Das Umrüsten einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe ist in den meisten Fällen eine lohnende Investition. Sowohl aus finanziellen als auch aus ökologischen Gründen. Darüber hinaus gilt seit 2024 das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), welches das schrittweise Aus der Ölheizung einläutet. In diesem Artikel erfahren Sie alles zum Thema Ölheizung umrüsten auf die Wärmepumpe – von den Kosten über die Einsparungen bis hin zu Fördermöglichkeiten beim Kauf einer Heizung erneuerbaren Energien.
Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Darum lohnt sich der Wechsel
Wenn Sie Ihre alte Ölheizung erneuern möchten, ist es ratsam, auf ein zukunftssicheres Heizsystem zu setzen. Wärmepumpen bieten diese Sicherheit, da sie keine fossilen Brennstoffe nutzen und die Vorgaben zum klimafreundlichen Heizen erfüllen. Denn gemäß reformiertem GEG, dem sogenannten Heizungsgesetz, müssen seit 2024 schrittweise alle neu eingebauten Heizungen zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Der Einbau reiner Öl- und Gasheizungen wird so nach und nach unterbunden.
Wärmepumpen sind bis zu fünfmal effizienter als Ölheizungen
Darüber hinaus sparen Sie durch die Umrüstung einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe Heizkosten ein, da keine CO2-Abgabe gezahlt werden muss und Wärme effizienter erzeugt wird. Denn Wärmepumpen nutzen zur Wärmegewinnung rund 75 Prozent kostenfreie Energie aus der Umgebungsluft, dem Erdreich und dem Grundwasser. Lediglich zur Komprimierung des Kältemittels wird ein kleiner Anteil Strom von etwa 25 Prozent benötigt. Dadurch erzielen Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent und sind damit bis zu fünfmal effizienter und deutlich sparsamer als Ölheizungen.
Im laufenden Betrieb weist die fossile Heizung einen Wirkungsgrad von 0,9 auf. Das bedeutet, dass aus einer Einheit Öl lediglich 0,9 Einheiten Wärmeenergie entstehen. Zudem gewährleisten Wärmepumpen einen hohen Grad an Versorgungssicherheit, da Umweltenergie im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen eine unbegrenzte Ressource ist und nahezu uneingeschränkt zur Verfügung steht.
Alle Vorteile der Wärmepumpe auf einen Blick
- Sie erhalten eine deutlich effizientere Heizung, die kostenlose Umweltenergie verwendet und Ihre Heizkosten senkt.
- Sie entgehen der jährlich steigenden CO2-Steuer.
- Sie heizen zukunftssicher und erfüllen alle Vorgaben der Bundesregierung zur Erreichung der Klimaziele.
- Sie sind unabhängig von fossilen Brennstoffen. Gerade Krisen wie der Krieg in der Ukraine haben gezeigt, wie fragil die Preise für Öl und Gas sind und wie schnell diese Kosten massiv steigen können.
- Der Staat setzt sich dafür ein, dass der Strompreis stabil bleibt und in Zukunft tendenziell sinkt. Dadurch sollen Verbraucher bestärkt werden auf elektrisch betriebene Systeme, wie die Wärmepumpe, umzusteigen.
- Der Staat übernimmt bis zu 70 Prozent der Investitionskosten und reduziert die Amortisationszeit damit enorm.
- Sie setzen auf ein sehr flexibel einsetzbares Heizgerät, das sich auch für die Altbausanierung und vor allem für die Sanierung im Bestand eignet.
- Mit der Wärmepumpe heizen Sie nahezu emissionslos und leisten somit einen großen Beitrag zum Klimaschutz
Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Kosten in der Anschaffung
Die Kosten für die Umrüstung einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe können je nach Größe des Hauses und der gewünschten Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe stark variieren. So kosten Luft-Wasser-Wärmepumpen, die zu den Luftwärmepumpen gehören, zwischen 27.000 und 40.000 Euro, Grundwasser- und Erdwärmepumpen bis zu 50.000 Euro. Alle Preise verstehen sich inklusive Installation. Allerdings ist bei diesen Preisen die staatliche Förderung noch nicht einkalkuliert. In der Regel senkt diese die Anschaffungskosten erheblich, wie im Folgenden genauer erläutern wird.
Es ist auch wichtig zu bedenken, dass es verschiedene Arten von Wärmepumpen gibt. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind aufgrund ihrer einfachen Installation günstiger als Erdwärmepumpen oder Grundwasserwärmepumpen. Letztere setzen Bauarbeiten von mehreren Monaten und verschiedene behördliche Genehmigungen voraus, um eingebaut werden zu können.
Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Kosten für die Entsorgung der alten Heizung
Möchten Sie Ihre Ölheizung umrüsten und auf die Wärmepumpe wechseln, können neben der Anschaffung Kosten für die Entsorgung auf Sie zukommen. Für die fachgerechte Entsorgung des alten Öltanks und des Restöls sollten Sie immer einen Fachbetrieb beauftragen, um einen korrekten Rückbau der alten Ölheizung zu gewährleisten. Denn das Restöl darf auf keinen Fall in die Umwelt gelangen.
Die Höhe der Kosten für diese Arbeiten hängen von verschiedenen Faktoren ab. Ausschlaggebend sind vor allem die Größe des Öltanks, das Material und der Aufwand für die Entsorgung. Daher variieren die Preise stark und können zwischen 500 und 4.500 Euro betragen. Muss Restöl umgelagert werden, können weitere Kosten auf Sie zukommen.
Gut zu wissen: Bei thermondo machen wir Ihnen den Wechsel auf die Wärmepumpe so einfach wie möglich. Steigen Sie von einer alten Ölheizung auf die Wärmepumpe um, ist die Öltankentsorgung in unserem Komplettpaket enthalten.
Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Kosten senken mit Förderung
Trotz anfänglicher Investition müssen Sie berücksichtigen, dass beim Wechsel von Öl zur Wärmepumpe bis zu 70 Prozent staatliche Förderung möglich sind. Wenn Sie Ihre Ölheizung umrüsten, profitieren Sie neben der Basisförderung für Wärmepumpen, auch durch den Klimageschwindigkeits-Bonus:
- 30 % Basisförderung für Wärmepumpen
- + 20 % Klimageschwindigkeits-Bonus*, wenn Sie frühzeitig Ihre Ölheizung austauschen
- + 30 % Einkommens-Bonus*, für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von max. 40.000 Euro
- + 5 % Effizienz-Bonus, wenn die Wärmepumpen Wasser, Abwasser oder Erde als Energiequelle ODER ein natürliches Kältemittel nutzt
Die verschiedenen Förderoptionen können untereinander kombiniert werden, sind jedoch auf einen maximalen Fördersatz von 70 Prozent begrenzt.
*Beschränkt auf selbstnutzende Hauseigentümer
Ölheizung umrüsten: Einsparungen durch eine Wärmepumpe
Obwohl die Umrüstung einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe anfangs etwas höhere Kosten erfordert, amortisieren sich diese durch die hohe Wärmepumpen-Förderung und die geringeren Betriebskosten verhältnismäßig schnell. Denn die Anschaffungskosten für eine Ölheizung liegen zwischen ca. 12.000 und 16.000 Euro inkl. Installation.
Gut zu wissen: Ein Wärmepumpen-Modell mit 12 kW Leistung kostet bei thermondo rund 32.000 Euro vor Förderung. Nach Abzug des durchschnittlichen Fördersatzes von 55 Prozent bei 30.000 Euro förderfähigen Kosten zahlen Sie am Ende nur noch 15.500 Euro. Haben Sie Anspruch auf den Einkommens-Bonus und erhalten 70 Prozent, kostet Sie die Wärmepumpe nur noch 11.000 Euro. Kleinere Modelle sind mit der Maximalförderung bereits ab 9.000 Euro erhältlich.
Wie bereits erwähnt, benötigen Wärmepumpen lediglich eine Einheit Strom, um drei bis fünf Einheiten Wärme herzustellen. Damit heizen sie deutlich sparsamer als Ölheizungen. Darüber hinaus wird die CO2-Steuer, die aktuell noch politisch festgelegt ist und 65 Euro pro Tonne beträgt, bereits 2027 vom europäischen Emissionshandel abgelöst. Experten erwarten große Preissprünge und rechnen schon 2030 mit Kosten von bis zu 300 Euro pro Tonne CO2. Da Ölheizungen besonders viel CO2 ausstoßen, sparen Sie beim Umstieg auf die Wärmepumpe allein dadurch jährlich steigende Kosten ein. Darüber hinaus sind fossile Brennstoffe nur begrenzt verfügbar, was die Preise für Gas und Öl aller Voraussicht nach auch in Zukunft weiter ansteigen lassen wird.
Zu guter Letzt verursachen Wärmepumpen weniger Wartungs- und Reparaturkosten als Ölheizungen. Denn dank ihrer modernen Technik sind sie bei fachgerechter Installation weniger störungsanfällig und Ausfälle kommen nur sehr selten vor.
Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Kosten für ein Einfamilienhaus im Vergleich
Vergleicht man die Anschaffungskosten einer Ölheizung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe vor Förderung, ist die fossile Heizung erst einmal günstiger. Für den Kauf einer Wärmepumpe sind jedoch bis zu 70 Prozent Förderung möglich, während eine Ölheizung keine Zuschüsse erhält. Um einen realistischen Vergleich im Einfamilienhaus zu erhalten, gehen wir von einem durchschnittlichen Fördersatz von 55 Prozent für die Anschaffung einer Wärmepumpe aus.
Ölheizung | Wärmepumpe | |
---|---|---|
Anschaffungskosten (vor Förderung) | 15.000 € | 32.000 € |
Staatliche Förderung | 0 % | 55 % |
Kosten nach Förderung | 15.000 € | 15.500 € |
Vor Förderung kostet eine Wärmepumpe 17.000 Euro mehr als eine Ölheizung. Zieht man den staatlichen Zuschuss ab, ist eine Wärmepumpe nur noch 500 Euro teurer. Dazu können Sie mit der effiziente Betriebsweise der Wärmepumpe bis zu 40 Prozent Heizkosten im Vergleich zu einer Ölheizung sparen:
Ölheizung | Wärmepumpe | |
---|---|---|
Wärmebedarf | 20.000 kWh | 20.000 kWh |
Wirkungsgrad | ~ 0,9 | ~ 4 |
Jahresverbrauch | 22.250 kWh | 5.000 kWh |
Energiepreis | 11 ct/kWh | 36 ct/kWh |
Heizkosten* | 2.450 € | 1.800 € |
Ergebnis: Mit einer Wärmepumpe können Sie rund 650 Euro Heizkosten im Jahr sparen. Damit amortisieren sich die anfänglichen Mehrkosten für Ihre neue Wärmepumpe bereits nach einem Jahr.
Fazit: Ölheizung umrüsten auf eine Wärmepumpe ist die beste Wahl
Viele Hausbesitzer sind bei der Wahl einer Wärmepumpe als Ersatz für Ihre Ölheizung verunsichert, ob die Heizung mit erneuerbaren Energien ausreichend Leistung erbringen kann. Tatsächlich ist für die Umrüstung einer Ölheizung die Luft-Wasser-Wärmepumpe die beste Lösung. Nicht nur, wenn es um Klimaschutz und die Vorgaben des GEG geht. Auch in puncto Kosteneffizienz hat die Wärmepumpe klar die Nase vorn.
Hauseigentümer vergleichen häufig nur Anschaffungskosten für das Gerät selbst und ziehen sogar eine Gasheizung als Alternative in Betracht. Dabei wird schnell vergessen, dass beim Wechsel von einer alten Ölheizung auf eine Gasheizung zunächst ein Gasanschluss verlegt werden muss, um das Gebäude ans Gasnetz anzuschließen. Diese zusätzlichen Kosten und Bauarbeiten stehen in keinem Verhältnis zur vergleichsweise unkomplizierten Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Zudem kann eine Wärmepumpe mit der richtigen Größe und Dimensionierung auch in Gebäuden eingesetzt werden, in denen vorher eine Ölheizung eingebaut war. Eine Fußbodenheizung ist dabei nicht notwendig, denn das effiziente Heizsystem kann auch problemlos mit konventionellen, etwas größer dimensionierten Heizkörpern betrieben werden.
Zwar ist bei der Umrüstung von einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe eine anfänglich höhere Investition erforderlich. Dennoch zeigt die oben vorgestellte Einsparrechnung am Beispiel eines durchschnittlichen Einfamilienhauses, dass sich der Umstieg unter Berücksichtigung aller Kosten für Anschaffung, Installation und Betrieb nach wenigen Jahren durch Einsparungen bei den Heizkosten amortisiert.
Mit thermondo Ihre alte Ölheizung auf die Wärmepumpe umrüsten
Sie sind noch auf der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner für Ihren Heizungswechsel? Dann sind Sie bei uns richtig! Im Rahmen unseres Komplettpakets machen wir Ihnen den Umstieg so einfach wie möglich: Bei uns erhalten Sie von der Beratung und Planung bis zu fertigen Installation Ihrer Wärmepumpe inkl. der Entsorgung Ihrer alten Ölheizung alles zum Festpreis.
Nutzen Sie unseren Heizungsplaner und lassen Sie sich zum Wechsel von Öl auf die Wärmepumpe beraten.