gesamtkosten für die neue Wärmepumpe betrachtet.

Wichtig ist, dass Sie sich vorab einen Kostenvoranschlag bzw. ein Preisangebot von einem Fachmann Ihres Vertrauens ausstellen lassen. Darauf sollten möglichst alle zu erwartenden Kosten zur Installation der Wärmepumpe aufgeführt sein. Dieses Angebot können Sie dann zur Beantragung der Heizungsförderung nutzen.

Gut zu wissen: thermondo arbeitet grundsätzlich mit Festpreisangeboten. So haben Sie von Anfang an die volle Kostenkontrolle. Zudem sorgt unsere Förderberatung dafür, die höchstmögliche Fördersumme für Sie herauszuholen.

FAQ zum Zählerschrank

Warum brauche ich für eine Wärmepumpe oft einen neuen Zählerschrank?

Die Installation einer Wärmepumpe gilt als wesentliche Änderung Ihrer Elektroinstallation. Dadurch erlischt oft der sogenannte Bestandsschutz Ihres alten Zählerschranks. Er muss dann den aktuellen technischen Anwendungsregeln (VDE-AR-N 4100) entsprechen, um die höhere Dauerbelastung sicher zu tragen und moderne Kommunikationstechnik (Smart Meter) aufnehmen zu können.

Mit welchen Kosten muss ich für den Umbau rechnen?

Die Kosten variieren stark je nach Aufwand. Für einen bloßen zusätzlichen Zähler liegen die Kosten meist zwischen 400 Euro und 700 Euro (Gerät und Installation). Ist jedoch kein Platz vorhanden und muss der Zählerschrank erweitert oder komplett erneuert werden, können Kosten von mehreren tausend Euro entstehen.

Wird der neue Zählerschrank staatlich gefördert?

Ja. Der Zählerschrank und die notwendigen elektroinstallatorischen Arbeiten zählen zu den förderfähigen Umfeldmaßnahmen beim Heizungstausch. Sie können diese Kosten in den Antrag zur BEG-Förderung (Bundesförderung für effiziente Gebäude) einbeziehen und erhalten den gleichen Fördersatz wie für die Wärmepumpe selbst (bis zu 70 Prozent).

Ist ein eigener Stromzähler für die Wärmepumpe Pflicht?

Nicht zwingend technisch, aber oft wirtschaftlich sinnvoll. Ein separater Zähler ermöglicht den Zugriff auf spezielle, günstigere Wärmepumpenstromtarife. Dafür muss jedoch im Zählerschrank genügend physischer Platz für diesen zweiten Zähler vorhanden sein.

Was ist ein APZ-Feld und warum ist es wichtig?

Das APZ-Feld (Abschlusspunkt Zählerplatz) ist ein spezieller Bereich im Zählerschrank, der für die Kommunikationstechnik reserviert ist. Es dient als Schnittstelle für das Smart Meter Gateway, um eine sichere Datenübertragung (z. B. für die Fernauslesung oder Netzsteuerung) zu gewährleisten.

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Luisa: thermondo-Fachredakteurin für Wärmepumpe, Strom & Energiemanagement Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.