Photovoltaik auf dem Dach produziert nicht nur klimaneutralen Strom, sondern bringt auch einiges an technischen Komponenten mit. Viele Anlagenbetreiber ziehen daher teure Wartungsverträge in Erwägung. Doch ist das überhaupt notwendig? Hier erfahren Sie, wie Sie die Wartung Ihrer PV-Anlage selbst übernehmen können.

Wartung PV-Anlage: Gibt es eine gesetzliche Vorschrift?

Es gibt keine gesetzliche Pflicht, die die Wartung einer PV-Anlage durch einen Fachbetrieb vorschreibt. Um den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, gibt es für Eigentümer viele Möglichkeiten, ihre Solaranlage selbst überwachen. Teure Wartungsverträge mit Wartungskosten in Höhe von 150 € bis 300 € sind daher nicht notwendig.

Hinweis: Manche Versicherungen verlangen eine regelmäßige Sichtprüfung oder eine Wartung der PV-Anlage nach VDE-Norm. Achten Sie darauf, ob das in Ihren Versicherungsbedingungen notwendig ist, damit Sie im Schadensfall für die Reparaturen entschädigt werden.

Wartung der PV-Anlage selbst durchführen

Um den optimalen Photovoltaik-Betrieb zu gewährleisten, ist in der Regel keine Wartung durch einen Fachbetrieb notwendig. Das Monitoring der Anlage kann der Eigentümer ganz einfach vom Smartphone aus per App übernehmen. Auch kleine Reinigungsarbeiten sind problemlos möglich.

  • Richtiges Monitoring von Photovoltaik

Das wichtigste ist die regelmäßige Überprüfung der Leistung der Photovoltaikanlage. Dabei wird die am Tag produzierte Strommenge kontrolliert. Dies macht der Anlagenbetreiber ganz unkompliziert über eine App. Je nach Wettersituation und Sonneneinstrahlung sollte die Photovoltaikanlage auf dem Dach immer die gleiche Strommenge produzieren. Daher fallen Unregelmäßigkeiten sofort auf. Ein starker und unvorhergesehener Ertragsverlust weist auf eine Störung oder einen möglichen Schaden hin. So kann direkt ein Fachbetrieb beauftragt werden, um den Fehler zu beheben und Folgeschäden zu vermeiden.

  • Reinigung der Solarmodule

Eine Reinigung der Module ist in der Regel nicht notwendig. Sind die Solarmodule mit einem Neigungswinkel von 13 Grad oder steiler angebracht, reinigen sie sich durch abfließendes Regenwasser selbst. Sind die Module jedoch in einem flacheren Winkel angebracht oder es gibt eine lange Trockenperiode, kann eine Reinigung von Hand sinnvoll sein. Ob das der Fall ist, zeigt sich meistens beim Monitoring, wenn die Photovoltaikanlage Leistungseinbußen aufweist.

Für die meisten Verschmutzungen ist eine Reinigung von Fachpersonal nicht notwendig. Laub oder Baumnadeln, die die Module bedecken, lassen einfach mit der Hand entfernen. Um die Module von Schnee zu befreien, eignet sich am besten ein weicher Besen. Locker sitzender Schmutz, wie Staub, kann mit einem feuchten Tuch gewischt werden. Am besten eignet sich dazu ein bedeckter Frühlingstag, da die Solarmodule im Sommer sehr heiß werden.

Wartung PV-Anlage: Welche Komponenten können kontrolliert werden?

Bei der Wartung von Photovoltaik gibt es viele Komponenten, die Sie als Anlagenbetreiber selbst überprüfen können. Generell unterscheidet man die Prüfung der Außenkomponenten, die sich außerhalb des Hauses befinden und die Prüfung der Komponenten im Haus.

Prüfung der Außenkomponenten

Auf dem Dach können Sie die Solarmodule mit dem Montage-System sowie der Verkabelung überprüfen:

  • Solarmodule

Bei den Solarmodulen erkennt man auf den ersten Blick, ob sie eine Reinigung benötigen. Eine feine Staubschicht durch Straßenverkehr und Verschmutzungen durch Landwirtschaft oder Vogelkot können den Ertrag sichtbar reduzieren. Dies kann durch eine Reinigung einfach behoben werden. Sind Mikrorisse oder andere Schäden wie Hotspots vorhanden, zeigt sich dies schnell durch einen Leistungsabfall der gesamten Anlage. Bei solch gravierenden Beschädigungen muss ein Fachbetrieb mit der Reparatur beauftragt werden.

  • Montagesystem

Bei einer Aufdach-Anlage ist das Montagesystem 24 Stunden am Tag der Witterung ausgesetzt. Je nach Wetterbedingungen können z. B. hoher Feuchtigkeit, Korrosionsschäden entstehen. Daher sollten Sie als Anlagenbetreiber nach langanhaltenden Niederschlägen das Montagesystem überprüfen und ggf. eine Reparatur in Auftrag geben.

  • Verkabelung

Auch Solarkabel auf dem Dach bleiben nicht vor Marderbissen verschont. Wenn die Solaranlage nicht mehr die zu erwartenden Erträge liefert, kann dies eine häufige Schadensursache sein. Auch durch Knicken oder Scheuern kann die Isolierung beschädigt werden. Um Folgeschäden und weitere Ertragsverluste zu vermeiden, sollte bei sichtbaren Ertragsverlusten schnellstmöglich ein Fachbetrieb mit der Überprüfung beauftragt werden.

Prüfung der Komponenten im Haus

Im Inneren des Hauses befinden sich die elektrischen Geräte sowie der Batteriespeicher, die Sie überprüfen können:

  • Wechselrichter

Wechselrichter sind sehr sensible Geräte. Um einen fehlerfreien Betrieb zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Aktualisierung der Software notwendig. Diese wird automatisch per Fernwartung installiert. Liegt eine Störung vor, zeigt der Wechselrichter einen Fehlercode an. Kann die Störung nicht selbst behoben werden, hilft in der Regel der Fachbetrieb weiter, der die Anlage installiert hat.

  • Zähler

Der Zweirichtungszähler wird vom Netzbetreiber installiert. Daher ist dieser auch für die Eichung und ggf. die Wartung verantwortlich.

  • Batteriespeicher

Die Wartung eines Batteriespeichers ist nicht notwendig. Es kann lediglich der Standort überprüft werden. Dieser sollte frei zugänglich, kühl und trocken sein. Die Luftfeuchtigkeit muss unter 80 Prozent liegen und eine geringe Staubbelastung vorhanden sein. Ob dies der Fall ist, sollte aber schon bei der Installation des Stromspeichers geprüft worden sein.

Fazit: Ist die Wartung einer PV-Anlage notwendig?

Die meisten Photovoltaikanlagen haben im Alltagsbetrieb keinen Wartungsbedarf. Da Anlagenbetreiber über eine App die Anlage auf dem Dach engmaschig überwachen können, werden Leistungseinbußen und daraus folgende Ertragsverluste schnell erkannt. So kann direkt gehandelt und damit Folgeschäden vermieden werden. Bei einer prophylaktischen Überprüfung der Anlagen durch einen Fachbetrieb können Fehler oder Störungen nicht vorausgesagt werden, da sie in der Regel erst im laufenden Betrieb auftreten.

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Nicht nur Photovoltaikanlagen haben einen geringen Wartungsbedarf, auch Wärmepumpen gelten als sehr wartungsarm. Daher zeigt sich die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe nicht nur klimaneutral, sondern auch effizient und einfach in der alltäglichen Anwendung. Neben vielen Vorteilen wie der Versorgungssicherheit, dem Komfort und dem Umweltschutz, bietet die Kombination der beiden Systeme basierend auf erneuerbaren Energien auch eine hohe Unabhängigkeit vom fossilen Energiemarkt.

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Luisa, Expertin für Photovoltaik Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.