Durchflussmesser in der Heizung messen, wie viel Heizungswasser in welcher Zeit durch einen bestimmten Abschnitt fließt. Wir zeigen Ihnen, wie Durchflussmesser funktionieren und welche Arten es gibt.

Was ist ein Durchflussmesser?

Ein Durchflussmesser ist ein technisches Gerät, mit welchem sich die Menge an durchströmenden Gasen oder Flüssigkeiten innerhalb eines bestimmten Rohrsegments messen lässt. Diese Messgeräte funktionieren mit oder ohne direkten Kontakt mit dem entsprechenden Medium.

Alternative Bezeichnungen für Durchflussmesser sind auch „Flowmeter“ oder „Durchflusssensor“.

Durchflussmesser bestehen meist aus einem sogenannten Messaufnehmer und einem Messumformer. Während der Messaufnehmer die Daten aus Gasen oder Flüssigkeiten ermittelt, wertet der Messumformer diese aus, damit Geräte oder Bediener entsprechende Maßnahmen daraus ableiten können.

Wo kommen Durchflussmesser zum Einsatz?

Flowmeter können in ganz unterschiedlichen Bereichen, zum Beispiel in der Industrie zum Einsatz kommen. In der Heiz- und Klimatechnik spielen Durchflussmesser ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie werden u.a. im Rahmen des hydraulischen Abgleichs verwendet, um Volumenströme des Heizungswassers zu bestimmen und die Heizungsregelung auf der Basis der Messdaten zu optimieren.

  • Fußbodenheizung: Für die Einstellung der Fußbodenheizung sind Durchflussmesser sehr wichtig, da die Geräte anzeigen, wie hoch der Druck bzw. die Durchflussmenge in den einzelnen Heizkreisen ist. Entsprechend muss bei ungleichmäßiger Heizleistung nachjustiert werden.
  • Solarthermie: Der Flowmeter in der Solaranlage misst den Volumenstrom der Solarflüssigkeit. Anhand dieser Messdaten lässt sich ermitteln, wie effizient die Anlage arbeitet. Neben der Menge des durchfließenden Mediums kann der Durchflusssensor auch die Temperatur messen. Bei einem Kollektor befindet sich der Durchflussmesser in der Regel im Rücklauf. Ansonsten werden Flowmeter bei Solaranlagen in der Nähe des jeweiligen Kollektorfelds installiert.

Arten von Durchflusssensoren

In der Heiztechnik kommen sowohl mechanische als auch elektronische Durchflussmesser zum Einsatz. Mechanische Geräte werden meist zur Kontrolle des Durchflusses von Heizungswasser genutzt.

Wir zeigen Ihnen hier unterschiedliche Varianten an Durchflussmessern, die sowohl Volumenströme als auch umgerechnete Massenströme angeben. Die Einheit bei Volumenströmen ist Liter pro Stunde, während Massenströme den Durchfluss in Kilogramm pro Stunde angeben.

Manche Geräte können den Volumenstrom auch direkt in einen Massenstrom umrechnen und dabei die Dichte sowie die Temperatur der durchströmenden Flüssigkeit oder des Gases berücksichtigen.

  • Schwebekörper-Durchflussmesser: Diese mechanischen Flowmeter sind sehr einfach und robust konstruiert. In einem kleinen Rohr befindet sich ein Schwebekörper, der abhängig von der Menge der durchfließenden Flüssigkeit oder des durchströmenden Gases auf einer Skala nach oben oder unten steigt. Häufig werden diese Durchflussmesser für Heizungen eingesetzt. Anhand der Messdaten lässt sich zum Beispiel ein hydraulischer Abgleich durchführen.
  • Ultraschalldurchflussmesser: Diese elektronischen Durchflussmesser für die Heizung arbeiten mit Schallwellen, die von dem Gerät abgegeben werden. Anhand der zurückgegebenen Wellen ermittelt das Gerät, wie hoch die Dichte von Gas oder Flüssigkeit ist. Ultraschallgeräte benötigen keinen direkten Kontakt mit dem jeweiligen Medium und sind deshalb vor allem zum Messen von Volumenströmen aggressiver Flüssigkeiten geeignet.
  • Durchflussmesser mit Flügelrad: Diese Flowmeter benötigen direkten Kontakt mit dem Durchflussmedium, denn es gibt ein kleines Flügelrad, das von der Flüssigkeit angetrieben wird. Abhängig von der Drehgeschwindigkeit kann das Messgerät ermitteln, wie viel Flüssigkeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums durch das Messrohr fließt. Flügelraddurchflussmesser können zum Beispiel zum Messen von Heizungswasser eingesetzt werden.
  • Thermische Durchflussmesser: Diese Geräte ermitteln mithilfe eines erhitzten Heizdrahts und zwei Temperatursensoren, wie stark sich durchströmendes Gas erwärmt. Anhand des gemessenen Temperaturunterschieds kann das Messgerät ableiten, wie viel Gas durchströmt.

Die hier kurz vorgestellten Durchflussmesser sind nur einige mögliche Varianten. In der Praxis kommen noch viele weitere Techniken zur Messung des Volumen- und Massenstroms von Gasen oder Flüssigkeiten zum Einsatz. Als gängiger Durchflussmesser für die Heizung wird aber meist der Schwebekörper-Flowmeter verwendet.

Das Gerät hat den Vorteil, dass es ohne Strom auskommt und sich der gewünschte Wert einfach ablesen lässt. Darüber hinaus sind diese Geräte sehr günstig in der Anschaffung und haben sich bereits vielfach bewährt. Nachteilig ist, dass die Daten nur direkt am Gerät abgelesen werden können und sich nicht elektronisch auf ein Ablesegerät übertragen lassen.

Worauf sollten Sie beim Kauf eines Durchflussmessers achten?

Wenn Sie einen Durchflussmesser für die Heizung kaufen wollen, müssen Sie natürlich darauf achten, dass das Messgerät auch für die Anwendung in einem Heizkreislauf ausgelegt ist. Darüber hinaus sollten Sie im Vorfeld prüfen, ob der Flowmeter senkrecht, waagerecht oder schräg eingebaut werden kann.

Unabhängig davon, ob der Sensor im Heizkreislauf der Fußbodenheizung oder Zentralheizung oder in einer Solaranlage verbaut werden soll, muss das Material des Durchflusssensors korrosionsbeständig sein.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Durchflusssensoren von einem Fachbetrieb einbauen zu lassen. Die Experten werden garantiert nur geeignete Messgeräte installieren. Sie haben bei möglichen Mängeln den Vorteil der Gewährleistung.

Nutzen Sie das Knowhow Ihres Fachbetriebes und lassen Sie am besten Durchflussmesser im Rahmen eines hydraulischen Abgleichs installieren. Die Messgeräte können dann immer wieder verwendet werden.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.