Mit einer Photovoltaikanlage können Hausbesitzer ihren eigenen Solarstrom im Haushalt verbrauchen oder aber ins öffentliche Stromnetz einspeisen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Vorteile es hat, so viel Solarstrom wie möglich selbst zu nutzen. Außerdem erklären wir, wie Sie den Eigenverbrauch der PV-Anlage berechnen können.

Eigenverbrauch PV-Anlage: Was ist das?

Der Eigenverbrauch einer PV-Anlage beschreibt den Anteil des erzeugten Solarstroms, der direkt im Haushalt genutzt und nicht ins öffentliche Netz eingespeist wird. Dazu gehören die Versorgung von Geräten, die Strom benötigen, wie der Waschmaschine, der Wärmepumpe oder das Laden des Elektroautos. Aber auch das Zwischenspeichern in einem Batteriespeicher für den späteren Gebrauch zählt zur Eigenverbrauchsquote.

Darum lohnt es sich, den Eigenverbrauch der PV-Anlage zu erhöhen:

  • Stromkosten sparen: Der Solarstrom vom eigenen Dach ist deutlich günstiger, als der Strom aus der Steckdose. Die sogenannten Stromgestehungskosten, also der Preis pro Kilowattstunde (kWh) Strom aus der PV-Anlage, liegt zwischen 4,1 und 14,4 ct/kWh. Beim Energieversorger zahlen Sie rund 36 ct/kWh.
  • Umweltschutz: Mit einer PV-Anlage auf dem Dach nutzen Sie vollständig klimaneutralen Strom. Während Stromproduktion werden weder Kohlenstoffdioxid (CO2) noch sonstige schädliche Umweltgase ausgestoßen. Damit trägt jede PV-Anlage zur Energiewende bei.
  • Unabhängigkeit: Beziehen Sie Strom von einem öffentlichen Energieversorger, sind Sie unvorhersehbaren Strompreisänderungen ausgesetzt. Mit einer PV-Anlage können Sie nicht nur günstigeren Strom erzeugen, sondern auch ihr eigener Stromversorger werden und einen Autarkiegrad von bis zu 70 Prozent erreichen.

Wie unterscheiden sich Eigenverbrauch und Autarkiegrad der PV-Anlage?

Häufig werden die Begriffe Eigenverbrauch und Autarkiegrad der PV-Anlage synonym verwendet. Die Bedeutung unterscheidet sich jedoch: Während der Eigenverbrauch einer PV-Anlage beschreibt, wie viel selbst erzeugter Strom im Haushalt verwendet wird, beschreibt der Autarkiegrad die Unabhängigkeit vom Energiemarkt. Der Autarkiegrad zeigt, wie viel Prozent des hauseigenen Strombedarfs durch Photovoltaik gedeckt werden können.

Einspeisevergütung oder Eigenverbrauch der PV-Anlage: Was lohnt sich mehr?

Je höher der Eigenverbrauch der PV-Anlage ist, desto mehr Energiekosten können Anlagenbetreiber sparen. Das liegt daran, dass der Preis pro Kilowattstunde aus der eigenen Anlage günstiger ist, als vom Energieversorger. Aber auch die Einspeisevergütung ist geringer, als der Stromkauf aus dem öffentlichen Netz.

Vor über 20 Jahren wurde die Einspeisevergütung als Photovoltaik-Förderung im Rahmen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) eingeführt. Damals war die Einspeisevergütung mit ca. 50 Cent pro Kilowattstunde deutlich höher als die Kosten für den Strom vom Energieversorger. Aus diesem Grund wurden viele Photovoltaikanlagen installiert, um den Strom vollständig einzuspeisen. Die Anlage wurde dementsprechend nicht mit dem Stromkreis im Haushalt verbunden.

Heute lohnt sich das kaum noch. Inzwischen beträgt die Einspeisevergütung gem. EEG für PV-Anlagen, die zwischen dem 1. Februar und dem 31. Juli 2025 installiert wurden, nur noch 12,6 Cent pro Kilowattstunde bei einer Volleinspeisung. Verbinden Sie die Anlage mit Ihrem Haus, erhalten Sie nur noch 7,94 Cent pro eingespeister Kilowattstunde. Dem gegenüber stehen rund 36 Cent vom Energieversorger. Jede Kilowattstunde, die Sie einspeisen und später wieder zurückkaufen müssen, kostet Sie dementsprechend 28,06 Cent.

Eigenverbrauch PV-Anlage berechnen: So geht’s

Überwachen Sie die Leistung Ihrer Photovoltaikanlage mit einer App, können Sie die Eigenverbrauchsquote häufig einfach ablesen. Es gibt aber auch eine einfache Möglichkeit, den Eigenverbrauch Ihrer PV-Anlage zu überschlagen. Dazu müssen Sie die gesamte Menge an erzeugtem PV-Strom ablesen. Davon ziehen Sie die Strommenge ab, die ins öffentliche Netz eingespeist wurde:

[Gesamt erzeugter PV-Strom] – [Eingespeister PV-Strom] = Eigenverbrauch

Beispiel: Ihre PV-Anlage mit 10 Kilowattpeak (kWp) erzeugt im Jahr bis zu 10.000 kWh Strom. Davon haben Sie 7.100 kWh ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dementsprechend konnten Sie 2.900 kWh Ihres Jahresverbrauchs durch Ihren eigenen PV-Strom abdecken. Rechnen Sie das in Prozent um, wurden 71 Prozent des erzeugten Stroms eingespeist. Der Eigenverbrauch Ihrer PV-Anlage beträgt demnach 29 Prozent.

Gut zu wissen: Den Eigenverbrauchsanteil und den Autarkiegrad Ihrer PV-Anlage können Sie auch mit einem sogenannten Unabhängigkeitsrechner abschätzen. Dort können Sie Ihren Jahresstromverbrauch, die Leistung der Photovoltaikanlage und die Kapazität Ihres Batteriespeichers angeben. Der Rechner zeigt Ihnen dann, welchen Autarkiegrad Sie erreichen und wie viel Strom Sie selbst verbrauchen können.

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So können Sie den Eigenverbrauch Ihrer PV-Anlage steigern

Der durchschnittliche Eigenverbrauch einer PV-Anlage liegt bei rund 30 Prozent. Es gibt viele Gründe, warum Hausbesitzer den Anteil steigern möchten. Ein Hauptgrund ist, dass der Strom vom Dach deutlich günstiger ist, als der Strom aus der Steckdose. Diese Quote kann erhöht werden, indem die Anlage mit einem Stromspeicher kombiniert wird. Aber auch die Versorgung großer Stromverbraucher erhöhen den Eigenverbrauch. Installieren Sie zusätzlich ein Home Energy Management System (HEMS), können Sie das Maximum an Eigenverbrauch aus Ihrer PV-Anlage herausholen.

  • Batteriespeicher, um den erzeugten Strom zu speichern und später verbrauchen zu können
  • Wärmepumpe als Heizsystem inkl. Warmwasserbereitung
  • Elektrischer Heizstab, der mit überschüssigem PV-Strom zusätzlich Warmwasser bereiten kann
  • Elektroauto als weiterer Verbraucher, kann auch als Speicher genutzt werden
  • Geräte mit hohem Verbrauch bei Sonnenschein verwenden (z. B. Waschmaschine, Spülmaschine oder Trockner)
  • Home Energy Management System (HEMS), um die Energieströme im Haus intelligent zu koordinieren und den Eigenverbrauch der PV-Anlage zu maximieren

Durchschnittlicher Eigenverbrauch einer PV-Anlage

  • Nur Photovoltaik

Kombinieren Sie Ihre PV-Anlage weder mit einem Speicher noch mit anderen elektrischen Verbrauchern wie einer Wärmepumpe oder einer Wallbox, können Sie bis zu 30 Prozent des Solarstroms selbst verbrauchen. Die vergleichsweise geringe Quote kommt daher, dass PV-Anlagen den meisten Strom tagsüber produzieren. Der höchste Verbrauch in durchschnittlichen Haushalten findet jedoch in den Morgenstunden und abends statt. Der überschüssige Strom zur Mittagszeit wird ins öffentliche Netz eingespeist, während Sie abends Strom aus der Steckdose hinzukaufen müssen.

  • Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, Wärmepumpe und Home Energy Management System (HEMS)

Ergänzen Sie Ihre PV-Anlage durch einen Batteriespeicher, können Sie Ihren Eigenverbrauch deutlich steigern. Denn der mittags produzierte Strom wird nicht mehr direkt eingespeist, sondern gespeichert und kann abends verbraucht werden. Kommen weitere elektrische Verbraucher wie eine Wärmepumpe hinzu, sind sogar 60 Prozent möglich. Lassen Sie die Erträge von einem Home Energy Management System intelligent koordinieren, können Sie den Eigenverbrauch Ihrer PV-Anlage auf über 80 Prozent steigern.

Eigenverbrauch PV-Anlage mit Energiemanager

Ist mit einer PV-Anlage ein Eigenverbrauch von 100 Prozent möglich?

Theoretisch können Sie mit Ihrer PV-Anlage einen Eigenverbrauch von 100 Prozent erreichen. Dies ist z. B. möglich, wenn die Anlage sehr klein ist. Je weniger Strom produziert wird, desto einfacher ist es alles direkt zu verbrauchen. Aber auch mit präzise aufeinander abgestimmtem Speicher und PV-Anlage kann der Eigenverbrauch maximiert werden. Dazu ist jedoch meist ein überdimensionierter Speicher notwendig, der wiederum die Wirtschaftlichkeit der Anlage herabsetzen würde.

Der große Kostenvergleich: So spart Familie Müller mit der Elektrifizierung Ihres Eigenheims

Familie Müller möchte den Umstieg von Gasheizung und Benzin-Auto vollziehen und investiert in eine Wärmepumpe und ein Elektroauto inkl. Wallbox. Um Strom selbst zu erzeugen, kommt eine PV-Anlage aufs Dach und ein Batteriespeicher in den Keller. Damit Stromerzeugung, Stromverbrauch und Stromspeicher Hand in Hand arbeiten, wird alles von einem intelligenten Energiemanager koordiniert. Insgesamt belaufen sich die Anschaffungskosten von Familie Müller auf 70.000 Euro.

Im Vergleich dazu scheut Familie Schmidt die anfänglichen Anschaffungskosten und setzt beim Kauf nochmals auf eine Gasheizung mit Brennwerttechnik und einen neuen Benziner. Solar halten sie für unnötig, da sie nicht glauben, dass sich die Investition ohne große elektrische Verbraucher im Haus rentiert. Damit liegen sie bei rund 42.000 Euro Anschaffungskosten und sparen 28.000 Euro gegenüber der Familie Müller.

Die Investitionskosten sind jedoch nur ein Teil des Kostenvergleichs. Um einen umfassenden Überblick zur Amortisierung zu erhalten, müssen auch die Betriebskosten einbezogen werden.

Über einen Zeitraum von 20 Jahren zeigt sich: Familie Müller spart über 4.000 Euro pro Jahr. Damit amortisieren sich die anfänglichen Mehrkosten von 28.000 Euro nach sechs bis sieben Jahren. Ab dann sparen Müllers jedes Jahr den Betrag.

Um das volle Potenzial der Elektrifizierung auszuschöpfen, wechselt Familie Müller zusätzlich in einen dynamischen Stromtarif. Dank des intelligenten Energiemanagers kann ein Teil des Stromverbrauchs in die günstigen Stunden des Tages verlegt werden. Dadurch kann die Familie zusätzlich mehrere hundert Euro im Jahr sparen.

Eigenverbrauch PV-Anlage: jährliche Einsparungen elektrischer vs. fossiler Haushalt

Die komplette Vollkostenrechnung der Familien Müller & Schmidt:

Energiekosten einsparen
Familie Müller hat nachgerechnet: Die Energiewende im Eigenheim lohnt sich!
Familie Müller will Energiekosten einsparen und von alten Gewohnheiten auf moderne Technik umsteigen – lohnt sich der Wechsel zu Wärmepumpe, Photovoltaik und E-Auto wirklich?

Fazit: Hoher Eigenverbrauch der PV-Anlage lohnt sich

Wie bereits erwähnt, können Sie mit einem hohen Eigenverbrauch Energiekosten sparen. Für jede Kilowattstunde, die Sie selbst verbrauchen und nicht vom Energieversorger kaufen müssen, sparen Sie bis zu 22 Cent. Erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch, steigern Sie automatisch auch den Autarkiegrad Ihrer PV-Anlage und machen sich vom Energieversorger unabhängiger. Kombinieren Sie Photovoltaik mit einer Wärmepumpe oder einem Elektroauto sowie einem Stromspeicher, können Sie Ihren Eigenverbrauch maximieren. Koordinieren Sie die Energieströme in Ihrem Haus mit einem Home Energy Management System, sind sogar über 80 Prozent möglich.

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Luisa, Expertin für Photovoltaik Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.