Hausbesitzer können ihr Haus energetisch sanieren, um damit einen sogenannten „Effizienzhausstandard“ nach KfW-Kriterien zu erreichen. Die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 115 ließ sich staatlich fördern. Hier finden Sie alles Wichtige dazu.

Was bedeutet 115 Prozent bei KfW-Standard?

Auch wenn im Alltag gerne vom „KfW-Effizienzhaus 115“ gesprochen wird, gab es diese Kategorie im Förderkatalog der Kreditanstalt für Wiederaufbau schon lange nicht mehr. Es gab lediglich das KfW-Effizienzhaus 100, dessen Vorgaben mithilfe einer energetischen Sanierung im Bestand erreicht werden können. Heute existiert auch das KfW-Haus 100 nicht mehr im Förderkatalog. Es dient als Referenz für alle weiteren Klassen. Die Effizienzhaus-Stufen der KfW reichen nur noch bis 85. Im Zuge der BEG wurden die Effizienzhaus-Klassen um die „Erneuerbare-Energien-Klassen“ ergänzt. Somit lässt sich der förderfähige Standard auch dann erreichen, wenn der Energiebedarf im Vergleich zum Referenzwert überwiegend mit Erneuerbaren Energien erzielt wird.

Die Förderung für das KfW-100-Haus war ursprünglich möglich, wenn das Gebäude nach den Sanierungsmaßnahmen einen maximal 15 Prozent höheren Transmissionswärmeverlust als das Referenzgebäude nach KfW-100-Standard benötigt. Daraus ergab sich die allgemeine Bezeichnung „KfW-Effizienzhaus 115“.

Es handelte sich somit um ein Bestandsgebäude, dessen energetischer Zustand durch Baumaßnahmen oder den Einbau eines energiesparenden Heizsystems so verbessert wird, dass das Gebäude maximal 15 Prozent mehr Wärme verliert als ein Neubau in der KfW-100-Klasse.

Was sind die allgemeinen Vorteile der Sanierungsmaßnahmen zum KfW-Effizienzhaus?

Wenn Hausbesitzer sich für die energetische Sanierung eines Bestandsgebäudes zum KfW-Standard 85 entscheiden, können sie staatliche Förderung erhalten. Der Staat kommt ihnen dabei entgegen, indem die sanierten Häuser nicht zu 100 Prozent den Transmissionswärmeverlust des KfW-Standards 100 erreichen müssen, sondern sogar einen bis zu 15 Prozent höheren Wärmeverlust als das Referenzgebäude aufweisen dürfen.

Doch nicht nur die staatliche Förderung macht das Sanieren für Hausbesitzer attraktiver, sondern auch die mögliche Einsparung an Heizkosten. Förderung und Energieeinsparung können dafür sorgen, dass sich die Renovierung über einen Zeitraum von mehreren Jahren amortisiert.

Welche Maßnahmen können für die energetische Sanierung durchgeführt werden?

Der Umfang der energetischen Sanierung eines Gebäudes hängt von dessen energetischem Zustand ab. Sind die Wände und Decken nicht gedämmt, kann eine nachträgliche Wärmedämmung erforderlich sein. Ebenso kann es notwendig sein, das Dach zu sanieren und zu dämmen. Auch die Fenster können Teil der energetischen Sanierung werden. So lässt sich z.B. mit doppelt oder mehrfach verglasten Fenstern der Wärmeverlust über die Fensterfronten verringern.

Wärmedämmung ist für die Energieeffizienz von Gebäuden essenziell, denn die größten Wärmeverluste erfolgen über eine unzureichend gedämmte Gebäudehülle.

Neben Maßnahmen zur Wärmedämmung spielt auch der Heizungstausch eine wichtige Rolle bei der energetischen Sanierung. Allein der Umstieg auf moderne Brennwerttechnik bei Gasheizungen kann den Primärenergieverbrauch um bis zu 30 Prozent senken. Werden im Rahmen einer Heizungssanierung Heizsysteme eingebaut, die mit erneuerbaren Energien Wärme gewinnen, lässt sich zudem CO2 sparen.

Grundsätzlich gilt: Je besser ein Gebäude nach der Sanierung gedämmt ist, desto mehr Energie lässt sich einsparen.

Wie hoch ist die mögliche Förderung bei der energetischen Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 85?

Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Hausbesitzer bis zu 120.000 Euro plus 5 Prozent Tilgungszuschuss für die Sanierung Ihres Hauses mit einem Darlehen der KfW finanzieren. Die Förderung ist auch möglich, wenn ein Gebäude im KfW-85-Standard gekauft wird.

So kommen Sie zur Förderung für ein KfW-Effizienzhaus

Um die Fördergelder über die BEG zu erhalten, müssen Hausbesitzer folgende Voraussetzungen erfüllen:

Einbindung eines Energieeffizienz-Experten: Die energetische Sanierung von Gebäuden kann sehr komplexe Planung erfordern. Um sicherzustellen, dass mit der Sanierung auch der gewünschte Standard erreicht wird, müssen die Maßnahmen von einem Energieeffizienz-Experten geplant werden. Die Kosten für die Bauplanung werden vom Staat zu 50 Prozent bezuschusst. Wichtig ist, dass der Fachmann aus der Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur (dena) ausgewählt wird. Nur so darf auch Förderung beantragt werden.

Antragstellung vor Beginn der Maßnahmen: Der Antrag für die staatliche Förderung muss über das KfW-Portal noch vor den Baumaßnahmen eingehen und genehmigt werden. Die Leistungen für die Planung und Beratung lassen sich aber schon vor der Antragstellung nutzen.

Auszahlung nach der Durchführung: Wurde das Projekt fertiggestellt und das Gebäude erfolgreich saniert, erstellt der Energieeffizienz-Experte die „Bestätigung nach Durchführung“ (BnD). Diese offizielle Bestätigung ist notwendig, damit der Tilgungszuschuss für den KfW-Kredit ausgezahlt werden kann.

Lohnt sich die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus?

Ob sich die energetische Sanierung lohnt, müssen Hausbesitzer am besten mit einem Energie- oder Heizungsexperten durchrechnen. Ist das Gebäude z. B. schon ausreichend gedämmt, kann schon der Heizungstausch in Kombination mit neuen Fenstern ausreichen, um den höchsten KfW-Standard zu erreichen.

Hausbesitzer sollten dann aber auch berücksichtigen, ob es in einem ersten Schritt nicht sinnvoller ist, zunächst das Heizsystem zu sanieren und dafür z. B. die BEG EM über das BAFA zu nutzen. So bietet die staatliche Förderung von Einzelmaßnahmen im Heizungsbau bis zu 35 Prozent an Zuschüssen, wenn z. B. eine EE-Hybridheizung eingebaut wird.

Im zweiten Schritt ist dann zu überlegen, ob nach einiger Zeit eine Sanierung mit dem Ziel eines höheren KfW-Standards möglich ist, um von hohen Tilgungszuschüssen zu profitieren.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.