Röhrenheizkörper erzeugen überwiegend Strahlungswärme und werden häufig in Bädern eingebaut. Welche Vor- und Nachteile diese Heizkörper haben und für welche Räume sie sich allgemein am besten eignen, erfahren Sie hier.

Eigenschaften von Röhrenheizkörpern und Unterschiede zu anderen Heizkörpern

Bei den sogenannten Röhrenheizkörpern handelt es sich um Radiatoren, die aus Stahlrohr hergestellt werden. Damit unterscheidet sich diese Bauart vom Rippenheizkörper, der überwiegend aus Grauguss gefertigt wird.

Die Konstruktion besteht, wie es der Name bereits vermuten lässt, aus mehreren Röhren, die zu einem gesamten Heizkörper über senkrecht angeordnete Röhren zusammengefügt werden.

Der Unterschied zum Gliederheizkörper ist an dieser Stelle marginal. Allerdings wird der Unterschied zum Plattenheizkörper deutlich. Seine hohlen Stahlplatten werden von Wasser durchströmt und sind mit sehr dünnen Konvektionsblechen miteinander verbunden.

Mit den gusseisernen Gliederheizkörpern haben die Röhrenheizkörper gemeinsam, dass sie mehrheitlich Strahlungswärme erzeugen. Der Unterschied ist, dass sich die Heizröhren schneller aufwärmen.

Zudem sind die Röhrenheizkörper feingliedriger und können in vielen verschiedenen Längen und Größen konzipiert werden. Zudem sind die Röhrenheizkörper deutlich leichter.

Erfahren Sie mehr zu anderen Heizkörpertypen in unserer Übersicht.

Röhrenheizkörper: Vorteile und Nachteile

Wie bei allen Heizkörpern gibt es auch bei diesen Produkten Vorzüge aber auch Argumente, die eher gegen deren Installation sprechen.

Vorteile

  • große Auswahl an Größen und Bauformen
  • geben Konvektions- und Strahlungswärme ab
  • wenig Platzbedarf, somit auch für kleine Räume geeignet
  • praktische Wandmontage möglich
  • als Vertikalheizkörper nutzbar
  • kann gleichzeitig als Handtuchhalter genutzt werden
  • einfache Reinigung
  • für Räume mit hygienisch hohen Ansprüchen geeignet (z.B. in Krankenhäusern, Küchen oder Altersheimen)

Nachteile

  • erzeugt bei ungünstiger Montage überwiegend Konvektionswärme
  • Strahlungswärme wird konstruktionsbedingt nicht zielgerichtet abgegeben
  • Gefahr von Korrosion vor allem als Badheizkörper
  • müssen bei niedrigen Vorlauftemperaturen sehr groß dimensioniert werden
  • nur eingeschränkt für Kombination mit Wärmepumpe geeignet

Für diese Räume sind Röhrenheizkörper am besten geeignet

Röhrenheizkörper sind ideal für den Einsatz in Bädern geeignet, wo sie nicht nur den Raum erwärmen, sondern auch als Handtuchhalter bzw. Handtuchheizung dienen können.

Durch den geringen Platzbedarf und die praktische Wandmontage lassen sich Röhrenheizkörper auch auf begrenztem Raum hervorragend einsetzen, was wiederum für die Montage in Bädern oder Gäste-WCs spricht.

Aufgrund der sehr einfachen Reinigungsmöglichkeiten sind Röhrenheizkörper ideal, um in Räumen mit hohen Hygienestandards installiert zu werden. Hierzu zählen Krankenhäuser ebenso wie Kantinen oder Seniorenheime.

Flachheizkörper oder Röhrenheizkörper – was ist besser?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Vorzüge der beiden Heizkörpertypen vom jeweiligen Verwendungszweck und den räumlichen Gegebenheiten abhängt.

Weniger geeignet sind Röhrenheizkörper zum Beispiel in herkömmlichen Wohnräumen. Da sie Strahlungswärme nicht wie Plattenheizkörper gezielt an die davorstehenden Körper abgeben können, wird in diesen Räumen viel Energie vergeudet.

Grundsätzlich sollten Röhrenheizkörper hinsichtlich Energieeinsparung eher mit Bedacht eingesetzt werden, es sei denn, hygienische Anforderungen gehen vor.

Röhrenheizkörper: Kosten und Kombinationsmöglichkeiten

Die Preise für Röhrenheizkörper variieren von Hersteller zu Hersteller und hängen von Größe und Bauform ab. Hochwertige Heizkörper dieser Bauart in Standardgrößen sind in der Regel schon ab 200 Euro erhältlich, größere Modelle können aber auch über 1.000 Euro kosten. Das gilt vor allem dann, wenn Standardmaße überschritten oder Sondergrößen gewählt werden.

Verwenden können Sie Röhrenheizkörper mit allen gängigen Heizungssystemen. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass Wärmesysteme mit niedrigen Vorlauftemperaturen wie Wärmepumpenanlagen sehr große Heizkörper aus Röhren benötigen, um ausreichend Wärme für Ihre Räume bereitzustellen. Deshalb bieten sich hier eher Plattenheizkörper an.

Fazit

Röhrenheizkörper sind speziell für das Badezimmer sehr ansprechende und praktische Radiatoren, die auch zum Trocknen von Handtüchern genutzt werden können. Um Wohnräume zu beheizen sollten Sie überlegen, ob Plattenheizkörper nicht die bessere, weil effizientere Alternative wären.

Die besten Heizkörper nutzen nichts, wenn die Heizung alt und ineffizient ist. Modernisieren Sie jetzt Ihre Heizung und erhalten Sie bis zu 70 Prozent Förderung vom Staat für eine neue Wärmepumpe. Wir unterstützen Sie bei Ihrem Modernisierungsprojekt und übernehmen die Planung, die Koordination sowie die Installation der Anlage. Darüber sorgen wir mit unserer Förderberatung dafür, dass Sie das Maximum an Förderung erhalten.

Nutzen Sie jetzt unseren Heizungsplaner und starten Sie Ihre Heizungssanierung.