Ein Durchlauferhitzer ermöglicht es Hausbesitzern schnell und einfach warmes Brauchwasser zu erzeugen. Es ist direkt an der Zapfstelle verfügbar und erfordert keinen Warmwasserspeicher. Hier erfahren Sie alles über Wasserheizer sowie ihre Vor- und Nachteile.

Was ist ein Wasserheizer?

Die Bezeichnung „Wasserheizer“ wird im Alltag für ganz unterschiedliche Geräte oder Systeme verwendet.

Im KFZ-Bereich: In diesem Segment wird auch von „Wasserheizung“ gesprochen. Dabei handelt es sich um Heizsysteme, welche die durch den Motor erzeugte Wärme auch nach der Fahrt nutzbar machen können, z. B. in Wohnmobilen oder in Booten.

In der Heiztechnik: Hier wird der Begriff „Wasserheizer“ mit einem Durchlauferhitzer gleichgesetzt. In seltenen Fällen bezeichnen Verbraucher auch Boiler als Wasserheizer.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Wasserheizer im Sinne eines Durchlauferhitzers.

Merkmale von Durchlauferhitzern

Wie es der Name bereits verrät, erwärmen diese Heizgeräte Wasser im Durchlauf. Das bedeutet, dass Wasser über einen Wärmetauscher geführt wird und die Wärme aufnimmt.

Im Gegensatz zu einem Boiler oder einem Heizsystem mit Pufferspeicher wird das warme Brauchwasser nicht in einem Behältnis gesammelt, um es dann später zu verwenden.

Vielmehr wird beim Durchlauferhitzer Warmwasser genau nach Bedarf und auf „Knopfdruck“ dann erzeugt, wenn der Wasserhahn an der mit dem Durchlauferhitzer verbundenen Zapfstelle geöffnet wird.

Durchlauferhitzer bzw. Wasserheizer zeichnen sich durch eine sehr kompakte und platzsparende Bauweise aus. Sie eignen sich dadurch für die nachträgliche Installation, wenn ein Waschbecken mit Warmwasser versorgt werden muss, es aber nicht an die dezentrale Warmwasserversorgung angeschlossen ist.

Wie funktioniert ein Wasserheizer?

Durchlauferhitzer dienen vor allem der Warmwassererzeugung. Hierfür wird Wärme benötigt, die entweder mithilfe von Strom oder durch die Verbrennung von Gas entsteht.

  • Gas-Durchlauferhitzer:
    Bei dieser Variante enthält der Wasserheizer einen kleinen Brenner. Dort wird Gas verbrannt und es entsteht Wärme. Diese wird über einen Wärmetauscher an das durchströmende Leitungswasser abgegeben.
    Der Wärmetauscher selbst besteht aus in mehreren Windungen geführten feinen Rohrsystemen. Auf diese Weise kann das durchlaufende Wasser sehr viel der durch die Verbrennung erzeugten Wärme aufnehmen.
    Moderne Wasserheizer verwenden eine Piezo-Zündung. Dabei wird die Zündflamme mit dem Betätigen des Warmwasserhebels entfacht. Sie erlischt, sobald die Zapfstelle inaktiv ist und kein Warmwasser mehr benötigt wird.
    Ältere Systeme haben eine permanent brennende Zündflamme. Heute werden entsprechende Bauteile aus Gründen der Nachhaltigkeit und Sicherheit nicht mehr genutzt.
    Wird der Wasserheizer nur gelegentlich genutzt, dauert es in der Regel eine Weile, bis das Warmwasser in der gewünschten Temperatur an der Zapfstelle ankommt.
    Für den Betrieb müssen Gasdurchlauferhitzer mit einem Gasanschluss verbunden werden, ähnlich wie eine Gasheizung. Sogenannte Kombithermen haben bereits einen integrierten Wasserheizer. Das bedeutet, dass diese kompakten Etagenheizungen bei Bedarf Warmwasser im Durchlauf erzeugen und dann wieder auf den Heizbetrieb umstellen, wenn kein warmes Wasser mehr gezapft wird.
  • Elektrische Wasserheizer:
    Diese Durchlauferhitzer funktionieren nach demselben Prinzip wie die Modelle mit Gasbetrieb. Sie haben also auch einen Wärmetauscher, über welchen Wärme an das durchströmende Trinkwasser abgegeben wird.
    Allerdings wird die Wärme hier mithilfe von Strom erzeugt. Für diese Wasserheizer benötigen Hausbesitzer lediglich einen Stromanschluss und weder Gasanschluss noch Abgassystem. Aus diesem Grund werden elektrische Durchlauferhitzer meist als Nachrüstsysteme für Waschbecken genutzt, die nur einen Kaltwasserhahn hatten.

Vorteile und Nachteile von Wasserheizern

Durchlauferhitzer haben den großen Vorteil, dass sie Warmwasser nur bei Bedarf erzeugen. Somit steht das erhitzte Wasser nicht lang und es können sich keine Legionellen bilden. Im Vergleich zu Speichersystemen sind Wasserheizer somit hygienischer bzw. die Gefahren durch mangelnde Hygiene sind geringer.

Auch beim Aufbau spielen die Durchlauferhitzer ihre Vorteile aus, denn die Geräte sind sehr platzsparend. Somit können sie auch in kleinen Wohnungen zum Einsatz kommen.

Nachteilig ist, dass Wasserheizer im Vergleich zu anderen Systemen zur Warmwasserbereitung weniger energieeffizient sind.

Wann sind Wasserheizer sinnvoll?

Durchlauferhitzer für die Warmwassererzeugung sind immer dann sinnvoll, wenn es keine Möglichkeit zur Speicherung von Warmwasser gibt bzw. das Heizsystem nicht dafür ausgelegt ist. Dementsprechend bieten sich Wasserheizer in Wohnungen an, wo kein Platz für Pufferspeicher ist und keine dezentrale Heizungsanlage Wärme erzeugt. Deshalb werden Gas-Durchlauferhitzer häufig in Altbauten montiert bzw. nachgerüstet.

In der Regel werden dann jedoch keine einfachen Durchlauferhitzer an jede Zapfstelle montiert, sondern es wird eine Kombi-Gastherme verbaut, die sowohl heizen, als auch Warmwasser produzieren kann.

Elektrische Durchlauferhitzer bieten sich dann an, wenn nur gelegentlich Warmwasser benötigt wird und kein Gasanschluss vorhanden ist. Das kann z. B. auf der Gästetoilette oder in einer Ferienwohnung sein.

Was kosten Wasserheizer?

Wie teuer ein Wasserheizer wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ist der Durchlauferhitzer Teil der Heizungsanlage, liegen die Kosten bei mehreren tausend Euro. Dafür erhalten Hausbesitzer bzw. Wohnungsbesitzer mit einer Gas-Kombitherme ein sehr energieeffizientes Heizsystem, das zudem mit anderen Energieerzeugern wie z.B. Solarthermie kombinierbar ist.

Einfache Gas-Durchlauferhitzer kosten zwischen 200 und 500 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Montage.

Elektrische Wasserheizer sind schon ab 100 Euro erhältlich. Dafür müssen Hausbesitzer berücksichtigen, dass die Stromkosten bei häufiger Nutzung sehr hoch ausfallen können.

Wasserheizer nur als Kombilösung oder für die gelegentliche Nutzung wirklich sinnvoll

Werden Wasserheizer als Durchlauferhitzer für einzelne Zapfstellen montiert, sind sie in der Regel unwirtschaftlich. Deshalb bieten sich zum Nachrüsten oder Modernisieren der Heizungsanlage in Altbauten Kombithermen an, die Warmwasser erzeugen und heizen können.

Elektrische Wasserheizer sollten nur sporadisch genutzt werden, da sonst hohe Stromkosten drohen. Allerdings können diese Warmwasserbereiter wieder Sinn ergeben, wenn alternative Formen der Stromerzeugung genutzt werden, wie z. B. PV-Anlagen.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.