Wer die Abhängigkeit von stark schwankenden Ölpreisen reduzieren möchte, sollte die Brennstoffversorgung seiner Ölheizung optimieren. Was Sie beim Kauf von Heizöl und Öltank beachten müssen, lesen Sie hier.
Welcher Heizöltank ist der richtige?
Werkstoffe und Technik im Bereich der Heizöllagerung wurden in den letzten Jahrzehnten ständig verbessert. Längst bedarf es keiner separaten Auffangräume mehr, um Heizöl sicher zu lagern. Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit, Ihren Heizöltank oberirdisch, im Keller oder im Erdreich zu platzieren.
- Sogenannte Batterietanks, die sich aus mehreren Behältern zusammensetzen, ermöglichen die platzsparende Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten. Die Einzelkomponenten lassen sich über Tür- und Fensteröffnungen problemlos an den Aufstellungsort transportieren. Solche modularen Systeme werden in der Regel aus Kunststoff gefertigt, der oft mit Glasfasern verstärkt ist. Sie verfügen über eine integrierte Rückhalteeinrichtung, die das Auslaufen von Öl verhindert. Besondere Materialeigenschaften und Dichtungssysteme verhindern gleichzeitig möglichen Ölgeruch.
- Standortgefertigte Öltanks werden direkt im dafür vorgesehenen Raum zusammengebaut. Die bevorzugten Materialien sind korrosionsarmer Stahl oder glasfaserverstärkter Kunststoff. Doppelwandige Ausführungen mit Sicherheitsventilen können meistens ohne separaten Auffangraum aufgestellt werden, da der Hohlraum zwischen den Tankwänden kontinuierlich durch ein Leckanzeigegerät überwacht wird. Der Kauf standortgefertigter Öltanks eignet sich besonders bei einem großen Lagervolumen ab 5.000 Litern.
- Schließlich gibt es noch die Option eines Erdtanks. Dieser wird doppelwandig aus Stahl oder Kunststoff gefertigt und kann platzsparend im Erdreich außerhalb des Hauses platziert werden, zum Beispiel im Garten. So sparen Sie Platz im Haus. Sie benötigen dort nur ca. einen Quadratmeter Stellfläche für den Ölkessel.
Welches Heizöl soll ich verwenden?
Neben den verschiedenen Ölheizungskomponenten wird auch das Heizöl selbst immer weiterentwickelt.
Ähnlich wie bei Autokraftstoffen können Sie beim Kauf von Heizöl je nach individuellem Anspruch und technischen Gegebenheiten zwischen verschiedenen Sorten wählen:
- Schwefelarmes Heizöl ist das heutige Standardprodukt für wirtschaftliches, effizientes und gleichzeitig umweltschonendes Heizen.
- Premiumheizöl überzeugt mit optimierten Produkteigenschaften, ist geruchsarmer, länger lagerungsfähig und weniger anfällig für Ablagerungen.
- Bioheizöl kombiniert fossiles Heizöl mit Öl aus nachwachsenden Rohstoffen wie Raps und trägt zur Schonung der natürlichen Ressourcen bei. Allerdings beträgt der Anteil des Öls aus regenerativen Quellen maximal 10 Prozent.
Als Naturprodukt ist Heizöl diversen Umwelteinflüssen und Alterungsprozessen unterworfen. Bei sachgemäßer Lagerung ist es jede Sorte mindestens zwei bis drei Jahre lagerungsfähig, bevor Sie über einen „Ölwechsel“ nachdenken sollten.
Wie ist es um die Sicherheit bestellt?
Bei der Heizöllagerung gilt immer das Prinzip der doppelten Sicherheit. Das heißt: Wenn im Tanksystem die erste Schutzvorrichtung nicht funktioniert, greift automatisch die zweite.
Dadurch wird die Gefahr austretenden Öls verhindert. Ein öldichter Auffangraum ist nur bei einwandigen Öltanks ohne Leckschutzauskleidung und Rückhalteeinrichtung gesetzlich vorgeschrieben.
Integrierte Überwachungseinrichtungen wie etwa ein Leckanzeigegerät ermöglichen eine einfache und sichere Kontrolle des Öltanks.
Zusätzlich verhindert der sogenannte Grenzwertgeber ein Überfüllen des Tanks bei der Heizöllieferung. Dieser muss offiziell zugelassen und richtig installiert sein, damit der aktuelle Füllstand immer korrekt ermittelt werden kann.
Welche Vorschriften sind zu beachten?
Jede Ölheizung unterliegt der „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (AwSV).
Diese regelt seit dem 1. August 2017 die Prüfpflicht für Heizöltanks bundeseinheitlich und löst damit vorherige Länderverordnungen ab.
Die wiederkehrende Prüfpflicht gilt für alle unterirdischen Tanks und alle oberirdischen Anlagen in Schutzgebieten mit einem Volumen von mehr als 1.000 Litern.
Weiter sind betroffen alle Tanks mit einem Volumen ab 10.000 Litern. Die Prüfung muss durch einen zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden.
Die gesetzlichen Prüf- und Überwachungsvorschriften sind von Ihnen als Betreiber einer Ölheizung in jedem Fall einzuhalten. Heizöltanks ab 1.000 Liter sowie Erdtanks sind in jedem Fall genehmigungspflichtig.
Füllstand muss erkennbar sein
Mit der ebenfalls seit August 2017 gültigen „Technische Regel wassergefährdender Stoffe“ (TRwS 791) werden für Ölheizungsbesitzer eventuell kleine Modernisierungsmaßnahmen notwendig.
Handlungsbedarf besteht bei Ölheizungen, die vor Februar 2015 errichtet wurden und bei denen der Füllstand nicht erkennbar ist. Mit der TRwS 791 gilt nun, dass diese Tanks nur dann befüllt werden dürfen, wenn der Füllstand genau ermittelt und die Rückhalteeinrichtung geprüft wurde.
Außerdem gilt bei Tankanlagen, bei denen ein Grenzwertgeber vor 1985 verbaut wurde, dass dieser jährlich durch einen Experten kontrolliert werden muss.
Diese Kontrolle unterliegt der Dokumentationspflicht. Bei neuen Grenzwertgebern entfällt diese Pflicht, da diese weniger schnell verstopfen.
In Schutzgebieten strengere Vorschriften
In Gewässerschutzgebieten ist ein separater Auffangraum grundsätzlich Pflicht. In Gegenden mit hohem Grundwasserstand oder hochwassergefährdeten Regionen sind ebenso besondere Sicherheitsvorkehrungen vorgeschrieben.
Ihr Anliegen sollten Sie bei der zuständigen Wasserbehörde Ihres Landkreises mindestens zwei Monate vor der Errichtung anmelden.
Eine Baugenehmigung wiederum müssen Sie stets bei Tanks mit mehr als 5.000 Litern Fassungsvermögen einholen, in einigen Bundesländern schon bei geringerer Tankgröße.
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Eine neue Ölheizung sollte immer nur die letzte Option sein. Denn das Heizen mit Öl ist nicht mehr zeitgemäß. Zum einen verursacht es hohe CO2-Emissionen und zum anderen machen Sie sich von stark schwankenden Ölpreisen auf dem Weltmarkt abhängig.
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