Wärmepumpe Lautstärke – Das Wichtigste in Kürze:

  • Durchschnittliche Lautstärke: Eine Wärmepumpe kann 30 bis 60 Dezibel erreichen.
  • Gesetzliche Grenzwerte: In vielen Wohngebieten gilt am Nachbargrundstück nachts eine gesetzliche Lärmgrenze von nur 35 dB(A). Schalloptimierte Geräte mit speziellen Nachtmodi unterschreiten die Grenzwerte bereits bei geringem Abstand.
  • Standort ist entscheidend: Der richtige Aufstellort ist der wichtigste Faktor, damit der Schallpegel am Nachbargrundstück die gesetzlichen Vorschriften sicher einhält.
  • Professionelle Planung: Ein Fachbetrieb wie thermondo begleitet Sie bei der Planung und findet mit Ihnen den perfekten Aufstellort für Ihre Wärmepumpe.

Wie laut ist eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen erzeugen Lautstärken von durchschnittlich 30 bis 60 Dezibel. Das entspricht etwa dem Geräuschpegel von Flüstern bis zu einem normalen Gespräch. Wie laut eine Wärmepumpe tatsächlich ist, hängt von Ihrer Wärmequelle – Luft, Grundwasser oder Erdreich – ab.

Wie laut ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Luft-Wasser-Wärmepumpen, die zu den Luftwärmepumpen gehören, nutzen die Außenluft als Wärmequelle. Daher sind sie oftmals lauter als andere Wärmepumpen-Arten. Im Betrieb saugen Ventilatoren in der Außeneinheit die Außenluft an, was unvermeidlich Geräusche verursacht. Dennoch sind Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einer Lautstärke von durchschnittlich 30 bis 60 Dezibel noch immer sehr leise.

Damit Luft-Wasser-Wärmepumpen einen direkten Zugang zur Wärmquelle haben, werden sie in der Regel auf dem Grundstück installiert. Dabei sollte der Aufstellort unmittelbar am Haus liegen, um Wärmeverluste zu minimieren.

Wie laut sind Grundwasser- und Erdwärmepumpen?

Grundwasser- und Erdwärmepumpen verfügen nicht über Ventilatoren, da sie unterirdische Umweltquellen – das Erdreich und das Grundwasser – nutzen. Daher sind sie in der Regel leiser als Luft-Wasser-Wärmepumpen.

Welche Vorschriften gelten für die Lautstärke einer Wärmepumpe?

Sobald eine Wärmepumpe außerhalb des Hauses installiert wird, muss sie die gesetzlichen Vorgaben zum Schallschutz einhalten. Geregelt wird die zulässige Lautstärke einer Wärmepumpe in der sogenannten „TA Lärm“ (Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm).

In der Verwaltungsvorschrift sind die Grenzwerte zum Geräuschpegel für außenstehenden Anlagen genau festgelegt. Die TA Lärm definiert, wie viel Dezibel in verschiedenen Zonen, wie etwa reinen Wohngebieten oder Mischgebieten, zulässig sind.

Gebiet Max. dB(A) Tag (6 bis 22 Uhr) Max. dB(A) Nacht (22 bis 6 Uhr)
Industriegebiet 70 70
Gewerbegebiet 65 50
Urbanes Wohngebiet 63 45
Reine Wohngebiete 50 35
allg. Wohngebiete 55 40
Misch- u. Dorfgebiete 60 35

Wichtig: Entscheidend ist nicht die tatsächliche Lautstärke der Wärmepumpe, sondern wie viele Dezibel an der Grenze zum Nachbargrundstück gemessen werden.

Wann ist die Wärmepumpe zu laut für meinen Nachbarn?

Rechtlich gesehen ist eine Wärmepumpe für den Nachbarn zu laut, wenn sie an der Grundstücksgrenze die Grenzwerte der TA Lärm überschreitet. In reinen Wohngebieten liegt dieser nachts bei 35 Dezibel (dB(A)). Um diesen Wert sicher einzuhalten, sind der richtige Aufstellort und die Wahl eines leisen Gerätemodells entscheidend.

Gut zu wissen: Mit der Buderus Logatherm erhalten Sie bei thermondo die aktuell leiseste Wärmepumpen auf dem Markt. Im schallreduzierten Betrieb unterschreitet die 5-kW-Anlage mit 28,5 Dezibel bei drei Metern Entfernung den nächtlichen Grenzwert für reine Wohngebiete von 35 Dezibel deutlich.

Wie hängen die Lautstärke der Wärmepumpe und der Abstand zum Nachbargrundstück zusammen?

Bei der Installation muss der Aufstellort der Wärmepumpe so gewählt werden, dass die Grenzwerte der TA Lärm befolgt werden. Dementsprechend ist der Standort und der Abstand zum Nachbargrundstück ein wichtiger Faktor für die Einhaltung des Lärmschutzes.

Die gesetzlichen Vorgaben für Wärmepumpen unterscheiden zwischen Lärm und Abstandsregelungen. Während die Grenzwerte für die Lautstärke durch die TA Lärm bundesweit einheitlich geregelt sind, sind die Abstandsregeln im Baurecht der einzelnen Bundesländer festgelegt.

Lange galt für den Abstand eine strenge „3-Meter-Regel“ zum Nachbargrundstück. Diese stammt aus einer früheren Einstufung der Wärmepumpe als „gebäudeähnliches Bauwerk“. Dies sollte dem Brandschutz dienen und eine mögliche Ausbreitung von Bränden auf angrenzende Häuser verhindern.

Die „3-Meter-Regel“ ist jedoch veraltet und wurde gerichtlich in den meisten Bundesländern gekippt. Viele Bundesländer haben für kleinere Anlagen die Abstandsregeln abgeschafft und für größere Anlagen an Größenbeschränkungen gebunden. Für Anlagen, die größer als 2 Meter Höhe und 3 Meter Breite sind, gelten die Abstandsregeln weiterhin.

Gut zu wissen: In Mecklenburg-Vorpommern gelten weiterhin die strengen Abstandsregeln. Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verzichten ganz auf Einschränkungen. Trotz der Abschaffung oder Lockerung der Abstandsregeln befreit dies nicht von der Einhaltung der Lärmschutz-Vorgaben.

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Kann die Lautstärke der Wärmepumpe reduziert werden?

Um die Lautstärke einer Wärmepumpe zu verringern, gibt es praktische Tipps, die auch Sie bei Ihrer Wärmepumpe anwenden können:

  • Wärmepumpe mit Schallschutzhaube: Für viele Wärmepumpen-Modelle gibt es spezielle Schallschutzhauben. Eine Wärmepumpe kann damit bis zu 10 dB(A) leiser sein. Damit der Wärmepumpenbetrieb nicht behindert wird, sollten Sie eine passende Schutzhaube nur vom Hersteller oder Fachbetrieb beziehen.
  • Wärmepumpe mit Einhausung: Zur wirkungsvollen Lärmpegelreduzierung kann eine Einhausung gebaut werden. Dabei sollten die Mindestabstände laut Hersteller beachtet und die Luftzufuhr nicht eingeschränkt werden. Achten Sie zudem darauf, dass die Wärmepumpe für Wartungen weiterhin zugänglich ist.
  • Wärmepumpe mit Blattwerk abschirmen: Hecken und Rasenflächen schlucken Lärm und verringern die Lautstärke. Immergrüne, dichtbewachsene Pflanzen wie z. B. Eibe oder Liguster können zusätzlich dem Sichtschutz dienen. Dabei sollten Sie auf ausreichend Abstand zum Gerät achten, damit die Luftzufuhr nicht behindert wird.
  • Betrieb der Wärmepumpe in der Nacht verringern: Ist ein Puffer- und Warmwasserspeicher vorhanden, kann die Wärmepumpe in der Nacht herunterreguliert werden. Das senkt die Lautstärke. Dies kann sich vor allem in reinen Wohngebieten lohnen, in denen in der Nacht maximal 35 dB(A) erlaubt sind.
  • Innenaufstellung der Wärmepumpe: Ein weniger weit verbreitete Methode zur Reduzierung der Lautstärke ist es, die Wärmepumpe im Haus aufzustellen. Dazu müssen jedoch viele Voraussetzungen erfüllt sein. Wird in Neubauten der Wärmepumpen-Raum direkt mitgeplant, kann dies eine Möglichkeit sein. Für Wärmepumpen im Altbau empfiehlt es sich fast immer einen Aufstellort im Außenbereich zu finden.

Gut zu wissen: Eine Schutzhaube oder Einhausung kann nicht nur die Lautstärke reduzieren. Eine Verkleidung für die Wärmepumpe schützt auch vor Wettereinflüssen und dem Verschleiß durch Regen, Schnee und UV-Strahlung. Das kann die Lebensdauer der Wärmepumpe erhöhen.

Lautstärke einer Wärmepumpe reduzieren

Kann man mit einem Online-Schallrechner die Lautstärke der Wärmepumpe vorab schätzen?

Online finden sich einige Schallrechner, mit denen die Lautstärke und potenziell notwendigen Abstände zum Nachbargrundstück abgeschätzt werden können. Auch der Bundesverband Wärmepumpe hat einen solchen Schallrechner zur Verfügung gestellt. Dieser ermöglicht die Beurteilung der Lärmemission von Luft-Wasser-Wärmepumpen gemäß der TA Lärm.

Dort können Eigenheimbesitzer die genauen Voraussetzungen wie Hersteller, Aufstellort oder Lärmschutzmaßnahmen wie z. B. eine Einhausung der Wärmepumpe angeben. Im Ergebnis berechnet der Schallrechenrechner die zu erwartende Lautstärke der Wärmepumpe. Zusätzlich wird angegeben, ob weitere Lärmschutzmaßnahmen oder ein anderer Aufstellort notwendig sind.

Hinweis: Die Ergebnisse dieser Schallrechner für Wärmepumpen basieren auf Prognosen und ersetzen z. B. im Falle eines Nachbarschaftsstreits kein offiziell erstelltes, individuelles Schallgutachten.

Wenn Sie sich jedoch vorab ein Bild darüber machen möchten, ob die Richtwerte bei Ihnen zu Hause eingehalten werden können, ermöglicht der Schallrechner des Bundesverbandes Wärmepumpe eine erste Beurteilung.

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Nach über 10.000 Wärmepumpen-Installationen können wir bei thermondo sagen: Die Lautstärke einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist auch in dicht besiedelten Gebieten in den meisten Fällen kein Problem. Die Buderus Logatherm (5 kW) erreicht im geräuscharmen Modus mit nur 3 Metern Abstand gerade einmal 28,5 dB(A).

Gut zu wissen: Mit unserer Schallpegelberechnung, die in unserem Komplettpaket inklusive ist, finden wir für unsere Kunden den perfekten Aufstellort.

Fazit: Sind Wärmepumpen laut?

Der Betrieb einer Wärmepumpe verursacht – je nach Wärmepumpen-Art – mehr oder weniger Geräusche. Dank moderner Technologien können auch Luft-Wasser-Wärmepumpen besonders leise betrieben werden. Daher ist die Lautstärke kein Nachteil der Wärmepumpe mehr und in vielen Fällen können sie auch problemlos in dicht bewohnten Gebieten eingesetzt werden – auch ohne das nachbarschaftliche Miteinander zu gefährden.

Dennoch ist es gerade im Hinblick auf das Nachbarschaftsrecht wichtig, ihre Lautstärke zu berücksichtigen. Die Auswahl der optimalen Wärmepumpe sollte daher mit Sorgfalt und immer in Übereinstimmung mit den individuellen Anforderungen des Hauses erfolgen. So lässt sich die Lärmemission durch die richtige Wahl und den passenden Aufstellort gezielt reduzieren.

Ideal für Wohngebiete: Flüsterleise Wärmepumpe von thermondo

Wenn Sie noch auf der Suche nach einer passenden und besonders leisen Wärmepumpe für Ihr Zuhause sind, ist thermondo der perfekte Partner für Sie. Bei uns erhalten Sie bspw. die Buderus Logatherm, die derzeit leiseste Wärmepumpe auf dem Markt.

Im Rahmen unseres Komplettpakets begleiten wir Sie von der ersten Beratung in die Planungsphase bis hin zur fertigen Installation – inkl. aller erforderlichen Arbeiten, wie Elektroarbeiten sowie Fundamentbau. Zudem unterstützen wir Sie mit unserer kostenlosen Förderberatung.

Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und lassen sich nach unserem kostenlosen Beratungsgespräch unser unverbindliches Festpreisangebot erstellen.

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Luisa: thermondo-Fachredakteurin für Wärmepumpe, Strom & Energiemanagement Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.