Die Förderung für Solarthermie ist in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) geregelt. Wie hoch die Förderung in 2023 ist, erfahren Sie hier.

Förderung der Solaranlage in 2023

Zu Beginn 2020 wurde die Förderlandschaft für Heizungswechsel neu aufgestellt. Der Fokus lag seitdem auf erneuerbaren Energien und insgesamt wurde die Förderung deutlich übersichtlicher. Zum 1. Januar 2021 wurde die gesamte Förderung in das Gesetz Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) überführt, welches zum August 2022 noch einmal geändert wurde. Diese Änderung hat auch Einfluss auf die Förderung von Solarthermie.

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Wie sieht die Förderung 2023 für Solarthermie aus?

Rüsten Sie Ihre bestehende Heizungsanlage mit einer Solarthermie-Anlage auf, erhalten Sie einen Zuschuss von 25 Prozent der förderfähigen Kosten im Rahmen des BEG.

Kombinieren Sie eine neue Gasbrennwertheizung mit Solarthermie, handelt es sich um eine Gas-Hybridheizung. Für diese Kombination gibt es keine Förderung mehr. Nur die Solarthermie allein wird mit 25 Prozent gefördert. Denn mit der Änderung der Fördersätze im August 2022 wurde der Fokus auf den Austausch von Öl- und Gasheizungen gelegt, um unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Daher wäre eine Fortsetzung der Förderung für Gas-Hybridheizungen kontraproduktiv.

Kombinieren Sie die Solarthermie mit einer weiteren regenerativen Wärmequelle, wie einer Wärmepumpe, erhalten Sie 25 Prozent Förderung.

Allerdings werden Hybridsysteme mit erneuerbaren Wärmequellen noch zusätzlich mit einem Heizungstausch-Bonus gefördert. War Ihre vorherige Heizung eine Ölheizung oder eine mindestens 20 Jahre alte Gasheizung, erhöht sich die Förderung auf 35 Prozent. Handelt es sich bei der Wärmepumpe um eine Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe, erhöht sich die Förderung um weitere 5 Prozentpunkte. Das ist der sogenannte Wärmepumpenbonus.

Allerdings ist die Kombination aus Solarthermie und Wärmepumpe nicht zu empfehlen, da der tatsächliche Heizbedarf für den Einsatz der Wärmepumpe genau berechnet werden muss und der Ertrag der Solarthermie eben nicht so exakt vorhergesagt werden kann.

So sind maximal 40 Prozent Förderung möglich. Jedoch muss beachtet werden, dass gerade Wasser-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen Erdbohrungen verlangen und teilweise genehmigungspflichtig sind. Das bedeutet neben hohen Kosten auch eine deutlich aufwendigere Installation, als es bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe der Fall ist.

Der Antrag zur Förderung muss vor Auftragsbeginn beim BAFA gestellt werden.

Hier noch einmal die Förderung Solarthermie in der Übersicht

Maßnahme Förderung
Installation einer Solarthermie-Anlage 25 Prozent der förderfähigen Kosten durch das BAFA
Nachrüsten von Solarthermie 25 Prozent der förderfähigen Kosten
Einbau einer Gas-Hybridheizung mit Solarthermie 25 Prozent nur auf Solarthermie
Einbau einer renewable-ready Gas-Brennwertheizung Keine Förderung mehr
Kombination einer Solaranlage mit weiteren Erneuerbaren Energien bis zu 40 Prozent möglich

Wie viel kostet eine Gasheizung mit Solarthermie mit Förderung?

In einem Kostenbeispiel zeigen wir Ihnen, wie positiv sich die Förderung auf eine neue Gasheizung mit Solarthermie auswirkt. In unserem Beispiel verwenden wir mit der Gasheizung t1. und der Solarthermieanlage s1. unsere thermondo-Hausmarke.

Für das Beispiel gelten folgende Parameter:

  • Reihenhaushälfte in dem fünf Personen leben
  • 3 Etagen
  • Fläche 185 m²
  • Baujahr 1972
  • keine Fassadendämmung
  • Dachdämmung

So sehen die Kosten inkl. Förderung aus:

  • Gasheizung mit Solar: 23.000 Euro
  • Anteil Solarthermie: 6.900 Euro
  • 25 % Förderung auf Solarthermie: 1.725 Euro
  • Ihre Kosten abzüglich Förderung: 21.275 Euro

Das Beispiel zeigt, dass die Förderung für eine solche Kombination aus Gas und Solar seit August 2022 deutlich unattraktiver geworden ist. Statt 10.350 Euro werden nur noch 1.72 Euro erstattet. Daher lohnt es sich, zu überprüfen, ob nicht die Wärmepumpe die bessere Lösung ist. Mit bis zu 40 Prozent Förderung reduzieren sich die Investitionskosten dank der Zuschüsse erheblich. Zudem sorgt sie für eine komplette Unabhängigkeit von Gas und Öl. So senken Sie Ihre Heizkosten erheblich.

Allgemeine Voraussetzungen für die BAFA-Förderung von Solarthermie:

  • Sie müssen die Solaranlage für die Warmwasserbereitung und/oder die Wärmeerzeugung zur Raumheizung nutzen. Die Solaranlage ist außerdem förderfähig, wenn sie zur Kälteerzeugung oder zur Einspeisung von Kälte oder Wärme in ein entsprechendes Kälte-/Wärmenetz eingesetzt wird.
  • Ihre Solaranlage muss auf der BAFA-Liste der förderfähigen Solaranlagen stehen. Diese Solarmodule müssen vom BAFA vorgegebene Standards erreichen und die Zertifizierung „Solar Keymark“ tragen.
  • Wichtig: Der Förderantrag muss vor Abschluss des Bauvertrags oder Kaufs der Solaranlage beim BAFA eingegangen sein. Wird der Antrag später gestellt, lehnt das BAFA die Solarthermie-Förderung ab.

Technische Voraussetzungen für eine Solarförderung durch das BAFA

Um eine BAFA-Förderung zu erhalten, können Flachkollektoren, Röhrenkollektoren oder Luftkollektoren eingesetzt werden.

Diese Vorgaben gelten, wenn die Solarthermie-Anlage im Bestand errichtet wird:

  • Einsatz für Warmwasser und Raumheizung: Für Flachkollektoren ist eine Mindestfläche von neun, für Röhrenkollektoren von sieben Quadratmetern vorgeschrieben. Bei Luftkollektoren gibt es keine Mindestfläche. Der Pufferspeicher muss bei Flachkollektoren mindestens 40 Liter pro Quadratmeter Kollektorfläche und bei Röhrenkollektoren mindestens 50 Liter pro Quadratmeter Kollektorfläche bieten. Auch beim Pufferspeicher gibt es keine Vorgaben, wenn Luftkollektoren verwendet werden.
  • Nur Warmwassererzeugung: In diesem Fall müssen die Flach- oder Röhrenkollektoren eine Fläche von mindestens drei Quadratmetern und der Pufferspeicher ein Volumen von mindestens 200 Litern haben.

Neu ab 2021:

  • Verpflichtender Einbau eines Wärmemengenzählers zur Effizienzmessung
  • Hydraulischer Abgleich ist nun in jedem Fall verpflichtend durchzuführen

Heizungswechsel mit Fördermittelservice

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Profilfoto Bianca Bianca ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf dem Gebiet Förderung und Finanzierung. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder zum Thema Heizungsförderung haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.