Das Wichtigste zur Absorptionswärmepumpe in Kürze:

  • Gasbetrieb: Die Absorptionswärmepumpe, auch Gas-Wärmepumpe genannt, wird anstelle von Strom durch Erdgas für die thermische Verdichtung betrieben. Sie benötigt zwingend einen Gasanschluss oder einen Flüssiggastank, nutzt aber zusätzlich Umweltenergie.
  • Gesamtkosten: Die Anschaffung liegt je nach Bauart und notwendiger Wärmequellen-Erschließung zwischen 18.000 € und 42.000 €. Für das reine Wärmepumpen-Bauteil sind 12.000 € bis 20.000 € anzusetzen.
  • Geringe Effizienz: Mit einem Wirkungsgrad von nur 130 % bis 180 % ist sie wesentlich ineffizienter als eine strombetriebene Kompressionswärmepumpe, deren Wirkungsgrad zwischen 300 % und 500 % liegt.
  • Keine Förderung: Da die Geräte Erdgas als Brennstoff nutzen und die gesetzliche Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,0 (seit 2024) nicht erreichen, werden sie auf Bundesebene nicht mehr gefördert.
  • Einsatzgebiet: Absorptionswärmepumpen sind aufgrund ihrer Effizienz und der Abhängigkeit von Erdgas keine sinnvolle Alternative für Wohnhäuser. Ihr Haupteinsatzgebiet liegt im industriellen Bereich (kleinere und mittlere Betriebe).

Wie funktioniert eine Absorptionswärmepumpe?

Eine Absorptionswärmepumpe nutzt Gas als Energieträger. Dazu ist ein Gasanschluss oder ein Flüssiggastank notwendig. Dies unterscheidet sie von herkömmlichen, strombetriebenen Wärmepumpen, die man auch Kompressionswärmepumpen nennt. Die Absorptionswärmepumpe basiert jedoch nicht vollständig auf Erdgas, sondern nutzt wie andere Wärmepumpenarten zu einem Teil Umweltenergie wie Luft oder Erdwärme.

Das Prinzip der Absorptionswärmepumpe basiert, ähnlich wie die Funktion einer konventionellen Wärmepumpe, auf vier Schritten. Anstelle eines elektrischen Kompressors kommt bei der thermischen Verdichtung jedoch das physikalische Prinzip der Absorption zum Einsatz.

  1. Schritt: Der Verdampfer
    Das Kältemittel wird durch die Zufuhr von Wärme aus Umweltenergie verdampft.
  2. Schritt: Die thermische Verdichtung
    a) Das gasförmige Kältemittel wird im Absorber von einem Lösungsmittel absorbiert.
    b) Das Lösungsmittel mit dem absorbiertem Kältemittel wird über eine Pumpe in den Desorber gepumpt.
    c) Im Desorber wird das Kältemittel durch Hochtemperaturwärme (z. B. Verbrennung von Erdgas) dem Lösungsmittel wieder ausgetrieben und es verdampft erneut. Dadurch erhöht sich der Druck und die Temperatur steigt an.
    d) Das Lösungsmittel durch ein Entspannungsventil abgekühlt und wieder dem Absorber zugeführt wird. Währenddessen wird das gasförmige Kältemittel in den Verflüssiger geleitet.
  3. Schritt: Der Verflüssiger
    In diesem Schritt kondensiert das Kältemittel und die so freigegebene Wärme wird durch einen Wärmetauscher an das Heizsystem übertragen.
  4. Schritt: Das Entspannungsventil
    Durch den Druckabfall kühlt das Kältemittel wieder auf seine Ausgangstemperatur ab und der Kreislauf beginnt von vorne.
Kreislauf einer Absorptionswärmepumpe erklärt

Kosten und Förderung einer Absorptionswärmepumpe

Je nach Bauart und Wärmequelle kostet eine Absorptionswärmepumpe zwischen 18.000 Euro und 42.000 Euro. Zieht die Wärmepumpe ihre Umweltenergie aus dem Erdreich oder dem Grundwasser, sind z. B. aufwändige Bauarbeiten und Genehmigungen notwendig. Damit liegt sie im Bereich der Kosten bekannter Wärmepumpenarten.

Bauteil / Service Kosten
Wärmepumpe 12.000 - 20.000 Euro
Installation & Zubehör 6.000 - 10.000 Euro
Erschließung der Wärmequelle (bei Erdreich und Grundwasser) 5.000 - 12.000 Euro
Gesamtkosten 18.000 - 42.000 Euro

Da die Absorptionswärmepumpe Erdgas als Brennstoff verwendet, wird sie auf Bundesebene nicht mehr gefördert. Zudem erreichen die Geräte auf dem Markt nicht die für die Förderung relevante Jahresarbeitszahl für Wärmepumpen, die seit 2024 bei 3,0 liegt.

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Wo werden Absorptionswärmepumpen angewendet?

Absorptionswärmepumpen findet man häufig im industriellen Einsatz in kleineren und mittleren Betrieben. Hier können Abgase oder Abwärme aus Industrieprozessen als Umweltwärme oder anstelle der Verbrennung von Erdgas als Hochtemperaturwärme zum Einsatz kommen. So können die Wärmepumpen ressourcenschonend und ohne Strom betrieben werden.

Soll eine Absorptionswärmepumpe in einem Ein- oder Zweifamilienhaus eingesetzt werden, vergleicht man Effizienz und Umweltfreundlichkeit mit einer Gasbrennwertheizung. Dadurch, dass die Wärmepumpe zum Teil auf Umweltwärme zurückgreift und lediglich für die thermische Verdichtung Erdgas benötigt, spart sie im laufenden Betrieb bis zu 25 Prozent CO2-Emissionen ein. Mit einer modernen, strombetriebenen Kompressionswärmepumpe kann die Absorptionswärmepumpe in puncto Effizienz und Umweltfreundlichkeit jedoch nicht mithalten. Daher wird in Wohnhäusern in der Regel der Einbau einer Kompressionswärmepumpe vorgezogen.

Absorptionswärmepumpe im Vergleich mit strombetriebenen Kompressionswärmepumpen

Wie bereits erwähnt, sind Absorptionswärmepumpen nicht so effizient wie strombetriebene Kompressionswärmepumpen. Der Wirkungsgrad der Wärmepumpe liegt nur bei 130 bis 180 Prozent. Dem gegenüber stehen eine strombetriebene Wärmepumpen, die einen Wirkungsgrad zwischen 300 und 500 Prozent aufweisen.

Auch in Bezug auf die Umweltbilanz ist die strombetriebene Kompressionswärmepumpe der Absorptionswärmepumpe überlegen. Da sie auf die Verbrennung von Erdgas angewiesen ist, wird dementsprechend auch CO2 ausgestoßen. Kompressionswärmepumpen heizen hingegen nahezu emissionsfrei, wenn der Strom Ökostrom ist.

Gut zu wissen: Kombinieren Sie eine strombetriebene Wärmepumpe mit Photovoltaik, heizen Sie nicht nur umweltfreundlich, sondern sogar klimaneutral. Zudem machen Sie sich mit einer PV-Anlage inklusive Batteriespeicher vom Energiemarkt unabhängig und können bis zu 70 Prozent autark heizen.

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Fazit: Absorptionswärmepumpen sind keine sinnvolle Alternative für Wohnhäuser

Wer auf ein klimafreundliches und zukunftssicheres Heizsystem umsteigen will, sollte nicht auf eine Absorptionswärmepumpe setzen. Durch den Einsatz von Erdgas ist diese Wärmepumpenart von immer weiter steigenden CO2-Preisen und dem für voraussichtlich ab 2027 geplanten Emissionshandel für Privatnutzer betroffen.

Strombetriebene Kompressionswärmepumpen hingegen werden aufgrund ihrer Umweltbilanz und Zukunftssicherheit vom Staat gefördert. Das macht nicht nur die Anschaffungskosten vergleichsweise niedrig, sondern auch im laufenden Betrieb überzeugen Wärmepumpen mit strombetriebenem Kompressor aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads mit geringen Kosten.

FAQ zur Absorptionswärmepumpe

Was unterscheidet eine Absorptionswärmepumpe von einer herkömmlichen Kompressionswärmepumpe?

Eine Absorptionswärmepumpe nutzt Gas als primären Energieträger für die thermische Verdichtung anstelle von Strom. Dies unterscheidet sie grundlegend von der strombetriebenen Kompressionswärmepumpe, welche einen elektrischen Kompressor verwendet. Das thermische Verdichtungsprinzip basiert auf einem Kreislauf, bei dem ein gasförmiges Kältemittel von einem Lösungsmittel absorbiert und anschließend durch Hochtemperaturwärme (z. B. Gasverbrennung) wieder ausgetrieben wird.

Mit welchen Gesamtkosten muss ich beim Kauf einer Absorptionswärmepumpe rechnen?

Die Gesamtkosten für eine Absorptionswärmepumpe inklusive Installation und Erschließung der Wärmequelle liegen zwischen 18.000 Euro und 42.000 Euro. Die reinen Kosten für die Wärmepumpe betragen 12.000 Euro bis 20.000 Euro, ergänzt durch 6.000 Euro bis 10.000 Euro für Installation und Zubehör. Werden Erdwärme oder Grundwasser genutzt, fallen für die Erschließung nochmals 5.000 Euro bis 12.000 Euro an.

Warum wird die Absorptionswärmepumpe in Deutschland nicht mehr staatlich gefördert?

Die Absorptionswärmepumpe wird auf Bundesebene nicht mehr gefördert, da sie Erdgas als Brennstoff verwendet und die seit 2024 geltende Mindestanforderung an die Jahresarbeitszahl von 3,0 nicht erreicht. Aufgrund der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und der geringeren Effizienz als Kompressionswärmepumpen ist sie von weiter steigenden CO2-Preisen betroffen.

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Luisa: thermondo-Fachredakteurin für Wärmepumpe, Strom & Energiemanagement Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.