Gasheizung im Test in Kürze:

  • Damaliger Testsieger: Im letzten Test von 2010 wurde die Viessmann Vitodens 300-W als beste Gasheizung ausgezeichnet (Note 1,7).
  • Keine neuen Tests: Da die Gasheizung technisch als ausgereift gilt, konzentrieren sich Testinstitute wie Stiftung Warentest auf zukunftsfähige und effizientere Heizsysteme wie die Wärmepumpe.
  • Wirtschaftliches Risiko: Unabhängig vom Testergebnis stellt eine neue Gasheizung wegen der steigenden CO2-Steuer und des kommenden Emissionshandels ein hohes finanzielles Risiko dar.
  • Klare Alternative: Die Wärmepumpe ist heute die zukunftssichere und deutlich effizientere Lösung, für die es zudem bis zu 70 % staatliche Förderung gibt.

Welche ist die beste Gasheizung laut Stiftung Warentest?

Im letzten Test von 2010 stufte Stiftung Warentest die Viessmann Gasheizung Vitodens 300-W als beste Gasheizung ein. Das Gerät erhielt im Vergleich der Gasheizungen die Bewertung „gut“ (1,7) und verfehlte damit nur knapp das Testurteil „sehr gut“.

Hinweis: Seit 2010 hat Stiftung Warentest keinen Gasheizungstest mehr durchgeführt. Aller Voraussicht nach wird es auch keinen neuen Test mehr geben. Denn Gasheizungen gehören wie andere fossile Heizungen zu den Auslaufmodellen und werden schrittweise verschwinden.

Quellen:

Warum wird es keinen neuen Gasheizungstest mehr geben?

Stiftung Warentest hat seit 2010 keine neuen Gasheizungen mehr getestet. Der Grund dafür ist unter anderem, dass die Gas-Brennwerttechnik bereits eine ausgereifte, aber in ihren Möglichkeiten weitgehend optimierte Technologie ist. Trotz stetiger Weiterentwicklungen sind große Effizienzverbesserungen nicht mehr zu erwarten.

Heizsysteme, die auf erneuerbaren Energien basieren, haben hingegen eine rasante Entwicklung hinter sich. Besonders die Effizienz von Wärmepumpen ist nicht mehr mit konventionellen Gasheizungen vergleichbar.

Zum Vergleich: Dank des hohen Wirkungsgrades der Wärmepumpe wird aus einer Kilowattstunde Strom 3 bis 5 Kilowattstunden Wärme zu erzeugt. Eine Gasheizung hingegen stellt aus 1 Kilowattstunde Gas lediglich ca. 0,9 Kilowattstunden Wärme bereit.

Für Hausbesitzer stellt sich daher nicht mehr die Frage nach der besten Gasheizung im Test, sondern nach dem besten Heizsystem. Testorganisationen wie Stiftung Warentest fokussieren sich daher mehr und mehr auf effizientere und zukunftssichere Technologien wie die Wärmepumpe.

Diese Entwicklung wird auch vom Gebäudeenergiegesetz (GEG) gestützt. Das seit Januar 2024 geltende Heizungsgesetz hat mit der sogenannten 65-Prozent-Regel das Ende der konventionellen Gasheizung eingeläutet. Diese besagt, dass schrittweise neu eingebaute Heizungen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.

Ab 2045 will Deutschland klimaneutral sein. Spätestens dann sind Gasheizungen verboten, es sei denn, sie nutzen klimaneutrale Brennstoffe (Bio-Brennstoffe oder grüner Wasserstoff). Diese sind jedoch vergleichsweise teuer. Auch ob die Brennstoffe in Massen verfügbar sein werden, ist fragwürdig.

Warum ist selbst die beste Gasheizung ein Risiko?

Wer jetzt eine neue Gasheizung bzw. Gastherme kauft, kann dies nur unter Auflagen. So gilt eine Beratungspflicht über wirtschaftliche Risiken und eine steigende Biobrennstoffquote ab 2029.

Selbst wenn das Heizungsgesetz und damit diese Auflagen von der neuen Regierung abgeschafft werden, bleibt die funktionierende Gasheizung ein wirtschaftliches Risiko.

Die Heizkosten werden dramatisch steigen. Durch die Ausweitung des EU-Emissionshandels auf Privatpersonen wird der Gaspreis ab 2027 in die Höhe schießen. Das kann selbst die beste Gasheizung nicht kompensieren.

Welche Gasheizungen wurden im Test bewertet?

Im Gasheizungstest der Stiftung Warentest wurden verschiedene Gas-Heizkessel mit Brennwerttechnik der Hersteller Viessmann, Wolf, Buderus, Junkers, Vaillant, Brötje, Oertli, Remeha und Weishaupt getestet.

Mittlerweile weisen die Nachfolgemodelle einiger getesteten Modelle Verbesserungen in Verarbeitung und elektrischer Sicherheit auf. Zudem sind die Geräte der neuen Generation effizienter im Verbrauch und noch intuitiver in der Handhabung.

Wichtig: Der Gasthermen-Test ist von 2010 und die Heizungen sowie ihre Nachfolgemodelle erfüllen nicht mehr die Kriterien einer energieeffizienten und umweltverträglichen Heizung. Wärmepumpen stoßen z. B. kein CO2 aus und haben einen 3 bis 5 Mal höheren Wirkungsgrad. Damit schonen Sie nicht nur merklich Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

In welchen Kategorien wurden die Gasheizungen getestet?

Die verschiedenen Gasheizungen wurden in folgenden Bereichen getestet:

  • Energieeffizienz unter Betrachtung des Normnutzungsgrades, der Warmwasserbereitung und des Stromverbrauchs pro Jahr.
  • Die Umweltverträglichkeit der Modelle wurde anhand der Kohlenmonoxide sowie der Stickoxide im Abgas gemessen. Zusätzlich wurde der Geräuschpegel gemessen.
  • Im Bereich Handhabung prüfte Stiftung Warentest die Verständlichkeit der Bedienungs-, Montage- und Wartungsanleitungen.
  • Die Verarbeitung der einzelnen Gaskessel wurde im Hinblick auf deren Beanspruchung und Verletzungsgefahr durch Material beurteilt.
  • Im Vergleich wurden die Gasheizungen auch auf ihre elektrische Sicherheit getestet.

Der gesamte Gasheizungstest im Überblick

Modell Energieeffizienz Umwelt Handhabung Elektrische Sicherheit Verarbeitung
Viessmann Vitodens 300-W gut (1,8) sehr gut (1,5) sehr gut (1,5) gut (2,0) gut (2,3)
Wolf Comfortline CGB-20 gut (2,2) gut (2,0) gut (1,7) gut (2,0) sehr gut (1,3)
Buderus Logamax plus GB152 16kW gut (2,4) gut (1,6) gut (1,6) befriedigend (3,0) befriedigend (2,8)
Junkers Cerapur-Eco ZSB 14-3 E23 gut (1,9) gut (1,6) gut (1,8) befriedigend (3,0) gut (2,5)
Vaillant ecotec exclusiv VC 146/4-7 gut (2,3) gut (1,8) gut (1,7) gut (2,0) gut (2,0)
Brötje Ecotherm Plus WBG-S 17/20E gut (2,1) sehr gut (1,2) sehr gut (1,3) gut (2,0) sehr gut (1,0)
Oertli Optimat GMR 3015 Condens gut (1,7) gut (1,7) sehr gut (1,8) gut (2,0) befriedigend (2,8)
Remeha Calenta 15DS gut (1,7) gut (1,7) sehr gut (1,8) gut (2,0) befriedigend (2,8)
Weishaupt thermo Condens WTC-15 AW-PEA gut (2,0) sehr gut (1,5) gut (2,1) befriedigend (3,0) sehr gut (1,3)
Update aus der Redaktion: Verbesserte Technik

Im Gasheizung-Test verbrauchte die Vaillant ecotec exclusiv VC den meisten Strom für Pumpe, Ventilator und Regelung unter allen Testgeräten.

Der aktuelle Stand der Technik ermöglicht heute den Einsatz von Hocheffizienzpumpen, was eine Einsparung des Stromverbrauchs mit sich bringt. So sparen Sie bis zu 50 Prozent Strom gegenüber herkömmlichen Niedertemperaturheizungen. Insgesamt sind Wärmepumpen aber deutlich effizienter.

Gasheizung Test: Wer war der Gewinner von Stiftung Warentest?

Der Gewinner des Gasheizungstests war die Viessmann Gasheizung Vitodens 300-W mit dem Urteil „gut“ (1,7). Mit einem Normnutzungsgrad von 96 Prozent und einer effizienten Brennstoffausnutzung zur Warmwasserbereitung war die Viessmann Vitodens 300-W damals vor allem in Sachen Energieeffizienz den anderen getesteten Gasheizungen überlegen.

Auch die Gastherme Junkers Cerapur-Eco ZSB schnitt im Test von 2010 gut ab. Sie erreichte im Gesamturteil die Note „gut“ (2,0). Stiftung Warentest stellte vor allem die Bedienungsfreundlichkeit der Gastherme heraus.

Gut zu wissen: Die Marke Junkers gehört bereits seit 2008 zur Bosch Thermotechnik GmbH. Im Jahr 2019 stellte Bosch die Gasheizungen unter der Firmierung Junkers ein. Die weiterentwickelte Cerapur-Reihe wird seit dem offiziell unter der Marke Bosch geführt.

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Sollte man jetzt noch eine Gasheizung kaufen?

Nein, der Kauf einer Gasheizung ist nicht mehr sinnvoll. Denn selbst die beste Gasheizung kann trotz moderner Brennwerttechnik nicht mit einer Wärmepumpe mithalten. In puncto Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit ist das Heizsystem mit erneuerbaren Energien deutlich überlegen.

Da die Wärmepumpe im laufenden Betrieb auch kein CO2 ausstößt, macht sie das zur zukunftssicheren Alternative im Vergleich zur Gasheizung.

Vorteile einer Wärmepumpe im Vergleich zur Gasheizung im Überblick:

  • Besserer Wirkungsgrad: Selbst die beste Gasheizung im Test erreicht nur einen Wirkungsgrad von 96 Prozent. Eine Wärmepumpe hingegen heizt aufgrund ihrer effizienten Betriebsweise mit einem Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent.

    Damit ist rund viermal effizienter als eine Gasheizung. Das macht sich auch bei den Betriebskosten bemerkbar. Beim Umstieg von einer Gasheizung auf die Wärmepumpe können Sie bis zu 45 Prozent Heizkosten sparen.

  • Hohe Förderung: Die hohe Heizungsförderung von bis zu 70 Prozent für zukunftssichere und umweltfreundliche Heizsysteme soll Verbraucher den Umstieg auf erneuerbare Energien erleichtern.

    Mit der Förderung können Sie die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe deutlich reduzieren. In den meisten Fällen sind Wärmepumpen nicht mehr teurer als die Kosten für eine neue Gasheizung, einige Modelle sind mit der Maximalförderung von 70 Prozent sogar bereits ab 9.000 Euro erhältlich.

  • Abgesichert für die Zukunft: Mit der Wärmepumpe heizen Sie unabhängig von fossilen Brennstoffen und erfüllen jetzt und auch in Zukunft die gesetzlichen Vorgaben.

    Setzen Sie jetzt noch auf eine Gasheizung, müssen Sie früher oder später auf klimaneutrale Brennstoffe wie z. B. Wasserstoff umsteigen. Diese sind bis dato jedoch kaum verfügbar oder sehr teuer.

    Sowohl Experten als auch Verbraucherschützer raten davon ab, da die Risiken und Unsicherheiten bislang überwiegen. Auch kann bisher noch keine gesicherte Versorgung gewährleistet werden.

Fazit: Ist der Gasheizungstest von 2010 noch aussagekräftig?

Der letzte Gasheizungstest von Stiftung Warentest ist aus dem Jahr 2010 und im Rahmen der aktuellen Marktlage nicht mehr aussagekräftig. Die Technik hat sich seitdem enorm weiterentwickelt und Heizsysteme mit erneuerbaren Energien wie die Wärmepumpe sind inzwischen deutlich effizienter und umweltfreundlicher als Gasheizungen.

Da Gasheizungen und auch andere fossile Heizungen langfristig vor dem Aus stehen, wird es wahrscheinlich auch keinen neuen Test geben. Der direkte Vergleich einer Wärmepumpe mit Öl- und Gasheizungen zeigt, dass die Gasheizung sowie andere fossile Systeme viele Nachteile haben und nicht mit dem effizienten Heizsystem mithalten kann.

Fragen Sie sich als Hausbesitzer, welches System die beste Heizung ist, sollten Sie nicht mehr Gasheizungen untereinander vergleichen. In vielen Alt- und Bestandsbauten können Wärmepumpen auch ohne aufwendige Sanierungs- oder Modernisierungsarbeiten als alleiniges Heizsystem eingesetzt werden.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.