Wenn ein Raum sporadisch beheizt werden muss, ist ein Ölradiator eine praktische Lösung. Doch wie funktioniert diese Heizung und welche Vor- und Nachteile gibt es? Alle Fakten rund um Ölradiatoren.

Wir möchten Ihnen mitteilen, dass thermondo ab sofort keine Ölheizungen mehr anbietet sowie verbaut.

Wir empfehlen stattdessen den Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe – auch in Bestandsgebäuden. Wenn Sie daran interessiert sind, stehen wir Ihnen gerne als Partner zur Verfügung. Sie können bei uns Ihre Wärmepumpe kaufen.

Unsere Position zu Heizungen mit fossilen Brennstoffen

Um die eigenen Klimaziele zu erreichen, muss Deutschland die CO2-Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 halbieren. Das kann nur mit der Abkehr von Gas und Öl und dem Umstieg auf die Wärmepumpe funktionieren. Die Bundesregierung hat bereits eine große Wärmepumpenoffensive beschlossen und ein deutliches Wärmepumpen-Gebot ausgesprochen. Ab dem 1. Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Damit bricht das Zeitalter der Wärmepumpe auch in Deutschland an.

Wir von thermondo gehen hier voran und beschleunigen den Umstieg – auch im Altbau! Denn bereits jetzt können sechs Millionen Haushalte mit uns auf die Wärmepumpe umsteigen. Wir bieten dafür das passende Komplettpaket und machen den Umstieg so einfach wie möglich. Dabei decken wir alle notwendigen Schritte Ihres Wechsels auf die Wärmepumpe ab, helfen Ihnen bei der Beantragung der Förderung und machen so Wärme klimaneutral. Und wenn der Umstieg auf die Wärmepumpe bei Ihnen noch nicht möglich ist, bieten wir Ihnen als größter Heizungsinstallateur Deutschlands energieeffiziente und moderne Alternativen.

Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und wir melden uns zeitnah bei Ihnen.

Was ist ein Ölradiator?

Ein Ölradiator ist eine mobile Elektroheizung, die aus einem Glieder- oder Rippenheizkörper besteht. Man könnte deshalb auch vereinfacht sagen, dass es sich bei einem Ölradiator um einen Heizkörper mit Rollen und Stromanschluss handelt.

Seinen Namen hat der Ölradiator vom verwendeten Trägermedium, das durch den Heizkörper strömt und die Oberfläche erwärmt, die diese Wärme wiederum als Strahlungs- und Konvektionswärme abgibt. Damit unterscheidet sich der Ölradiator vom Konvektor, der Wärme überwiegend mit Hilfe eines Gebläses im Raum verteilt.

Ölradiatoren gibt es im Handel in unterschiedlichen Ausführungen. Für den Betrieb ist ein herkömmlicher Stromanschluss ausreichend.

Funktionsweise und Typen

Um einen Ölradiator zu nutzen, benötigen Sie lediglich eine Steckdose. Diese wird eingesteckt und mit einem Schalter oder Regler wird der Radiator gestartet. Nach dem Start wird Öl im Konvektor erhitzt und durch das Metallgehäuse des Ölradiators geführt.

Das warme Öl erhitzt den Metallheizkörper. Von dessen Oberfläche wird Wärme per Konvektion und Strahlung an den Raum abgegeben. Die warme Luft steigt im Raum nach oben, kühlt sich ab, sinkt wieder nach unten und wird dort wieder vom Radiator erwärmt. So entsteht ein Heizkreislauf, mit dessen Hilfe ein Raum erwärmt werden kann.

Die meisten Ölradiatoren werden als Rippenheizkörper angeboten. Durch diese Konstruktion wird eine große Oberfläche für die Wärmeabgabe geschaffen. Besonders die vom Ölradiator erzeugte Strahlungswärme ist angenehm für alle, die sich in unmittelbarer Nähe der Heizung aufhalten.

Die Temperatur lässt sich bei Ölradiatoren ähnlich wie bei einem herkömmlichen Heizkörper über ein Thermostat oder elektronisch regeln.

Ölradiator ist nicht gleich Ölofen

Viele Verbraucher verwenden die Begriffe Ölofen und Ölradiator synonym. Doch tatsächlich handelt es sich um zwei Unterschiedliche Heizmethoden. Während der Ölofen eine Einzelraumfeuerstätte ist, in der Öl zur Wärmegewinnung verbrannt wird, ist der Ölradiator eine Elektroheizung, in deren Heizkörpern Öl als Wärmeträger eingesetzt wird.

Für den Betrieb eines Ölradiators benötigen Sie entsprechend einen Stromanschluss, aber keine Abgasanlage. Für das Heizen mit einem Ölofen sind Heizöl sowie ein Abgasanschluss erforderlich.

Ölradiator: Vorteile und Nachteile

Wie jede Heizung hat auch der Ölradiator seine Vorzüge und Nachteile:

Vorteile Ölradiator

  • geringe Anschaffungskosten
  • kein Montageaufwand, es wird nur ein Stromanschluss benötigt
  • keine Wartung nötig
  • Geräte sind sofort einsatzbereit
  • flexible Einsatzmöglichkeiten dank Rollen
  • ohne Gebläse leiser Betrieb
  • Kombination aus angenehmer Strahlungswärme und Konvektionswärme

Nachteile Ölradiator

  • hoher Stromverbrauch
  • nicht für den Dauerbetrieb geeignet
  • nur für kleinere Räume geeignet

Ölradiatoren: Kosten für Anschaffung und Verbrauch

Wer einen Ölradiator kaufen möchte, muss für leistungsstarke Geräte nicht viel Geld investieren. Für Radiatoren mit 2.000 bis 2.500 Watt Leistung müssen Sie mit 50 bis 100 Euro rechnen.

Stärker ins Gewicht fallen beim Ölradiator jedoch die Betriebskosten. Wird der Radiator täglich mehrere Stunden genutzt, kann der Betrieb die Stromkosten deutlich erhöhen.

Ein Beispiel: Um einen Wohnraum mit einem Ölradiator zu beheizen, verwenden Sie ein Gerät mit einer Leistung von 2.000 Watt. Der Radiator läuft pro Tag sechs Stunden bei voller Leistung. Sie benötigen also 12 Kilowattstunden Strom für den Betrieb pro Tag.

Bei einem Strompreis von 28 Cent pro Kilowattstunde liegen Sie bei diesem Beispiel bei Stromkosten von 3,36 Euro, pro Tag! Bei einer täglichen Nutzung und voller Leistung würde der Strom allein für dieses Gerät monatlich fast 100 Euro kosten.

Das Beispiel zeigt, dass Ölradiatoren im Dauerbetrieb unwirtschaftlich sind. Ein Vier-Personen-Haushalt in einer Wohnung mit einem Gasbrennwertgerät zum Heizen und zur Warmwassererzeugung wird monatlich weniger Geld für Gas ausgeben müssen. Noch deutlicher fällt der Kontrast aus, wenn der Ölradiator mit einer Heizungsanlage für ein Einfamilienhaus verglichen wird.

Fazit

Ölradiatoren sind sehr praktische Elektroheizungen für den flexiblen Einsatz. Im Vergleich zu ebenfalls elektrisch betriebenen Konvektoren haben sie den Vorteil, dass sie Wärme gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum konstant abgeben können.

Dank geringer Anschaffungskosten sind Ölradiatoren ideal für die gelegentliche Nutzung in Räumen ohne Heizung, zum Beispiel in Hobbykellern oder in Sommerferienwohnungen. Wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen, können Sie kostenlosen Ökostrom für den Betrieb verwenden.

Aufgrund der hohen Stromkosten sollten Sie Ölradiatoren eher nicht für größere Räume oder für den Dauerbetrieb nutzen.

Möchten Sie eine Werkstatt mit einer Zusatzheizung ausrüsten, kann für die Winterzeit auch ein einfacher Schwedenofen für Abhilfe sorgen. Allerdings muss für dessen Betrieb ein geeignetes Abgassystem vorhanden sein. Eine weitere mögliche Alternative ist die Infrarotheizung. Sie erzeugt punktuell angenehme Strahlungswärme und verbraucht weniger Strom als Ölradiatoren.

Suchen Sie nach einer energiesparenden Heizlösung für den gelegentlichen Bedarf kann Ihnen Ihr SHK-Fachbetrieb passende Geräte empfehlen oder Ihnen für den Ausbau der bestehenden Heizungsanlage und die Installation zusätzlicher Heizkörper ein Angebot machen. Langfristig wird diese Investition meist günstiger sein als die zusätzlichen Stromkosten für einen Radiator.