Der Strompreis für Wärmepumpen liegt 2025 auf einem so niedrigen Niveau wie zuletzt vor vier Jahren, also vor Beginn der Energiekrise. Alles Aktuelle und Wissenswerte zu Wärmepumpenstrom haben wir hier für Sie zusammengefasst und vergleichen außerdem die derzeitigen Heizkosten einer Wärmepumpe mit denen einer Gasheizung.
So hoch ist der Strompreis für Wärmepumpen 2025
Nutzen Sie üblichen Haushaltsstrom für Ihre Wärmepumpe, beträgt der durchschnittliche Strompreis aktuell 29 Cent pro Kilowattstunde (Stand: April 2025).
Seit der Novellierung von § 14a EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) profitieren Hausbesitzer mit Wärmepumpe seit letztem Jahr von vergünstigten Netzentgelten und daher von einem niedrigeren Strompreis. Dafür hat die Bundesnetzagentur drei Module festgelegt, zwischen denen Wärmepumpenbesitzer wählen können:
- Modul 1: Reduzierung des Strompreises durch einen Pauschalbetrag. Dieser fällt, je nach Netzanbieter, individuell aus und liegt zwischen 110 und 190 Euro brutto im Jahr.
- Modul 2: Sieht eine prozentuale Senkung der Netzentgelte pro Kilowattstunde um 60 Prozent vor, der nur den Verbrauch der Wärmepumpe betrifft. Voraussetzung dafür ist daher ein separater Zähler für die Wärmepumpe, der kostenpflichtig eingebaut werden muss.
Hinweis: Bei Verwendung eines separaten Stromzählers für Ihre Wärmepumpe können Sie zusätzlich zu Modul 2 in einen vergünstigten Tarif speziell für Wärmestrom wechseln. Dieser kann bis zu 20 Prozent günstiger als regulärer Haushaltsstrom sein, rentiert sich jedoch meist erst langfristig.
- Seit April 2025: Das neue Modul 3, auch "zeitvariables Netzentgelt" genannt, kann nur in Kombination mit Modul 1 angewendet werden. Bei der Festlegung der Preisstufen werden die typischen Auslastungen des Stromnetzes berücksichtigt. In Zeiten einer niedrigen Netzauslastung ist das Netzentgelt besonders günstig. Das soll Verbraucher dazu anregen, den Verbrauch in diese Zeiten zu legen, um die Lastspitzen im Netz zu reduzieren. Um dieses Modul nutzen zu können, ist die Verwendung eines Smart Meters (intelligentes Messsystem) notwendig.
Für einen Großteil der Hauseigentümer, die eine Wärmepumpe nachrüsten, ist Modul 1 und ggf. in Kombination mit Modul 3 die ökonomisch beste und zukunftssicherste Wahl. Denn der Kauf und die Installation eines separaten Wärmepumpen-Stromzählers sind mit verhältnismäßig hohen Kosten verbunden, die sich selbst durch einen günstigeren Stromtarif nur sehr langfristig amortisieren würden. Durch die Nutzung eines Smart Meters können neben der pauschalen Rabattierung (Modul 1) auch hohe Einsparungen in Verbindung mit variablen Netzentgelten nach Modul 3 und einem dynamischen Stromtarif erzielt werden.
Bundesnetzagentur (2023), Bundesnetzagentur legt Regelungen zur Integration steuerbarer Verbrauchseinrichtungen fest, abgerufen am 03.04.2025
Wärmpumpenstrom: Darum gibt es die Pflicht zur EVU-Sperre
Früher mussten Wärmepumpenbesitzer ihren Netzbetreiber für feste Sperrzeiten berechtigen, die Wärmepumpe komplett abzuschalten, um von günstigeren Wärmepumpenstromtarifen zu profitieren.
Mit der Novellierung von §14a EnWG und der damit einhergehenden Pflicht zur EVU-Sperre können nun alle Wärmepumpenbesitzer automatisch und ohne zusätzlichen Aufwand die reduzierten Netzentgelte in Anspruch nehmen. Im Gegenzug muss dem Netzbetreiber erlaubt werden, die Wärmepumpe in Zeiten sehr hoher Netzauslastung auf einen Verbrauch von maximal 4,2 kW zu drosseln.
Die Grundversorgung ist übrigens auch während der Drosselung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, sodass kein Hausbesitzer einen Ausfall seiner Wärmepumpe befürchten muss. Selbst an kalten Tagen kann die Wärmepumpe auch trotz Drosselung das Haus effizient heizen.
Energieversorger darf Wärmepumpe nicht mehr verweigern
Ein weiterer Vorteil der neuen Regelung ist, dass Netzbetreiber Verbrauchern die Anmeldung einer Wärmepumpe nicht mehr verweigern dürfen. Dies war vor Einführung theoretisch möglich und wurde seitens der Netzbetreiber oft mit potenziellen lokalen Engpässen bzw. Netzüberlastungen begründet. Hausbesitzer, die auf eine Wärmepumpe umsteigen wollten, mussten schlimmstenfalls also wieder auf ein fossiles Heizsystem setzen. Allerdings stand dies in Konflikt dies mit den neuen Vorgaben des GEG (Gebäudeenergiegesetz). Denn das sog. „Heizungsgesetz“ sieht seit 2024 eine schrittweise Nutzung von mind. 65 Prozent erneuerbaren Energien beim Heizen vor.
Strompreis für Wärmepumpen: Direkte Einsparungen bei den Heizkosten
Wie bereits erwähnt, ist der Strompreis für Wärmepumpen in den letzten Jahren stetig gesunken und derzeit bei 29 Cent pro Kilowattstunde (Stand: Februar 2025). Doch selbst bei steigenden Strompreisen bleibt das Heizen mit Wärmepumpe nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Argumente.
- Geringere Heizkosten: In der Regel heizen Nutzer einer Wärmepumpe günstiger, auch wenn der Strompreis pro kWh über dem Öl- oder Gaspreis liegt. Denn Wärmepumpen produzieren aus einer Stromeinheit drei bis fünf Wärmeeinheiten, da sie für die Wärmeerzeugung lediglich rund 25 Prozent elektrische Energie, also kostenpflichtigen Strom benötigen. Die übrigen 75 Prozent stammen aus kostenfreier Umweltenergie. Dadurch erzielen Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent und arbeiten somit deutlich effizienter als Gas- oder Ölheizungen, die einen Wirkungsgrad zwischen 80 und max. 95 Prozent erreichen.
Der hohe Wirkungsgrad von Wärmepumpen gleicht die Differenz innerhalb der Energiepreise daher mehr als aus.
- Für Wärmepumpen fällt kein CO2-Preis an: Da Wärmepumpen mit Strom betrieben werden, der zu einem hohen Anteil aus erneuerbaren Energien stammt, werden die Betriebskosten nur geringfügig durch die CO2-Steuer beeinflusst. Dies führt bereits jetzt zu hohen Einsparungen. Wer weiterhin mit Gas oder Öl heizt, wird in den nächsten Jahren immer tiefer in die Tasche greifen müssen, denn bis 2026 soll der CO2-Preis bei 65 Euro pro Tonne liegen.
Wie hoch der CO2-Preis ab 2027 ausfällt, lässt sich aktuell nicht genau prognostizieren. Denn ab dann sollen auch Privatverbraucher sog. CO2-Emissionszertifikate erwerben müssen, wenn sie weiterhin mit fossilen Brennstoffen heizen. Da die Verfügbarkeit der Zertifikate von vornherein begrenzt werden soll, wird der Preis überproportional ansteigen, da immer weniger Zertifikate auf dem Markt vorhanden sein werden.
- Wärmepumpen-Förderung: Auch 2025 sind bis zu 70 Prozent Förderung für den Umstieg auf eine Wärmepumpe möglich. Durch die hohen staatlichen Zuschüsse sind Wärmepumpen heute bereits ab 9.000 Euro inkl. Installation erhältlich und kosten damit nicht mehr als eine neue Gasheizung. Die derzeitige Rekordförderung für Wärmepumpen begründet sich ebenfalls auf den neuen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes. In diesem Zuge wurde auch die staatliche Heizungsförderung angepasst, da Verbrauchern so der Wechsel auf erneuerbare Energien erleichtert werden soll.
Hinweis: Einige Parteien kündigten bereits eine Überarbeitung des Heizungsgesetzes (GEG) nach den Neuwahlen 2025 an. Wie lange es die derzeitige Rekordförderung nach den Neuwahlen noch geben wird, ist daher ungewiss.
- Wärmepumpen sind sicherste Heizlösung für die Zukunft: Sie sind im Hinblick auf das neue GEG die sicherste Heizlösung der Zukunft. Denn sie erfüllen die 65-Prozent-Vorgabe erneuerbarer Energien problemlos. Im Hinblick auf die Klimawende sind Hausbesitzer mit einer Wärmepumpe für alle geplanten und künftigen Vorgaben der Regierung gewappnet.
Da Wärmepumpen gemeinhin als das zukunftsfähige Heizsystem gelten, ist auch die Regierung bestrebt, den Strompreis auf einem stabilen und bezahlbaren Niveau zu halten und signalisierte dies bereits mit Abschaffung der EEG-Umlage im Sommer 2022. Dagegen werden die Preise für fossile Brennstoffe weiter steigen, wodurch vor allem der Anstieg der Preise zur angestrebten Marktregulierung beitragen soll. Gas- und Ölheizungen können so bereits in naher Zukunft zur Kostenfalle werden.
Strompreis einer Wärmepumpe vs. Betriebskosten einer Gasheizung
In folgender Grafik vergleichen wir einen durchschnittlichen Altbau (teilsaniert) mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh.
Für unser Beispiel wählen wir eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 4 (400 Prozent) und Anschaffungskosten von 15.500 Euro (nach Abzug von 55 % Förderung). Wir nehmen bewusst nicht die Maximalförderung von 70 Prozent, da dies den Einkommensbonus voraussetzt. In den meisten Fällen gibt es eine Förderung von 55 Prozent (Basisförderung, Klimageschwindigkeits-Bonus und Effizienz-Bonus).
Die Investitionskosten der Gasheizung liegen bei 12.000 Euro. Ein Wirkungsgrad von 1 (100 Prozent) entspricht der Effizienz einer modernen Anlage, die Brennwerttechnik verwendet.
Hinweis: In der Praxis liegt der Wirkungsgrad von Gasheizungen selten über 90 Prozent. Für eine vereinfachte Berechnung haben wir ihn in unserer Beispielrechnung jedoch auf 1 aufgerundet.
Ergebnis:
Trotz der höheren Anschaffungs- und Stromkosten pro kWh amortisiert sich die Wärmepumpe bereits nach 3,5 Jahren, da sie 1.000 Euro weniger Heizkosten pro Jahr als die Gasheizung verursacht.
Mit thermondo auf die Wärmepumpe umsteigen und Heizkosten sparen
Wenn auch Sie auf der Suche nach der passenden Alternative zu Ihrer alten Öl- oder Gasheizung sind, ist die Wärmepumpe die richtige Wahl. Damit können Sie nicht nur Heizkosten einsparen, sondern machen sich auch unabhängig gegenüber der stetig steigenden Preise für fossile Brennstoffe. Die Wärmepumpe gilt bereits jetzt als das Heizsystem der Zukunft. Eigenheimbesitzer profitieren bei ihrer Nutzung von der höchstmöglichen Förderung.
Wenn Sie mehr Informationen rund um unsere Wärmepumpe erhalten möchten, nutzen Sie im ersten Schritt einfach unseren Heizungsplaner. Wir setzen uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung und beraten Sie von Anfang an ausführlich und beantworten Ihnen alle offenen Fragen.