Das Wichtigste zu Wärmepumpen-Stromtarifen in Kürze:

  • Gezielt Heizkosten reduzieren: Bei speziellen Wärmepumpen-Stromtarifen erhalten Sie einen günstigeren Arbeitspreis (ct/kWh), der Ihre laufenden Heizkosten spürbar senken kann.
  • Separater Stromzähler als Voraussetzung: Für die Nutzung ist ein eigener Wärmepumpen-Stromzähler notwendig.
  • Preisvorteil durch Entlastungen: Wärmepumpen-Stromtarife sind günstiger, weil weniger Konzessionsabgaben und Umlagen anfallen. Zudem profitieren Sie von reduzierten Netzentgelten.
  • Moderne Alternative für maximale Ersparnis: Ein dynamischer Stromtarif in Kombination mit einem Energiemanager erhöht Ihr Sparpotenzial. Damit können Sie nicht nur beim Heizstrom, sondern auch beim Haushaltsstrom sparen.

Was ist ein Wärmepumpen-Stromtarif?

Bei einem Wärmepumpen-Stromtarif erhalten Sie einen günstigeren Arbeitspreis für den Betrieb einer Wärmepumpe. Der Strompreis für eine Wärmepumpe beträgt im Rahmen eines solchen Tarifs rund 25 Cent pro Kilowattstunde. Manche Tarife sind sogar bereits ab 20 Cent pro Kilowattstunde erhältlich.

Zum Vergleich: Verbraucher zahlen bei einem durchschnittlichen Haushaltsstromtarif rund 36 Cent pro Kilowattstunde.

Warum sind Wärmepumpen-Stromtarife günstiger?

Der Strompreis für Wärmepumpen ist günstiger, da Netzentgelte und Konzessionsabgaben niedriger sind. Zudem können Verbraucher von der KWKG-Umlage und der Offshore-Umlage befreit werden. Da sich die Vergünstigungen auf den Netto-Arbeitspreis beziehen, ist auch die Mehrwertsteuer entsprechend geringer.

Hinweis: Die Befreiung von den Umlagen gilt aktuell nur unter Vorbehalt. Die Gesetzesgrundlage § 22 EnFG (Energiefinanzierungsgesetz) ist zwar bereits in Kraft getreten, es fehlt jedoch noch die finale Zustimmung der EU.

Welche Voraussetzungen müssen für einen Wärmepumpen-Stromtarif erfüllt sein?

Um einen Wärmepumpen-Stromtarif nutzen zu können, müssen sie den Verbrauch mit einem eigenen Wärmepumpen-Stromzähler messen. Nur wenn der Stromverbrauch der Wärmepumpe vom Haushaltsstrom getrennt erfasst wird, kann eine korrekte Abrechnung erfolgen.

Die Installation eines separaten Stromzählers ist nicht immer einfach umzusetzen. Besonders bei der Nachrüstung einer Wärmepumpe im Altbau ist häufig ein neuer, größerer Zählerschrank notwendig. Die aufwendigen Arbeiten können schnell mehrere tausend Euro kosten und die Ersparnisse durch einen Wärmepumpen-Stromtarif übersteigen.

Eine weitere Voraussetzung ist die Steuerbarkeit Ihrer Wärmepumpe. Für alle Wärmepumpen, die nach dem 1. Januar 2024 installiert wurden, ist dies gem. § 14a EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) bereits verpflichtend. Für Wärmepumpen, deren Installationsdatum weiter zurück liegt, muss eine Steuerbarkeit aktiv gestattet werden.

So profitieren steuerbare Wärmepumpen von reduzierten Netzentgelten

Gem. § 14a EnWG müssen alle seit dem 1. Januar 2024 installierten Wärmepumpen steuerbar sein. Im Gegenzug erhalten Verbraucher reduzierte Netzentgelte. Die Vergünstigung können Sie unabhängig davon erhalten, ob Sie einen Wärmepumpen-Stromtarif oder einen regulären Stromtarif nutzen.

Die Bundesnetzagentur stellt folgende Module für steuerbare Wärmepumpen zur Wahl:

  • Modul 1: Reduzierung der Stromkosten durch einen Pauschalbetrag. Dieser fällt, je nach Netzanbieter, individuell aus und liegt zwischen 110 und 190 Euro brutto im Jahr.

  • Modul 2: Prozentuale Senkung der Netzentgelte pro Kilowattstunde um 60 Prozent. Diese Reduzierung betrifft ausschließlich den Stromverbrauch der Wärmepumpe. Da die Voraussetzung für dieses Modul ein separater Stromzähler ist, können Sie die prozentuale Senkung mit einem Wärmepumpen-Stromtarif kombinieren.

  • Modul 3: Bei den zeitzvariablen oder auch variablen Netzentgelten handelt es sich um ein Zusatzmodul, das nur in Kombination mit Modul 1 angewendet werden kann. Zeitvariabel bedeutet, dass sich das Netzentgelt je nach Tageszeit unterscheidet.

    Bei der Festlegung der Preisstufen werden die typischen Auslastungen des Stromnetzes berücksichtigt. In Zeiten einer niedrigen Netzauslastung ist das Netzentgelt z. B. besonders günstig. Das soll Verbraucher dazu anregen, den Verbrauch in diese Zeiten zu legen, um die Lastspitzen im Netz zu reduzieren.

    Hinweis: Um dieses Modul nutzen zu können, ist die Verwendung eines Smart Meters (intelligentes Messsystem) notwendig.

Für einen Großteil der Hauseigentümer, die eine Wärmepumpe nachrüsten, ist Modul 1 in Kombination mit Modul 3 die ökonomisch beste und zukunftssichere Wahl. Denn der Kauf und die Installation eines separaten Wärmepumpen-Stromzählers können mit verhältnismäßig hohen Kosten verbunden sein, die sich selbst durch einen günstigeren Stromtarif nur sehr langfristig amortisieren.

Gut zu wissen: Nutzen Sie Photovoltaik mit Batteriespeicher, sollten Sie auf die Variante aus Modul 2 und Wärmepumpen-Stromtarif verzichten. Mit separatem Wärmepumpen-Stromzähler ist die Versorgung der Wärmepumpe mit Strom von Ihrer PV-Anlage oder dem Batteriespeicher nur eingeschränkt durch ein aufwendiges und teures Messkonzept möglich.

Daher empfiehlt sich die Strommessung mittels Smart Meter in Kombination mit der pauschalen Rabattierung (Modul 1) und variablen Netzentgelten (Modul 3). So kann auch ein dynamischer Stromtarif in Anspruch genommen werden.

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Heizkostenvergleich: Lohnt sich eine Wärmepumpe auch ohne vergünstigten Strompreis?

Ja, eine Wärmepumpe lohnt sich in jedem Fall – auch ohne Wärmepumpen-Stromtarif. Ein Vergleich mit einer Gasheizung im Einfamilienhaus zeigt, dass Sie mit dem Wechsel von einer Gasheizung zur Wärmepumpe mehrere hundert Euro Heizkosten im Jahr sparen können.

Beispielrechnung: Wärmepumpe im Vergleich mit einer Gasheizung

Eine Wärmepumpe ist auf den ersten Blick mit rund 32.000 Euro eine teurere Anschaffung als eine Gasheizung, die durchschnittlich 12.000 Euro kostet. Berücksichtigen Sie jedoch die hohe Wärmepumpen-Förderung von bis zu 70 Prozent, können Sie die Anschaffungskosten auf das Niveau einer Gasheizung reduzieren.

Auch beim Vergleich der Betriebskosten zeigt sich, dass eine Wärmepumpe dank des hohen Wirkungsgrades sehr effizient Wärme gewinnt und demnach ein hohes Sparpotenzial bietet. Dementsprechend können Sie auch mit regulärem Haushaltsstrom im Gegensatz zur Gasheizung im laufenden Betrieb Kosten sparen.

Ausgangssituation im Beispielhaus:

  • Wärmebedarf des Hauses: 20.000 kWh
  • Wirkungsgrad Gasheizung: 0,9
  • Wirkungsgrad Luft-Wasser-Wärmepumpe: 4
  • Gaspreis: 12 ct/kWh
  • Regulärer Haushaltsstrompreis: 36 ct/kWh
*Wirkungsgrade können je nach Modell und Gegebenheiten im Haus variieren. | **inkl. Netzentgelte & CO2-Steuer
Gasheizung Wärmepumpe
Wärmebedarf des Hauses 20.000 kWh 20.000 kWh
Wirkungsgrad* ≈ 0,9 ≈ 4
Jahresverbrauch (gem. Wirkungsgrad) 22.250 kWh 5.000 kWh
aktueller Energiepreis (Gas bzw. Strom) 12 ct/kWh 36 ct/kWh
Betriebskosten pro Jahr** 2.670 € 1.800 €

Nutzen Sie regulären Haushaltsstrom für Ihre Wärmepumpe, können Sie 870 Euro im Jahr sparen. Mit einem Wärmepumpen-Stromtarif erhöht sich Ihr Sparpotenzial noch weiter.

Gut zu wissen: Durch die immer weiter steigende CO2-Steuer wird in Zukunft das Heizen mit Gas immer teurer werden. Aktuell wird der CO2-Preis noch von der Politik festgelegt und ab 2027 vom europäischen Emissionshandel abhängig. Experten gehen von hohen Preissprüngen aus, die für Verbraucher Mehrkosten von mehreren hundert Euro im Jahr bedeuten.

Heizen mit Wärmepumpenstrom oder Erdgas?

Heizen mit Wärmepumpenstrom oder Erdgas?

Was ist am Ende wirklich teurer – das Heizen mit Wärmepumpenstrom oder Erdgas? Wir nehmen es genau unter die Lupe und vergleichen Wärmepumpe und Gasheizung anhand der Anschaffungs- und Betriebskosten sowie der verfügbaren Heizungsförderungen.

Hinweis: Auch wenn die Preise aus dem Jahr 2024 stammen, bleibt dieses Video für den Vergleich weiterhin äußerst hilfreich.

Gibt es Alternativen zu Wärmepumpen-Stromtarifen?

Neben Wärmepumpen-Stromtarifen, können Sie auch einen dynamischen Stromtarif nutzen. Dieser hat, anders als konventionelle Stromtarife, keinen festen Arbeitspreis, sondern orientiert sich direkt an den Preisen der Strombörse. Ein intelligenter Energiemanager kann die Preisentwicklung an der Börse überwachen und den Wärmepumpenbetrieb entsprechend in die günstigen Stunden des Tages verlegen.

Am meisten Sparpotenzial bietet die Kombination aus Wärmepumpe mit dynamischem Stromtarif sowie den Netzentgeltreduzierungen aus Modul 1 und Modul 3. Optimiert Ihr intelligenter Energiemanager den Betrieb Ihrer Wärmepumpe sowohl auf günstige Börsenpreise als auch auf variable Netzentgelte, können Sie bis zu 800 Euro Heizkosten pro Jahr sparen.

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thermondo Installationen zeigen: Hohes Sparpotenzial mit dynamischem Stromtarif

Kunden mit einer Wärmepumpe und unserem hauseigenen Energiemanager thermondo smart können bis zu 30 Prozent Stromkosten sparen. Dank der Wärmepumpenoptimierung, bei der thermondo smart rund um die Uhr die beste Heizstrategie für Ihr Haus entwickelt, sparen Sie ganz ohne Komfortverlust.

Kombinieren Sie Ihre Wärmepumpe und thermondo smart mit unserem perfekt abgestimmten dynamischen Stromtarif thermondo dynamic, berücksichtigt der Energiemanager zusätzlich günstige Strompreise an der Börse und niedrige Netzentgelte.

Lucas Wagner, unser Experte für Strom & dynamische Stromtarife bei thermondo:

„Ich empfehle, die Kombination aus Modul 1 und 3, also der pauschalen Reduzierung und variablen Netzentgelten, zu wählen. Durch die Nutzung eines einzigen Stromzählers, können Sie nicht nur einen dynamischen Stromtarif für Ihren gesamten Haushalt verwenden, sondern die Wärmepumpe auch unkompliziert mit Strom aus der PV-Anlage und dem Batteriespeicher versorgen.“

Fazit: Lohnt sich ein Wärmepumpen-Stromtarif?

Für viele Hausbesitzer im Alt- oder Bestandsbau kann ein Wärmepumpen-Stromtarif zur Kostenfalle werden. Denn besonders bei der Nachrüstung sind oft Modernisierungen am Zählerschrank notwendig. Diese können kostenintensiv sein und amortisieren sich durch die Ersparnisse des Wärmepumpen-Stromtarifs nur langsam.

Eine zukunftssichere und wirtschaftlich sinnvolle Alternative ist die Kombination aus dynamischem Stromtarif und intelligentem Energiemanager. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass Sie nicht nur beim Heizstrom sparen, sondern die Vergünstigungen auch für Ihren Haushaltsstrom erhalten.

Ihre Vorteile im Überblick:

  • Höheres Sparpotenzial: Sie sparen nicht nur beim Heizstrom, sondern bei Ihrem gesamten Stromverbrauch – auch für Haushalt und E-Auto.
  • Geringere Anfangsinvestition: Statt teurer Umbauten am Zählerschrank benötigen Sie lediglich einen Smart Meter. Beim Wechsel zu thermondo dynamic können Sie einen kostenlosen Zählertausch beauftragen.
  • Maximale Zukunftssicherheit: Sie sind perfekt aufgestellt, um von günstigen Strompreisen zu profitieren und weitere Verbraucher wie Photovoltaik, Wallbox oder Batteriespeicher intelligent zu steuern.
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Bei thermondo erhalten Sie die Wärmepumpe im Komplettpaket inklusive intelligentem Energiemanager thermondo smart. Zusätzlich können Sie von unserem hauseigenen Stromtarif thermondo dynamic profitieren.

Wenn Sie mehr Informationen erhalten möchten, dann nutzen Sie als ersten Schritt unseren Heizungsplaner. Wir setzen und danach schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung, um einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermin bei Ihnen Zuhause oder per Telefon zu vereinbaren.

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Luisa: thermondo-Fachredakteurin für Wärmepumpe, Strom & Energiemanagement Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.